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Kind lebendig, und todet es nicht! Jene aber sprach: Es sey weder mein noch dein; laßt es theilen! Da sprach der König; Ges bet dieser (erstern) das Kind lebendig; die ist seine Mutter! Und das Urtheil erscholl vor dem ganzen Israel, und sie fürchteten sich (hats ten Ehrfurcht) vor dem Könige; denn sie sahen, daß die Weist heit Gottes in ihm war, Gericht zu halten. Und er war weiser, denn alle (damaligen) Menschen, und berühmt unter allen Heiden umber. Und er redete drei tausend (Sitten) Sprüche, und seiner Lieder waren tausend und ́fünf. Und er-redete von Baur men, von der Ceder an zu Libanon bis an den Ysop, der aus der Wand wächst; von Vieh, Vögeln, Gewurm und Fischen (war Naturkenner). Und es tamen aus allen Völkern, zu hören die Weisheit Salomos.

126. Salomos Tempelbau. (Kap. 6.)

Salomo fandte zu Hiram (dem König zu Tyrus), und ließ ihm sagen: Du weißt, daß mein Vater nicht konnte bauen ein Haus dem Herrn (Tempel). um des Krieges willen. Nun aber hat mir der Herr Ruhe gegeben umher, daß kein Widersacher noch Hinderniß mehr ist. Siehe, so habe ich gedacht, ein Haus zu bauen dem Herrn. So befiehl nun, daß man mir Cedern aus Libanon haue, und daß deine Knechte mit meinen Knechten seyen. Und Hiram ließ ihm sagen: Ich will thun nach allem deinen Bes gehr. Und es war Friede zwischen Hiram und Salomo, und sie machten beide einen Bund mit einander. Und die Bauleute Salomos und Hirams bereiteten zu Holz und Steine, zu bauen das Haus.

Kurze Beschreibung des Salomonischen Tempels.

Er wurde auf dem Berge Moria, wo einst Abraham seinen Sohn opfern wollte, erbaut, und bestand aus einem länglichen Vierecke, 60 Ellen lang, 20 Ellen breit und 30 Ellen hoch. Er war in dret Theile abgetheilt, als: 1) das Allerheiligste, ein gleichseitiges Viereck von 20 Ellen, worin die Bundeslade mit den Gefeßtafeln, mit dem Cherubim oben darauf, stand, und in welches nur der Hohe priester jährlich einmal am großen Versöhnungstage ging, um für die Sünden des Volks zu beten; 2) das Heilige, von jenem durch eine große Pforte und einen dicken Vorbang getrennt, worin die Priester den Gottesdienst hielten, und 3) die Hallen zu beiden Seiten des Allerheiligsten und Heiligen, 120 Ellen hoch, und so gleichs fam Thürme bildend. Der ganze Tempel war mit zwei Vorhöfen, 100 Ellen ins Gevierte, umgeben, wovon der eine der Vorhof der Priester, worin der Brandopfer:Altar und das eherne Meer, ein

großer Wasserbehälter, stand, und der andere der Vorhof des Bolts hieß, um welche beide verdeckte Säulenaänge liefen; anch war noch ein Vorhof der Heiden dabei. Es war unstreitig eines der prächtigsten Gebäude jener Zeit, und 180,co Menschen hatten sieben Jahre lang daran gearbeitet.

127. Einweihung des Tempels. (Kap. 8.9)

(Nachdem der Tempel vollendet war), versammlete Salomo zu sich Israel gen Jerusalem, die Labe des Bundes des Herrn herauf zu bringen. Und die Priester brachten sie hinauf, dazu die Hütte des Stifts, und alles Geräthe des Heiligthums, und brache ten die Lade des Bundes in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim; denn die Cherubim breiteten die Flügel aus, und bedeckten die Lade. Und es war nichts in der Lade, denn nur die zwei steinernen (Gefeß,) Tafeln Mose's. Da aber die Priester aus dem Heiligthum gingen, erfüllte eine Wolke das Haus des Herrn, daß die Priester nicht konnten stehen und Amts pflegen; denn die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus des Herrn (ein majestätisches Gewitter jog oben hin). Da sprach Sas lomo: Der Herr hat geredet, er wolle im Dunkeln (Wetters wolken, a Mos, 19, 9.) wohnen; aber ich habe ein Haus gebauet dir zur Wohnung. Und Salomo trat vor den Altar des Herrn gegen die ganze Gemeine, und breitete seine Hånde aus gen Himmel, und sprach; Herr, Gott Israels, es ist kein Gott dir gleich, der du håltft den Bund und Barmherzigkeit deinen Kneche ten, die por dir wandeln von ganzem Herzen! Siehe, der Him. mel und aller Himmel (der höchste) Himmel mögen dich nicht. versorgen (faffen)! Wie sollte es denn dies Haus thun, das ich gebauet babe? Wende dich aber zum Gebet deines Knechts, auf daß du hörest das Lob `und das Gebet, das dein Knecht heute vor dir thut; daß deine Augen offen stehen über dies Haus Nacht und Tag, über die Stätte, davon du gesagt hast; Mein Name foll (Ich will) da feyn! Wenn jemand wider seinen Nächsten fün. diget, und nimmt deß einen Eid auf sich, und der Eid kommt vor deinen Altar in diesem Hause, so wollest du hören im Himmel, und Recht schaffen, den Gottlosen zu verdammen und dem Ge. rechten Recht zu sprechen! Wenn dein Volk an dir gefündiget hat, und befehret sich zu dir, und betet und flehet zu dir in diesem Hause: so wollest du gnådig seyn! Wenn der Himmel verschloss fen wird, daß es nicht regnet, und sie werden beten an diesem Orte: so wollest du hören, und lassen regnen auf das Land! Wenn

