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erst finnlicher, dann geistiger Gegenstände, nach und nach gelangen können, geleitet von Eros, dem zwi schen der Gottheit und den Menschen vermittelnden Platon im Genius der Liebe.

9. So spricht der vom griechischen Alterthum, nicht ohne Grund, göttlich genannté Platon; oder vielmehr sein groffer Lehrer, der ehrwürdigste und liebenswürdigste der Philosophen, Sokrates, dessen bescheidnes, ja demütiges Forschen, verbunden mit glühendem Durste nach Wahrheit und nach Liebe, Gott, Der die Liebe und die Wahrheit Selbst ist, mit Theilnahme an der Wahrheit und an der Liebe begnadigte *)

10. Gott nennt Sich Selbst „Ich bin Der "Ich bin." Dieser Name wäre keinem Sterblichen wohl je in den Sinn gekommen; und er ist doch von so einleuchtender Wahrheit, daß man meinen möchte jeder Forscher hätte ihn finden können.

11. Hat nicht Gott allein das wahre Seyn, weil er die Ursache des Seyns in Sich Selbst hat?

12. Nein! Er hat nicht das Seyn, denn so wåre ia das Seyn Etwas auffer Jbm. Denn das Gehabte wäre ja vom Habenden verschieden. Er hat auch keine Ursache. Willst du die Quelle des ewigen Urborns suchen?

Gastmahl.

*) Schön fagt der heilige Justinus der Märtyrer: „Welche dem

"

Logos gemäß lebten" (das heißt dem ewigen Worte,
dem Sohne Gottes, dem wahrhaftigen Lichte das jeden
Menschen erleuchtet der in diese Welt kommt) waren
Christen, auch wenn fie für Atheisten gehalten wurden.
Solche waren unter den Griechen Sokrates, Heraklit und

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andre,

Joh. I, 1.
9.

1. Instin des
Märtyrers
Avologie an
Den Kaifer
Antoninus

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13. Er ist die Fülle des Seyns. Er ist Der Er ist.

14. Alle Geschöpfe haben nur ein verliehenes Daseyn; ein Daseyn welches ihnen jeden Augenblick von Ihm verliehen wird. Könnte diese Ursonne Einen Augenblick verfinstert werden, umnachtet verfänken alle Himmel mit ihren Welten in das Nichtseyn zurück.

15. Sein, durch das Wort ausgesprochner Gedanke, war die Schöpfung. Sein ewig durch das Wort Sich aussprechender Gedanke, ist die Erhal tung aller Geschöpfe.

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16. Gott ist die Liebe." Von Ewigkeit her, so sagt die Ueberlieferung heiliger Väter, erjeuget Er den Sohn, indem Er Sich Selbst anschauet, Sich Selbst erkennet. In Ihm ist nicht Gestern, nicht Heute, nicht Morgen. Darum spricht, beym heil'gen Sänger, der ewige Vater zum ewigen Sohne : „Du bist Mein Sohn, Heute hab' Ich » dich gezeuget. “

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17. So wie der Gedanke des Menschen verbor. gen bleibt, bis er ihn ausspricht durch das Wort, welches etwas anders und doch dasselbige ist wie der Gedanke; so offenbarte Gott Seinen Gedanken, indem Er, als aus der Ewigkeit die Zeit hervorgehen follte, das ewige Wort,,, das Wort Das im Anfang „war, das Wort Das bey Gott war, das Wort Das Gott war," aussprach, als auf das „Es werde" des Worts Das im Anfang bey Gott war, durch Welches

"

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„ alle Dinge sind gemacht worden, und ohne Welches

nichts gemacht ward was gemacht ist," die Schö pfung hervorging.

18. Wir beten an Einen in Dreyen, Drey in Einem, den Vater, und den Sohn, und den heiligen Geist. Die Kirche lehret uns, daß der heilige Geist aus dem Vater und aus dem Sohn hervorgehe. Ueberlieferung heiliger Väter sagt: Der Heilige Geist gehe von Ewigkeit hervor aus der Liebe des Vaters zum Sohn, und aus der Liebe des Sohnes zum Vater.

19. Vom Vater sagt der Apostel: „Er wohne » in einem unzugänglichen Lichte; kein Mensch hab' "Ibn gesehen, Ihn vermöge kein Mensch zu sehen.

20. Von Sich Selbst sagt der Sohn Gottes: "Ich bin der Weg, und die Wahrheit, und das Leben. 29 Niemand kommt zum Vater als durch Mich.“ und anderswo sagt Er:

Niemand kennt den Sohn, als nur der Vater; ,, und niemand kennt den Vater, als nur der Sohn, »und wem es der Sohn will offenbaren. "

Er ist der Weg zum Vater.

