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zu beuten, welches Todes er sterben würde. Da antwortete ihm das Volk: Wir haben gehöret im Gesetze, daß Christus ewiglich bleibe; und wie sagest du denn: Des Menschen Sohn muß erhöhet werden? Wer ist dieser Menschen-Sohn? Da sprach Jesus zu ihnen: Es ist das Licht (der Wahrheits prediger) noch eine kleine Zeit bei euch; wandelt, dieweil ihr das Licht habt, daß euch die Finsterniß nicht überfalle! Wer in Finsterniß wandelt, der weiß nicht, wo er hingehet. Glaubet an das Licht, dieweil ihr es habt, auf daß ihr des Lichtes Kinder seyd! Solches redere Jesus, und ging weg, und verbarg sich vor ihnen. Und ob er wohl solche Zeichen vor ihnen that, glaubten sie doch nicht an ihn, auf daß erfüllet würde der Spruch des Propheten Jesaias: Herr, wer glaubet unserm Predigen? Und wem ist der Arm des Herrn offenbaret? (Jes. 53, 1.) Er hat ihre Augen verblendet, und ihr Herz verstocket, daß sie mit den Augen nicht sehen, noch mit dem Herzen vernehmen, und sich bekehren, und ich ihnen hülfe. (Jes. 6, 9, 10.) Doch der Obersten glaubten viele an ihn; aber um der Pharisåer willen bekannten sie es nicht, daß sie nicht in den Bann gethan (aus der Gemeinschaft gestoßen) würden; denn sie hatten lieber die Ehre bei den Menschen, denn die Ehre bei Gott.

289. Jesus antwortet auf verfängliche Fragen der Pharifaer: wegen der Abgabeverpflichtung; der Sadducåer: wegen der Auferstehung; eines Geseßlehrers: wegen des höchsten Ges botes; und fragt sie selbst über seine Person. (Matth. 22, 15-46. Mark, 12, 13—37. Luk, 20, 20—44.)

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Die Pharisaer hielten einen Rath, wie sie Jesus fingen in seiner Rede; und fandten zu ihm ihre Jünger, sammt Herodes Dienern, die sich stellen sollten, als wåren sie fromm, auf daß sie ihn in der Rede fingen, damit sie ihn überantworten könnten der Obrigkeit und Gewalt des Landpflegers, und sprachen: Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig bist, und lehrest den Weg Gottes recht, und du frageft nach Niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen. Darum sage uns, was dünket dich: Ist es recht, daß man dem Kaiser Zins (Tribut, Kopfsteuer) gebe, oder nicht? Da nun Jesus merkte ihre Schalkheit, sprach er: Ihr Heuchler, was versuchet ihr mich? Weiset mir die Zinsmünze! Und sie reichten ihm einen Groschen (Denar) dar. Und er sprach zu ihnen: Weß ist das Bild und die Ueberschrift? Sie sprachen;

Des Kaisers. Da sprach er: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Da sie das hörten, ver wunderten sie sich, und ließen ihn, und gingen davon. An Demselbigen Tage traten zu ihm die Sadducåer, die da halten (glauben), es sey keine Auferstehung, und fragten ihn: Meister, Moses hat gesagt: So einer stirbt, und hat nicht Kinder: so soll fein Bruder sein Weib freien, und seinem Bruder Samen (Na ch. kommenschaft) erwecken. (5 Mcf. 25, 5.) Nun sind bei uns gewesen sleben Brüder; der Erfte fretete und starb, und dieweil et nicht Samen (Kinder) hatte, ließ er sein Weib seinem Bruderz Desselbigen gleichen der andere und der dritte, bis an den siebenten. Suleht nach allen starb auch das Weib. Nun in der Auferstehung, wessen Weib wird sie feyn unter den sieben?. Sie haben sie ja alle gehabt. Jesus aber antwortete: Ihr irret, und wisset die. Schrift nicht, noch die Kraft Gottes. In (nach) der Auferstehung werden sie weder freien, noch sich freien lassen, sondern sie sind gleichwie die Engel Gottes im Himmel. Habt ihr aber nicht gelesen von der Todten Auferstehung, das euch gesaget ist von Gott: Ich bin der Gott Abrahams, und der Gott Isacks, und der Gott Jakobs! Gott aber ist nicht ein Gott der Todten, sondern der Lebendigen. Und da solches das Volk hörte, entfehte (verwunderte) es sich über seine Lehre.) Da aber die Phartsåer hörten, daß er den Sadducåern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich, und einer unter ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn, und sprach:Meister, welches ist das vornehmste Gebot im Gesetze? Jesus aber sprach zu ihm: Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüthe und mit allen Kråften. (5 Mos. 6, 5.) Dies ist das vornehmste und größeste Gebot. Das andere aber ist dem gleich; Du sollst deinen Nächsten lieben als dich selbst. (3 Mos. 19, 18.) In diesen zweien Geboten Hanger (ist begriffen) das ganze Gesetz und die Propheten. Und der Schriftgelehrte sprach: Meister, du hast wahrlich recht geredet; denn es ist Ein Gott, und ist kein anderer außer ihm. Und denselbigen lieben von ganzem Herzen und aus allen Kräften, und lieben seinen Nächsten als sich selbst, das ist mehr denn alle Opfer. Da Jefus aber sah, daß er vernünftig antwortete, sprach er: Du bist nicht ferne von dem Reiche Gottes!-- Da nun die Pharisåer bei einander waren, fragte sie Jesus: Wie dünket euch um Christus? Weß Sohn ist er? Sie sprachen: Davids. Er sprach zu ihnen: Wie nennet ihn denn David im Geiste einen Herrn, da