eine Theuerung, oder Pestilenz, ober Dürre, oder Brand, ober Heuschrecken, oder Raupen im Lande seyn werden, oder sein Feind feine Thore belagert, und man breitet seine Hände aus zu diesem Hause: so wollest du hören und gnådig seyn! Wenn auch ein Fremder, der nicht deines Volks Israel ist, kommt um deines Namens willen, daß er bete vor diesem Hause: so wollest du thun alles, darum der Fremde dich anruft! Wenn dein Volk auszie her in Streit wider seine Feinde: so wollest du Recht schaffen! Wenn sie an dir sündigen werden (denn es ist kein Mensch, der nicht fündiget), und du gibst sie gefangen, und sie bekehren sich zu dir von ganzem Herzen, und beten: so wollest du dich ihrer erbars men! Und da Salomo hatte ausgebetet, stand er auf von dem Altar, und fegnete die ganze Gemeine, und sprach: Gelobet sey der Herr, der seinem Volk Ruhe gegeben hat! Es ist nicht eins verfallen aus (unerfüllt geblieben von) allen seinen guten Worten, die er geredet hat durch Mose. Der Herr unser Gott sey mit uns, wie er gewesen ist mit unsern Våtern! Er verlasse uns nicht, zu neigen unser Herz zu ihm, daß wir halten seine Gebote! Und Salomo opferte Dankopfer zwei und zwanzig taus send Ochsen', und hundert und zwanzig tausend Schafe. Also weis heten fie das Haus des Herrn ein; und sie segneten den König, und gingen hin zu ihren Hütten fröhlich und gutes Muths über allen dem Guten, das der Herr gethan hatte. Darauf erschien Ihm der Herr zum andern Mal, und sprach: Ich habe dies Haus geheiliget, und meine Augen und mein Herz sollen da seyn alles wege. Werdet ihr euch aber von mir abwenden, und nicht hals ten meine Gebote: so werde ich Israel ausrotten, und das Haus will ich verlassen, und es wird eingerissen werden, daß alle, die vorüber gehen, werden sich entsetzen und sagen: Warum hat der Herr diesem Lande und Hause also gethan? So wird man ant worten: Darum, daß sie den Herrn, ihren Gott; verlassen haben.

$128. Salomos Ruhm und Reichthum. (Kap. 9, 10.)

Salomo machte auch Schiffe;' und Hiram sandte (ihm) seine Knechte, die (als Phönicier) gute Schiffsleute, und auf dem Meer erfahren waren. Und sie kamen gen Ophyr (im glücklis chen Arabien oder auch Afrika), und holten Gold. Und da das Gerücht (der Ruhm) Salomes kam vor die Königin vom Reich Arabien (Saba), kam fie, ihn (seine Weisheit)

Ju verfuchen mit Räthseln (als einer morgenländischen Lieblingsunterhaltung). Und Salomo sagte (beantwor tete) ihr alles. Da aber die Königin sah alle Weisheit Salos mos, konnte sie sich nicht mehr enthalten, und sprach: Es ist wahr, was ich in meinem Lande gehöret habe von deinem Wesen und von deiner Weisheit, und siehe, es ist mir nicht die Hälfte gesagt. Du hast mehr Weisheit und Gutes, denn das Gerücht ift. Selig find deine Leute, die allezeit deine Weisheit hören! Gelobet sey dein Gott, daß er dich zum Könige geseßt hat!' Und fie gab dem Könige hundert und zwanzig Centner (Talente zu 3000 Seckel 83 Pfund) Gold, und sehr viele Specereien und Edelsteine. Undfalle Welt begehrte, Salomo zu sehen, daß sie die Weisheit höreten, die ihm Gott gegeben hatte; und jedermann Brachte ihm Geschenke, silberne und goldene Geräthe, Kleider und Harnische, Würze, Roffe, Maulthiere, jährlich.

