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des Gößenthums, dessen Dienst nicht nur jede Un Lauterkeit erlaubte, sondern Unzucht und Menschen. opfer heischte.

10. Dazu waren die Ueberlieferungen beiliger Wahrheiten, deren Spuren wir allenthalben finden, so zersplittert und verunstaltet, und so dem Truge der falschen Religion eingemischt worden, daß sie feinen leitenden Schein mehr zu geben vermochten.

11. Erbuben sich einzelne Männer, die vom natürlichen Licht erleuchtet waren, so fanden sie wenig Gehör, ja sie wurden als Gottesfeugner verfolgt, obgleich sie die Gottheit verkündigten, da hingegen der Pfaffentrug unter den Blendwerken des Gößenthums, denen die in seinen verborgnen Sinn eindrangen, binter bunten Larven, das trostlose, starrende Gespenst des Atheismus zeigte.

1. Mor

12. Die Erbarmung Gottes hatte das heilige Feuer der Wahrheit auf Erden, nicht schwacher, menschlicher, oft ungetreuer Obhut überlassen. Als Die hehren Ueberlieferungen verfälschet wurden, offenbarte Er Sich Einem Manne, den Er dem GöBenthum entris. Er verbieß ihm Nachkommenschaft Die zabulos seyn sollte wie die Sterne am Himmel, XV 6. und gab ihm die weit höhere Verbeisung: „, daß durch „feinen Samen alle Geschlechter auf Erden sollten gefegnet werden. ", Abraham glaubte dem HErrn, und das rechnete Er ihm zur Gerechtigkeit." Gott offenbarte Sich dem Sobne, dem Enkel und dem Urenkel Abrahams, dem Joseph, durch welchen die. fe Offenbarung auf das aus der Familie schon erwachsende Volk sich zu verbreiten begann. Diesem

1. Mof.

X 3 XXII, 13.

XVIII 18,

1. maí. XV, 6.

2. Mol.

Volke gab Gott Sein heiltges Geseß, durch den Mitler des alten Bundes, Moses, diesen erhabnen und liebenswürdigen Mann, mit dem der Herr redete " von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seiXXXIII, 11.,, nem Freunde redet." Gott erwies Sich als den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs durch Wunder, von denen Egypten und das ganze Volk ́Israel Zeugen waren; während vierzig Jahren erhielt Gott dieses Volk wunderbar durch das Man. In der Wüste wurden die mosaïschen Bücher verfasset, jene göttliche Urkunde der Schöpfung Himmels und der Erde, die in kurzen und kräftigen Zügen die Elemente unsrer Religion, aller Weisheit, selbst der Wissenschaft enthält, und auf welche die Völkergeschichte so wie die Ueberlieferung aller Nationen zurückführt. Da unsre Religion auf der Geschichte der Erbarmungen Gottes gegen die Menschen beruhet, so gab uns Gott, in den historischen Büchern der heiligen Schrift, die Geschichte Seines erwählten Volkes, und zugleich in den prophetischen Büchern die Geschichte damals Shent. I, 4. noch ferner Zukunft. So wie „Er ist, und war und feyn wird," und in Ihm kein gestern und kein mörgen, sondern Ein heute ist, so verbindet auch Sein heiliges Wort, durch Erzählung und Verheisfung und Weissagung und Erfüllung, die Gegenwart mit der Vergangenheit und mit der Zukunft; und die Seele des Ganzen, (vom: „Am Anfang schuf 1. Mof. I, 1., Gott Himmel und Erde" bis zur leßten Verheif sung Seiner von uns noch erwarteten Zukunft: „Ja, "Ich komme bald!" Dem ein Seufzer der Liebe XXII, 20. folgt: „Ja komm HErr Jesu!“) die Seele des Ganzeu ist immer "Das Wort das von Anfang war, , das bey Gott war, das Gott war, durch Das alle

Offenb.

Dinge find gemacht worden"; Er, daß A und das Joh. I, 1, 3. », der Anfang und das Ende, Der da ist und

» Der da war und Der da seyn wird, der Allmächtige. « Offenb. 1, §.

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10.

13. Der Geist des alten Bundes spricht sich aus in febnendem Verlangen nach Dem Der die Erwartung 1. Mor XLVIIII, der Völker" war; spricht sich aus durch den geweybeten Mund des erhabnen Schers: „Ach daß »Du die Himmel zerrissest und führest herab! Daß 3. LXIIII, die Berge vor Dir zerschmölzen! "

1.

