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des Handels berühmten, und reichen Städte Lyrus und Sidou lagen. Es hat viele Gebirge, worunter die merkwürdigsten waren g. N. der durch seine Cedern berühmte Libanon, dessen mittler höchster Theil Hermon hieß; Karmel am mittelländischen Meere; der Berg Thabor, ohnweit Nazareth, und der Berg der Seligkei ten am See Genezareth; das Gebirge Israel oder Ephraim mit den Bergen Sarizim, Ebal, Silo und Quarantania; mit diesem zusammenhängend das Gebirge Juda, von Jerusalem füblich bis ans todte Meer; der Delberg, eine Viertelstunde von Jerusalem; das Gebirge Gilead, jenseits des Jordans, nebst dem Gebirge Abarim mit dem Berge Nebo. Gewässer: g. W. das mittelländische Meer, auch das große, oder schlechthin das Meer genannt; das todte oder Salzmeer, ein salziger Landsee über den Ruinen von Sodom und Somorrha; der See Genezareth oder das galiläische Meer, auch der See Libes rias, um welchen her Kapernaum, Bethsaida, Magdala und viele andere Städte_lagen; der See Merom, mehr nur ein großer Sumpf. Als Fluß von einiger Bedeutung ist nur der Jordan zu betrachten, welcher das Land von N. nach S. etwa 18 Meilen durchs stromt, und sich in das todte Meer ergießt. Eintheilung: Nach Salomos Lode in das Reich Israel von 10, und das Reid Juda von 2 Stämmen; zur Zeit Jesus in das Land jenseits des Jordans oder Verda, wo die Orté Casarea Philippi, Ga= dara, Magdala ic. und, wichtiger als eigentlicher Hauptschauplak der evangelischen Geschichte, in das Land diesseits des Jordans in-drei Provinzen, als 1) Galilaa, wo die Städte Nazareth, Kana, Nain, Kapernaum, Bethfaida, Tiberias; 2) Samaria, wo die Hauptstadt des Reichs Israel Samaria mit einem Tempel, und nach dessen Zerstörung Opferaltare, nach Sichem bin auf dem Berge Garizim, als Hauptsiß des samaritanischen Gottesdienstes, und Sichem oder Sichar; 3) Judda, mit den Städten Casarea Palästinå, der Wohnsiß der römischen Statthalter, und Hauptort für die bürgerliche Verwaltung des Landes, am mittelländischen Meer, Joppe, Arimathia, Bethphage, Bethanien, Bethlehem, Hebron, Jericho und die Hauptstadt Jerusalem. Sie hieß früher Salem, d. i. Friede, auch Jebus, nach Davids Eroberung Davidsstadt, und lag in einer steinigen und unfruchtbaren Gegend auf dem Berge Zion mit den vier Höhen Zion, Moria, Bezetha und Akra. Auf Zion war die eigentliche Davidsstadt mit dem Residenzschlosse, auf Moria der Tempel; vor dem Thore war der Oelberg und der Berg Golgatha oder Kalvaria als Richtplaß. Zur Bewässerung diens ten die Quellen Siloah und Gihon, und der Bach Kidron floß zwischen der Stadt und dem Selberge.

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Neues Testament.

Borerinnerung. Es wird auch Evangelium genannt, d. h. fröhliche Botschaft, und die Erzählungen von dem göttlichen und verdienstlichen Leben und Wirken Jesus auf Erden verdienten mit Mecht so genannt zu werden. Es enthält folgende Schriften: 1) Die Evangelien oder Erzählungen von den Reden, Thaten und Schicksalen des Herrn, von folgenden Verfassern, nåmlich von Matthaus, früher Zolleinnehmer zu Kapernaum, und dann Apostel oder Abgesandter und Lehrgehülfe Jesus; Markus, oder eigentlich Johannes mit dem Zunamen Markus, wahrscheinlich aus Jerufalem, und ein fleißiger Begleiter der Apostel Petrus und Paulus; Lukas aus Antiochien, wahrscheinlich ein Heide von Geburt, eigentlich ein Arzt, aber als Christ vieljähriger Gefärthe von Paulus; Johannes, aus Bethsaida, früher einFischer, später Apostel und Lieblingsjunger des Herrn, dem er durch sein sanftes und liebevolles Herz am ähnlichsten war. 2) Die Apostelgeschichte hat Lukas gleichsam als Fortseßung feines Evangeliums geschrieben, und sie enthält mehrere wichtige Begebenheiten, die sich auf das Wirken und Schicksal der Apostel, und die Gründung des Christenthums beziehen. 3) Die aposto= lischen Briefe. Diese enthalten mancherlei Geschichtliches, vorzüglich aber sehr wichtige Belehrungen, Ermahnungen und Tröstungen. Paulus hat 1 an die Römer, 2 an die Korin ther, I an die Salater, I an die Epheser, 1 an die Philipper, I an die Kolosser, 2 an die Thessalonicher, 2 an den Timotheus, 1 an den Titus, 1 an den Philemon, und wahrscheinlich auch den an die Hebräer geschrieben; außers dem befinden sich noch 2 Briefe des Petrus, 3 des Johannes, I des Jakobus und 1 des Judas in der Schriftensammlung des neuen Bundes. Die Apokalypse oder die Offenbarung des (Apostels) Johannes schildert in einer begeisterthohen und prophetischdunkeln Bildersprache eigentlich nur den Sieg des Chris stenthums über Juden und Heidenthum.

