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„sammlen wollen, wie eine Henne versammlet ihre

XXIII, 37.

Küchlein unter ihre Flügel, und ihr habt nicht Matth „gewollt!" Er befahl, unmittelbar ch Er gen Him- Lut. Xiii,34. mel auffuhr, Seinen Aposteln, daß sie, wann sie

„die Kraft des Heiligen Geistes Der über sie fom", men sollte, würden empfangen haben, von Ihm Zeugniß ablegen sollten zu Jerusalem und in ganz

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I, S.

» Judäa und in Samaria, und bis ans Ende der Erde", also zuerst den Juden, dann den von II- Av. Gesch. raeliten und Heiden stammenden Samaritanern, nach diesen allen Völkern.

70. So wie Er, in allen Verhältnissen, Liebe und Demut üben lehrte, Demut und Liebe übte, so auch vorzüglich im Verhältnisse gegen Feinde. Ach man sieht Christen, die Seinen Namen mit dem Munde bekennen, sich auch wohl selbst für Christen halten, weil sie ein ehrbares Leben führen, die äus, sern Pflichten des Christenthums erfüllen, auch dem Gottesdienste beywohnen, und Theil nehmen am Mahle der Liebe, in welchem Er Sich Selbft den Seinigen hingibt; solche sieht man Groll hegen gegen ihren Nächsten. Lasen diese Selbstbetrogen denn nie, hörten sie nie, was der Sohn Gottes sagte? „Wenn du deine Gabe auf den Altar opferst, und wirst allda eingedenk, daß dein Bruder etwas wider dich habe; so laß allda vor dem Altar dei„ne Gabe, und gehe zuvor hin, und verföhne dich » mit deinem Bruder; und alsdann geh und opfere », deine Gabe." Sonach ist es, nach Seiner Lehre, nicht genug, daß wir selbst im Herzen keinen Groll gegen den Nächsten hegen, wir sollen auch, in so fern es von und abhängt, nicht zulassen, daß un

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23, 24.

fer Nächster etwas wider uns babe, sondern aus Liebe zu ihm die Empfindung aus seinem Herzen auszureuten fuchen, die ihn, so lang er sie begt, von Gott entfernt. Wie empfahl Er die Liebe zu den Feinden! Wie übte Er sie! Hören wir Ihn! Joh. VI, 68. Er hat Worte des ewigen Lebens!" "Liebet eure "Feinde; segnet die euch fluchen; thut wohl denen

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die euch hassen; betet für die so euch beleidigen und verfolgen. Auf daß ihr Kinder seyd eures „Vaters, Der in den Himmeln ist, denn Er läßt „Seine Sonne aufgehen über die Bösen und über „die Guten, und läßt regnen über die Gerechten „und über die Ungerechten. Denn sø ihr liebet die ", euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Thun „nicht dasselbe auch die Zöllner? Und so ihr euch nur euren Brüdern freundlich erweiset, was thut » ihr besonders? thun nicht die Heiden auch also? Darum sollt ihr vollkommen seyn, wie euer Vater V, 44-48. „, in den Himmeln vollkommen ist. "

Matth.

34.

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71. Sein ganzes Leben war Hingebung der Liebe, ein beständiges Opfer für Undankbare und Feinde. Und ans Kreuz genagelt, betete Er für Seine Kreuziger: „Vater, vergib ihnen, denn sie But. XXIII, wissen nicht was sie thun!" Eine That der Liebe, welche der erhabne Seher, dem so helle Blicke in die Umstände der Geburt, des Lebens, der Leiden und der Herrlichkeit des Messias geöfnet wurden, mit Seinen weltverföhnenden Thaten zuvor verküns I. LIII, 12. diget hat: „Er hat für die Uebelthäter gebeten, «

72. In dem göttlichen Gebete das Er Selbst uns lehrte, heisset Er uns zu unserm Bater Der

12.

„da ist in den Himmeln" beten: „Vergib uns unsre Matth. v1,9. „Schulden, wie auch wir vergeben unsern Schul"digern"; und nach dem Ende dieses göttlichen Ge Matth. VI, betes, welches den Himmel und die Erd' umfasset, kommt Er nur auf diese Eine Bitte wieder zurück, und spricht: „Denn so ihr den Menschen ihre Feh „le vergebet, so wird euch ever himmlischer Vater » auch vergeben. So ihr aber den Menschen ihre „Fehle nicht vergebet, so wird euch euer Vater eu, »re Fehle auch nicht vergeben. "

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73. Auch dürfen wir nicht übersehen, wie unser Heiland nicht will, daß wir, wenn wir das Vater unser beten, jeder nur an sich allein denke, nur für sich allein es bete, sondern auch für andre, welches dadurch einleuchtend erhellet, daß wir nicht sagen sollen: Mein Vater, sondern Unser Vater Der Du bist in den Himmeln; Unser tägliches Brod gib uns beute; Und vergib uns unfre Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern; Und führe uns nicht in Versuchung; Sondern erlöse uns von dem Bösen. Wir vereinigen im Geist uns mit unsern Nächsten, als mit Kindern Eines Waters, in den drey ersten Bitten, welche um die Verherrlichung Seiner in unserm Heile bitten, und in den vier lezten Bitten, in welchen wir auch unsre und unsers Nächsten demütigenden Bedürfnisse Ihm an das väterliche Herz legen.

