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der, and bat etwas von ihm. Er sprach: Was willst du? Sie sprach zu ihm: Laß diese meine zwei Söhne sißen in deinem eiche, einen zu deiner Rechten, und den andern zu deiner Linker (gib ihnen die höchsten Stellen). Aber Jesus, antwortere: Ihr wisset nicht, was ihr bittet! Könnet ihr den Kelch (des bits tern Schicksals) trinken, den ich trinken werde, und euch taufen lassen mit der Taufe (Leidenfluth), da ich mit getauft werde? Sie sprachen: Ja wohl! Und er sprach: Meinen Kelch sollt ihr zwar trinken, and mit der Taufe; da ich mit getaufet werde, sollt ihr (auch) getaufet werden; aber das Sißen zu meiner Rechten und Linken zu geben, stehet mir nicht zu, fondern denen es bereitet (bestimmt) ist von meinem Vater. Da das die Zehne hörten, wurden sie unwillig über die zwei Brüder; aber Jesus rief sie zu sich, und sprach: Ihr wisset, daß die weitlichen Fürsten herrschen, und die Oberherren haben Gewalt. So soll es nicht seyn unter euch sondern, so Jemand will unter euch gewaltig seyn, der sey euer Diener, und wer da will der vornehmste seyn, Der sey euer Knecht, gleichwie des Menschen Sohn ist nicht gekom. men, daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene, und gebe sein Leben zu einer Erlösung für Biele.

281. Jefus kehrt bel Zachäus, einem beldnischen Oberzölner von guter Gesinnung, ein. (Luk. 19, 1-10.)

Jesus ging durch Jericho; und da war ein Mann, genannt, Zachaus, der war ein Oberster der Zöllner, und war reich. Und er begehrte, Jesus zu sehen, wer (was für ein Mann) er wåre, und konnte nicht vor dem Volke; denn er war klein von Person. Und er lief vorhin, und stieg auf einen Maulbeerbaum (Sykos mor oder wilden Feigenbaum), auf daß er ihn sähe; denn allda follte er durchkommen. 1lnd als Jesus kam, an dieselbige Stätte, sah er auf, und ward sein gewahr, und sprach zu ihm: Zachaus, fteige ellend hernieder; denn ich muß heute zu deinem Hause einkehren! Und er stieg eilend hernieder, und nahm ihn auf mit Freuden. Da sie das sahen, murreten sie alle, daß er bei einem Sünder einkehrte. Zachåus aber trat dar, und sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und so ich Jemand betrogen habe, das gebe ich (gern) vierfältig wieder. Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, Fintemal er auch Abrahams Sohn ist

(weil auch er in meinen Augen so viel werth ist als ein wirklicher Jude); denn des Menschen Sohn ist gekom men, zu suchen und selig zu machen, das verloren ist.

282. Jesus vergleicht sich mit einem Großen, der die Verwal tung seiner Güter sehr verschiedenartigen Dienern übers låst. (Euf. 19, 11-27.)

Jesus sagte ein Gleichniß, darum, daß er nahe bei Jerufas lem war, und die Jünger meinten, das Reich Gottes sollte also bald geoffenbaret werden (er würde nun öffentlich in allem Messiasglanze auftreten), und er sprach: Ein Edler (Fürst) zog ferne in ein Land, daß er ein Reich einnahme, und dann wieder käme. Dieser forderte zehen seiner Knechte (Diener), und gab ihnen zehen Pfund (Minen

etwa 13 Thlen.), und sprach zu ihnen: Handelt (damit), bis daß ich wieder komme. Seine Bürger (Unterthanen) aber waren ihm seind, und schickten Botschaft nach ihm, und ließen ihm sagen: Wir wollen nicht, daß dieser über uns herrsche. Und es begab sich, da er wieder kam, nachdem er das Reich eingenommen hatte, hieß er dieselbigen Knechte fordern, welchen er das Geld gegeben hatte, daß er wüßte, was ein jeglicher gehandelt håtte. Da trat herzu der Erste, und sprach: Herr, dein Pfund hat zehen Pfund ers worben. Und er sprach zu ihm: Ei, du frommer Knecht, dieweil du bist im Geringsten treu gewesen, sollst du (die Statthals ters) Macht haben über zehen Städte! Der andere kam auch, und sprach: Herr, dein Pfund hat fünf Pfund getragen. Zu dem sprach er auch: Und du sollst seyn über fünf Städte! Und der dritte fam, und sprach: Herr, siehe da, hier ist dein Pfund, welches ich habe im Schweißtuche behalten. Ich fürchtete mich vor dir, denn du bist ein harter Mann; du nimmst, das du nicht (an) geleget hast, und erntest, das du nicht gesået hast. Er sprach zu ihm: Aus deinem Munde (Urtheil) richte ich dich, du Schalk! Wußtest du, daß ich ein harter Mann bin, nehme, das ich nicht geleget habe, und ernte, das ich nicht gesået habe; warum hast du denn mein Geld nicht in die Wechselbank gegeben? Und wenn ich gekommen wäre, hätte ich es mit Wucher gefordert. Und er sprach zu denen, die dabei standen: Nehmet das Pfund von ihm, und gebet es dem, der zehen Pfund hat! Und sie sprachen: Herr, hat er doch (sch on) zehen Pfund! Ich sage euch aber: Wer da hat,

dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, das er hat. Doch jene, meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her, und erwürget sie vor mir!

283. Jesus weckt den Lazarus vom Tode auf, und seine Feinde beschließen nun seinen eignen Tod. (Joh. Kap. 11.)

Es lag einer (der Freunde Jesus) krank, mit Namen. Lazarus von Bethania. Da sandten seine Schwestern (Maria und Martha, s. N. 265.) zu ihm, und ließen ihm sagen: Herr, fiehe, den du lieb hast, der liegt krank! Da Jesus das hörte, sprach er: Die Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Ehre Gottes, daß der Sohn Gottes dadurch geehret werde. Jesus aber batte Martha lieb, und ihre Schwester und Lazarus. Als er nun hörte, daß er krank war, blieb er zwei Tage an dem Orte, da er war., Darnach spricht er zu seinen Jüngern: Lasset uns wieder in Judaa ziehen! Seine Jünger sprachen: Meister, jenesmal (kürzlich) wollten die Juden dich steinigen, und du willst wieder dahin ziehen ? Jesus antwortete: Sind nicht des Tages zwölf Stunden? Wer des Tages wandelt, der stößer sich nicht; denn er steher das Licht dieser Welt. Wer aber des Nachts wandelt, der stößet sich ; denn es ist kein Licht in (bei) ihm. Und darnach spricht er: Lazarus, unser Freund, schlåft; aber ich gehe hin, daß ich ihn aufwecke. Da sprachen seine Jünger: Herr, schläft er: so wird es besser mit ihm. Jesus aber sagte von seinem Tode; fie meinten aber, er redete vom leiblichen Schlafe. Da sagte es ihnen Jesus frei heraus: Lazarus ist gestorben; und ich bin froh um euretwillen, daß ich nicht da gewesen bin, auf daß ihr glaubet. Aber lasset uns zu ihm ziehen! Da sprach Thomas, genennet Zwilling, zu den Jüngern: Lasset uns mit ziehen, daß wir mit ihm sterben! Da kam Jesus, und fand ihn, daß er schon vier Tage im Grabe gelegen war. Bethania aber war nahe bei Jerusalem; und viele Juden waren zu Martha und Marla gekommen, sie zu trôsten über ihren Bruder. Als Martha nun hörte, daß Jesus kommt, gehet sie ihm entgegen; Maria aber blieb daheim sizen. Da sprach Martha zu Jesus: Herr, wårest du hier gewesen, mein Bruder wäre gewiß nicht gestorben; aber ich weiß auch noch, δαβ was du bittest von Gott, das wird dir Gott geben. Jesus spricht: Dein Bruder soll auferstehen! Martha spricht: Ich weiß wohl,

