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M. XXI, 23.

Seiner Brautwerbung um unsre Seele kalt und spröde uns entziehen ?

20. wie sollten unsre Herzen in Dank, Anbetung und Liebe zerfliessen, über die namenlosen Gnaden die der Vater uns durch den Sohn, die uns der Sohn, Der unser Bruder ward, und die der Heilige Geist uns erzeiget hat und uns erzeigen will.

21. Der Sohn Gottes schämet Sich nicht und Hebr. 11, Brüder zu nennen. Ja, Er sagt: „Wer den Job. XX, 17.,, Willen thut Meines Vaters, Der in den Himmeln

11, 12. "1

Matth.

XXII, 50. ist, der ist Mein Bruder, Meine Schwester, and Mark. III, 35. „ Meine Mutter. “

Av. Geich.

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22. Wie jammerte Jbn, als Er wallete auf Erden, als „Er umherzog, und wohlthat, und geX, 38. fund machte alle die vom Teufel überwältiget waren," wie jammerte Jhn der armen Menschen, „die ver, Matth. VIIII, schmachtet und verirret waren, wie Schafe so kei. Mark. V1,34,» nen Hirten haben !" Wie klagt Er weinend über Jeru falems Berblendung, und sagt der unseligen Stadt Suf. XVIIII, ihren jammervollen Untergang voraus! Wie rührend 44. flagt Er: Jerusalem, Jerusalem, die du tödtest

41

36.

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„die Propheten, und steinigest die zu dir gesandt

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find! Wie oft hab' Ich deine Kinder versammlen wollen, wie eine Henne versammlet ihre Küchlein, XXIII, 37., unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!" Luf XIII, Wie ladet Er so freundlich alle Mühseligen und Be 34. ladnen ein, zu Ihm zu kommen, Der sie erquicken wolle, auf daß sie Ruhe finden für ihre Seelen! Matth, XI, 2530. Welche Liebe zeigte Er den Jüngern beym hochbei. ligen Mahle, eh Er gen Gethsemane ging, eb Er 'ging in den Todeskampf! „Mit Verlangen hat Mich

15,

verlanget spricht Er, dies Osterkamm mit euch eur. XXII, »zu essen, ehe denn Ich leide." Warum empfand Er dieses Verlangen so tief, in jener ernsten Stunde, von welcher Er wußte daß ihr namenlose Leiden folgen würden? Weil Er stiften wollte das hochhei. lige Mahl der Liebe, in welchem Er Seine Jünger mit Seinem Leibe speisete, sie tränkete mit Seinem Blut; Er, Der noch ißt täglich zu unsern Altaren herabkommt, Sich für uns Seinem Vater zum Opfer darbringt, uns speiset mit Seinem Leibe, uns tränket mit Seinem Blut! Eine Erfindung der Liebe, die in keines Menschen Herz gekommen wäre! Wie ergok sich Seine Liebe, nachdem Er, der HErr Him. mels und der Erde, Seinen Jüngern ein Beyspiel Joh. XIII. der Demut zu geben, ihnen die Füsse gewaschen hatte, Joh. XIII, in jenen Abschiedsreden die Er zu ihnen sprach, imx, XV, XVI. Hause und auf dem Wege nach Gethsemane ! Und was mußten sie empfinden, als Er „Seine Augen "empor hub gen Himmel, und " vor ihren Ohren » sprach: Vater, die Stund' ist gekommen, verherr „liche Deinen Sohn, auf daß auch Dein Sohn Dich „verherrliche; so wie Du Jhm hast Macht gegeben „über alles Fleich, auf daß Er gebe das ewige Le„ben allen die Du Ihm gegeben hast. Das ist aber „das ewige Leben, daß sie Dich, den Einigen wah. "ren Gott, und Den Du gesandt hast, Jesum Chri "stum erkennen. Ich habe Dich verherrlichet auf „der Erde, und vollendet das Werk so Du Mir ge„geben hast, daß Ich es thun sollte. Und nun, ,, verherrliche Mich, Du Vater, bey Dir Selbst, » mit der Herrlichkeit die Ich hatte bey Dir, che „die Welt war. Ich habe Deinen Namen offenba»ret den Menschen die Du Mir von der Welt ge

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"geben hast; sie waren Dein, und Du hast fie Mir " gegeben, und sie haben Dein Wort gehalten. Nun wissen sie, daß alles was Du Mir gegeben haßt, „sey von Dir; Denn die Worte so Du Mir gegeben „hast, hab' Ich ihnen gegeben, und sie haben solche » angenommen, und wahrhaftig erkannt, daß Ich » von Dir ausgegangen bin, und geglaubt, daß Du "Mich gesandt hast. Ich bitte für sie; nicht bitte "Ich für die Welt, sondern für die so Du Mir ge„geben hast, denn sie sind Dein! Und alles was Mein ist, das ist Dein, und was Dein ist, das ist Mein, und Ich bin verrherrlichet in ihnen. Und "Ich bin nicht mehr in der Welt, sie aber sind in

