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ret, den führe aus dieser Ståtte; denn wir werben diese Stätte verderben. Da ging Lot hinaus, und redete mit seinen Eidamen : Machet euch auf, und gehet aus diesem Ort; denn der Herr wird diese Stadt verderben. Aber es war ihnen lächerlich. Da nun bie Morgenröthe aufging, hießen die Engel den Lot eilen, und Sprachen: Mache dich auf, nimm dein Weib und deine zwei Töch ter, daß du nicht auch umkommest in (wegen) der Missethat dies fer Stadt. Und als sie ihn hatten hinausgebracht, sprach er: Errette deine Seele (Dein Leben), und sich nicht hinter dich, auch sieh nicht in diese Gegend. Auf dem Berge errette dich, daß du nicht umkommest. Und die Sonne war aufgegangen, da Lot gen Soar ankam. Da ließ der Herr Schwefel und Feuer regnen vom Himmel herab auf Sodom und Gomorra, und kehrete die Grådte um, und die gänze Gegend. Und Lots Weib sah hinter fich (kehrte um, etwas zu holen), und ward zur Salzsäule (von Schwefel und Erdpech überschüttet).

14. Abraham, der Geprüfte. (Kap. 22.)

Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abraham, und sprach au ihm: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und gehe hin in das Land Moria, und opfere ihn daselbst zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde. Da stand Abraham des Morgens früh auf, und nahm mit sich zwei Knaben (Diener) und seinen Sohn Isaak, und spaltete Holz zum Brande opfer, und ging hin an den Ort, davon ihm Gott gesägt hatte. Am dritten Tage hob Abraham seine Augen auf, und sah die Ståtte von ferne, und sprach zu seinen Knaben: Bleibet ihr hier; ich und der Knabe wollen dorthin gehen, und wenn wir angebetet haben, wollen wir wieder zu euch kommen. Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer, und legte es auf seinen Sohn Jsaak; er aber nahm das Feuer und Messer in seine Hand, und sie gingen beide mit einander. Da sprach Isaak zu seinem Vater: Siehe, hier ist Feuer und Holz; wo ist aber das Schaf zum Brandopfer ? Abraham antwortete : Mein Sohn, Gott wird ihm ersehen ein Schaf zum Brandopfer. Und als sie kamen an die Stätte, die ihm Gott fagte, bauete Abraham daselbst einen Altar, und legte bas Holz darauf, und band seinen Sohn Isaak, und legte ihn oben auf das Holz, und reckte seine Hand aus, und fassete das Messer, daß er seinen Sohn schlachte. Da rief ihm der Engel des Herrn

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vom Himmel, und sprach: Abraham, lege deine Hand nicht an den Knaben, und thue ihm nichts! Denn nun weiß ich, daß du Gott fürchtest, und hast deines einzigen Sohnes nicht verschonet um meinetwillen. Da hob Abraham seine Augen' auf, und fah ei. nen Widder hinter ihm in der Hecke mit seinen Hörnern hangen, und ging hin, und nahm den Widder, und opferte ihn zum Brands opfer an seines Sohnes Statt. Und Abraham hieß die Stätte: Der Herr siehet (erscheinet).

15. Sarahs Tod und Begräbniß. (Kap. 23.)

Sarah war hundert sieben und zwanzig Jahre alt, und stars In Hebron, im Lande Kanaan. Da kam Abraham, daß er sie bes Elagete und beweinete. Darnach stand er auf von seiner Leiche, und redete mit den Kindern Heth, und sprach: Ich bin ein Frems der und Einwohner bei euch; gebet mir ein Erbbegräbniß bei euch, daß ich meinen Todten begrabe, der vor mir lieger. Da antwor teten Abraham die Kinder Heth: Höre uns, lieber Herr; du bist ' ein Fürst Gottes (großer Fürst) unter und; begrabe deinen Todten in unsern ehrlichsten (ausgezeichnet sten) Gråbern; kein Mensch soll dir unter uns wehren, daß du in seinem Grabe nicht begrabest deinen Todten. Also ward Ephrons Acker, darin. nen die zwiefache Höhle ist, gegen Mamreh über, Abraham zum eigenen Gut bestätigt, mit der Höhle darinnen, und mit allen Bäumen auf dem Acker umber. Darnach begrub Abraham Sarah, fein Weib, in die Höhle des Ackers.

