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laffen müßt), sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten Chr für eure Zukunft sicher seyd). Wer im Geringften treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht. So ihr nun in dem ungerechten -Mammon (den vergånglichen Erdengütern) nicht treu seyd, wer will euch das Wahrhaftige (die wahren höhern Güz ter) vertrauen? Und so ihr in dem Fremden (Irdischen) nicht treu feyd, wer will euch geben dasjenige, das (geistig) euer ist? Kein Hausknecht kann zwei Herren dienen, entweder er wird einen hassen, und den andern lieben, oder wird einem anhangen, und den andern verachten. Ihr könnet nicht Gott fammt zugleich mit) dem Mammon dienen. Das alles hörten die Pharisåer auch; die waren geizig, und spotteten sein. Und er sprach zu ihnen: Ihr seyd es, die ihr euch selbst rechtfertiget (fromm stellt) vor den Menschen; aber Gott kennet eure Herzen; denn was hoch (geachtet) ist unter den Menschen, das ist (sehr oft) ein Gråuel vor Gott. Es war aber ein reicher Mann; der kleidete sich mit Purpur und köstlicher Leinwand, und lebte alle Tage herrlich und in Freuden. Es war aber auch ein Armer, mit Namen Lazarus; der lag vor seiner Thür voller Schwären, und begehrte sich zu sår. tigen von den Brodsamen, die von des Reichen Tische fielen; doch famen (statt Erquickungen von jenem, nur) die Hunde,, und leckten ihm seine Schwären. Es begab sich aber, daß der Arme starb, und ward getragen von den Engeln in Abrahams Schoos (dort in einen seligen Zustand verseht); der Reiche aber starb auch, und ward (nur von Menschen prächtig) begras ben. Als er (aber) nun in der Hölle und in der Qual war, hob er seine Augen auf, und sah Abraham von ferne, und Lazarus in feinem Schoos, rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich mein, und sende Lazarus, daß er das Aeußerste feines Fingers in das Wasser tauche, und kühle meine Zunge; denn ich leide Pein in dieser Flamme! Abraham aber sprach: Gedenke, Sohn, daß du dein Gures empfangen hast in deinem Leben, und Lazarus`dagegen hat Böses empfangen; nun aber wird er getröstet, und du wirst gepeiniget. Und über das alles ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestiget, daß, die da wollten von hinnen hinabfahren zu euch, können nicht, und auch nicht von dannen zu uns herüber, fahren. Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, daß du ihn sendest in meines Vaters Haus; denn ich habe noch fünf Brü. der, daß er ihnen bezeuge (sie warne), auf daß sie nicht auch

kommen an diefen Ort der Qual. Abraham sprach zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; laß sie dieselbigen hören! Er aher fprach: Nein, Bater Abraham, sondern wenn einer von den Todten zu ihnen ginge: so würden sie Buße thun. Er sprach: Hören sie Mose und die Propheten nicht: so werden sie auch nicht, glauben, ob Jemand von den Todten auferfründe,

274. Jesus empfiehlt Demuth bei guten Werken. (lut. 17, 5-10.)

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Die Apostel sprachen zu dem Herrn: Stärke uns den Glaus ben! Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben habt als ein Genfkorn, und faget zu diesem Maulbeerbaume: Reiß dich aus, und verseße dich in das Meer! so wird er euch gehorsam feyn. Welcher ist unter euch, der einen Knecht hät, der ihm pflüget oder das Vich welder, wenn er heim kommt vom Felde, daß er ihm fage: Gehe bald hin, und seße dich zu Tische! Ist es nicht alse, daß er zu`ihm saget: Richte zu, daß ich zu Abend esse; schürze dich, und diene mir, bis ich esse und trinke; darnach sollst du auch essen und trinken! Danket er auch demselbigen Knechte, daß er gethan hat, was ihm befohlen war? Ich meine es nicht. Also auch ihr, wenn ihr alles gethan habt, was euch befohlen ist: so sprechet: Wir sind unnüße Knechte; wir haben (nur) gethan, was wir zu thun schuldig waren !