Die Geschichte von Jesus Christus und seinen Schülern nach den vier Evangelien und der Apostelgeschichte. Einleitung. Der Zustand des jüdischen Volks war ein trauriger; es feufzte unter dem demüthigenden Drucke der Römer Oberherr schaft, und die religidse und sittliche Verwilderung griff immer

weiter um sich. Sehnsuchtsvoll harrte Alles der Erscheinung eines Messias oder Gesalbten Königs, auf welchen soon die Pros pheten (Jes. 9, 6. 7. 35. Micha 5, 1.) verheißend hingedeutet hats ten, und in welchem die Sinnlichen, d. h. die Meisten, einen irdis schen König, der ihre Nation wieder frei und groß machen würde, die Weisen aber einen Wiederhersteller der reinen Gottesvereh rung, der guten Sitten und der geistigen Glückseligkeit erwarteten, Diese lettere Hoffnung wurde erfüllt.

206. Ankündigung der Geburt des Johannes, des Vorläufers Jesus. (Luf. 1, 5—22.)

Zu der Zeit Herodes, des Königes von Judda, war ein Priester mit Namen Zacharias, und sein Weib hieß Elisabeth. Sie waren aber alle beide fromm vor Gott, und gingen in allen Geboten des Herrn untadelich; und sie hatten kein Kind, und waren alle beide wohlbetaget. Und es begab sich, da er Priesteramts pflegte, ging er in den Tempel, und die ganze Menge des Volks war draußen. Es erschien ihm aber der Engel des Herrn, und als Zacharias ihn sah, erschrak er; aber der Engel sprach Fürchte dich nicht; denn dein Gebet ist erhöret, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebåren, des Namen sollst du Johannes heißen. Und du wirst deß Freude und Wonne haben, und viele werden sich seiner Geburt freuen; denn er wird groß seyn vor dem Herrn, und wird erfüllet werden mit dem heiligen Geiste (hohen Gaben des Geistes und des Herzens); und er wird der Kinder von Israel viel zu Gott bekehren; und er wird vor ihm (Jesus) hergehen in Geist und Kraft Elias (Andeutung auf Maleach. 4, 5.), zu befehren die Herzen der Ungläubigen zu der Klugheit der Gerechten, zuzurichten dem Herrn ein bereit (williges) Volk. Und Zacharias sprach: Wobei (woran) soll ich das erkennen? Der Engel antwortete: Ich bin Gabriel, der vor Gott stehet, und gesandt, daß ich dir solches verkündige. Und siehe, du wirst verstummen bis auf den Tag, da dies ges schehen wird, darum, daß du meinen Worten nicht geglaubet hast, welche sollen erfüllet werden zu ihrer Zeit. Und das Volk verwun derte sich, daß er so lange im Tempel verzog; und da er heraus ging, konnte er nicht mit ihnen reden; er winkte ihnen (blos), und blieb stumm.

207. Ankündigung der Geburt Jesus. (Luk, 1, 26–38.)

Im sechsten Monat (nach der vorhergehenden Beges benheit) ward der Engel Gabriel gesandt von Gott in eine Stadt

