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ihn anrühret; denn sie ist eine Sündertn. Jesus sprach: Simon," ich habe dir etwas zu sagen. Er aber sprach : Meister, sage an! Es hatte ein Wucherer zwei Schuldner; einer war schuldig fünf hundert Groschen, der andere funfzig; da sie aber nicht hatten, zu bezahlen, schenkte er es beiden. Sage an, welcher unter denen wird ihn am meisten lieben? Simon antwortete: Ich achte, dem er am meisten geschenket hat, Er aber sprach: Du hast recht gerichtet. Und er wandte sich zu dem Weibe, und sprach zu El. mon: Siehest du dies Weib ? : Ich bin gekommen in dein Haus; du hast mir nicht Wasser gegeben zu meinen Füßen ;, diese aber hat meine Füße mit Thränen geneßet und mit den Haaren ihres Hauptes getrocknet. Du hast mir keinen Kuß gegeben ; diese aber, nachdem sie herein gekommen ist, hat sie nicht abgelassen, meine Füße zu küssen. Du hast mein Haupt nicht mit Del gesalbet; sie aber hat meine Füße mit Salten gesalbet. Derhalben sage ich dir: Ihr sind viel Sünden vergeben, denn sie hat viel gelieber; welchem aber wenig vergeben wird, der lieber wenig. Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben! Da fingen an, die mit zu Tische saßen, und sprachen : Wer ist dieser, der auch die Sünden vergibt? Er aber sprach zu dem Weibe: Dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin mit Frieden!

234. Verschiedene Gleichnißreden Jesus in Beziehung auf seine Lehre und derselben verschiedene Aufnahme und Wirkung, nebft lehrreichen Winken von ihm, und geringschäßigen Urtheilen über ihn. (Matth. 13, 1-23. Mark. 4, 1-20. Luf. 8, 1-15 Matth. 13, 24-30. 36-48. Mark. 4, 26-29. Matth. 13, 31-33 44-52.- Mark. 3. 31-35. Luf. 8. 19-21. Matth. 13, 53-56. Mark, 6, 1-6. Matth. 12, 46-50.)

Und es begab sich, daß Jesus reisete durch Städte und Märkte, und verkündigte das Evangelium vom Reiche Gottes, und die Zwölfe mit ihm, dazu etliche Weiber, die er gesund hatte gemacht, nåmlich Maria, die da Magdalena heißet, und Johanna, das Weib Chusa, des Pflegers, Herodes, und Susanna, und viele andere, die ihm Handreichung (Unterstüßung) thaten von Ihrer Habe. Da nun vieles Volk bei einander war, sprach er (von einem Schiffe aus) durch ein Gleichniß: Es ging ein Såemann ans, ju såen seinen Samen, und indem er fåete, fiel

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etliches an den Weg, und ward vertreten, und die Vogel unter dem Himmel fraßen és auf. Etliches fiel auf den Fels, und da es aufging, verdorrete es, darum, daß es nicht Saft hatte. Etliches fiel mitten unter die Dornen, und die Dornen gingen mit auf, und erstickten es. Und etliches fiel auf ein gutes Land, und es ging auf, und trug Frucht, etliches dreißigfältig, etliches sechszig, fältig, etliches hundertfältig. Da er das sagte, rief er: Wer Ohren hat, zu hören, der höre! Es fragten ihn aber seine Jünger, was dieses Gleichniß wäre? Er sprach: Euch ist es gegeben, ju wissen das Geheimatß des Reiches Gottes (der neuen Lehre), den andern aber in Gleichnissen, daß sie es nicht sehen, ob sie es schon sehen, und nicht verstehen, ob sie es schon hören. Das ist aber das Gleichniß (in seiner Bedeutung): Der Same ist das Wort Gottes. Die aber an dem Wege find, das sind, die es hören, und nicht verstehen; darnach kommt der Teufel (Böse), und nimmt das Wort von ihrem Herzen, auf daß sie nicht glauben und selig werden. Die aber auf dem Fels, sind die, wenn sie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an; aber die haben nicht Wurzel; eine Zeit lang glauben sie, und zu der Zeit der Anfechtung (Versuchung und Verfolgung) fallen fie ab. Das aber unter die Dornen fiel, sind die, so es hören, und gehen hin unter Sorgen, Reichthum und Wollust dieses Lebens, und ersticken, und bringen keine Frucht. Das aber auf dem guten Lande, find, die das Wort hören und behalten in einem feinen guten Herzen, und bringen Frucht in Geduld. - Das Himmelreich ist gleich einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker fåete. Da aber die Leute schließen, kam sein Feind, und fåete Unkraut zwischen den Weizen, und ging davon. Da nun das Korn wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut. Da traten die Knechte zu dem Hausvater, und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gefået? Woher hat er denn das Unkraut? Er sprach: Das hat der (irgend ein) Feind gethan! Da sprachen die Knechte: Willst du denn, daß wir hingehen, und es ausgåten? Er sprach: Nein, auf daß ihr nicht zugleich den Weizen mit ausraufet, so ihr das Unkraut ausgåtet. Lasset beides mit einander wachsen bis zu der Ernte, und um der Ernte Zeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuvor das Unkraut, und bindet es in Bündlein, daß man es verbrenne; aber den Wels zen sammelt mir in meine Scheuern! Seine Jünger sprachen: Deute uns dieses Gleichniß vom Unkraute auf dem Acker. Er