16. Jsaaks Verheirathung mit Rebekka. (Kap. 24.)

Abraham war alt und wohlbetaget, und der Herr hatte ihn gesegnet allenthalben. Und er sprach zu seinem ältesten Knechte seis nes Hauses, der allen feinen Gütern vorstand: Schwöre mir bei dem Herrn, dem Gott des Himmels und der Erde, daß du meinem Sohne kein Weib nehmest von den Töchtern der Kananiter, unter welchen ich wohne; sondern daß du ziehest in mein Vaterland und zu meiner, Freundschaft, und nehmest meinem Sohne Isaak ein Weib. Also nahm der Knecht zehn Kameele, und mit sich allerlet Güter seines Herrn, und zog gen Mesopotamien, zu der Stadt Nahor. Da ließ er die Kameele sich lagern vor der Stadt, bei eis nem Wasserbrunnen, des Abends, um die Zeit, wenn die Weiber pflegen herauszugehen und Wasser zu schöpfen, und sprach: Herr, bu Gott meines Herrn Abrahams, begegne mir heute, und

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thue Barmherzigkeit an meinem Herrn Abraham! Wenn eine Dirne kommt, zu der ich spreche: Neige deinen Kruz, und las mich trinken, und sie sprechen wird: Trinke; ich will deine Kas meele auch trånken: daß sie die sey, die du deinem Diener Isaak bescheret habest. Und ehe er ausgeredet hatte, siehe, da kam hers aus Rebekka, Bethuels Tochter, und trug einen Krug quf ihrer Achsel. Und sie war eine sehr schöne Dirne von Ungesicht, noch eine Jungfrau; die stieg hinab zum Brunnen, und füllte pen Krug, und stieg herauf. Da lief ihr der Knecht entgegen, und sprach: Laß mich ein wenig Wasser aus deinem Kruge trinken. und ba sie ihm zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Ich will deis nen Kameelen auch schöpfen, bis sie alle getrunken haben. Der Mann aber wunderte sich ihrer, und schwieg stille, bis er erkennete, ob der Herr Gnade zu seiner Reise gegeben hätte, oder nicht. Da nun die Kameele alle getrunken hatten, nahm er eine goldene Spange und zwei Armringe, und sprach: Meine Tochter, wem gehörest du an? Haben wir auch Raum, in deines Vaters Hause zu herbergen? Sie sprach zu ihm: Ich bin Bethuels Tochter, und es ist bei uns Raum genug zu herbergen. Und die Dirne lief und sagte solches alles an in ihrer Mutter Hause. Und (ihr) Bruder Laban lief zu dem Manne draußen an dem Brunnen, und sprach: Komm herein, du Gesegneter des Herrn, warum stehest du draußen? Und also führete er den Mann ins Haus, und feste ihm Essen vor. Er sprach aber: Ich will nicht essen, bis daß ich zuvor meine Sache geworben habe. Sie antworteten: Sage her, Er sprach: Ich bin Abrahams Knecht; und der Herr hat meis nen Herrn reichlich gesegnet, und er ist groß geworden; dazu hat Sarah, meines Herrn Weib, einen Sohn geboren meinem Herrn in seinem Alter; dem hat er alles gegeben, was er hat. Und mein Herr hat einen Eid von mir genommen, und gesagt: Du sollst meinem Sohne kein Welb nehmen von den Töchtern der Kananis ter, in deren Lande ich wohne; sondern ziehe hin zu meines Bas ters Hause, und zu meinem Geschlechte; daselbst nimm meinem Sohne ein Weib. Seyd ihr nun die, so an meinem Herrn Freund schaft und Treue beweisen wollt: so saget mirs; wo nicht: so saget mits aber (auch), daß ich mich wende zur Rechten oder zur Lins ken. Da antworteten Laban und Bethuel, und sprachen: Das fommt von Herrn; darum können wir nichts wider dich reden, weder Böses noch Gutes, Da ist Rebekka vor dir; nimm sie, und ziehe hin, daß sie deines Herrn Sohnes Welb sey, wie der Herr

gereder bat. Da diese Worte hörete Abrahams-Knecht, bückte en fich vor dem Herrn zu der Erde, und zog hervor silberne und gol Dene Kleinode, und Kleider, und gab sie Rebekka. Des Morgens aber stand er auf, und sprach: Lasset mich ziehen zu meinem Herrn. Da sprachen fle: Lasset uns die Dirne rufen und fragen, was fie dazu faget. Und sie riefen Rebekka, und sprachen zu ihr: Wilft bu mit diesem Manne ziehen? Sie antwortete: Ja, ich will mit thm. Also ließen sie Rebekka ziehen; und sie segneten Rebekka, und sprachen zu ihr: Du bist unsere Schwester; wachse in viel tausendmal tausend, und dein Same besiße die, Thore seiner Feinde. Und der Knecht nahm Rebekka an, und zog hin. — Isaak aber wohnete im Lande gegen Mittag, und war ausgegangen, zu beten auf dem Felde um den Abend, und hob seine Augen auf, und fah, daß Kameele daher kamen. Und Rebekka hob ihre Augen auf, und fah Isaak, und sprach zu dem Knechte: Wer ist der Mann, der uns entgegen kommt auf dem Felde? Der Knecht sprach: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Mantel (Schleier), und verhüllte sich. Und der Knecht erzählte Isaak alle Sache, die er ausgerichtet hatte. Da führte sie Isaak in die Hütte seiner Mutter Sarah, und gewann sie lieb, Und Abraham gab alle sein Gut Jfaak,