21. So wie von Gott gesagt wird: „Gott ist die Liebe," so sagt der Sohn von Sich Selbst: »Ich bin die Wahrheit und das Leben." Er nimmt nicht Theil an der Wahrheit, wie Geister, durch Ihn, Theil an der Wahrheit haben; Er ist die Wahrheit! Er ward nicht belebt, wie durch Ihn die Geifter belebt werden; Er ist das Leben!

"

22. Von Ihm sagt Sein Jünger: „In Ihm

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1. Lim. VI,

16.

Joh. XII, 6.

Matth. XI

27.

war das Leben und das Leben war das Licht der Joh. 1, 4. » Menschen.“ Wahrheit und Liebe find Licht und Wär

me Eines Strahls.

Wahrheit und Liebe find das

Jos. VIII, gen wir auch von ihnen,

44.

Element der Geister, ihr wahres Leben. Darum sawenn fie, wie der Sohn Gottes vom Teufel sagt, nicht bestehen in der Wahrheit", daß fie des ewigen Todes sterben. Haben sie gleich das Daseyn, weil sie unsterblich sind, so haben fie doch nicht mehr ihr wahres Leben. Ihr Licht ward zur Finsterniß, ihre Liebe' ward zum Haß. Das Leben des Lebens ist die Liebe.

23. Das Anfachen und die Erhaltung der Lie, be, in den Herzen der Kinder Gottes, wird vorzüg lich dem Heiligen Geiste zugeschrieben. So sagt BauIus: "Die Liebe Gottes ward ausgegossen in unfre „Herzen, durch den Heiligen Geist Der uns gegeRöm. V, 5. „ ben ward.“

24. Die Erweisung, der Liebe Gottes gegen uns, ist der Inhalt der heiligen Schrift.

25. Unser Heiland sagt: „Also hat Gott die „Welt geliebet, daß Er Seinen Eingebornen Sohn „gab, auf daß alle die an Ihn glauben nicht ver. Joh. III, 16. „ loren werden, sondern das ewige Leben haben.“

1. Joh. IIII,

16 und 19.

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"

26. Und sein Jünger sagt: „ Gott ist die Liebe » und wer in der Liebe bleibet, der bleibet in Gott, und Gott in ihm .... Lasset uns Ihn lieben, denn Er hat uns zuerst geliebet!«

"

III.

1. Liebe ist unser Leben, Liebe ist unsre Bestim mung, Liebe ist unser Heil, Liebe ist eigentlich das Einzige was Gott von uns fordert, denn die ErfülLung aller Pflichten fließt aus ihr.

2. Schon durch den Mund Moses sprach der Geist Gottes also zum erwählten Volke: „Höre Isra»el, der HErr unser Gott ist ein Einiger HErr. Und „du solst den HErrn deinen Gott lieben von ganzem » Herzen, von ganzer Seele, aus allen Kräften.

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5. Mol. VI,

4, 5.

3. Durch Moses auch sprach der Geist Got- 3. Mies. tes zu diesem Volke: „Du sollst deinen Nächsten lie- xvu, 18, ben wie dich selbst, denn Ich bin der HErr." Und auf daß nicht die Israeliten ihrer, oder vielmehr der unsrer verderbten Natur beywohnenden Herzenshärtigkeit wegen, den Ausdruck „ deinen Nächsten “ ausschliessend auf ihre Landsleute deuten möchten, ward ihnen auch gesagt, daß sie den Fremdling der unter ihnen wohnen würde nicht drücken sollten: Du „sollst ihn lieben wie dich selbst. Denn ihr seyd auch » Fremdlinge gewesen in Aegypten. Ich bin der HErr "euer Gott. "

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3. Mos. XVIIII, 33, 34.

4. So unkundig der heiligen Schrift wird ja doch wohl keiner meiner Leser seyn, daß er nicht wissen sollte, wie unser Heiland einen Schriftgelehrten, der Ihn fragte welches das vornehmste unter allen Gebotben wäre, auf diese beyden göttlichen Aus sprüche verwies, und ihm sagte: „ Du sollst lieben Gott „ deinen HErrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele » und von ganzem Gemüthe; Das ist das vornehmste » und gröffeste Gebot. Das andre aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben als dich selbst. In Mark. X10, » diesen zweyen Gebothen hanget das ganze Geset » und die Propheten. "

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5. Da der jüdische Schriftgelehrte, dem manche der Schriftgelehrte unsrer Zeit ähnlich sind, sich.

Matth. XXII

35 - 41.

28 34.

Luf. X, 28-28%

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