129. Salomos Schwachheit, Abgötterei, angedrohte Strafe Gottes, und Tod. (Kap. 11.)

Aber Salomo liebte (hatte nach morgenländischer Sitte) viele ausländische Weiber, die Tochter Pharaos, und von solchen Völkern, davon der Herr gesagt hatte Israel: Gehet nicht zu ihnen, und lasset sie nicht zu euch kommen; sie werden ges wiß eure Herzen neigen ihren Göttern nach! Da er nun alt war, neigten seine (heidnischen) Welber sein Herz fremden Göttern nach, daß fein Herz nicht ganz war mit seinem Gott; und er that (also), das dem Herrn übel gefiel. Darum fprach der Herr zu Salomo: Weil solches bei dir geschehen ist: so will ich auch das Königreich von dir reißen; doch bei deiner (Lebens,) Zeit will ich es nicht thun, um deines Vaters willen; sondern von der Hand Deines Sohnes will ich es reißen. Die Zeit aber, die Salomó König war über ganz Israel, ist vierzig Jahre. Und Salomo entschlief, und ward begraben in der Stadt Davids. Und sein Sohn Rehabeam ward König an seiner Statt.

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130, Theilung des Reichs in Juda und Israel zwischen Rehas beam und Jerobeam. (Kap. 12.)

Rehabeam zog gen Sichem; denn das ganze Sichem war ges kommen, ihn zum Könige zu machen, und sprachen: Dein Vater hat unser Joch (Auflagen und Dienste) hart gemacht! Mache du nun den harten Dienst leichter: so wollen wir dir unters

thånig seyn. Und Rehabeam hielt Rath mit den Aeltesten, und sprach: Wie rathet ihr, daß wir diesem Volfe eine Antwort geben? Sie sprachen: Wirst du heute ihnen zu Willen seyn, und sie er. hören, und ihnen gute (freundliche) Worte geben: so werden fie dir unterthänig seyn dein Lebenlang. Aber er verließ (vers warf) der Aeltesten Rath, und hielt einen Rath mit den Juns gen, die mit ihm aufgewachsen waren, und sprach: Was rathet ihr? Und die Jungen_sprachen; Du sollst sagen: Mein Vater hat auf euch ein schweres Joch geladen; ich aber will es noch mehr über euch machen! Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtiget, ich will euch mit Scorpionen (Drahtgeifeln) züchtigen!, Und der König gab dem Volk harte Antwort. Also fiel Israel ab vom Hause Davids, und sie sandten (zu Jerobeam), und machten ibn zum Könige über Ifrael, und es folgte niemand dem Hause Davids, ohne Juda (nur aus den Ståmmen Juda und Benjamin, nebst den Leviten bestehend) allein. — Res babeam regierte 17 Jahre lang zu Jerusalem, handelte übel und entschlief. (2 Chron. 12, 13. 14. 16.)

Anmerkung. Nach Rehabeam herrschten in Juda : Abia, Affa, Josaphat, Joram, Ahasia, die Athalia, Joas, Amazia, Asas ria oder Usia, Jotham, Ahas, Hiskia, Manasse, Amon, Josia, Joabas, Jojakim, Jojachin oder Jechonia und Zedekia (von denen nur die ausgezeichnet gedruckten gut regierteň). Táns gere oder kürzere Zeit.

131. Jerobeams Gößendienst, Verwerfung und Tod.

(Kap. 12. 13 14.)

Jerobeam aber dachte: Das Königreich wird wieder zum Haus fe Davids fallen, so dies Volk soll Opfer thun zu Jerusalem; und wird sich das Herz dieses Volks wenden zu Rehabeam, und man wird mich erwürgen. Und der König machte zwei goldne Kälber, und sprach: Es ist euch zu viel, hinauf gen Jerusalem zu gehen; siehe, da sind deine Götter, die dich aus Aegyptenland geführet haben! Er machte auch ein Haus der Höhen (einen Tempel), und machte Priester von den Geringsten im Volk, die nicht von den Kindera Levi waren; und machte (stiftete) ein Fest, und opferte auf dem Altar. Und ein Mann Gottes (Prophet) kam, als Jerobeam stand bei dem Altar, und er rief: Altar! Altar! Siehe, es wird ein Sohn dem Hause Davids geboren werden, mit Na men Josia, der wird auf dir opfern, und Menschenbeine auf die verbrennen! Das ist das Wunder (Zeichen), daß solches der

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