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.19.

sagte ihm: „Der Herr ist nahe ben denen, die zerXXXIII, brochenen Herzens find, "Er: "Ja, Er ist nahe!" -Kellermann sagte ihm vor den ersten Vers: Der am Kreuz ist meine Liebe. - Er sagte die ganze

Strophe:

„Der am Kreuz ist meine Liebe,
„Meine Lieb' ist Jesus Christ,

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Weich' von mir, des Eitlen Liebe,
„Alles, was nicht ewig ist;

"Was du gibst, ist nicht von Gott,
,, und, womit du lohnst, ist Tod.
» Meine Lieb' ist der Erwürgte,

„Der für mich beym Richter bürgte,"

Nun verlangte er die Totengebete, führte daraus an: „Wenn nun meine Hände und Füße erFalten 20. "L Kellermann hatte sie nicht.

Julia
knięte vor sein Bett, und betete die Verse :
Wenn ich einmal soll scheiden,

So scheide nicht von mir,
Wenn ich den Tod soll leiden,

So tritt Du denn herfür.
Wenn mir am allerbängsten
Wird um das Herze feyn,
Reiß' Du mich aus den Nengiten
Kraft Deiner Angst und Bein.
Erscheine mir zum Schilde

In meiner leßten Noth,

und laß mich seh'n Dein Bilde,
Und zwar Dein Bild im Tad.
Da laß mich zu Dir blicken,
Da laß mich glaubensvoll,
Dich fest an mein Herz drücken.
Wer so stirbt, der stirbt wohl!

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Er betete jedes Wort mit, wo Julia die Stimme versagte, half er allein aus, und sagte die 4 oder 5 lezten Berse ganz allein. - Er sagte darauf mit so inniger, weicher Stimme: „Da Er für uns in den Tod ging, verließen Ihn die Seinigen, und um mich sammelt Gott Frau, Kinder, Freunde, lauter Engel, die mir hinüber helfen."

"Habe ich wirklich mit dir Schach gespielt, Cajus, oder träumte ich es nur ?" fragte er nach einem Augenblick des Schlummers. Ach nein, das war ein dummer Gedanke. Vor der Thorheit wür. de mich auch mein alter, treuer Cajus gewarnt ha, ben. Iht wäre doch keine Zeit zum Schachspielen. "

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"Die Beklemmungen sind so entseßlich", sagte er au Mama: fie bemmen mir so die Gedanken, ich kann nicht sagen, was ich wollte. — Ich will Gott um Erleichterung bitten, auch die Mutter Gottes, daß sie für mich bitte. «

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Mama sagte ihm, es wäre, ein Brief von Leopold in Heidelberg gekommen, was schreibt er denn? « - Er schreibt, sein Tag sey gut bescht, so daß ihm keine Zeit zu müßigem Umgang bleibe; auch schreibt er, der Gedanke an uns Eltern mache ihm alles leicht," "Nun das ist gut, das freuet „Nun mich, grüße ihn von mir. “

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Joseph war kurz vorher nicht wohl gewesen. Papa sah ihn, wie geht es dir, lieber Joseph ? nimm dich doch ia recht in Acht! erkälte dich nicht wieder !«

Nun wurden ihm noch seine kleinen Enkel ge bracht, Mit seiner holden Freundlichkeit ßtreichelte, küßte er jedes, fragte nach ihren ältern Geschwistern, die etwas weiter vom Bette standen,

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Füßte und fegnete sie, und die jüngern Schwestern jedes besonders.

Mama sagte er jedes Mal, das sie zu ihm trat, die zärtlichsten Worte der Liebe, Als sie bey einer Veranlassung ihm sagte: Nicht wahr? wenn Gott mich abruft, holst du mich ab? — » → » Ja wohl, hol

ich dich ab, ja wohl, "

Kellermann erinnerte ihn an das Wort Christi: "Wenn Ich einft erhöhet bin, will Ich alle zu Mir ziehen!" Sie lassen Sich ziehen, Sie folgen. „Ja! Alle, Alle! Ich lase mich ziehen, ich folge."-Ferner an die Stelle: Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi, Trübsal oder Angst, oder Verfolgung ze zc.s Er fiel ein, und schloß selbst mit den Worten: »nichts vermag uns zu scheiden von der Liebe Got, 1. Nöm VIII, tes, die da ist in Chrißts Jesu, unserm Herrn,“

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Auf den Spruch: denen die Gott lieben, Röm. VIII, müssen alle Dinge zum Besten dienen “, sagte er: „Ist es auch zu viel gesagt: Auch die Sünden dienen uns zum Besten?" Kellermann: Wer seine Sünden fühlt, fann am besten Gottes Erbarmungen an sich erfahren, und Gott um so mehr verherr lichen. Ja, es ist ihr viel vergeben worden, weil eut. VII, 47. fie viel geliebt hat. “

