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mie ihm hinein zur Hochzeit, und die Thüre ward verschlossen. Zulest kamen auch die andern Jungfrauen, und sprachen: Herr, Herr, thue uns auf! Er antwortete aber: Wahrlich! ich sage euch, ich kenne euch nicht. Darum wachet (auchɛihr); denn ihr roiffet weder Tag noch Stunde, in welcher des Menschen Sohn kommen wird!

993. Jesus spricht bildlich von seiner legten Zukunft und Gerichthaltung. (Matth. 25, 31–46.)

Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrs lichkeit, und alle heilige Engel mit ihm: dann wird er sißen auf dem Stuhle. (Throne) seiner Herrlichkeit, und es werden vor ihm alle Völker versammelt werden. Und er wird sie von einander schelden, gleich als ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet, und wird die Schafe zu seiner Rechten, stellen, und die Böcke zur Linken. Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rech ten: Kommt her, ihr Gesegneten: meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Unbeginn der Welt!; Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeiset; ich bin durstig ges wesen, und ihr habt mich getränket; ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich beherberget; ich bin nackend gewesen, und ihr habt mich bekleidet; ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besuchet; ich bin gefangen gewesen, und ihr seyd zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten (Suten) antworten: Herr, wenn haben wir dich hungrig gefehen, und haben dich gespeiset? Oder durstig, und haben dich getränket? Wenn haben wir dich einen Gast gesehen, und beherberget? Oder nackend, und haben dich gekleidet? Wenn haben wir dich Frank oder gefangen gesehen, und sind zu dir gekoms men? Und der König wird antworten: Wahrlich! ich sage euch: Was ihr gethan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir gethan. Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten (Bôsen), in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln Cempfangt die Strafe eurer teuflischen Bosheit)! Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt, mich nicht gespeiset; ich bin durftig gewesen, und ihr habt mich nicht getränket; ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich nicht beherberget; ich bin nackend gewesen, und ihr habt mich nicht bekleidet; ich bin krank und ges fangen gewesen, und ihr habt mich nicht besuchet. Da werden sie rihm auch antworten: Herr, wenn haben wir dich gesehen hungrig,

oder dürftig, oder ein East, oder nackend, oder krank, odet gefangen, und haben dir nicht gedienet? Dann wird er ihnen antworten: Wahrlich! ich sage euch: Was ihr nicht gethan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht gethan. Und sie werden in die ewige Pein gehen; aber die Gerechten in das ewige Leben.

294. Jesus lehrt bei Tage noch immer im Tempel fort, fündigt aber sein nabes Leiden nochmals an, und das Sanhedrin oder Synedrium berathschlägt über seinen Tod. (Matth. 26, 1-5. Mark. 14, 1.2. Luf. 21, 37. 38. 22, 1, 2.)

Jesus lehrte des Tages im Tempel, des Nachts (Abends) aber ging er hinaus, und blieb über Nacht zu Bethanien am Del berge. Und alles Volk machte sich frühe auf zu ihm, im Tempel ihn zu hören. Jesus sprach zu seinen Jüngern: Ihr wisset, daß nach zwei Tagen Ostern wird, und des Menschen Sohn wird überantwortet werden, daß er gekreuziget werde. Da (um dies felbige Zeit) versammelten sich die Hohenpriester und Schrift. gelehrten und die Aeltesten im Volke in dem Pallast des Hohens priesters, der da hieß Kaiphas; und hielten Rath, wie sie Jesus mit List griffen und todeten. Ste sprachen aber: Ja nicht auf das Fest, auf daß nicht ein Aufruhr werde im Volk!