14. Er fam,,, als die Zeit erfüllet war; " Er sal. IIII, 4, "war in der Welt, und die Welt ist gemacht wor » den durch Ihn, und die Welt erkannte Ihn nicht. »Er kam in Sein Eigenthum, und die Seinen nah„men Ihn nicht auf. Wie viel Ihn aber aufnah. »men, denen gab Er Macht Gottes Kinder zu wer» den, die an Seinen Namen glauben; welche nicht » von dem Geblüt, noch von dem Willen des Fleis „sches, noch von dem Willen eines Mannes, son„dern aus Gott geboren sind. Und das Wort ward "Fleisch, und wohnete unter uns, (und wir sahen

Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Ein» gebornen vom Vater,) voll Gnade und Wahrheit." Joh. 1.

15. Er erfüllte das Gefeß, so wie Er die Verbeis fungen und Weissagungen erfüllte, Sein heiliges Leben war der lautere Spiegel Seiner heiligen Lebdie Er durch Wunder bekräftigte.

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Sein ganzes Leben war Eine That unendlicher Liebe. Seine leßten Leiden, und Sein schmerzvol ler Tod, waren nicht, wie bey den Märtyrern, zufällige Folgen Seines Wandels auf Erden, sondern waren Endzweck deffelben, weil Sein gortversöhnen

10- 14.

des Leiden, und Sein gottversöhnender Tod, von Ewigkeit her im Rathschlusse der ewigen Liebe beschloffen war, daher Er auch genannt wird: „Das Lamm Ofenb. XIII, „Welches erwürgt ward von Anbeginn der Welt.“

16. Wie sollten nicht hier die Worte uns fehlen, da unser schwaches Herz sich, zu seiner tiefen Beschämung, so ohnmächtig fühlt dieser unendlichen Liebe nachzuempfinden! Möchte diese Beschämung uns zur Demut führen, vor welcher allein die Pforte des Heiligthums sich öfnet, die kein Schlüssel der Erkenntniß stolzer Weisen aufschließt!

17. It gleich die Huld nicht so vorwaltend vor der Furcht im Gesez wie im Evangelium, so finden wir doch auch die Liebe Gottes zu den Menschen auf eine unsers anbetenden Erstaunens würdige Weise in den Büchern des alten Bundes. Wie huldvoll ließ Gott Sich herab zu den ersten Menschen! Dann zu den Erzvätern! Den Zehn Geboten legt Er die Liebe zu Ihm zum Grunde! Wie erwieß Er Sich Seinem so oft von Ihm abfallenden Volke! Wie rührend lader Er die Israeliten ein zu Seinem heiligen Dienste! Wie heiliget Er alle Verbältnisse der Ehrerbietung und der Liebe unter den Menschen, indem Er sie auf Sich und auf Sein Volk anwen der! Er nennet Sich ihren König, ihren Vater! Durch den Mund des Isaïas fagt Er: „Singet ihr "Himmel! Erde jauchze! Brechet hervor, o Berge, ,,in Lobgesang! denn der HErr hat getröstet Sein »Volk, Seiner Betrübten erbarmet Er Sich!

"Sion spricht: Der HErr hat mich verlassen! Der HErr hat mein vergessen!

»Kann auch ein Weib ihres Säuglings vergessen, daß fie sich nicht erbarme des Sohnes ihres „Leibes, und ob sie desselbigen vergässe, so will ich doch JCXLVIII, dein nicht vergessen! Sieh, in Meine Hände *) 13-16. jeichnete Jch Dich!" Er nennet Sich den Bräuti gam, den Gemal Seines Volkes, und im herrlichen Gefang der Gesänge zeigt uns der vom Heiligen Geist erleuchtete königliche Dichter, unter den Bildern der feurigsten Zärtlichkeit eines Liebenden und einer Geliebten, die Verbindung ewiger Liebe zwischen Gott und einer Ihm ganz geheiligten Seele, oder zwischen Gott und Seiner Kirche.

18. Wie frohlocken die vom Geifte Gottes be feelten Seher, daß dereinst die Erkenntniß des HErrn über alle Völker sich verbreiten werde, alle Völker mit der Kindschaft Bottes begnadiget werden sollen!

19. Und wir, Kinder des neuen Bundes, follten uns an einer kalten Gottesverehrung genügen laffen? Wie dürfen wir wähnen Ihn zu verehren wenn wir Seinen Einladungen ausweichen? Wenn wir in Ihm, der Sich uns, durch Seinen Sohn, als Vater zu erkennen gibt, nur einen weisen und gütigen Weltbeherrscher sehen wollen? Wenn wir

*) Zu verschiednen Zeiten, und in verschiednen Ländern,
war und ist Sitte, daß Menschen, zum Andenken von
Personen oder von Ereignissen, mit eingebrannten Pune,
ten die Hände oder die Arme zeichneten. Ein solches Mal.
zeichen in den Händen dient zu vorzüglich öfterer Erinne
Gott spricht herrlich mit Menschen in menschliches

rung
Sprache.

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