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zu Rom Geißel gewesen ist für seinen Vater, den großen Antio, chus. Zu dieser Zeit waren in Israel böse Leute, die sprachen: Lasset uns einen Bund machen mit den Heiden, und ihre Gottesdienste annehmen! Und sie fielen ab vom heiligen Bunde, und wurden ganz verstockt, alle Schande und Laster zu treiben. Als nun Antiochus in Aegypten gesiegt hatte, reisete er durch Israel, und kam gen Jerusalem mit einem großen Volke, und ging trokigs lich in das Heiligthum, und nahm Silber, Gold, köstliche Ges fåße, die verborgenen Schäße, so viel er fand, und führete, es mit sich in sein Land; und ließ viele Leute tôden, und lästerliche Gebote ausrufen. Da war im ganzen Israel großes Herzeleid. Und nach zwei Jahren sandte der König einen Hauptmann (Heerfüh. rer) mit einem großen Kriegsvolke gen Jerusalem; dieser bes gehrte, man sollte ihn einlassen: so wollte er keinen Schaden thun, Da sie ihm nun glaubten, überfiel er die Stadt verråtherisch, ers schlug viele Leute, plünderte die Stadt, verbrannte die Häuser, führte Weib und Kind und Vieh weg, befestigte die Burg Das vids, belagerte das Heiligthum und, entheiligte es. Und Antios chus ließ ein Gebot ausgehen, daß alle Völker einerlei Gottess dienst halten sollten; und viele aus Ifrael willigten darein, und opferten den Gößen, und er ließ die Bücher des Gesetzes Gottes zerreißen und verbrennen, und alle, so Gottes Gesetz hielten, todt schlagen; die Eltern wurden in ihren Häusern erwürget, und die Kinder darinnen aufgehängt. Aber viele vom Volke Ifrael waren beståndig, und ließen sich lieber töden, denn daß sie sich verunreinigten.

191. Des Matathias frommer Eifer und Muth. (Kap. 2.)

Es war aber ein Priester, Matathias, zu Modin, und hatte fünf Söhne. Diese jammerte sehr das große Elend, und Mata. thias klagte: Ach, daß ich dazu geboren bin, daß ich meines Volts und der heiligen Stadt Zerstörung sehen muß, und dazu stille sißen, und die Feinde ihren Muthwillen treiben lassen! Und die Haupts leute des Antiochus sprachen zu Matathias: Du bist der Vornehmste und Gewaltigste, und hast viel Söhne und eine große Freundschaft; darum tritt erstlich dahin, und thue, was der König geboten hat: so wirst du und deine Söhne einen gnådigen König haben, und begabet werden mit großen Gaben. Da sprach Matachias 'frei heraus: Wenn schon alle Länder dem Antiochus gehorsam wåren: fo wollen doch ich und meine Söhne und Brüder (Verwandte)

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nicht vom Gesetze unserer Våter abfallen! Da er nun also ausge redet hatte, ging ein Jude hin vor ihrer aller Augen, und opferte dem Götzen. Das sah Matathias, und es ging ihm durch das Herz, und sein Eifer entbrannte, und er lief hinzu, und tôdete bei dem Altare den Juden und den Hauptmann, und warf den Altar um. Und Matathias sarie laut durch die ganze Stadt: Wer den Bund halten will, der ziehe mit mir aus der Stadt! Also flohen er und seine Söhne und viele fromme Leute in die Wüste. Des Königes Volk erhob sich eilend am Sabbath, sie zu überfallen, und sie ließen ihnen sagen: Zieher heraus, und thut, was der König geboten hat: so sollt ihr sicher seyn! Darauf antworteten sie: Wir wollen nicht heraus ziehen, gedenken auch, den Sabbath nicht zu entheili. gen. Und die draußen stürmten den Felsen; und die darinnen wehrten sich nicht, und sprachen: Wir wollen also sterben in un ferer Unschuld! Also wurden sie am Sabbath überfallen und um. gebracht. Da Matathias und seine Freunde solches hörten, that es ihnen sehr wehe, und sie beschlossen: So man uns am Sabbath angreifen wird, wollen wir uns wehren, daß wir nicht umkom men, wie unsere Brüder. Und es sammelte sich eine große Menge der Frommen. Darnach zog Matathias und seine Freunde getrost umber im Lande, und riß die Altåre wieder nieder, und sie griffèn die Gottlosen an, und es ist ihnen gelungen. Da aber Matthias fehr alt war, sprach er zu seinen Söhnen: Lieben Söhne, waget euer Leben für den Bund unserer Våter, und gedenket, welche Thater unsere Väter gethan haben: so werdet ihr (auch) rechte Ehre erlangen! Euer Bruder Simon ist weise; demselben gehor chet als einem Vater. Judas Makkabåus ist stark, und ein Held; der soll Hauptmann seyn, und den Krieg führen. Darnach segnete er sie, und ward versammelt zu seinen Båtern.