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daß er auferstehen wird in der Auferstehung am jüngsten Tage. Jesus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben! Wer an mich glaubet, der wird leben, ob er gleich ftürbe; und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubest du das? Sie spricht zu ihm: Herr, ja, ich glaube, daß du bist Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist! Und da sie das gesagt hatte, ging sie hin, und rief ihre Schwester Maria heimlich, und sprach: Der Meister ist da, und rufet dich. Dieselbige, als sie das hörte, fand sie eilend auf, und kam zu ihm; denn Jesus war noch nicht in den Flecken gekommen, sondern war noch an dem Orte, da ihm Martha war entgegen gekommen. Die Juden, die bei ihr im Hause waren, und tröstes ten sie, da sie sahen Martha, daß fie ellend aufstand und hinaus ging, folgten fie ihr nach, und sprachen: Sie gehet hin zum Grabe, daß ke daselbst meine. Als nun Maria kam, da Jesus war, und sah ihn, fiel fle zu seinen Füßen, und sprach zu ihm: Herr, wärest du hier gewesen, mein Bruder wåre nicht gestorben! Als Jesus fie sah weinen, und die Juden auch weinen, die mit ihr famen, ergrimmete er im Geiste (wurde er tief erschüttert), und betrübte sich selbst, und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sprachen: Herr, komm und siehe es! Und Jesus gingen die Augen über. Da sprachen die Juden: Siehe, wie hat er ihn so lieb gehabt! Etliche aber unter ihnen sprachen: Konnte, der dem Blinden die Augen aufgethan hat, nicht verschaffen, daß auch dies ser nicht stårbe? Jesus kam zum Grabe; es war aber eine Kluft (Höhle), und ein Stein darauf geleget. Jesus førach: Hebet den Stein ab! Spricht zu ihm Martha, die Schwester des Vers storbenen Herr, er stinket schon: denn er ist vier Tage gelegen! Jesus spricht: Habe ich dir nicht gesagt, so du glauben würdest, Du solltest die Herrlichkeit Gottes sehen? Da hoben sie, den Stein ab, da der Verstorbene lag. Jesus aber hob seine Augen empor, und sprach: Vater, ich danke dir, daß du mich erhöret hast! Doch ich weiß, daß du mich allezeit hörest; aber um des Volkes willen, das umher stehet, sage ich es, daß sie glauben, du habest mich gesandt. Da er das gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen, und sein Ans gesicht verhüllet mit einem Schweißtuch. Löset ihn auf, und lasset ihn gehen! zu Maria gekommen waren, und sahen,

Jesus spricht zu ihnen: Viele nun der Juden, die was Jesus that, glaub

ten

ten an ihn ; etliche aber von ihnen gingen hin zu den Pharisåern, und sagten ihnen, was Jesus gethan hatte. Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisßer einen Rath, und sprachen: Was thun wir? Dieser Mensch thut viel Zeichen. Lassen wir ihn also (fortfahren): so werden alle an ihn glauben. So kom men dann die Römer, und nehmen uns (als vermeintlichen Aufrührern) Land und Leute. Einer aber unter ihnen, Kaiphas, der desselbigen Jahres Hoherpriester war, sprach: Es ist uns besser, Ein Mensch sterbe für das Volk, denn daß das ganze Volk verderbe. Von dem Tage an rathschlagten sie, wie sie ihn tödeten. Jesus aber wandelte nicht mehr frei unter den Juden, sondern ging von dannen in eine Gegend, nahe bei der Wüste, in eine Stadt. genannt Ephraim, mit seinen Jüngern. aber nahe die Ostern, und es gingen viele hinauf gen Jerusalem, und fragten nach Jesus, und redeten mit einander im Tempel: Was bunkt euch, daß er nicht kommt auf das Fest? Es hatten aber die Hohenpriester und Pharisåer lassen ein Gebot ausgehen,' so Jemand wüßte, wo er wäre, daß er es anzeigte, damit sie ihn griffen.

Es war

284. Jesus wird von Maria gesalbet, und erhält neue Anhåns ger. (Matth. 26,6-13. Mark. 14, 3-9. Joh. 12, 1-11.)

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Sechs Tage vor den Ostern kam Jesus gen Bethanien, da Lazarus war, der Verstorbene, welchen Jesus auferwecket hatte von dem Tode. Daselbst im Hause Simons, des Ausfähigen, machten sie ihm ein Abendmahl, und Martha' dienete; Lazarus aber war derer einer, die mit ihm zu Tische saßen. Da nahm Maria ein Pfund (24 Loth) Saiben (Del) von ungefälschter köstlicher Narden, goß davon auf sein Haupt (als morgenlåns dische hohe Ehrenbezeigung), und salbete die Füße Jesus, und trocknete mit ihrem Haare seine Füße; das Haus aber war voll vom Geruche der Galben. Da sprach seiner Sünger einer, Judas Iscarioth, der ihn hernach verrieth (nach Math. und Mark, alle Jünger): Warum ist diese Salbe nicht verkauft um drei hundert Groschen, und den Armen gegeben? Das sagte er aber nicht, daß er nach den Armen fragte, sondern er war ein Dieb (veruntreuete manches), und hatte den Beutel, und trug was gegeben ward. Da sprach Jesus: Lasset sie mit Frieden! Sie hat ein gut Werk an mir gethan. Solches hat sie behalten zum Tage meines Begräbnisses. Wahrlich! ich sage euch: Wo

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