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antwortete: Des Menschen Sohn (der Messias) ist es, der da guten Samen fået. Der Acker ist die Welt. Der gute Same find die Kinder des Reiches (würdigen Mitglieder der Re ligion). Das Unkraut sind die Kinder der Bosheit (bösen Menschen). Der Feind, der fået, ist der Teufel. Die Ernte (die Zeit der Entscheidung und Sichtung) ist das Ende der Welt (die Auflösung der jüdischen Verfassung, oder auch das lehte Gericht). Die Schnitter sind die Engel (Diener Gottès). Gleichwie: man nun das Unkraut ausgåter und mit Feuer verbrennet, so wird es auch am Ende dieser Welt gehen. Des Menschen Sohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reiche alle Aergers nisse (gebende), und die da Unrecht thun; und werden sie in den Feuerofen werfen, da wird seyn Heulen und Zahnklaps pen (fie zur Strafe ihrem Elende überlassen). Dann werden die Gerechten (Guten) leuchten, wie die Sonne in ihres Vaters Reich (bei der neuen Religion höchst g l ú co felig feyn). Wer Ohren hat, sá hören, der höré! Und er sprach (wieder ein ander Mal, um Gottes stilles, fegenreiches Wirken für seine Lehre zu versinnli chen): Das Reich Gottes hat sich also, als wenn ein Mensch Samen auf das Land wirst, und schläft (dann ruhig), und stehet (eben so wieder) auf, Nacht und Tag (lange Zeit hindurch), und der Same gehet auf, und wächser, daß er es nicht weiß; denn die Erde bringet von ihr selbst zum ersten das Gras (die junge Saat), darnach die Aehren, darnach den vollen Weizen in den Aehren. Wenn sie aber die Frucht ges bracht hat: so schicket er bald die Sichel hin; denn die Erntè ist da. Das Himmelreich ist gleich einem Senfforn, das ein Mensch nahm, und såete es auf seinen Acker, welches das kleinste ist unter allem Samen; wenn es aber erwächst: so ist es das größeste unter dem Kohl (Kräutern), und wird ein Baum (Strauch), daß die Vögel wohnen unter seinen Zweis gen. Das Himmelreich ist einem Sauerteige gleich, den ein Weib nahm, und vermengete ihn unter drei Scheffel Mehl, bis daß es gar durchsäuert ward. (Aus kleinen Ursachen große Wirkungen; aus unscheinbarem Anfange herrliches Ende). Auch ist gleich das Himmelreich einem. verborgenen Schaße im Acker, welchen ein Mensch fand, und verbarg ihn, und ging hin vor Freuden über denselbigen, und