192. Judas Makkabi und seine Brüder als glückliche Sieger. (Kap.3.4.5.)

Judas Makkabdus kam an seines Vaters Statt; und feine Brüder und alle, die sich zum Vater gehalten hatten, halfen ihm wider die Feinde, und schlugen sie mit Freuden. Dagegen brachte Apollonius ein großes Heer zusammen. Judas (aber) zog gegen ihn, und schlug ihn und einen großen Haufen Feinde; die lebris gen aber flohen. Seron rüstete sich (nun) mit großer Macht, und Judas zog gegen ihn mit einem kleinen Haufen. Als sie aber die Feinde sahen, sprachen sie: Unser ist wenig wie sollen wir

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uns mit einem solchen großen Haufen schlagen? Judas sprach: Der Sieg kommt vom Himmel, und wird nicht durch große Menge erlanget; und griff die Feinde an, ehe sie sich es versahen, und schlug den Seron und sein Volk in die Flucht. Also kam eine Furcht in alle Völker umber vor Juda und seinen Brüdern. Da nun solches alles Antiochus hörte, ergrimmete er sehr, und brachte eine große Macht zusammen, auszurotten die übrigen Leute in Ifrael. Da (Obgleich) nun Judas und seine Brüder sahen, daß die Verfolgung größer ward, waren sie (doch) unerschrocken, und vereinigten sich, sie wollten ihr Volk retten, und für die Heiligen streiten. Darum brachten sie ihr Kriegsvolk zusammen, daß sie auch mit einander beteten um Gnade und Hülfe von Gott. Und Judas sprach: Uns ist leidlicher, daß wir im Streite umkommen, denn daß bir solchen Jammer an unserm Volk und Heiligthum ses hen; aber was Gott im Himmel will, das geschehe! Und (so) griff er die Feinde an, und die Heiden wurden in die Flucht geschlagen; und darnach zogen sie heim und lobeten Gott. Da brachte Lysias im folgenden Jahre wiederum viel Kriegsvolk zusammen; Judas kam (aber nur) mit zehn tausend Mann. Da er aber sah, daß die Feinde so ein großes Volk hatten, betete er: Heis land (Retter) Israels, ich bitte dich, du wollest diese unsere Feinde auch in die Hånde deines Volkes geben! Gib ihnen ein erschrockenes und verzagtes Herz, und schlage sie nieder mit dem Schwerte derer, so dich lieben! Darnach griff er sie an, und Lysias verlor. Da aber Lysias sah, daß die Juden unerschrocken und bereit waren, beides, ehrlich zu leben oder ehrlich zu sterben, zog er ab, wiederum Kriegsvolk aufzubringen, und die Juden noch stärker zu überziehen. Judas aber sprach: Dieweil unsere Feinde verjagt sind: so lasset uns hinaufziehen und das Heiligthum wieder reinigen! Und sie baueten feste Mauern und Thürme um das Heiligthum auf dem Berge Sion, daß die Heiden das Heilig. thum nicht (wieder) einnehmen und verwüsten konnten; und Judas legte Kriegsvolk darein, das Heiligthum zu bewahren. Da aber die Heiden umher hörten, daß der Altar wieder aufgerichs tet war, ergrimmten sie sehr, und fingen an, alle Juden an ihren Grenzen zu tôden. Aber Judas that viele Schlachten, und hatte (oft und überall) Sieg. Dieweil aber Judas und Jonathas und Simon (so glücklich waren), und Joseph und Azaria, die Hauptleute, hörten von ihrem Siege und großen Thaten, sprachen fie: Wir wollen auch Ehre einlegen! und zogen gen Samnia. Da

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Jog wider fe heraus Gorgias, und schlug und jagte le bis in das Land Juda; und Israel verlor den Tag vieles Volk, darum, daß sie Judas und seines Bruders Befehl nicht gehorchet hatten, und sich aus eigener Vermessenheit unterstanden, einen Ruhm, zu erjagen, so sie doch nicht die Leute waren, denen Gott ver. liehen hatte, daß Israel durch sie geholfen würde. Aber Judas und seine Brüder wurden groß geachtet bei dem ganzen Israel und bei allen Heiden.

193. Antiochus des Edlen Tod. Eleasars patriotische Aufs opferung. Friedensschluß und Treulosigkeit. (Kap. 6. vergl. 2 Mak. 9.)