"

der Welt, und Ich gebe zu Dir. Heiliger Vater, ,, erhalte sie in Deinem Namen, die Du Mir gege „ben hast, daß sie Eins seyn, gleich wie Wir. Als „ich bey Ihnen war in der Welt, erhielt Ich sie „in Deinem Namen. Die Du Mir gegeben hast, » hab' Ich bewahret, und keiner von ihnen ward » verloren, als der Sohn des Verderbens, so daß , die Schrift erfüllet worden. Nun aber gehe Ich "zu Dir, und rede solches in der Welt, auf daß sie „Meine Freude vollkommen in sich haben mögen. Ich ,,habe ihnen gegeben Dein Wort, und die Welt hat „fie gehasset, weil sie nicht von der Welt sind, so ,, wie auch Ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht daß Du sie aus der Welt nehmest, sondern, , daß du sie erhaltest aus dem Uebel. Sie sind nicht von „der Welt, so wie auch ich nicht von der Welt bin. "Heilige sie in Deiner Wahrheit. Dein Wort ist die Wahrheit. Gleichwie Du Mich gesandt haft in » die Welt, also send' auch Ich sie in die Welt. Und »Ich beilige Mich Selbst für sie, auf daß auch sie

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geheiliget seyn in der Wahrheit. Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, so durch ihr Wort an Mich glauben werden; auf daß Auez » Eins seyn, gleichwie Du, Vater, in Mir, und "Ich in Dir, daß auch sie in Uns Eins seyn, auf » daß die Welt glaube, daß Du Mich gesandt hast. Und Ich hab' ihnen gegeben die Herrlichkeit die » Du Mir gegeben hast, auf daß sie Eins seyn, sø wie Wir Eins find, Ich in Ihnen, und Du in Mir; auf daß sie vollkommen seyn in Einem, und „daß die Welt erkenne, daß Du Mich gesandt, und » daß Du sie geliebet hast, gleichwie Du Mich gelieber » hast. Vater, Ich will, daß wo Ich bin, auch die „ben Mir seyn die Du Mir gegeben hast, daß sie Meine Herrlichkeit schauen, die Du Mir gegeben hast, denn Du hast Mich geliebet, ehe die Welt » gegründet ward. Gerechter Vater, die Welt kennet Dich nicht, Ich aber kenne Dich, und diese erkennen daß Du Mich gesandt hast; und Ich habe ihnen Deinen Namen kund gethan, und will ihn » ihnen fund thun, auf daß die Liebe, mit der Du mich geltebet hast, sey in ihnen, und Ich in » ihnen, “

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23. So dachte Er, in Begrif den grossen Kampf zu kämpfen, an Seine Jünger, und an diejenigen von uns, die durch ihr Wort an Ihn glauben würden. Das Vermächtniß des ewigen Heiles der Seihigen, übergab Er, in diesem Gebete, in die Hän de » Seines Vaters und unsers Vaters, Seines Got» tės und unsers Gottes.“ Nun ging Er in den To. Ish. XX, 19 deskampf, in welchem Er der Wonne Seiner Gottheit, des Anschauns des Vaters, wie fein endlicher

Stolb. B. d. Liebe.

Matth. XXVI, 42.

Mark. XIIII, 36

£uf. XXII, 42.

Geist Gott anschaun kann, aus Liebe Sich entäuf ferte, indeß diese Seine Gottheit die Kräfte Seiner menschlichen Natur so erhöhte, daß sie nicht erlag unter Leiden der Seele, deren Schmerz kein endlicher Geist Ihm nachzuempfinden fähig ist. Vor Seiner Betrachtung gingen vorüber die Gräuel der Frevel unsers ganzen Geschlechts, und Er empfand im erbarmenden Mitgefühle die Qualen der Verdammten. Auf Ihm lastete das Gericht, von welchem Er frey gehorsam aus Liebe, diejenigen erlösete, die der Gnade nicht widerstehen, die nicht den ewigen Tod auf fich herbeyrufen. Alle äusseren Leiden so Er für uns übernahm, graunvoll wie sie waren, die Geisfelung, die Dornenkrone, das Kreuz, sind nur schwa che Zeichen der Leiden Seiner göttlichen Seele, aber unsre Sinnlichkeit, und unser Stolz, die Er büßte, bedurften dieser äussern Zeichen, für welche wir des Mitgefühls fähiger find, als für die unendlich viel grössern Leiden Seines Innersten, die Ihm den Seufzer expreßten: „Abba, Mein Vater! Dir sind „alle Dinge möglich! Ist's nicht möglich daß dieser Kelch vor mir vorüber gehe, ohne daß Ich ihn , trinke, so geschehe Dein Wille ! «

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Das Gericht, dem Er, frey gehorsam, aus Liebe, Sich für uns unterwarf, sollte Seiner menschlichen Seele das Leben ihres Lebens, die Liebe des Vaters umwölken, darum rief Er am Kreuze, (von dem Er doch kurz vorher, als Gott, dem begnadigten, mitgekreuzigten Schächer verheissen hatte: „HenXXVII, 46. te wirst du mit Mir im Paradiese seyn !") Er rief: „Mein Gott! Mein Gott! warum hast Du Mich vers lassen?"

Luf. XXIII, 43.

Matth.

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