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verkaufte alles, was er hatte, und kaufte den Acker. - Ober einem Kaufmanne, der gute Perlen suchte; und da er eine köstliche Perle sand, ging er hin, und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte dieselbige. Oder einem Nehe, das in das Meer geworfen ist, damit man allerlei Gattung fånget. Wenn es aber voll ist: so ziehen sie es heraus an das Ufer, sihen und lesen die guten in ein Gefäß zusammen; aber die faulen (fchlechten) werfen sie weg. Also wird es auch am Ende der Welt gehen. Die Engel werden, ausgehen, und die Bösen von den Gerechten scheiden. Und Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr das alles verstanden? Sie sprachen: Ja, Herr! Da sprach er: Darum, ein jeglicher Schriftgelehrter, zum Himmelreich gelehrt (ein echter Religionslehrer), ist gleich (muß gleis chen) einem Hausvater, der aus seinem Schaße Neues und Altes hervortråget (aus der alten und neuen Lehre benutt, was noth thut und frommt). — Es gingen aber hinzu seine Mutter und Brüder, und konnten vor dem Volke nicht zu ihm kommen. Und es ward ihm angesagt: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen, und wollen dich sehen. Er aber sprach: Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die Gottes Wort hören und thun. Und da Jesus diese Gleichnisse vollender hatte, ging er in sein Vaterland (nach Nazareth), und lehrte in ihren Schulen also, daß sie sich entseßten, und sprach: Woher kommt biefem solche Weisheit und Thaten? Ist er nicht eines Zimmers manns Soha? Heißen nicht seine Mutter Maria, und seine Brüder Jakob und Joses und Simon und Judas? Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher kommt ihm denn das alles? Und sie årgerten sich an ihm (stießen sich an seine niedrige Herkunft). Jesus aber sprach: Ein Prophet gilt nirgends weniger, denn in seinem Vaterlande und in seinem Hause. Und er that baselbst nicht viel Zeichen (Wunderthaten) um ihres Unglaubens willen.

235. Die Hinrichtung Johannes des Täufers. (Matth. 14, 3-12. Mark. 6, 17-29.)

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Herodes hatte Johannes ins Gefängniß gelegt, um Herodias willen, seines Bruders Philippus Weib; denn er hatte sie ge freiet. Johannes aber sprach zu Herodes : Es ist nicht recht, daß du deines Bruders Weib habest! Herodias aber stellte ihm nach, und wollte ihn toden, und konnte nicht. Herodes aber fürchtete

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Johannes; denn er wußte, daß er ein frommer und heiliger Mann war, und er verwahrte ihn (war), und gehorchte ihm (do ch) in vielen Sachen, und hörte ihn gerne; auch fürchtete er sich vor dem Volke; denn sie hielten ihn für einen Propheten. Aber als Hero des auf seinen Jahrstag (Geburtstag) ein Abendmahl gab, trat hinein die Tochter der Herodias, und tanzte, und gefiel wohl dem Herodes und denen, die am Tische saßen. Da sprach der König zum Magdlein: Bitte von mir, was du willst; ich will dir es geben; und er schwur ihr einen Eid. Sie ging hinaus, und sprach zu ihrer Mutter: Was soll ich bitten? Die sprach: Das Haupt Johannes, des Taufers. Und sie ging bald hinein zum Könige, und sprach: Ich will, daß du mir gebest auf einer Schüss fel das Haupt Johannes, des Täufers. Der König ward betrübt; doch um des Eides willen, und derer, die am Tische saßen, wollte er sie nicht lassen eine Fehlbitte thun. Und bald schickte er hin den Henker. Der ging hin, und enthauptete ihn im Gefängnisse, und trug her sein Haupt auf einer Schüssel, und gab es dem Magdr lein, und das Mågdlein gab es ihrer Mutter. Und da das seine Jünger hörten, kamen sie, und nahmen seinen Leis, und legten ihn in ein Grab, und kamen und verkündigten das Jesus.

236. Jesus beschwichtigt einen Sturm. (Matth. 8, 23-27, Mark. 4, 35-41. Luf. 8, 22-25.)

*** Jesus trat in ein Schiff, und seine Jünger folgten ihm. Da erhob sich ein großes Ungestüm im Meere, also, daß auch das Schifflein mit Wellen bedecket ward; und er schlief. Und die

Jünger traten zu ihm, und weckten ihn auf, und sprachen: Wee

fter, fragst du nichts darnach, daß wir verderben? Herr, hilf uns; wir verderben! Da sagte er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seyd ihr so furchtsam? Und er stand auf, und bedrohete den Wind und das Meer; da ward es ganz stille. Die Menschen aber verwunderten sich, und sprachen: Was ist das für ein Mann, daß ihm Wind und Meer gehorsam ist?

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237. Jesus befreit Dämonische von ihrer Raferet. (Matth. 8, 28-34. Mark. 5, 1-20. Luf. 8, 26-39.)

Jesus tam jenseit des Meeres in die Gegend der Gergesener (oder der Gadarener, Luk. 8, 26.). Da liefen ihm ent gegen zwei Beseffene (Wahnsinnige), die kamen aus dem Tod

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