Da Antiochus hörte von der berühmten Stadt Elimais in Persien, daß großer Reichthum da wåre, kam er, sie zu erobern und zu plündern; mußte (aber) wieder abziehen, und kehrte um gen Babylon mit großem Unmuthe. Da kam ihm Botschaft, daß sein Heer geschlagen wåre, und daß die Juden in seinem Lager großes Gut gewonnen, und mächtiger geworden waren, und hats ten das Heiligthum wieder befestiget. Da Antiochus solches hörte, erschrak er sehr, und ward vor Leid krank, und blieb lange in dieser Stadt; denn der Kummer ward je långer je größer, und machte ihn so schwach, daß er sah, daß er sterben müßte. Darum forderte er seine Freunde zu sich, und sprach: Ich kann keinen Schlaf mehr haben vor großem Herzeleid! Ach, wie hat es sich sogar mit mir umgekehrt! So lang ich regiert habe, habe ich Freude und Sieg gehabt, und bin den Meinen auch lieb und werth gewesen: aber nun bin ich so herzlich betrübt, und gedenke an das Uebel, das ich zu Jerusalem gethan habe! Daher kommt mir jest alles Unglück, und ich muß in einem fremden Lande von dieser Traurigkeit sterben! Und er forderte einen seiner Freunde, Phis lippus; den verordnete er zum Hauptmann (Reichsverweser) über das ganze Königreich, und befahl ihm, seinen Sohn aufzu, ziehen, und (dann) in das Königreich einzusehen. Darnach starb Antiochus. Da nun Lysias hörte, daß der König todt war, machte er zum König den jungen Antiochus, welches Zuchtmeister. (Ers zieher) er gewesen war, und nennte ihn Eupator. Nun thaten die Heiden, so die Burg auf Sion noch inne hatten, dem Volk Israel im Heiligthum vielen Schaden; darum nahm Judas vor, fie zu belagern. Und etliche Heiden kamen aus der Burg, daß fie zum Könige zogen, Hülfe zu suchen. Zu diesen thaten fich viele

Abtránnige aus Israel, und sprachen: Wo du nicht eilen wirft, ihnen zu wehren, wirst du sie nicht mehr bezwingen tönnen. Da brachte der König zusammen hundert tausend Mann zu Fuß, zwans zig tausend zu Roß, und zwei und dreißig Elephanten, zum Kriege gewohnet; und es trug ein jeder Elephant einen hölzernen Thurm, darinne waren je zwei und dreißig Krieger; und Judas zog auch gegen sie. Und einer, genannt Eleasar, bemerkte einen Elephane ten, der war höher und besser gerüstet, denn die andern, und er dachte, der König wåre darauf, und wagte sich, daß er das Volk Ifrael errettete, lief mit großer Kühnheit hinzu, drang durch die Feinde, todete ihrer viele, und machte sich unter den Elephanten, und stach ihn, daß der Elephant umfiel auf ihn, und starb, und schlug ihn auch todt. Dieweil aber die Juden sahen, daß des Königes Heer eine solche große Macht war, wichen ste. Des Kös niges Heer zog (nun) gen Jerusalem; es wehrte sich das Volk im. Heiligthum viele Tage, hatte aber nicht zu essen, und wurden der Heiligen sehr wenig; denn sie starben Hungers; darum mußtén sie von einander ziehen. Mittler Zeit vernahm Lysias, daß sich Philippus des Regiments unterstand (darnach strebte), darum eilte er weg aus Judåa wieder in das Königreich, und sprach zum Könige: Wir leiden hier Noth, und verlieren viel Leute, fo wir doch daheim nöthigere Sachen zu thun haben, Frieden im Königs reiche zu erhalten. Lasset uns Frieden mit diesem Volke machen, und zulassen, daß sie ihr Gefeß halten, wie zuvor! Diese Meinung gefiel; und der König schickte zu ihnen, einen Frieden mit ihnen aufzurichten. Da sie aber heraus kamen aus ihrer Festung, jog der König hinein, und hielt seinen Eid nicht.

194. Demetrius, durch Alcimus und andere Abtrúnnige gegen die Juden aufgehegt. Judas Sieg über Nikanor. (Kap. 7.)

Demetrius kam von Rom wiederum in sein Königreich (Sy. rien), und da er in die Hauptstadt Antiochia kam, fing das Kriegsvolk den Antiochus und Lysias, und todete sie. Da nun Des metrius das Reich innen hatte, kamen zu ihnen viele gottlose und abtrünnige Leute aus Ifrael; und war der Vornehmste unter ihs nen Alcimus; der wåre gern Hoherpriester geworden. Diese vers Flagten Judas und ihr eigenes Volk. Da machte der König Bacchides zum Hauptmann (Befehlshaber) über das ganze Land, und schickte mit ihm den abtrůnnigen Alcimus, den er zum

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