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(die Erleuchtung), auf daß er scheine denen, die da sißen in Finsterniß und Schatten des Todes (Unwissenheit und Sün denelende), und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens (der Glückseligkeit)! Und das Kindlein wuchs, und ward ftark im Geiste, und war in der Wüste (Einsamkeit), bis daß er sollte hervortreten vor das Volk Israel.

210. Stimme Gottes an Joseph. (Matth. 1, 18—25.)

Als Maria dem Joseph vertrauet (verlobt) war, ehe er sie' heimholte Cheirathete), erfand sichs, daß sie schwanger war von dem heiligen Geiste (durch außerordentliche Wir kung Gottes). Joseph aber, ihr (zukünftiger) Mann, war fromm, und wollte sie nicht rügen (beschimpfen); gedachte aber, sie heimlich zu verlassen. Indem er aber also gedachte, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traume, und sprach: Jor feph, fürchte (bedenke) dich nicht, Maria, dein Gemahl, zu dir zu nehmen; denn das in ihr geboren ist, das ist von dem heiligen Geiste. Und sie wird einen Sohn gebåren, deß Namen sollst du Jesus heißen; denn er wird sein Volk selig machen von ihren Sun, den. Das ist aber alles geschehen, auf daß erfüllet würde, das der Herr durch den Propheten gesaget hat, der da spricht (Jef: 7, 14.): Siehe, eine Jungfrau wird einen Sohn gebåren, und sie werden seinen Namen Emanuel heißen, das ist: Gott mit uns. Da nun Joseph vom Schlaf erwachte, that er, wie ihm des Herrn Engel befohlen hatte, und nahm sein Gemahl zu sich, bis sie ihren Sohn gebar.

211. Die Geburt Jesus. (Luk. 2, 1—21.)

Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt (alle Unterthanen) geschäßt (aufgezeichnet) würde, und Jedermann ging, daß er sich schäßen Iteße, in seine Stadt. Da machte sich auch auf Joseph aus Nas zareth zur Stadt Davids, Bethlehem, darum, daß er von dem Geschlechte Davids war, auf daß er sich schäßen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, daß sie gebåren sollte; und sie gebar ihren ersten Sohn, und wickelte ihn in Windeln, und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Und es waren Hirten in derselbigen Gegend auf dem Felde, die hutes ten des Nachts ihre Heerde, und siehe, des Herrn Engel trat zu

ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um fle, und sie fürch teten sich sehr; und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volke widers fahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt, und in einer Krippe llegend. lind alsobald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerschaaren; die lobten Gott, und spras chen: Ehre fey Gott in der Höhe, und Friede (Glückseligkeit) auf Erden, und den Menschen ein Wohlgefallen! Und da die

einander Lasset uns gehen gen Bethlehem, und die Geschichte sehen, die uns der Herr kund gethan hat! Und sie kamen eilend, und fanden belde, Maria und Joseph, dazu das Kind in der Kripe pe liegend. Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle wunderten sich; Maria aber behielt alle diese Worte, und bewegte (erwagte) sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, und lobeten Gott um alles, das sie gesehen und gehöret hate ten. Und da acht Tage um waren, ward sein Name genennet Jesus.

Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hichicht *

212, Jesus erste Darstellung im Tempel. Weissagung von ihm. (Luf. 2, 22-40.)

Da die Tage nach dem Gesetze Moses kamen, brachten, fie Jesus gen Jerufalem, auf daß sie ihn darstellten dem Herrn; und ein Mensch (Mann) war zu Jerusalem, mit Namen Simeon, und derselbe war fromm und gottesfürchtig, und wartete auf den Trost (rettenden Messias) Israels, und der heilige Geist war in ihm. Und ihm war eine Antwort geworden von dem heiligen Geiste (göttliche Offenbarung), er sollte den Tod nicht sehen, er håtte denn zuvor den Christ des Herrn gesehen und er kam aus Anregen des Geistes in den Tempel. Und da die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, da nahm er ihn auf seine Arme, und lobte Gott, und sprach: Herr, nun läsfest dy deinen Diener in Friede fahren (ruhig sterben), wie du ge faget hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, wel. chen du bereitet hast vor allen Völkern ein Licht zu erleuchten (einen Lehrer, aufzuklären) die Helden, und zum Preise deines Volkes Ifrael! Und sein Vater und seine Mutter wunderten

