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Strahle Seiner Liebe gedeihend, einen Ihm wohl, gefälligen, und rings um sich her belebenden Dufe aushauchen.

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VII.

1. Kindlein, hütet euch vor den Abgöttern! Also beschließt der Jünger den Jesus lieb hatte's sein erstes Sendschreiben, und dieser Beschluß scheint mir anizt desto bedeutender, je mehr er, ich gesteh* es, mich manchmal befremdet hat.

2. Den Gläubigen an welche dieses Sendschrei ben gerichtet ist, gibt der heilige Evangelist ein grosses Zeugniß: „Ich schreib euch Kinder weil euch die Sün„ den vergeben sind in Seinem Namen. Ich schreib euch „Väter, weil ihr Den kennet Der von Anfang ist; Jchy » schreib euch Jünglinge, weil ihr den Bösen überwun "den habt. Ich schreib euch Kindlein, weil ihr den "Vater kennet. (Ich hab euch Väter geschrieben, weil » ihr Den kennt der von Anfang ist )*) ich hab' euch » Jünglinge geschrieben, weil ihr stark seyd, und das Wort Gottes in euch bleibt, und ihr den Bösen über. "wunden habt. "

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3. Sollten diese Christen der Warnung vor Ab. göttern bedurft haben ? **)

*) Diese in Klammern eingeschlossene Wiederholung finden wie nicht in der Bulgata. Ob sie in einige Handschriften der griechischen Urschrift eingeschlichen, oder in andern, durch Versehen der Abschreiber, ausgelassen worden, vermag ich nicht zu entscheiden.

**) Es lieffe sich indessen doch wohl annehmen, daß der Evangelist ver den,Mahlzeiten der Heiden in den Tenpeln warnte, wo

2. Rot.

4. Über der Warnung vor jenér feinern Abgöts tercy, die weder mit Gebet noch mit feisten Farren dem Gözen, im innersten des Herzens aber den Ges genständen einer ungeordneten, von der höchsten Lie be abziehenden Zuneigung huldiget, bedürfen, mehr oder weniger, wohl fast alle Christen, so lange fie noch hienieden „ den Schaß, der Gnade Gottes „ in » irdenen Gefäffen" mit sich umhertragen. Daher Kor. 11, auch Johannes also fortfährt: „Liebet nicht die Welt, noch was in der Welt ist! So jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. » Denn alles was in der Welt ist die Begierde des » Fleisches, und die Begierde der Augen, und die » Hoffart des Lebens, das ist nicht von dem Vater, » sondern von der Welt. Und die Welt vergehet mit ihrer Begierde. Wer aber den Willen Gottes thuth der bleibet in Ewigkeit!"

5. So wie die unächte, nicht aus dem ewigen Urquell sich ergiessende Liebe zu den Geschöpfen; das bergötterte Ich zum leßten und höchsten Gegenstans de ihrer Huldigungen macht, so auch der Ehrgeiz ; welcher nicht nach dem Wohlgefallen Gottes strebt, sondern um eitlen Beyfall der Menschen buhlet.

6. Ein verdienter guter Name unter den Men schen ist allerdings zu schäßén, sowohl sein selbst wes gen, als eine in der Ordnung der Dinge, das heißt in göttlicher Einrichtung, gegründete Ermunterung, und weil er dem welcher damit geschmückt ist, Ans

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Gögenopfër gegessen ward, to wie Waulus die Korinthier gel i. gør. VIII,
warnet hatte. Ohne Zweifel waren auch Schwache nutër æg-
men an die Johmunes jcbrith,

Laß gibt kräftiger zu würken für die Ehre Gottes, Dem allein Ehre gebürt, und für das Wohl der Menschen.

7. Aber unsre Ehre darf nicht der Beweggrund unsrer Handlungen seyn. Wer edel handelt, den begleitet die Ehre wie ein Schatten. Aber nicht des Schattens wegen darf er handeln! Wer gegen die Sonne gerichtet einher geht, der sieht nicht seinen Schatten, der ihm von hinten nachfolgt. So wird auch der, welcher mit reinem Herzen vor Gott zu wandeln trachtet, und auf Gott gerichtet einhergehet, weder grossen Werth auf den Beyfall der Menschen feßen, noch auf ihren Tadel. Diese schäßen oft nach falschem Urtheil, und sehen nur die äussere That, deren Seele, die Absicht, nach welcher allein sie Lob · verdient oder Tadel, nur Gott beurtheilen kann.

