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und sprachen: Er hat alles wohl gemacht! Die Tauben macht er hörend, und die Sprachlosen redend. Zu der Zelt, da viel Volks da war, und hatten nichts zu essen, rief Jesus seine Jünger fu sich, und sprach: Es jammert mich des Volks; denn sie sind nun wohl drei Tage bei mir beharret, und haben nichts zu essen ; und ich will sie nicht ungegessen von mir lassen, auf daß sie nicht verschmachten auf dem Wege. Da sprachen zu ihm seine Jünger: Woher mogen wir so viel Brod nehmen in der Wüste, daß wir fo vieles Volk sättigen? Und Jesus sprach zu ihnen: Wie viel Brode habt ihr? Sie sprachen: Sieben, und ein wenig Fisch. lein. Und er hieß das Volk sich lagern auf die Erde, und nahm die sieben Brode und die Fische, dankte, brach sie, und gab fie feinen Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volke. Und sie aßen alle, und wurden satt, und hoben auf, was über. blieb von Brocken, sieben Körbe voll. Und die da gegessen hatten, derer waren vier tausend Mann, ausgenommen Weiber und Kinder.

247, Jesus Reise zum Laubhüttenfest zu Jerusalem, Lehren im Tempel, und verschiedene Beurtheilung. (Joh. Kap.7. 8, 1.)

Darnach zog Jesus umher in Galilda; denn er wollte nicht in Judaa umherziehen, darum, daß ihm die Juden nach dem Leben stellten. Es war aber nahe der Juden Fest der Laubrüst (Lauber hütten). (3 Mos. 23, 34.) Da sprachen seine Brüder zú ihm: Mache dich auf, und gehe in Judda, auf daß auch deine Jünger (dortigen Anhänger) sehen die Werke, die du thust! Niemand thut etwas im Verborgenen, und will doch frei offenbar seyn (wenn er öffentlich auftreten will). Thust du solches: fo offenbare dich vor der Welt. Denn auch seine Brüder glaubten (noch), nicht an ihn. Da spricht Jesus: Meine Zeit ist noch nicht hier; eure Zeit ist aber allewege. Die Welt kann euch nicht hassen; mich aber hasset sie; denn ich zeuge von ihr, daß ihre Werke ́ böse sind. Geher ihr hinauf auf dieses Fest! Ich will noch nicht hinauf gehen auf dieses Fest; denn meine Zeit ist noch nicht erfüls let. Als aber seine Brüder waren hinauf gegangen, da ging er auch hinauf zu dem Feste, nicht offenbarlich, sondern heimlich. Da suchten ihn die Juden am Fest, und es war ein großes Gemurmel von ihm unter dem Volke. Etliche sprachen: Er ist fromm; die andern aber: Er verführet das Volk. Niemand aber redete

fret von ihm, um der Furcht willen vor den Suben (dem hohen Rathe). Aber mitten im Feste ging Jesus hinauf in den Tempel, und lehrte. Und die Juden verwunderten sich, und sprachen: Wie kann dieser die Schrift, so er sie doch nicht gelernet hat? Jesus sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern deß, der mich gesandt hat. So Jemand will deß Willen thun, der wird inne werden, ob diese Lehre von Gott sey, oder ob ich von mir selbst rede. Wer von ihm selbst redet, der suchet felne eigene Ehre; wer aber suchet die Ehre deß, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und ist keine Ungerechtigkeit (Betrug) an ihm. Hat euch nicht Mose das Gesetz (vom Sabbath) gegeben? Und Niemand unter euch thut (doch) das Gesetz! Warum suchet ihr (also), mich zu toden? Das Volk sprach: Du hast den Teufel (bist wahnsinnig)! Wer suchet dich zu tôden? Jesus sprach: Ein einiges Werk habe ich gethan, und es wundert euch alle. So ein Mensch die Beschneidung annimmt am Sabbath, auf daß nicht das Gesetz Moses gebrochen werde, (warum) zürnet ihr denn über mich, daß ich den ganzen Menschen habe am Sabbath gefund gemacht? Richtet nicht nach dem (äußern) Ansehen, sondern richtet ein rechtes Gericht! Da sprachen Etliche: Ist das nichtder, den sie suchten zu tôden? Und siehe, er redet (fo) frei; und fie sagen ihm nichts! Erkennen unsere Obersten nun gewiß, daß er Christus (der Messias) sey? Doch wir wissen, von wannen dieser ist; wenn aber Christus kommen wird: so wird Niemand wissen, von wannen er ist. Da rief Jesus im Tempel: Ja, ite kennet mich, und wisset, yon wannen ich bin; und von mir selbst bin ich nicht gekommen, sondern es ist ein Wahrhaftiger, der mich gesandt hat, welchen ihr nicht kennet! Ich kenne ihn aber; denn ich bin von ihm, und er hat mich gesandt. Da suchten sie ihn zu greifen; aber Niemand legte die Hand an ihn; denn seine Stunde war noch nicht gekommen. Aber viele vom Volk glaubten an ihn, und sprachen: Wenn Christus kommen wird, wird er auch mehr Zeichen (Wunder) thun, denn dieser thut? Und es kam vor die Pharifaer, daß das Volk solches von ihm murmelte. Da faridten die Pharifaer und Hohenpriester Knechte aus, daß sie ihn griffen. Da sprach Jesus: Ich bin noch eine kleine Zeit bei euch, und dann gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat. Ihr werdet mich suchen, und nicht finden; und da ich bin, könnet ihr nicht hinkom men. Da sprachen die Juden unter einander: Wo will dieser hingehen, daß wir ihn nicht finden sollen? Will er unter die Griechen