275. Jesus hellt zehn Aussäßige, unter welchen nur Ein Dankbarer. (Luk. 17, 11-19.)

Da Jesus reifete gen Jerusalem, begegneten ihm zehn auss fåßige Männer, die standen von ferne, und sprachen: Jesus, lies ber Meister, erbarme dich unser! Und da er sie sah, sprach er zu ihnen: Gehet hin, und zeiget euch den Priestern! Und es geschah, da sie hingingen, wurden sie rein. Einer aber unter ihnen, da er fah, daß er gesund geworden war, kehrte er um, und preisete Gott mit lauter Stimme, und fiel auf sein Angesicht zu seinen Füßen, und dankete ihm; und das war ein Samariter. Jesus aber sprach: Sind ihrer nicht zehen rein geworden? Wo sind aber die neune? Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder um, fehre, und gåbe Gott die Ehre, denn dieser Fremdling? Und er sprach zu ihm: Stehe auf, gehe hin! Dein Glaube hat dir geholfen.

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976. Jesus berichtigt die Begriffe über sein Meffiasreich, deutet auf schreckliche Strafgerichte für das unglaubige jús dische Volk hin, und ermahnet zu Wachsamkeit und Berufss treue. (Matth. 24, 42–51. Luk. 17, 20-33.)

Da Jesus gefrager ward von den Pharisåern: Wenn kommt das (nach ihrer Meinung irdische) Reich Gottes? antwor tete er ihnen; Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebehrden (Glanze). Man wird auch nicht sagen: Siche, hier oder da ist es! Denn seher, das Reich Gottes ist inwendig in (oder schon mitten unter) euch. Er sprach, aber zu den Jüngern: Es wird die Zeit kommen, daß ihr werdet begehren zu sehen (nur noch) Einen Tag (der Gegenwart) des Menschen Sohnes; und werdet ihn nicht sehen. Und sie werden zu euch sagen; Siehe hier, siehe da! · Gehet (aber) nicht hin, und folget auch nicht; denn wie der Blik oben vom Himmel blihet und leuchtet über alles, das unter dem Himmel ist, also wird des Menschen Sohn an seinem Tage (des Gerichts) seyn; zuyor aber muß er viel leiden, und verworfen werden von diesem Geschlechte. Und wie es geschah zu den Zeiten Noah, so wirds auch geschehen in den Tagen des Menschen. Sohns. Sie aßen, sie tranken, fie freieten, fie ließen sich freien, bis auf den Tag, da Noah in die Arche ging, und kam die Sündfluth, und brachte sie alle um. Desselbigen gleichen, wie es geschah zu den Zeiten Lots: Sie aßen, sie tranken, fie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie baueten; an dem Tage aber, da Lot aus Sodoma ging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und brachte sie alle um. Auf diese Weise wird es auch gehen an dem Tage, wo des Menschen Sohn (durch göttliche Strafgerichte über das jüdische Volk als Meffias) soll geoffenbaret werden. An demselbigen Tage, wer auf dem Dache ist, und sein Hausrath in dem Hause, der steige nicht hernieder, denselbigen zu holen. Desselbigen gleichen, wer auf dem Felte ist, der wende sich nicht um nach dem, das hinter ihm ist. Gedenket an des Lots Weib! Wer da suchet seine Seele (sein Leben) zu erhalten, der wird sie verlieren; und wer sie verlieren wird, der wird ihr zum Leben (zur Glückseligkeit) helfen. Darum wachet; denn ihr wisset nicht, weshe Stunde euer Herr kommen wird! Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hauss vater wüßte, welche Stunde der Dieb kommen wollte: so würde er ja wachen, und nicht in sein Haus brecken lassen. Darum seyd

ihr auch bereit; denn des Menschen Sohn wird kommen zu einer Stunde, da ihr es nicht meinet. Selig ist der Knecht, wenn sein Herr kommt, und findet ihn (feine Pflicht) thun! Wahrlich! ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter segen. So aber jener, der böse Knecht, wird in seinem Herzen sagen: Mein Herr komme noch lange nicht! und fångt an zu schlagen seine Mits Enechte, isset und trinket mit den Trunkenen: so wird der Herr desselbigen Knechtes kommen an dem Tage, deß er sich nicht vers fiehet, und zu der Stunde, die er nicht meinet, und wird ihn zerscheitern (aufs Hårteste strafen), und wird ihm seinen Lohn geben mit den Heuchlern; da wird seyn Heulen und Zähn, klappen (Angst und Klaggeschrei).

