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Schon warnt mich was, daß ich dabei nicht bleibe.
Mir hilft der Geist! Auf einmal seh'ich Rath,
Und schreibe getrost: „Im Anfang war die That."

Soll ich mit dir das Zimmer theilen,
Pudel, so laß das Heulen,
So laß das Bellen!

Solch einen störenden Gesellen

Mag ich nicht in der Nähe leiden.
Einer von uns beiden

Muß die Zelle meiden.

Ungern heb' ich das Gastrecht auf;
Die Thür' ist offen, haft freien Lauf.
Aber was muß ich sehen!

Kann das natürlich geschehen?

Ist es Echatten? ist's Wirklichkeit ?

Wie wird mein Pudel lang und breit!

Er hebt sich mit Gewalt!

Das ist nicht eines Hundes Gestalt!

Welch ein Gespenst bracht' ich in's Haus!

Schon sieht er wie ein Nilpferd aus,

Mit feurigen Augen, schrecklichem Gebiß. het web
O du bist mir gewiß!

Für solche halbe Höllenbrut

Ist Salomonis Schlüssel gut.

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Geister (auf dem Gange).

Drinnen gefangen ist einer!
Bleibet haußen, folg' ihm keiner!
Wie im Eisen der Fuchs,

Zagt ein alter Höllenluchs.

Aber gebt Acht!

Schwebet hin, schwebet wieder,

Auf und nieder,

Und er hat sich losgemacht!

Könnt ihr ihm nüßen,
Laßt ihn nicht sizen!
Denn er that uns allen

Echon viel zu Gefallen.

Fauft.

Erst zu begegnen dem Thiere,

Brauch' ich den Spruch der Viere:

Salamander soll glühen,

Undene sich winden,

Sylphe verschwinden,

Kobold sich mühen!

Wer sie nicht kennte,

Die Elemente,

Jhre Kraft

Und Eigenschaft,

Wäre kein Meister

Ueber die Geister.

Verschwind' in Flammen,
Salamander!

Rauschend fließe zusammen,

Undene!

Leucht' in Meteorenschöne,

Sylphe!

Bring' häusliche Hülfe,

Incubus! Incubus!

Tritt hervor und mache den Schluß!

Keines der Viere

Steckt in dem Thiere:

Es liegt ganz ruhig, und grins't mich an;

Ich hab' ihm noch nicht weh gethan.

Du sollst mich hören

Stärker beschwören.

Bist du Geselle

Ein Flüchtling der Hölle?
So sieh dieß Zeichen,
Dem sie sich beugen,

Die schwarzen Schaaren!

Schon schwillt es auf mit borstigen Haaren.

Verworfnes Wesen!
Kannst du ihn lesen,
Den nie entsproßnen,
Unausgesprochnen,

Durch alle Himmel gegoßnen,
Freventlich durchstochnen?

Hinter den Ofen gebannt,
Schwillt es, wie ein Elephant;
Den ganzen Raum füllt es an,
Es will zum Nebel zerfließen.
Steige nicht zur Decke hinan!
Lege dich zu des Meisters Füßen!

Du siehst, daß ich nicht vergebens drohe.

Ich versenge dich mit heiliger Lohe!
Erwarte nicht

Das dreimal glühende Licht!

Erwarte nicht

Die stärkste von meinen Künsten !

Mephistopheles

(tritt, indem der Nebel fällt, gekleidet wie ein fahrender Scholasticus

hinter dem Ofen hervor).

Wozu der Lärm? was steht dem Herrn zu Diensten?

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Das also war des Pudels Kern!

Ein fahrender Scolast? Der Casus macht mich lachen.
Mephistopheles.

Ich salutire den gelehrten Herrn !

Ihr habt mich weidlich schwigen machen.

Goethe, Faust.

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Fauft.

Wie nennst du dich?

Mephistopheles.

Die Frage scheint mir klein

Für einen, der das Wort so sehr verachtet,
Der, weit entfernt von allem Schein,

Nur in der Wesen Tiefe trachtet.

Fanft.

Bei euch, ihr Herrn, kann man das Wesen
Gewöhnlich aus dem Namen lesen,

Wo es sich allzudeutlich weis't,

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Wenn man euch Fliegengott, Verderber, Lügner heißt.

Nun gut, wer bist du denn?

Mephistopheles.

Ein Theil von jener Kraft,

Die stets das Böse will, und stets das Gute schafft.

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Ich bin der Geist, der stets verneint!

y Und das mit Recht: denn alles, was entsteht,

Ist werth, daß es zu Grunde geht;

Drum besser wär's, daß nichts entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,

Zerstörung, kurz das Böse nennt,
Mein eigentliches Element.

Fauft.

Du nennst dich einen Theil, und stehst doch ganz vor mir?

Mephistopheles.

Bescheidne Wahrheit sprech' ich dir.

Wenn sich der Mensch, die kleine Narrenwelt,

Gewöhnlich für ein Ganzes hält:

Ich bin ein Theil des Theils, der anfangs alles war,
Ein Theil der Finsterniß, die sich das Licht gebar,
Das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht

Den alten Rang, den Raum ihr streitig macht.
Und doch gelingt's ihm nicht, da es, so viel es strebt,
Verhaftet an den Körpern klebt;

Von Körpern strömt's, die Körper macht es schön,

Ein Körper hemmt's auf seinem Gange.

So, hoff' ich, dauert es nicht lange,

Und mit den Körpern wird's zu Grunde gehn.

Fauft.

Nun kenn' ich deine würd'gen Pflichten!
Du kannst im Großen nichts vernichten,
Und fängst es nun im Kleinen an.

Mephistopheles.

Und freilich ist nicht viel damit gethan.
Was sich dem Nichts entgegenstellt,
Das Etwas, diese plumpe Welt,
So viel als ich schon unternommen,
Ich wußte nicht ihr beizukommen,

Mit Wellen, Stürmen, Schütteln, Brand;

Geruhig bleibt am Ende Meer und Land!

11.

Und dem verdammten Zeug, der Thier- und Menschenbrut,
Dem ist nun gar nichts anzuhaben. 4
Wie viele hab' ich schon begraben!

Und immer cirkulirt ein neues, frisches Blut.

So geht es fort, man möchte rasend werden:
Der Luft, dem Wasser, wie der Erden
Entwinden tausend Keime sich,

Im Trocknen, Feuchten, Warmen, Kalten!
Hätt' ich mir nicht die Flamme vorbehalten,
Ich hätte nichts Aparts für mich.

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