8. Wer des Beyfalls der Menschen wegen han delt, dessen Handlungen, wenn sie auch an sich selbst betrachtet löblich sind, haben doch keinen Werth vor Gott; ja, unser Bestreben der Welt zu gefallen, ohne nach Seinem Wohlgefallen zu streben, ist eine grosse Sünde der Untreue gegen Ihn. Wird diese zur Gewohnheit, so werden wir auch leicht verleitet werden zu Handlungen die an sich böse sind, um je nen Beyfall zu erwerben, welcher nicht nur die fal schen Tugenden, sondern oft auch den Frevel mit` vergänglichem Kranze krönet, der, wie Cäsars Lorber, einen kahlen Kopf schmücket.

9. Die Geschichte aller Zeiten und Nationen zeigt uns Männer, welche desto mehr von ihren verblendeten Zeitgenossen, und von der Nachwelt ver

herrlichet wurden, je ungerechter ihr glückliches Erkühnen war, sey es, als Emporkömmlinge sich auf den Thron zu schwingen, und die Völker zu unterdrücken; sey es, als Eroberer Länder zu verbeeren, und vie le Tausende ihrem Ehrgeize aufzuopfern.

10. Doch suchten selbst solche ihre Handlungen zu beschönigen. Sie gestanden es nicht, daß sie nur aus Ehrgeiz handelten. Sie rühmten sich der veralteten, morschen Verfassung neuen Bestand zu ge ben, oder das Vaterland gegen Angriffe seiner Feinde zu sichern, und dessen Gränzen durch Siege zu erweitern.

11. Spätere Zeiten, Zeiten des Christenthums, Zeiten in welchen die heilige Lehre, wie sie immer und allenthalben thun wird, Heilige bildete, deren tadelloser Wandel vor Gott den Menschen vorleuchtete, den Widerspruch der Welt aber reizte, deren Geist in ewiger Fehde das Evangelium anfeindet; solche Zeiten erhuben dem Beyfall der Menschen, der eitlen Ehre jenen Altar der noch izt, gleich dem blutigen Altare des Moloch und dem mit Unzucht befleckten des Kamos, die der vom Weltgeiste dahin gerißne Salomo auf einer Höhe, Sion gegenüber aufrichtete, sich wider den Altar des Ewigen erhebt. Kön.) XI, ?.

12. Die Ehre, das heißt Beyfall der Menschen, ward der Göße, den die Kinder der Welt, mit schnöder Verachtung Gottes, allein verehren.

13. Das Volk welches nicht erröthet zu beken nen, daß es vor allen andern eitel und selbstsüchtig sey, hat, seit Jahrhunderten, diesem Gößen am eifrigften gedient. Könige, welche sich die allerchriftlich

3. Kön. (1.

ften nannten, schämten sich nicht, in öffentlichen Anfündigungen bekannt zu machen, daß sie ihres Nuh, mes wegen fremden Völkern den Krieg erklärten. Theilnehmend an ihrem Nuhme, vergötterte sie die gitle Nation. So schämten diese Könige sich auch nicht, das Beyspiel der Unzucht, des Ehebruchs zu geben, und ihre Buhlschaften wurden als Liebens. würdigkeiten von der leichtsinnigen Nation gefeiert.

14. Das ist der Geist der Welt, dieser Feindin des Evangeliums. Die Religion Jesu Chrifti athmet Keuschheit, Demut, Liebe; der Geist der Welt schnauber Wollust, Stolz, Has. Es ist nicht genug, daß Weltlinge sich hinreissen lassen von upreinen Trieben, von der Hoffart, vom Zorn; ihre Gesetzgeberin, die Welt, bat ihre Tafeln, welche fie den Tafeln der zehn Gebote entgegenstellt.

15. Sie lehrt jeden sich selbst zum Abgott machen, und dient so vielen Gößen als sie Begierden kennt. Sie schwazt von Tugenden, aber die TugenDen welche sie anpreiset, find falsche Tugenden, die Ehre so ihnen erwiesen wird, ist Bilderdienst! Man böret fie manchmal von Gott schwaßen, den sie doch lieber den gütigen Himmel gennt, und sie läßt es fich gefallen Gaben von Ihm zu empfangen. Schr treffend sagt der heilige Äugustin von den Weltlingen: Sie gebrauchen Gott, und geniessen der Welt, " Utuntur Deo et fruuntur mundo. Selten nennen fie Seinen Namen, und mißbrauchen ihn mehren, theils wenn sie ihn nennen. Der, Seinem Dienste gehciligte Tag, ist ihnen ein Tag rauschender Luftbarkeiten, eitlen Landes, fouler Trägheit, üppiger Mahle oder schwärmender Gelage,

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