295. Jesus wäscht den Jüngern die Füße, und ermahnt zur Liebe. (Joh. 13, 1-17.)

Vor dem Feste aber der Ostern (noch), da Jesus erkannte, daß seine Zeit gekommen war, daß er aus dieser Welt ginge zum Vater (wie er hatte gelieber die Seinen, die in der Welt waren, so liebte er fie bis an das Ende), nach dem Abendessen, da schon der Teufel (der Habsucht) hatte dem Judas Simon Jscherioth in das Herz gegeben, daß er ihn verriethe, stand er vom Abends mahl auf, goß Wasser in ein Becken, hub an, den Jüngern die Füße zu waschen (welches sonst nur die niedrigsten Sklas ven, zuweilen aber auch die besten Freunde verrich. teten), und trocknete sie mit dem Schurze, damit er umgürtet war. Da kam er auch zu Simon Petrus, und darselbige sprach: Herr, solltest du mir meine Füße waschen? Jesus antwortete: Was (warum so) ich thue, das weißt du jeßt nicht; du wirst es aber hernach erfahren. Da sprach Petrus: Rimmermehr sollst

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du mir die Füße waschen! Jesus antwortete: Werde ich dich nicht waschen: so hast du keinen Theil (Gemeinschaft) mit mir. Spricht zu ihm Petrus: Herr, nicht die Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt! Spricht Jesus: Wer (da schon) gewaschen ist, der darf nicht, denn (nur noch) die Füße waschen, sondern er ist gant rein. Und ihr seyd rein, aber nicht alle! Denn er wußte seinen Verräther wohl; darum sprach er: Ihr seyd nicht alle rein. Da er nun ihre Füße gewaschen hatte, nahm er seine Kleider, und setzte sich wieder nieder, und sprach: Wisset ihr, was ich euch gethan habe? Ihr heißer mich Meister und Herr, und saget recht daran; denn ich bin es auch. So nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen (Liebesdienst erwiesen) babe: so sollt ihr auch euch unter einander die Füße waschen. Ein Betspiel habe ich euch gegeben, daß ihr thut, wie ich euch gethan habe. Wahrlich! ich sage euch: Der Knecht ist nicht größer, denn sein Herr, noch der Apostel größer, denn der ihn gesandt hat. So thr solches wiffet, selig seyd ihr, so ihr es thut! Nicht sage (rede) ich von euch allen; (denn) ich weiß, welche ich erwählet habe, sondern daß die Schrift erfüllet werde: Der mein Brod iffet, der tritt mich mit Füßen! Jeht lade ich es euch, ehe denn es geschiehet, auf daß, wenn es geschehen ist, ihr glaubet, daß ich es bin. Wahrlich! ich sage euch: Wer aufnimmt, so ich Jemand senden werde, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.

296. Judas macht den Verråther. (Luk. 22,3—6.)

Es war der Satanas (der teuflische Gedanke des Vers raths) gefahren in den (hab süchtigen) Judas, genannt scha. rioth, der da war aus der Zahl der Zwölf; und er ging hin, und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten. (der Levitenwache am Tempel), wie er ihn wollte ihnen übers antworten. Und sie wurden froh, und bøten ihm dreißig Silberlinge (15 Thaler). Und er versprach (verpflichtete) sich, und fuchte Gelegenheit, daß er ihn überantwortete ohne Rumor (Geräusch).

Anmerkung. Nun folgen verschiedene Reden, die Jesus seinen Jüngern theils noch vor und bei Tische, theils auf dem Wege nach Gethsemane und am Oelberge gehalten hat, um sie zu wars nen, stärken, trösten; hier um des Ganzen willen vereiniget.

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297. Jesus triftet seine Jünger über seinen Hingang und ihre Zukunft. (Matth. 26, 30. Mart. 14, 26. Luf. 22, 38. Joh. Kap. 14.)