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er faget: Der Herr hat gesagt zu meinem Herrn: Seße dich zu meiner Rechten, bis daß ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße 1 (Pf. 110, 1.) So nun David ihn einen Herrn nennet, wie ist er denn sein Sohn? Und Niemand konnte ihm ein Wort antworten, und durfte (wagte) auch Niemand von dem Tage an hinfort ihn zu fragen.

ego. Jesus und die Witwe im Tempel. (Mart. 12, 42-44′′ Lut, 21, 1-4.)

Jesus sah im Tempel die Reichen, wie sie ihre Opfer einlegten In den Gotteskaften, und viele Reiche legten viel ein. Er sah aber auch eine arme Witwe, die legte zwel Scherflein ein, die mochten einen Heller. Und er tief seine Jünger zu sich, und sprach: Wahrs lich! Ich fage euch: Diefe arme Witwe hat mehr, denn sie alle, eingeleget; denn diese alle haben aus ihrem Ueberflusse eingeleget zu dem Opfer Gottes; fie aber hat von ihrer Armuth alle ihre` Nahrung (ihr ganzes Vermögen), die sie hatte, eingelegt.

291. Jefus verkündigt cine schreckliche Zeit, den Untergang Jerusalems und des jüdischen Staats, und feiner Sache Herrlichen Sieg. (Matth. 24, 1-28. Mart. 13, 1-33. Lut, 21, 25-38.)

Jesus ging hinweg von dem Tempel, und seine Jünger traten zu ihm, daß sie ihm zeigten des Tempels Gebäude, und sprachen: Meister, siehe, welche Steine und welch ein Baub: Jesus sprach: Sehet ihr nicht das alles (in feiner Pracht mit Bewu NÀ derung an)? Wahrlich! ich sage euch: Es wird hier nicht ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde. Und feine Jünger sprachen: Sage uns, wenn wird das geschehen, und welches wird das Zeichen seyn deiner Zukunft und der Welt Ende? Jefus antwortete: Sehet zu, daß euch nicht Jemand verführés denn es werden viele kommen unter meinem Namen, und sageng Ich bin Christus! und werden viele verführen. Ihr werdet hören Kriege und Geschrei von Kriegen; erschrecket (aber) nicht! Das muß zum ersten alles geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da. Denn es wird sich empören ein Volk über das andere, und ein Königreich über das andere, und werden seyn Pestilenz und heure Zeit, und Erdbeben hin und wieder. Da wird sich allererst die Noth anheben. Alsdann werden sie euch überantworten in Trüb