17. Abrahams Tod. (Kap. 25.).

Das ist aber Abrahams Alter, das er gelebet hat hundert und fünf und siebenzig Jahre, und nahm ab, und starb in einem ruhigen Alter. Und es begruben ihn Isaak und Ismael in der zwiefachen Höhle auf dem Acker Ephrons. Da ist Abraham begraben mit Sarah, seinem Weibe.

18. Jsaak und Efau. Verkauf der Erstgeburt. Bruderzwist. (Kap. 25. 26. 27.)

Und nach dem Tode Abrahams segnete Gott Isaak, seinen Sohn; und er ward ein großer Mann, daß er viel Gut hatte an Fleinem und großen Vieh, und ein groß Gesinde. Isaak bat den Herrn für, fein Weib, und der Herr ließ sie gebåren Zwillinge: Efau und Jakob. Da nun die Knaben groß wurden, ward Esau ein Jager und ein Ackermann; Jakob aber war ein frommer Mann, und blieb in den Hütten. Und Isaak hatte Esau lieb, und aß gern von seinem Weidwerke (erlegten Wild); Rebekka aber hatte Jakob lieb. Und Jakob kochte (einst) ein Gericht; da kam

Hau vom Felde, und war måde, und sprach zu Jakob: Laß mich loften das rothe Gericht; denn ich bin müde. Aber Jakob sprach: Berkaufe mir heute deine Erftgeburt, (die Vorrechte dersel len). Esau antwortete : Siche, ich muß doch sterben; was soll mir denn die Erstgeburt? Jakob sprach: So schwöre mir heute. Und er schwur ihm, und verkaufte ihm seine Erstgeburt. Esau nahm zum Weibe Judith und Basmath; die machten beide Jsaal und Rebekka viel Herzeleid. Und Rebekka sprach zu Isaak: Mich verdrießt, zu leben vor den Töchtern Heth; wo Jakob (a u ch) ein Weib nimme von den Töchtern Heth, was soll mir das Leben? Da rief Jhaaf seinen Sohn Jakob, und fegnete ihn, und gebot ihm: Nimm nicht ein Weib von den Töchtern Kanaan, sondern mache dich auf zu Bethuels, deiner Mutter Vaters, Haus, und nimm dir ein Weib von den Töchtern Labans, deiner Mutter Bruder. Aber der allmächtige Gott segne dich, und mache dich fruchtbar, und gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinem Samen mit bir, daß du befigest das Land, da bu ein Fremdling innen bist, das Gott Abraham gegeben hat. Und Esau ward Jakob gram um des Sei gens willen, und sprach in seinem Herzen: Ich will meinen Brus der Jakob erwürgen. Und Rebekka ließ ihren kleinen Sohn rufen, und sprach: Mache dich auf, und fleuch zu meinem Bruder Laban.

19. Jakobs oder Israels Traumgesicht. (Kap. 28)

Jakob zog gen Haran, und kam an einen Ort, da blieb er dber Nacht. Und er nahm einen Stein, und legte ihn zu seinen Haupten, und legte sich an demselbigen Orte schlafen. Und ihm träumete: Eine Leiter stand auf Erden, und rührete mit der Spiße an den Him, und die Engel Gottes stiegen daran auf und nie. der. Und der Herr sprach: Ich bin der Herr; das Land, da du auf legeft, will ich dir und deinem Samen geben, und dein Sas me soll werden wie der Staub auf Erden, und durch dich und defnen Samen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden; und siehe, ich bin mit dir, und will dich behüten, wo du hinzies hest, und will dich wieder herbringen in dies Land. Da nun Jas kob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: Gewißlich ist der Herr an diesem Ort. Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts aus ders, benn Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels. Und Jakob nahm den Stein, und richtete ihn auf zu einem Wal, und sprach: So Gott wird mit mir seyn, soll dieser Stein ein Gotteshaus werden,

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