74. In dem Gebete welches unser Heiland, unmittelbar eh Er den Todeskampf für uns bestand, für Seine Jünger und für uns, wofern wir Ihm angehören wollen und nicht der Welt, betete, bat Er für die Seinigen um die höchste aller Gaben,

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14, 15.

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um Vereinigung derselben in Ihm, und durch Ihn Joh. XVII, mit Seinem himmlischen Bater. .

75. Die Fürbitte für alle die uns beleidiget haben, oder gegen welche wir irgend Eine nicht gu te Gesinnung hegen, ist ein heilsames Mittel zur Erhaltung und zur Belebung der Liebe, deren uns ser, von Natur eigensüchtiges Herz sehr bedarf.

76. Es würde daher so weise als liebreich, uns und unserm Nächsten erspricßlich, und Gott sehr wohlgefällig seyn, wenn wir, bey jeder Beleidigung die uns widerfährt, sogleich für den Beleidiger; bey jeder Beleidigung die wir einem andern angethan, sogleich für den Beleidigten beteten; wenn wir, bey jeder kränkenden Erinnerung, bey jeder widrigen Empfindung gegen unsern Nächsten, wie deren so oft das leise fühlende Spinnegewebe unsrer Eigenliebe berühren, sogleich, mit reuigem Gefühl derselben, für den Nächsten beteten. So wie alle näheren Verhältnisse, in welchen wir mit andern stehen, uns Anlaß zu noch mehr Ucbung der Liebe gegen sie, als gegen solche mit denen wir weniger Berührungspunkte haben, geben sollen, sø müssen wir auch sowohl die erlitnen als die gegeb nen Beleidigungen als sölche Anlässe betrachten, diese mit inniger Reue und Demut, jene mit herz licher Verzeihung, und mit dem demütigen Gefühl, daß wir weit mehr als die Kränkung die uns schmerzt, verdienet haben; und daß es ja schamlose Eigenlicbe eines stolzen und bösen Herzens wäre, wenn wir, die wir die Langmut unsers HErrn als unser Heil 2. Vet. III, achten sollen“, nicht Nachsicht mit unserm Bruder

15.

hätten, der mit uns zu gleichem Hetle berufen ward. Würden wir nicht das' furchtbare Gericht fürchten müssen, welches den unbarmherzigen Knecht traf, der seinen Mitknecht einer geringen Schuld wegen ängstigte und ihn in den Kerker werfen ließ, nach dem ihr gemeinschaftlicher Herr ihm eine ungeheure Schuld erlässen hatte? „Also wird euch Mein himm„lischer Vater auch thun", sagt unser Heiland, nach Erzählung dieses Gleichnisses, wenn ihr nicht vergebet von Herzen ein jeglicher seinem Bruder » seine Fehle, “

77. Aber sowohl in unfriedlichen als in an> dern Verhältnissen, können wir manchmal unsern Nächsten nicht ansprechen, weil wit ihn in jenem Falle mehr erbittern, in diesem ihn belästigen wür den. Nichts aber darf uns hindern ihn zu lieben! Nichts kann uns hindern für ihn zu beten! Eine gottselige Mutter gab einer gleichgesinnten Lochter; die einen Weltling zum Manne hättè, diesen Nath t „Meine Tochter, sprich mit deinem Manne manch. „mal von Gott, aber öfter mit Gott von deinem „Manne!" Menschen die in falscher Sicherheit da Hin leben, so gern ihre Büsse aufschieben, verschliess sen der ernsten Erinnerung das Ohr, wie ein böser. Schuldner sein Zimmer, aber das Obr Gottes neis get sich immer zur frommen Bitte.

78. Unfre Fürbitte ist nie vergeblich, wenn auch ihre Frucht an demjenigen für welchen wir bitten vereitlet wird. So wie der Friede den dir Jünger Jesu einem Hause wünschten in welches sie bineintraten, auf Kindien des' Friedens berupen / 10

Stolb. M. ». d. Liebe.“

Matth. XVIII, 23.35

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