fal, und werden euch töden. Und ihr müsset gehasset werden um meines Namens willen, von allen Völkern. Dann werden sich viele årgern (abfallen), und werden sich unter einander vers rathen und hassen. Und dieweil die Ungerechtigkeit wird überhand nehmen, wird die Liebe in vielen erfalten. Wer aber beharret bis an das Ende, der wird selig. Und es wird geprediget werden das Evangelium vom Reiche in der ganzen Welt, zu einem Zeugniß über alle Völker, und dann wird das Ende (der jeßigen Vers fassung) kommen. Wenn ihr nun sehen werdet den Gråuel der Verwüstung, alsdann fliehe auf die Berge, wer im jüdischen Lande ift; und wer auf dem (platten) Dache ist, der steige nicht hers. nieder, etwas aus seinem Hause zu holen; und wer auf dem Felde ist, der kehre nicht um, seine Kleider zu holen. Wehe aber den Schwangern und Säugenden zu der Zeit! Bittet aber, daß eure Flucht nicht geschehe im (regnerischen und rauhen) Winter oder am Sabbathe*); denn es wird alsdann eine große Trübsal seyn, als nicht gewesen ist, vom Anfang der Welt bisher, und als auch nicht werden wird. Und wo diese Tage nicht würden vers türzet: so würde kein Mensch selig (få me nicht Einer davon); aber um der Auserwählten willen werden die Tage verkürzet. So alsdann Jemand zu`euch wird sagen: Slehe, hier ist Christus, oder da! so sollt ihr es nicht glauben. Denn es werden falsche Christi (Messiasse) und falsche Propheten aufstehen, und (an. scheinlich) große Zeichen und Wunder thun, daß verführet wers den in den Irrthum, wo es möglich wäre, auch die Auserwählten. Siehe, ich habe es euch zuvor gesagt; darum, wenn sie zu euch fagen werden: Siehe, er ist in der Wüste! so gehet nicht hinaus. Siehe, er ist in der Kammer! so glaubet es nicht. Denn gleichs wie der Bliß ausgehet vom Aufgange, und scheinet bis zum Nieders gange, also (schnell) wird auch seyn die Zukunft des Menschen. Sohnes. Wo aber ein Aas (ein ausgeartetes Volk) ist, da sammeln sich die Adler (Geier: eroberungssüchtige Feinde). Und es werden Zeichen geschehen an Sonne, Mond und Sternen, und die Menschen werden verschmachten vor Furcht und vor Warten der Dinge, die kommen sollen auf Erden; denn auch der Himmel Kräfte werden sich bewegen. Und alsdang wers den sie sehen des Menschen Sohn kommen in der Wolke mit

*) Weil man sich dann nicht über zwei tausend Ellen von der Stadt entfernen durfte.

großer Kraft und Herrlichkeit. Wenn aber bfefes anfängt zu geschehen: 'so sehet auf, und hebet eure Häupter auf, darum, daß sich eure Erlösung nahet! Und er fagte ihnen ein Gleichniß: Seher an den Feigenbaum und alle Bäume. Wenn sie jest ausschlagen: so seher ihr es an ihnen, und merket, daß jeht der Sommer nahe ist. Also auch ihr, wenn ihr dies alles sehet angehen: so wisset, daß das Reich Gottes nahe ist. Wahrlich! ich sage euch Dies Geschlecht wird nicht vergehen, bis daß es alles geschehe! Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht! Aber hütet euch, daß eure Herzen nicht beschweret werden mit Fressen und Saufen, und mit Sorgen der Nahrung, und komme dieser Tag schnell über euch; denn wie ein Fallstrick wird er kommen über alle, die auf Erden wohnen. So seyd nur wacker (wachsam und vorsichtig) allezeit, und betet, daß ihr (fabig und) würdig werden möget, zu entfliehen diesem (Unglück) allen, das geschehen soll, und (als meine wahren Verehrer verschont zu bleiben und) zu (bes) stehen vor des Menschen Sohn (vor mir, dem Messias).

292. Jesus ermahnt in dem Gleichniß von den zehn klugen und thōrichten Jungfrauen zur Wachsamkeit wegen der Ungewißheit der Erscheinung des großen Strafgerichts. (Matth. 25, 1-13.)

Dann (zu jener Zeit der Umwälzung) wird das Him. melreich (in Ansehung des Verhaltens der Menschen) gleich seyn zehen Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen, und gingen aus, dem Bräutigam entgegen; aber fünf unter ihnen waren thōricht, und fünf waren klug. Die thōrichten nahmen - ́ thre Lampen; aber sie nahmen nicht Del mit sich. Die klugen aber nahmen Det in ihren Gefäßen, sammt ihren Lampen. Da nun der Brautigam verzog, wurden sie alle schläfrig, und entschliesen. Zur Mitternacht aber ward ein Geschrel: Siehe, der Bräutigam kommt! Gehet aus, ihm entgegen! Da standen diese Jungfrauen alle auf, und schmückten (richteten vor) ihre Lampen. Die thôrichten aber sprachen an den klügen: Gebet uns von eurem Dele; denn unsere Lampen verlöschen. Da antworteten die klugen; Nicht also, auf daß nicht uns und euch gebreche! Gebet aber bin zu den Kråmern, und kaufet für euch selbst! ́Und da sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam, und welche bereit waren, gingen

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