Jesus sprach zu seinen Jüngern: Euer Herz erschrecke nicht! Glauber ihr an Gott: so glaubet ihr auch an mich. In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre: wollte ich so zu euch sagen: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten; und will doch wieder kommen, und euch zu mir nehmen, auf daß ihr seyd, wo ich bin. Und wo ich hingehe, das wisset ihr, und den Weg wisset ihr auch. Spricht zu ihm Thomas: Herr, wir wissen nicht, wo du hingehest; und wie können wir den Weg wissen? Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben! Niemand kommt zum Vater, denn durch mich. Wenn ihr mich (ganz richtig) kenntet: so kennter ihr auch meis nen Vater Und von nun ar kennet ihr ihn, und habt ihn gesehen. Spricht zu ihm Philippus: Herr, zeige uns den Vater: To genüget uns! Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennest mich nicht? Philippus, wer mich siehet, der siehet den Vater! Wie sprichst du denn: Selge uns den Vater! Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnet, derselbige thut die Werke. Glaus bet mir, daß ich im Vater bin, und der Vater-in mir ist ; wo nicht: fo glaubet mir doch um der Werke willen. Wahrlich! ich sage euch: Wer an mich glaubet, der wird die Werke auch thun, die ich thue, und wird größere, denn diese, thun; denn ich gehe zum Vater, Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich thun, auf daß der Vater geehret werde in dem Sohne. Liebet ihr mich: so halter meine Gebote. Und ich will den Vater bitten, und er foll euch einen andern Tröster (Lehrer) geben, daß er bei euch bleibe ewiglich. Ich will euch nicht Waisen lassen; ich komme (wieder) zu euch. Es ist noch um ein Kleines: so wird mich die Welt nicht mehr sehen; ihr aber sollt mich sehen; denn ich lebe, und ihr sollt auch leben! Wer meine Gebote hat, und hålt sie, der ist es, der mich liebet. Wer mich aber liebet, der wird von meinem Bater geliebet werden, und ich werde ihn lieben, und mich ihm offens baren (wieder sichtbar zeigen). Spricht zu ihm Judas (nicht der Ischarloth): Herr, was ist es, daß du (nur) uns dich willst offenbaren, und nicht der Welt (ganzen Nation)? Jesus antwortete: Wer mich liebet, der wird mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen,

und Wohnung bei ihm machen. Solches habe ich zu euch gerebet, well ich bei euch gewesen bin; aber der Tröster, der heilige Geist, welchen mein Vater fenden wird in meinem Namen (statt mei ner), derselbige wird es euch alles lehren, und euch erinnern alles deß, das ich euch gesagt habe. Den Frieden (die wahre Glücks feligkeit) lasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch! Nicht gebe ich euch (irdisches Glück), wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht, und fürchte sich nicht! Håttet ihr mich lieb: so würdet ihr euch freuen, daß ich gesagt habe: Ich gehe zum Vater; denn der Vater ist größer, denn ich. Ich werde hinfort nicht 'mehr viel mit euch reden; denn es kommt der Fürst dieser Welt (die Macht des Bösen), und hat (aber) nichts an `mir (mir an). Aber auf daß die Welt erkenne, daß ich den Vater liebe, und ich also thue, wie mir der Vater geboten hat, (so) stehet auf, und lasset uns von hinnen (unserm Schicksale entgegen) gehen! - Und da sie den Lobgesang gesprochen hatten, gingen sie hinaus an den Delberg,

298. Jesus ermahnt seine Jänger zur Beharrlichkeit in Glaus be, Liebe und Geduld. (Joh. 15, 1—25.)

Ich bin ein rechter Weinstock, und mein Vater ist ein Weins gårtner. Einen jeglichen Reben an mir, der nicht Frucht bringet, wird er wegnehmen, und einen jeglichen, der da Frucht bringet, wird er reinigen (beschneiden), daß er mehr Frucht bringe. Ihr feyd jest rein um des Wortes willen (durch meine Beleh. rung), das ich zu euch geredet habe. Bleibet in mir, und ich in euch (Bleibt mir treu, wie ich euch)! Gleichwie der Rebe kann keine Frucht bringen von sich selber, er bleibe denn am Wein. stocke, also auch ihr nicht, ihr bleidet denn an mir. Ich bin der Weinstock, ihr seyd die Reben! Wer in mir bleibet, und ich in thm, der bringet viele Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts thun. Wer nicht in mir bleibet, der wird weggeworfen, wie ein Rebe, der verdorret ist, die man sammelt, und wirft sie in das Feuer. So thr in mir bleibet, und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollet, und es wird euch widerfahren. Darinnen wird mein Vater geehret, daß ihr viele Frucht bringer, und werder (euch stets zeiget als) meine (würdigen) Jünger. Gleichwie mich mein Vater liebet, also liebe ich euch auch. Bleiber in meiner Liebe! So ihr meine Gebote haltet: so bleibet

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