ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

paar kurze Pfähle und zwei lange Masten sind zu weiterem Schmucke davor aufgestellt. Sein Altar ist eine Schilfmatte und seine Feste feiert es, indem es einfache Lauben errichtet.

0000

Daß bei so schlichten äußeren Formen auch der geistige Gehalt nur ein schlichter gewesen sein wird, steht von vornherein zu vermuten und was immer von den Anschauungen jener Urzeit uns bekannt ist, trägt in der Tat dies Gepräge. Wem daher in den im folgenden dargelegten ägyptischen Vorstellungen manches gar zu naiv erscheint, der bedenke, daß sie zumeist von einem Volke nackter halbwilder Bauern geschaffen sind. Die Ägypter der historischen Zeit, die Untertanen der Cheops, Amenemhet und Ramses, haben sie von ihnen nur ererbt und haben sie uns bewahrt; wer sie aber richtig verstehen will, der muß sich in jene ferne Kindheit des ägyptischen Volkes

a

b

3. Tempel der Urzeit.

zurückversetzen, das staunend aufblickte zu dem, was über ihm am Himmel seinen Lauf nahm und Idas in diesen wunderbaren Erscheinungen die Götter sah, die die Welt lenkten.

Mannigfach sind die. Vorstellungen über die Welt und die Bilder, unter denen man sie zu begreifen sucht. Dem einen erscheint der Himmel als eine gewaltige Kuh, deren Beine auf der Erde aufstehen. Anderen ist der Himmel ein Weib, das sich mit den Füßen und Händen auf die Erde stützt. Aber die gewöhnlichste Vorstellung, wenigstens in späterer Zeit, war doch die, daß der Himmel ein Wasser sei, auf dem die Gestirne in Schiffen fahren; dann ruht er wohl auf den oft genannten vier Stützen des Himmels, sagenhaften Bergen, die in den vier Himmelsgegenden belegen sind. Während so der Himmel gern weib

4. Ägypter der Urzeit

(a Krieger, Berlin 15084; 6 Mutter mit Kind, Berlin 14441).

lich, als Frau und Kuh, gedacht ist, gilt die Erde als ein Mann, auf dessen Rücken die Pflanzen wachsen; augen

[graphic]

und die Schiffe der Sonne. (Grab Sethos' I.) 5. Der Himmel als Kuh, von Schu und andern Göttern gehalten. Am Bauch die Sterne

scheinlich hat das grammatische Geschlecht der beiden Worte

- pet »Himmel« ist weiblich, to »Erde« männlich

zu diesen Auffassungen geführt.

Eben so mannigfachen Auffassungen begegnen wir bei der Sonne. Sie wird morgens von der Himmelskuh als Kälbchen oder von der Himmelsgöttin als Kind geboren und abends ist

sie ein alter Mann, der zu den Toten geht. Sie ist das rechte Auge eines großen Gottes, dessen linkes Auge der Mond ist, und der als ein Falke über den Himmel fliegt. Oder ein Käfer, dergroße Mistkäfer Ägyp

tens wälzt die Sonne vor sich her, wie man seine Brüder auf Erden die Mistkugeln wälzen sieht, in die sie ihre Eier legen. Oder, und das ist die verbreitetste Vorstellung, die Sonne, der Mond und die Sterne fah

ren in Schiffen über den himmlischen Ozean. Daran knüpft sich dann weiter die Frage, wie die Sonne, die abends im Westen verschwindet, morgens wieder im

Osten aufstei

[ocr errors][ocr errors]

6. Der Himmel als Frau, von Schu getragen, daran die Sonne als Käfer oder Scheibe. (Grab Ramses' IV.)

gen kann; der Ägypter erklärt sich das in der Regel durch die Annahme eines zweiten unterirdischen Himmels, den die Sonne in der Nacht durchläuft. Es ist

ein finsterer Raum, der von Toten bewohnt wird; denen leuchtet die Sonne des nachts, wenn sie auf ihrem Schiffe vorbeifährt. Denn auch in dieser Unterwelt fehlt es nicht an einem Gewässer und dieser geheime Strom sendet sogar einen Zweig in das Reich der Lebenden: an

der Südgrenze Ägyptens, neben der Insel Elephantine, quillt er in zwei Strudeln empor, um Ägypten als Nil zu durchlaufen. Man sieht, für die Urzeit, der diese Vorstellungen entstammen, reichte selbst der Nil nicht über Ägypten hinaus; der Katarakt war die äußerste Grenze ihrer Welt. Aus allen diesen Zügen setzt dann das Ägypten der historischen Zeit sein Weltbild zusammen und vermischt sie aufs geratewohl, ohne sich durch den unglaublichen Widersinn, der dabei entsteht, stören zu lassen. Man malt den Himmel als Kuh und läßt doch auf ihrem Bauche das Sonnenschiff fahren; man spricht von ihm als Ozean und läßt doch die Sonne von ihm geboren werden; man spricht von dem Sonnengott als von einem Käfer und bezeichnet doch die Sonne als sein Auge. Und ebenso gehen die Namen und Bilder, die den verschiedenen Auffassungen eignen, völlig durcheinander und in einem Atem spricht man z. B. vom Sonnengotte als Re, als Chepre, als Horus, als Har-achte, als Atum u. a. m. Auch wir werden bei der Schilderung der einzelnen Götter, die wir im folgenden geben, vielfach genötigt sein, diese Vermischung mitzumachen, denn nur zu oft fehlt uns die Möglichkeit, sie noch zu entwirren. Und noch etwas anderes vermehrt diese Verwirrung: die beständige, halb ernste, halb spielende Vermischung der Götter und ihrer heiligen Tiere. Weil die Urzeit sich den Wassergott als ein Krokodil und den Mondgott als einen Ibis gedacht hatte, werden diese Götter nun auch später oft so dargestellt und gedacht; aber das hindert nicht, daß man ihnen gleichzeitig menschliche Gestalt zuschreibt. In der Regel hilft man sich bei den Bildern mit einem Kompromiß und gibt dem menschlich gestalteten Gotte den Kopf des betreffenden Tieres; das Unnatürliche einer solchen Verquickung haben die ägyptischen Künstler schon in sehr früher Zeit durch geschickte

7. Das Sonnenschiff, das Vorderteil ist mit einem Teppich behängt.

9

Kunstgriffe zu verdecken gewußt, sodaß selbst wir es bei guten Götterbildern kaum als störend empfinden.

Kein Gott

[graphic]
[blocks in formation]
[ocr errors]

Hände unds

preisen ihn so: lsdds 808 as

Preis dir, der ansely

du im Horizonte

[blocks in formation]
[ocr errors]

8. Das Sonnenschiff als Sitz der Weltregierung. Vor dem Gott, der in einer Kapelle thront, steht Thoth als sein Vezier und hält ihm Vortrag. (Aus dem Tempel von Wadi Sebua, LD. III 181.)

gen die Götter

insgesamt.. du

[ocr errors]

schönes liebes manis Kind. Wenn er

aufgeht, leben die Menschen und die Leute jauchzen über ihn. Die Götter von Heliopolis jubeln ihm zu und die Götter der

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »