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(einfache) Speise aber waren Heuschrecken und wilder Honig. Und er kam in alle Gegenden um den Jordan, und sprach: Thut Buße! Das Himmelreich (die Messiaszeit) ist nahe herbet gekommen! und predigte die Taufe der Buße, zur Vergebung der Sünden, wie geschrieben lehet im Jefaias (40, 3. 4.): Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn und machet seine Steige richtig! Alle Thaler sollen voll werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedriget werden, und was frumm ist, soll richtig (gerade) werden, und was uns eben ist, soll schlechter (ebener) Weg werden, und alles Fleisch. wird den Heiland Gottes sehen. (Schilderung des frommen and seligen Lebens im fünftigen Messiasreiche). Da sprach er (weiter) zu dem Volke (besonders den Pha. risåern und Sadducdern, Matth. 3, 7%, die nur als Beobachter kamen), das hinaus ging, daß es sich von ihm taufen ließe: Ibr Otterngezüchte (Schlangenbrut voll Falscheit und List), 'wer hat denn euch gewiesen, daß ihr dem zukünftigen Zorne (Strafgerichte), entrinnen werdet? Thut rechtschaffene Früchte der Buße, und nehmet euch nicht vor, zu sagen: Wir haben Abraham zum (Stamm-) Vater. Denn ich sage euch Gott kann dem Abraham aus diesen Steinen Kinder (Nachkommen) erwecken. Es ist schon die Art den Båumen an die Wurzel geleget; welcher Baum nicht gute Früchte` bringet, wird abgehauen und in das Feuer geworfen. Und das Volk fragte ihn, und sprach: Was sollen wir denn thun? Er antwortete: Wer zwei Röcke hat, der gebe dem, der keinen hat, und wer Speise hat, thue auch also. Es tamen auch Zöllner, daß sie sich taufen ließen, und sprachen: Meister (Lehrer), was sols len denn wir thun? Er sprach: Fordert nicht mehr, denn gescht ist. Da fragten ihn auch die Kriegsleute: Was sollen denn wir thun? Und er sprach: Thut niemand Gewalt noch Unrecht, und laffet euch begnügen an' eurem Solde. Als aber das Volk im Wahn war, und dachte, ob ́er vielleicht Christus wåre, antwortete Johannes: Ich tause euch mit Wasser; es kommt aber ein Stårferer nach mir, dem ich nicht genugsam (werth) bin, daß ich die Riemen seiner Schuhe auflöse (sein Diener sey), der wird euch mit dem heiligen Geiste und mit Feuer taufen (zu hoher Beget. fterung für Wahrheit und Tugend wecken). In dess felben Hand ist die Wurfschaufel, und er wird seine Tenne fegen, und wird den Weizen in seine Scheure sammeln, und die Spreu

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wird er mit ewigem Feuer verbrennen (Gute und Schlechte nach Verdienst behandeln) (Jes. 15, 7.); und viel anderes mehr vermehnte und verkündigte er dem Volke. - Und dies ist das Zeugniß Johannes, da die Juden fragten: Wer bist du? Und er bekannte: Ich bin nicht Christus. Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elias? Er sprach: Ich bin es nicht. Bist du ein Prophet? Und er antwortete: Nein! Da sprachen sie zu ihm: Was bist du denn? daß wir Antwort geben denen, die uns gesandt haben. Was sagest du von dir selbst? Er sprach: Ich bin eine Stimme eines Predigers (Herolds) in der Wüste: Nichtet (Bahnet) den Weg des Herrn! wie der Prophet Jesaias gesagt bat (Jes. 40, 3.) Und die gesandt waren, die waren von den Pharisåern, und fragten ihn: Warum taufest du denn, so du nicht Christus bist, noch Elias, noch ein Prophet? Johannes antwortete ihnen, und sprach: Ich taufe mit Wasser; aber Er ist mitten unter euch getreten, den ihr nicht kennet. Der ist es, der nach mir kommen wird, welcher vor mir gewesen ist, deß ich nicht werth bin, daß ich seine Schuhriemen cuflöse. Dies geschah zu Bethabara, jenseit des Jordans, da Johannes tàufete.

216. Die Taufe Jesus durch Johannes. (Matth. 3, 13-17. Mark. 1,9-11, Luf. 3,21-23.)

Zu der Zeit kam (auch) Jesus an den Jordan zu Johannes, daß er sich von ihm taufen ließe, aber Johannes wehrte ihm, und sprach: Ich bedarf wohl, daß ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir? Jesus aber antwortete, und sprach zu ihm: Laß jezt also seyn! Also gebühret es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen ! Da ließ er es ihm zu. Und da Jesus getauft war, stieg er bald herauf aus dem Wasser; und siehe, da that sich der Himmel auf über ihm, und Johannes sah den Geift Gottes, gleich als eine Taube, herab fahren, und über ihn kommen. Und eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an wels chem ich Wohlgefallen habe und Jesus qing in das dreißigste Jahr, und ward gehalten für einen Sohn Josephs.

217. Jesus Versuchung und Bewährung, Kampf und Sieg. (Matth.4,1-11. Mark. 1, 12. 13. Luk.4, 1-13.)

(Bald nach seiner Taufe) ward Jesus vom Geiste in die Wüste geführet (fühlte er ein Verlangen nach Einsams

keit), auf daß er von dem Teufel (Bösen) versucht würde. Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefaftet hatte, hungerte ihn. Und der Versucher_trat zu ihm, und sprach: Bist du Gottes Sohn: so sprich, daß diese Steine Brod werden! Er antwortete: Es stehet geschrieben: Der Mensch lebet nicht vom Brode allein, sondern von einem jeglichen Worte (Dinge), das durch den Mund Gottes gehet (von Gott, herrührt) (5 Mos. 8, 3.). Darauf führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt (Jerusalem), und stellte ihn auf die Zinne (ein Flügelgebäude) des Tems pels, und sprach: Bist du Gottes Sohn: so laß dich hinab! Denn es stehet geschrieben: Er wird seinen Engeln über tir Befehl thun, und sie werden dich auf den Hånden tragen, auf daß du deinen Fuß nicht an einen Stein stößest. (Ps. 91, 11. f.) Da sprach Jesus: Wiederum stehet auch geschrieben: Du sollst Gott, deinen Herrn, nicht versuchen, (von ihm keine unnöthige Hülfe verlang gen und erwarten). Wiederum führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg (Oelberg?), und zeigte ihm alle Reiche der Welt, und ihre Herrlichkeit (das ganze schöne Land umber), und sprach: Dies alles will ich dir geben, so du niederfållst, und mich anbetest (mir Ehre und Folgsamkeit schenkst). Da sprach Jesus: Hebe dich weg von mir, Satan! Denn es stehet geschrieben: Du sollst anbeten Gott, deinen Herrn, und ihm allein dienen. (5 Mol. 6, 13.) Da verließ ihn der Teufel, und stehe, da traten die Engel zu ihm, und dieneten ihm.

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Anmerkung. Vorbereitet und für Gottes und der Menschheit Sache begeistert, trat Jesus nun hervor, um als Christus das neue Messiasreich, das Reich der Wahrheit und der Tugend, zu begründen. Er zeigte sich als Gottessohn in Lehre, Wohl- und Wunderthun, und fand neben vielem Haß und Widerspruch auch viel Liebe und Beistand. Eine Aufzählung seiner merkwürdigen Thaten und Reden folgt hier, so viel als möglich, in der richtigen Zeitfolge; doch so, daß von den leztern auch vieles, was sich mehr blos auf Glaube und Verhalten bezieht, in den dafür bestimmten Abtheilungen vorkommen wird.

218. Jefus fehrt zu Johannes zurůď, und einige von dessen Jüngern schließen sich an ihn an. (Joh. 1, 29-51.)

Wiederum sieht Johannes Jesus zu sich kommen, und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt! Die ser ist es, von dem ich gesagt habe : Nach mir, kommt ein

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Mann, welcher vor mir gewesen ist. Ich kannte ihn (anfangs zwar selbst) nicht; aber der mich sandte, zu taufen mit Wasser, derselbige sprach zu mir: Ueber welchem du sehen wirst den Geist herabfahren, und auf ihm bleiban, derselbige ist es, der mit dem heiligen Geiste taufet. Und ich sah es, und zeugete, daß dieser ist Gottes Sohn (der wahre Messtas). Und zwei seiner (des Johannes) Jünger hörten ihn (also) reden, und folgten Jesus nach. Er sprach zu ihnen: Was suchet ihr? Sie sprachen: Rabbi (Meister), wo bist du zur Herberge? Er sprach: Kommt und sehet es. Sie kamen, und sahen es, und blieben denselbigen Tag bei ihm. Einer aus den zweien, die von Johannes hörten und Jesus nachfolgten, war Andreas, der Bruder des Simon Pettus. Derselbige findet am ersten seinen Bruder Simon, und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden! Des andern Tages wollte Jesus wieder in Galilåa ziehen, und findet Philippus, und spricht zu ihm: Folge mir nach! Philippus findet Nathanael, und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Moses und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Josephs Sohn, von Nazareth (1 Mos. 49, 10. Jes. 40, 11. Jer, 23, 5.). Und Nathanael sprach zu ihm: Was kann von Nazareth Gates kommen? Philippus spricht: Komm, und siehe es! Jesus sah (hernach) Nathanael zu sich kommen, und spricht von ihm: Siehe, ein rechter Israeliter, in welchem kein Falsch ist! Nathanael spricht zu ihm: Woher kennest du mich? Jesus antwortete, und sprach zu ihm: Ehe denn dich Philip. pus rief, da du unter dem Feigenbaume warest, sah ich dich. Nathanael spricht zu ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel! Jesus sprach: Du glaubest, weil ich dir gefaget habe, daß ich dich gesehen habe unter dem Feigen. baume; du wirst noch Größeres denn das sehen. Wahrlich, wahrs lich, ich sage euch; Von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen, und die Engel Gottes hinauf und herab fahren auf des Men. schen Sohn! (Bald werdet ihr höhern Aufschluß über mich erhalten und meine Messias.Größe erkennen).

219. Jesus erstes Wunder auf der Hochzeit zu Kana, und erfies Elfern für die Heiligkeit des Tempels. (Joh. 2, 1–21.)

Am dritten Tage war eine Hochzeit zu Kana in Galilåa, und die Mutter Jesus war da; Jesus aber und seine Jünger wurden

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auch auf die Hochzeit geladen. Und da es am Weine gebrach, spricht die Mutter Jesus zu ihm: Sie haben nicht Wein. Jesus spricht zu ihr: Weib, was habe ich mit dir zu schaffen! (Mutter, laß mir Zeft!). Meine, Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch saget, das thut. Es waren aber allda sechs steinerne Wasserkrüge geseßt, nach der Weise der jüdischen Reinigung. Jesus spricht zu ihnen: Füllet die Wasserkrüge mit Wasser. Und sie füllten sie bis oben an. Und er spricht zu ihnen: Schöpfet nun, und bringet es dem Speisemeister. Und sie brachten es. Als aber der Speisemeister kostete den Wein, der Wasser gewesen war, und wußte nicht, von wannen er kam, (die Diener aber wußten es, die das Wasser geschöpfet hatten) rufet der Speisemeister den Bräutigam, und spricht zu ihm: Jeders mann gibt zum ersten guten Wein, und wenn sie trunken gewors den sind, alsdann den geringern; du (aber) hast den guten Wein bisher behalten. Das ist das erste Zeichen, das Jesus that, ge schehen zu Kana in Galilåa, und offenbarte seine Herrlichkeit; und seine Jünger glaubten an ihn, Darnach zog er hinab gen Ka pernaum, et, seine Mutter, seine Brüder und seine Jünger, und blieben nicht lange daselbst, denn Ostern war nahe. Und Jesus jog hinauf gen Jerusalem, und fand im Tempel sißen, die da Ochsen, Schafe und Tayben fell halten, und die Wechsler. Und er machte eine Geißel aus Stricken, und'trieb sie alle zum Tempel hinaus, und verschüttere den Wechslern das Geld, und stieß die Tische um, und sprach: Traget das von dannen, und machet nicht meines Vaters Haus zum Kaufhause! Seine Jünger aber ges dachten daran, daß geschrieben stehet (Pf. 69, 10,): Der Eifer um dein Haus hat mich gefressen. Da sprachen die Juden; Was zeigest du uns für ein Zeichen, daß du solches thun mögest? Jesus antwortete: Brechet diesen Tempel, und am dritten Tage will ich ihn (wieder) aufrichten! Da sprachen die Juden: Dieser Tem pel ist in sechs und vierzig Jahren erbauet, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? Er aber redete von dem Tempel seines Leibes,

220. Jesus Unterredung mit Nikodemus. (Joh. 3, 1–21.).

Es war aber ein Mensch unter den Pharisåern, mit Namen Nkodemus, ein Oberster unter den Juden (Mitglied des hohen Rahs); der kam zu Jesus bei der Nacht (aus Furcht und Kluheit), und sprach: Meister, wir wissen, daß du bist ein

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