277. Jefus verheißt dem anhaltenden Gebete Erhörung. (Luf. 18. 1-8.)

Jesus sagte ein Gleichniß davon, daß man allezeit beten und nicht laß werden sollte, und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der fürchtete sich nicht vor Gott, und scheuete sich vor keinem Menschen. Es war aber auch eine Witwe in derselbigen Stadt, die kam zu ihm, und sprach: Rette mich von meinem Widersacher! Und er wollte lange nicht; darnach aber dachte er bei sich selbst: Ob ich mich schon vor Gott nicht fürchte, noch vor keinem Menschen scheue; weil aber mir diese Witwe so viel Mühe (Beschwerde) macht, will ich sie retten, auf daß sie nicht zulet komme, und übertäube mich (noch lästiger werde). Da sprach der Herr: Höret hier, was (sogar) der ungerechte Richter saget! Sollte aber Gott nicht auch (und weit eher) retten seine Aus. erwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte Geduld darüber haben? Ich sage euch: Er wird sie erretten in einer Kürze (sehr bald).

278. Jesus ftellt stolze Scheinheiligkeit und demüthige Buks fertigkeit einander gegenüber im Gleichnisse vom Pharisåer und Zöllner. (Luf. 18, 9-14.)

Jesus sagte zu etlichen, die sich selbst vermaßen (schmeichele ten), daß sie fromm wåren, und verachteten die andern, ein solches Gleichniß: Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tem. pel, zu beten; einer ein Pharifåer, der andere ein Zöllner. Der Pharifaer stand, und betete bei sich selbst also: Ich danke dir,

Gott, daß ich nicht bin wie andere Leute: Räuber, Ungerechte, Chebrecher, oder auch wie dieser Zöllner! Ich faste zweimal in der Woche, und gebe den Zehenten von allem, das ich habe. Hind der Zolder stand von ferne, wollte auch seine Augen nicht (eins mal) aufheben gen Himmel, sondern schlug an feine Brust, und sprach: Gott fey mir Sünder gnådig! Ich sage euch: Dieser ging hinab gerechtfertiget (begnadigt) in sein Haus vor jenem ; denn wer sich selbst erhöhet, der wird erniedriget werden, und wer Ah selbst erniedriget, der wird erhöhet werden.

279. Jesus erklärt sich umständlich über sein nahes trouriges Schicksal, und heilt sodann einen Blinden. (Matth. 20, 17-19. 29-34. Mark. 10, 32-34. 46-52. Luf. 18, 31-34.)

Jefus nahm zu sich die Zwölfe, und sprach: Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, das geschrieben ist durch die Propheten von des Menschen Sohn; denn er wird überantwortet werden den Heiden, und er wird verspottet und geschmähet und verspeiet werden; und sie werden ihn geißeln und tiden, und am dritten Tage wird er wieder aufers stehen. Sie aber wußten nicht, was das gesagt war, Es geschah aber, da er nahe zu Jericho kam, saß ein (nach Matthäus zwei) Blinder am Wege, und bettelte. Da er aber hörte das Volk, das durchhin (vorüber) ging, forschete er, was das wäre? Da verkündigten sie ihm, Jesus von Nazareth ginge vorüber. Und er rief: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich mein! Die aber vornean gingen, bedroheten ihn, er sollte schweigen. Er aber schrie vielmehr: Du Sohn Davids, erbarme dich mein! Jesus aber stand stille, und hieß ihn zu sich führen. Da sie ihn aber nahe bei ihn brachten, fragte er ihn: Was willst du, daß ich -dir thun foll? Er sprach: Herr, daß ich sehen möge! Und Jesus sprach zu ihm: Sey fehend! Dein Glaube hat dir geholfen. Und alsobald ward er sehend, und folgte ihm nach, und preifete Gott, Und alles Volk, das solches sah, lobete Gott.

$80. Jesus weist das Gesuch um hohe Stellen in seinem Reiche zurück. (Matth. 20, 20-28. Mark. 10, 35-45)

Es trat zu Jefus Salome, die Mutter der Kinder Zebedâi, mit ihren Söhnen (Jakobus und Johannes), fiel vor ihm nies

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