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(Heiden) gehen, die hin und her zerstreuet legen; und die Griechen lehren? Aber am letzten Tage des Festes, der am herrlichsten war, trat Jesus auf, und sprach: Wen da dürftet, der komme zu mir, und trinke! Wer an mich glaubet, wie die Schrift faget, von deß Leib (Innerstem) werden Ströme des lebendigen Wassers (des befeligenden Lebens) fließen. Das sagte er aber von dem Geiste, welchen empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der heilige Geist war noch nicht da; denn Jesus war noch nicht verklåret. Viele nun vom Volke, die diese Rede höreten, sprachen: Dieser ist ein rechter Prophet! Die andern sprachen: Er ist Christus! Etliche aber sprachen: Soll Chriftus aus Galilåa kommen? Spricht nicht die Schrift: Von dem Sas men Davids, und aus dem Flecken Bethlehem? Also ward eine Zwietracht unter dem Volke über ihn. Es wollten aber etliche ihn greifen; aber Niemand legte die Hand an ihn. Die Knechte kamen (nun) zu den Hohenpriestern und Pharisåern, und sie sprachen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht? Die Knechte antworteten: Es hat nie ein Mensch also geredet, wie dieser Mens! Da ant. worteten die Pharisåer: Seyd ihr auch verführet? Glaubet auch irgend ein Oberster oder Pharisåer an ihn? Sondern (nur) das Volk, das nichts vom Geseße weiß, ist verflucht (so unglücklich verblendet). Da spricht Nikodemus (der bei der Nacht zu ihm kam), welcher einer unter ihnen war: Richtet unser Geseß auch einen Menschen, ehe man ihn verhöret, und erkennet, was er thut? Sie sprachen: Bist du auch ein Galilåer? Forsche und fiehe: aus Galllåa stehet kein Prophet auf! Und ein jeglicher ging also heim (so ging der hohe Rath aus einander). Jesus aber ging an den Delberg.

248. Jesus und die Ehebrecherin. Wechselreden mit den Juden im Tempel. (Joh. 8.)

Früh Morgens kam Jesus wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm, und er seßte sich, und lehrete fie. Aber die Schriftgelehrten und Pharisåer brachten ein Weib zu ihm, stelles ten sie in die Mitte, und sprachen: Meister, dies Weib ist begrif fen auf frischer That im Ehebruche. Mose aber hat uns im Gesetze geboten, solche zu steinigen. Was fagest du? Das sprachen fie aber, ihn zu versuchen, auf daß sie eine Sache zu ihm (Vors wand zur Anklage) håtten. Aber Jesus bückte sich nieder, und schrieb mit dem Finger auf die Erde (gleichsam als ob er