Kellermann: Der Herr ist nahe! -Gottlob! heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jest und in der Stunde unsers Todes!“ Dann berete er das Vater unser und Gegrüßet seys du Maria mit Kellermann ganz aus. - Nach einer Weile: Vita tua via nostra est, et per şanctam patientiam ambulamus ad te." (Dein Leben ist unser Weg, und durch h. Geduld wandeln "III, 18. mit zu Dir. )

Lt. v Kemp,

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Auf einmal verlangte er Xaver zu sprechen. „Lieber Xaver! ich habe mir von deinem Hrn. Vater und von deinem Hrn. Bruder, die du herzlich von mir grüßen wollcft, die Erlaubniß zu erbitten, `daß ich_in_Stockkämpen begraben werde. Ihr habt dort ein Erbbegräbniß. Eigentlich müßte es in Melle seyn. Aber den Wunsch wird man wohl nicht übel auslegen. Franz ist dort begraben, und Christian hat dort ein Monument." Eaver sagte ihm ; du hast meine Kinder gesegnet, mich doch auch mit ihnen! „Du geliebter Xaver!“ sagte er, und drückte ihm mit Janigkeit die Hand. - Es mochte 1/4 über 6. feyn. Gleich darauf wünschte er noch et was zur Erleichterung zu nehmen. Die Mama schlug Krampftropfen vor. Als man diese suchte, sagte er laut: „Sie stehn auf dem kleinen Tische." Da der Arzt überlegte, wie viel ihm zu geben, sprach er Laut und vernehmlich: „Ich pflege 60 - 80 Tro pfen zu nehmen." Nachdem er sie genommen, ging Mama wieder zu ihm. Er füßte sie mit Innigkeit ; „Mein süßes Kind, mein liebes Kind, mein süßes Herz! Es waren die leßten Worte, die sie aus seinem Munde hörte.

Wir alle glaubten, die Aerzte selbst glaubten, es könnte noch bis zur Nacht dauern, denn seit Mittag hatte er nicht sehr abgenommen. Weil zu befürchten war, Mamą möchte sich, wenn sie ist aufbliebe, vor Kopfweh gar nicht halten können, so legte sie sich auf Lapaig's dringende Bitte, und verlangte, nach einer halben Stunde berbeygerufen zu werden. Julia ging wieder zum geliebten Kran ken, da fagte er denen, die bey ihm waren; „GeLobt sey Jesus Christus!" Die Umstehenden antwor

teten, und Julia fagte: „Jesu, Du Sohn Davids, erbarme Dich meiner!" Er: „Jesu, Du Sohn Davids, erbarme Dich meiner!" und dann mit unbeschreiblich freudiger Jubrunft: „Ja, Er hat Eich meiner schon erbarmet. Durch Seine über. schwängliche Barmherzigkeit ist mir erschienen der Aufgang aus der Höhe!"

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Nun überfiel ibn ein Frost, er zitterte. » Ich kriege einen Fieberschauer," Dann, „Kinder, ihr müßt mich waschen, ich muß auch noch rasirt werden, " Wir; Lieber Papa, es ist nicht Morgen, es ist Abend." „So? und welche Stunde?" Ein Viertel vor 7. " und welcher Wochentag ?" Song. tag. Julia neßte ihn mit köllnischem Wasser, und empfing von seinen Lippen den lezten Kuß. Dar auf rief er Lapaig, "Sagen Sie, Herr Doctor, font thaten mir die Tropfen immer wohl, und nun, nachdem ich sie genommen, überfällt mich ein Frö fteln → hoie kommt das?« Auf die Antwort des Arztes, daß dies nicht die Wirkung der Tropfen fey, sondern mit seinem Zustande zusammen hange, perfezte er: „Sagen Sie mir, wird's wohl morgen oder übermorgen mit mir enden?" Der Arzt: „Bey Ihrem lebendigen Glauben, und inbrünstigen Ber langen nach Gott, darf ich es Ihnen wohl sagen, es wird wohl nicht Mitternacht für Sie." "Gott Lob!" Dann faßte er beyde Hände des Arztes, drückte sie mit Kraft: Danke, danke! Recht herz lich dank' ich Ihnen! Gelobet sey Jesus Christus!" Mit diesen Worten sank sein Haupt auf die Seite, und nach einigen leisen Athemzügen war er hinüber gegangen zu seinem Vater und zu unserm Vater, ju seinem Gott und zu unserm Gott.

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