in Salilda, die heißer Nazareth, zu einer Jungfrau, die vertrauet (verlobt) war einem Manne, mit Namen Joseph, vom Hause Davids, und die Jungfrau hieß Maria. Und der Engel sprach: Gegrüßer seyft du, Holdselige (Hochbegnadigte), der Herr ist mit dir, du Gebenedeiete (Se segnete) unter den Weibern! Da fie aber ihn sah, erschrak sie über seine Rede, und gedachte, welch ein Gruß ist das? Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Du hast Gnade bei Gott gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden, und einen Sohn gebåren, deß Namen sollst du Jesus heißen. Der wird groß, und ein Sohn des Höchsten genennet werden, und Gott wird ihm den Stuhl (Thron) seines Vaters Davids geben; und er wird ein (geistiger) König seya über das Haus Jakobs ewiglich, und seines Königreiches wird kein Ende seyn. Da sprach Maria: Wie soll das zugehen, sintemal (da) id, von keinem Manne weiß? Der Engel antwortete: Der hellige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten, darum auch das Heilige, das von dir geboren wird, wird Gottes Sohn genennet werden. Und siehe, Elisabeth, deine Gefreundte, ist auch schwanger mit einem Sohne in ihrem Alter, die im Geschrei ist, daß sie unfruchtbar sey. Denn bel Gott ist kein Ding unmöglich. Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt haft!

208. Marias Heimsuchung oder Besuch bei Elisabeth. (Luk. 1,30-66.)

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Maria ging auf das Gebirge endelich (eilig), zu der Stadt Júda (Hebron), und kam in das Haus Zacharias, und grüßte Elisabeth. Und als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe. Und Elisabeth ward des heiligen Geistes voll (begeistert), und rief laut: Gebenedeiet bist du unter den Weiz bern, und gebenedeiet ist die Frucht deines Leibes! Und woher kommt mir das, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Selig bist du, die du geglaubét hast; denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist von dem Herrn! Und Maria sprach: Meine Seele erhebet den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle; denn er hat große Dinge an mir gethan, der da mächtig ist, und deß Name heilig ist; und seine Barmherzigkeit währet immer für und für bek

Denen,

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denen, die ihn fürchten! Er übet Gewalt mit seinem Arm, und zerstreuet (vereitelt die Anschläge derer), die hoffårtig find in ihres Herzens Sinn. Er stößet die Gewaltigen vom Stuhle, und erhebet die Niedrigen. Die Hungrigen (Armen) füllet er mit Gütern, und låsset die Reichen leer (unbefriedigt). Er denker der Barmherzigkeit, und hilft seinem Diener (ihn vereh renden Volke) Israel auf, wie er geredet hat unsern Våtern. Und Maria bileb bei ihr bei drei Monate; darnach kehrte sie wies derum heim.

209. Des Johannes Geburt. (Luk. 1, 57-80.)

Elisabeth gebar einen Sohn. Und ihre Nachbarn und Ge.. freundten hörten, daß der Herr große Barmherzigkeit an ihr gethan hatte, und freueten sich mit ihr; und sie hießen ihn, nach feinem Vater, Zacharias; aber seine Mutter sprach): Mit nich ten! sondern er soll Johannes heißen. Sie sprachen: Ist doch Niemand in deiner Freundschaft, der also heiße. Und sie winkten seinem Vater, wie er ihn wollte heißen lassen? Und er forderte ein Täflein, schrieb und sprach (zugleich): Er heißer Johannes! Und sie verwunderten sich alle. Und alsobald ward seine Zunge. aufgethan, und er redete, und loßte Gott. Und es kam eine Furcht (Erstaunen) über alle, und diese Geschichte ward ruchtbar auf dem ganzen jüdischen Gebirge. Und alle, die es hörten, nahmen es zu Herzen, und sprachen: Was will (wird Großes) aus dem Kindlein werden? Denn die Hand des Herrn (Gottes besondere Führung) war mit ihm. Und sein Vater Zacha rias ward des heiligen Geistes voll, und sprach: Gelobet sey der Herr, der Gott Israels; denn er hat besuchet und erlöser (will, Wohlthäter und Retter seyn für) sein Volk, und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils (einen mächtigen Helfer) in dem Hause seines Dieners Davids, als er vor Zeiten geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten (Jes. 35, 4. Jer, 23,6. Hof. 1,,7.); daß er uns errettete von unsern Feinden, und die Barmherzigkeit erzeigte; daß wir ihm dieneten ohne Furcht uns ser Lebenlang in Heiligkeit und Gerechtigkeit, die ihm gefällig ist. Und du, Kindlein, wirst. ein Prophet des höchsten heißen (se y n); du wirst vor dem Herrn hergehen, daß du seinen Weg bereitest. und Erkenntniß des Heils gebest seinem Volke, die da ist in Ber gebung ihrer Sünden durch die herzliche Barmherzigkeit unsers Gottes, durch welche uns besuchet hat der Aufgang aus der Höhe

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