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gar nicht auf fle achtete). Als fle nim anhielten, ihn zu fragen, richtete er sich auf, und sprach: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf fie! Und er bückte sich wieder nieder, und schrieb auf die Erde. Da sie aber das hörten, gingen sie hinaus, von ihrem Gewissen überzeuger (getroffen), einer nach dem andern, und Jesus ward gelassen allein, und das Weib. Jesus aber richtete sich auf, und da er Niemand sah, denn das Weib, sprach er zu thr: Weib, wo sind sie, deine Verkläger? Hat dich Niemand verdammet? Sie aber sprach: Herr, Niemand. Jesus aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht. Gehe hin, und sündige hinfort nicht mehr! Da redete Jesus abermal zu ihnen, und sprach: Ich bin das Licht (Lehrer) der Welt; wer mir nachfolget, der wird nicht wandeln in Finsterniß, sons dern wird das Licht des Lebens haben. Da sprachen die Pharisder: Du zeugest von dir selbst; dein Zeugniß ist (daher) nicht wahr (gültig), Jesus antwortete: Co ich (auch) von mir selbst zeus gen würde: so ist mein Zeugniß (doch) wahr; denn ich weiß, von wem ich gekommen bin, und wohin ich gehe; ihr aber wisser es nicht. Ihr richtet (nur) nach dem Fleisch (Aeußerlichen); ich (aber) richte (so) Niemand. So ich aber richte: so ist mein Gericht recht; denn ich bin nicht allein, sondern Ich und der Vater, der mich gesandt hat. Auch stehet (ja) in euerm Gesetz geschrieben, daß (schon) zweier Menschen Zeugniß wahr sey. Ich bin es, der ich von mir selber zeuge; und der Vater, der mich gesandt hat, zeuget auch von mir. Da sprachen sie: Wer ist dein Bater? Jesus antwortete: Ihr kennt weder mich, noch meinen Vater; wenn ihr mich kenntet: so kenntet ihr auch meinen Vater, Diese Worte redete Jesus an dem Gotteskaften, und Niemand griff ihn; denn seine Stunde war noch nicht gekommen. Da sprach Jesus abermals: Ich gehe hinweg, und ihr werdet mich suchen, und in eurer Sünde sterben. Wo ich hingehe, da tonnet ihr nicht hinkommen. Da sprachen die Juden: Will er sich denn selbst toden, daß er spricht: Wo ich hingehe, da tönnet ihr nicht hin kommen? Und er sprach: Ihr seyd von unten her; ich bin von oben herab. Ihr seyd von dieser Welt; ich bin nicht von dieser Welt. Da sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? Jesus sprach: Erstlich (gan) der, der (wie) ich mit euch rede. Der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm gehörer habe, das rede ich vor der Welt. Sie vernahmen aber nicht, daß er von dem Vater fagte. Da sprach Jesus weiter: Wenn ihr des Mens

schen Sohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich es sey, und nichts von mir selbst thue, sondern wie mich mein Vater gelehret hat, so rede ich. Da er solches redeté, glaubten viele an ihn. Da sprach nun Jesus (auch) zu den Juden, die an ihn glaubten So ihr bleiben werdet an meiner Rede (Lehre): so feyd ihr meine rechten Jünger, und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. Da antworteten fie: Wir sind Abrahams Samen (Nachkommen), und sind nie Je mandes Knechte gewesen; wie sprichst du denn: Ihr sollt frek werden? Jesus antwortete: Wahrlich, ich sage euch : Wer Sünde thut, der ist der Sünde Knecht (Sklav)! Der Knecht bleibet aber nicht ewiglich im Hause; der Sohn bleibet ewiglich. So euch nun der Sohn frei macht: so sevd ihr (erst) recht fret. Ich weiß wohl, daß ihr Abrahams Samen seyd; aber ihr sucht mich zu tôden; denn meine Rede fähet nicht unter euch. Ich rede, was ich von meinem Vater gesehen habe; so thut ihr, was ihr von eurem Vater gesehen habt. Sie antworteten: Abraham ist unser Vater! Spricht Jefns: Wenn ihr (wahrhaft) Abrahams Kinder wåret: so thätet ihr Abrahams Werke. Nun aber sucht ihr mich zu tôden, einen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehöret habe. Das hat Abraham nicht gethan! Ihr thut (dagegen) eures Vaters Werke. Wäre Gott euer Vater: so liebtet ihr (auch) mich; denn Er hat mich gesandt. Ihr seyd von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollet ihr thun. Derselbige ist ein Mörder (Störer der Glückselig. felt) von Anfang, und ist nicht bestanden in der Wahrheit. Er ist ein Lügner und ein Vater derselbigen. Ich aber, weil ich die Wahrheit rede, so glaubt ihr mir nicht. Welcher unter euch kann mich einer Sünde zethen? So ich euch aber die Wahrheit sage, warum glaubet ihr mir nicht? Wer von Gott ist, ber höret Gottes Wort; darum höret ihr nicht; denn ihr seyd nicht von Gott. Da antworteten die Juden: Sagen wir nicht recht, daß du ein Samariter (also Keber) bist, und hast den Teufel (Wahn. sinn)? Jesus antwortete: Ich habe keinen Teufel; sondern ich ehre meinen Vater, und ihr unehret mich. Wahrlich, ich sage euch: So Jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod (Verderben) nicht sehen ewiglich. Da sprachen die Juden zu ihm: Nun erkennen wir, daß du den Teufel haft! Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sprichst: So Jemand mein Wort hålt, der wird den Tod nicht schmecken ewiglich! Bist du

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