fich deß, das von ihm geredet ward. Und Simeon fegnete fte, und sprach zu Maria: Siehe, dieser wird gesetzer zu einem Falle (Demüthigung) und Auferstehen (Erhebung) vieler in Israel, und zu einem (Wunders) Zeichen, dem (dennoch) widersprochen wird, und es wird (felbft) ein Schwert (großer Schmerz) durch deine Seele dringen, auf daß vieler Herzen Gedanken offens bar werden! Und es war eine Prophetin, Hanna, die war eine Witwe bei vier und achtzig Jahren, kam nimmer vom Tempel, und dienete Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht. Dieselbige trat auch hinzu zu derselbigen Stunde, und preffete den Herrn, und redete von ihm zu allen, die auf die Erlösung war. teten. Und da sie es alles vollendet hatten, nach dem Gefeße des Herrn, kehrten sie wieder zu ihrer Stadt Nazareth. Aber das Kind wuchs, und ward stark im Geiste, voller Weisheit, und Gottes Gnade war bei ihm.

213. Die Erscheinung der morgenländischen Weisen. Der bethlehemitische Kindermord. Flucht und Rückkehr der heil. Familie. (Matth. 2, 1-23.)

Da Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande, zur Zeit des Königes Herodes, tamen Weise (Magier; natur und sternkundige Gelehrte) vom Morgenlande (Arabien, wohin sich die Sage vom nahen Erscheinen eines Meffias oder großen Königs der Juden verbreitet hatte) gen Jerusalem, und sprachen: Wo ist der neugeborne König der Juden? Wir haben seinen Stern (wahrscheinlich einen Kometen, welche als Vorboten wichtiger Ereig nisse betrachtet wurden) gesehen im Morgenlande, und find gekommen, ihn anzubeten (ihm Verehrung zu bezeigen). Da das der König Herodes hörte, erschrak er, und mit ihm das ganze Jerusalem; und er ließ versammeln alle Hohepriester und Schriftgelehrte, und forschete von ihnen, wo Christus (der Meffias) follte geboren werden? Und sie sagten ihm: zu Beths lehem im jüdischen Lande; denn also stehet geschrieben (Mich. 5, 1.): Und du Bethlehem im jüdischen Lande bist mit nichten die Kleinste unter den Fürsten (Städten) Juda; denn aus dir foll mir kommen der Herzog (Fürft), der über mein Volk Israel ein Herr sey. Da berief Herodes die Weisen heimlich, und erlernte Cerfragte) mit Fleiß von ihnen, wenn der Stern erschienen

wåre; und wies se gen Bethlehem, und sprach (liftig sich ver stellend): Ziehet hin, und sorschet fleißig nach dem Kindlein, und wenn ihr es findet: so saget mir es wieder, daß ich auch kom. me, und es anbete. Als sie nun den König gehöret hatten, zogen sie hin, und der Stern ging vor ihnen hin, bis daß er kam, und stand oben über, da das Kindlein war. Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut, und gingen in das Haus, und fanden das Kindlein mit Maria, feiner Mutter, und fielen nieder, und beteten és an, und thaten ihre Schäße auf, und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen. Und Gott befahl ihnen (hiers auf) im Traume, daß sie sich nicht sollten wieder zu Herodes lens ken (wenden); und sie zogen durch einen andern Weg wieder in ihr Land. Da sie aber hinweg gezogen waren, erschien der Engel des Herrn dem Joseph im Traume, und sprach: Stehe auf, und nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir, und fliehe in Aegyp. tenland, und bleibe allda, bis ich dir sage; denn es ist vorhanden, daß Herodes das Kindlein, suche, dasselbe umzubringen. Und er stand auf, und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich, bel der Nacht, und entwich in Aegyptenland, und blieb allda bis nach dem Tode Herodes, auf daß (auch hier wieder) erfüllet würde, das der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Aegypten habe ich meinen Sohn gerufen. (Hos. 11, 1.) - Da Herodes (aber) sah, daß er von den Weisen betrogen war, ward er sehr zornig, und schickte aus, und ließ alle Kinder zu Bethlehem toden, und an ihren ganzen Grenzen, die da zweijährig und drun ter waren. Da ist (denn auch zugleich) erfüllet, das gesagt ist von dem Propheten Jeremias (31, 15.): Auf dem Gebirge hat man ein Geschrei gehöret, viel Klagens, Weinens und Heulens; Kahel beweinte ihre Kinder, und wollte sich nicht trösten lassen;denn es war aus mit ihnen. Da aber Herodes (an einer außerst schmerz und ekelhaften Krankheit) gestorben war, da erschien der Engel des Herrn dem Joseph im Traus me in Aegyptenland, und sprach: Stehe auf, und nimm das Kindlein und seine Mutter, und zieh hin in das Land Israel; (denn) sie sind gestorben, die dem Kinde nach dem Leben standen! Und er stand auf, und nahm das Kindlein und seine Mutter zu, fich, und kam in das Land Israel. Da er aber hörte, daß Arche laus (auch ein grausamer Mann) im jüdischen Lande König war, anstatt seines Vaters Herodes, fürchtete er sich, dahin zu kommen. Und im Traume empfing er Befehl von Gott, und zog

in die Derter des galiläischen Landes (die dem Herodes Antipas zugefallen waren), und wohnte in Nazareth, auf daß erfüllet würde, das da gesaget ist durch die Propheten: Er soll Nazarenus heißen.

214. Der Knabe Jesus im Tempel. (Luf. a, 41-59.)

Seine Eltern gingen alle Jahre gen Jerusalem auf das Oster. fest. Da nun Jesus zwölf Jahre alt war, gingen sie hinauf gen Jerusalem, nach Gewohnheit des Festes; und da die (steben) Tage vollendet waren, und sie wieder zu Hause gingen, blieb das Kind Jesus zu Jerusalem, und seine Eltern wußten es nicht. Sie meinten aber, er wåre unter den Gefährten, und kamen eine Tagereife, und suchten ihn unter den Gefreundten und Bekann. ten. Und da sie ihn nicht fanden, gingen sie wiederum gen Jerus falem, und fuchten ihn. Und es begab sich, nach drei Tagen fan. den sie ihn im Tempel sißen mitten unter den Lehrern, daß er ih. nen zuhörte, und sie fragte. Und alle, die ihm zuhörten, vers wunderten sich seines Verstandes und seiner Antwort. Da sie ihn sahen, entsetzten sie sich, und seine Mutter sprach: Mein Sohn, warum hast du uns das gethan? Siche, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht! Er sprach zu ihnen: Was ists, daß ihr mich gesucht habt? Wisser ihr nicht, daß ich seyn muß in dem, das meines Vaters ist? Und sie verstanden das Wort nicht, das er mit ihnen redete. Und er ging mit ihnen hinab, und kam gen Nazareth, und war ihnen unterthan; seine Mutter aber behielt alle diese Worte in ihrem Herzen. Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Grade bei Gott und den Menschen.

Anmerkung. Won dieser Becebenheit an bis zu seinem dreis Bigsten Lebensjahre, wo er erst öffentlich auftrat, wissen wir nichts von der Geschichte Jesus; aber gewiß flossen seine Jugendjahre in frommer Unschuld, nüßlicher Thätigkeit, freundschaft: lichem Umgange mit Guten, stillem Forschen in den veiligen Schriften, und ernster Vorbereitung auf sein großes, heils bringendes Werk dahin.

215. Des Johannes öffentliches Zeugniß von sich und Jesus. (Matth. 3, 1-11. Mark. 1, 1-8. Luf. 3, 1-18. Joh. 1, 19-28.)

In dem funfzehnten Jahre des Kaiserthums des Tiberius, geschah der Befehl Gottes zu Johannes, Zacharias Sohn, in der Baste. Er hatte ein. (grobes) Kleid von Kameelhaaren; seine

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