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etwas gabe. Da er nun den Bissen genommen hatte, ging er alsbald hinaus; und es war (schon) Nacht. Da er aber hinaus gegangen war, spricht Jesus: Nun ist (wird) des Menschen Sohn (bald) verklåret (verherrlichet), und Gott verklåret in ihm! Ist (aber) Gott verkläret in ihm (durch ihn): so wird ihn Gott auch verklären in ihm (bei sich) selbst. Es erhub sich aber ein Zank unter ihnen, welcher unter ihnen sollte für den Größten gehalten werden. Er aber sprach: Die weltlichen Könige herrschen, und die Gewaltigen heißt man gnådige Herren. Ihr aber nicht also; sondern der Größte unter euch soll seyn wie der Jüngste, und der Vornehmste wie ein Diener. Denn welcher ist der Größte? Der zu Tische sißet, oder der da dienet? Ists nicht also, der zu Tische sizet? Ich aber bin unter euch, wie ein Dies ner. Ihr aber seyd es, die ihr beharret habt bei mir in meinen Anfechtungen; und ich will euch das Reich bescheiden, wie mirs mein Vater beschieden hat, daß ihr essen und trinken follet über meinem Tische in meinem Reiche, und sißen auf Stühlen, und richten die zwölf Geschlechter Israels. - Jesus sprach weiter: Lieben Kindlein, ich bin noch eine kleine Weile bei euch! Ihr werdet mich suchen, und wie ich zu den Juden sagte: Wo ich hins gehe, da könnet ihr nicht hinkommen, so sage ich euch nun. Ein neues Gebot (aber) gebe ich euch, daß ihr euch unter einander liebet, wie ich euch geliebet habe. Dabei (daran) wird Jeders mann erkennen, daß ihr meine Jünger seyd, so ihr Liebe unter einander habet. Spricht Petrus: Herr, wo gehest du hin? Jesus antwortete: Da ich hingehe, kannst du mir (für) diesmal nicht folgen; aber du wirst mir hernachmals (auch durch den Tod) folgen. Petrus spricht: Herr, warum kann ich dir diesmal nicht folgen? Ich will (fogar) mein Leben für dich lassen! Jesus antwortete: Solltest du dein Leben für mich lassen? Wahrlich! ich sage dir: Der Hahn wird nicht kråhen (der künftige Mor gen wird noch nicht angebrochen seyn), bis du mich dreimal habest verleugnet. Simon, Simon, der Satanas hat eurer begehret, daß er euch möchte sichten, wie den Weizen! (Du gehest in deinem zu großen Selbstvertrauen einer schweren Versuchung entgegen!) Ich aber habe, für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du dermaleinst dich befehrest: so stårke (dann auch) deine Brüder! Er sprach: Herv, ich bin bereit, mit dir in das Gefängniß und in den Tod au gehen! Er aber sprach: Petrus, ich sage dir, der Hahn wird

heute (fråh) nicht kråhen, ehe denn du dreimal verleugnet hast, daß du mich kenneft! Und er sprach zu ihnen: So oft ich euch (auch) gesandt habe ohne Beutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr auch je (drückenden) Mangel gehabt? Sie sprachen: Nie! Da sprach er: Aber nun, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, desselbigen gleichen auch die Tasche; wer aber nicht hat, vers Eaufe sein Kleid, und kaufe ein Schwert! Denn ich sage euch: Es muß noch das auch vollendet werden an mir, das geschrieben Stehet: Er ist unter die Uebelthåter gerechnet (Jes 53, 12.); denn was von mir geschrieben ist, das hat ein Ende (wird nun volls ends bald in Erfüllung geben). Sie sprachen: Herr, fiehe, hier sind zwei Schwerter! Er aber sprach: Es ist genug (Nun genug davon)! Und da sie den Lobgesang gesprochen hatten, ging Jesus hinaus nach seiner Gewohnheit über den Bach Kidron an den Delberg, und seine Jünger folgten ihm. Dasprach er zu ihnen: In dieser Nacht werdet ihr euch alle an mir årgern (Anstoß nehmen). Denn es stehet geschrieben: Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Heerde werden sich zerstreuen. Wenn ich aber auferstehe, will ich vor euch hingehen in Galilåa, Petrus aber antwortete: Wenn sie auch alle sich an dir årgern: so will ich doch mich nimmermehr årgern! Jesus sprach: Wahrlich! ich sage dir, heute in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kråhet, wirst du mich dreimal verleugnen! Petrus aber sprach noch weiter: Ja, wenn ich auch mit dir sterben müßte: so will ich dich doch nicht verleugnen! Desselbigen gleichen sagten auch alle Jünger.

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303. Jesus betet am Delberge. (Matth. 26, 36-46. Mark. 14, 32-42. Luf. 22, 39-46. Joh. 18, 2.)~

Jesus kam (mit seinen Jüngern) zu einem (Meier,) Hofe, der hieß Gethsemaneh; da war ein Garten, und darein ging Jesus mit seinen Jüngern. (Judas aber, der ihn verrieth, wußte den Ort auch; denn Jesus versammelte sich oft daselbst mit seinen Jüngern.) Und als er dahin kam, sprach er zu seinen Jüngern: Sehet euch hier, bis daß ich dort hingehe und bete! Und er nahm zu sich Petrus und Jakobus und Johannes, und fing an zu trauern und zu zittern und zu zagen, und sprach: Meine Seele ist betrübt bis in den Tod! Bleibert hler, und wachet mit mir, und betet, auf daß ihr nicht in Anfechtung (Versuchung) fallet! Und er riß (entfernte) sich von ihnen bei einem Steinwurf, und

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knieete nieber, fiel auf sein Angesicht auf dle Erde, und betete, daß, so es möglich wäre, diese Stunde vorüberginge, und sprach: Meiss Bater, ist es möglich (und es ist dir alles möglich): so überhebe mich dieses (Leidens,) Kelchs! Doch nicht, wie ich will, fondern wie du willst! Und er kam zu seinen Jüngern, und fand sie schlafend, und sprach zu Petrus: Simon, schläfest du? Könnt ihe nicht eine Stunde mit mir wachen? Wachet und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ift schwach! Und er ging zum andern male hin, und betete, und sprach: Mein Vater, ifts nicht möglich, daß dieser Kelch von mir sehe: so geschehe dein Wille! Und er kam, und fand fe abermal schlafend, und ihre Augen waren voll Schlafs, und sie wußten nicht, was sie ihm antworteten. Und er ließ sie, und ging aber, mal hin, und betete zum dritten male, und sprach: Vater, willst bu, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein Wille, sons dern dein Wille geschehe! Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, und stärkete ihn. Und es kam (fo weit), daß er (fast) mit dem Tode rang, und er betete heftiger. Es war aber sein Schweiß wie Blutstropfen, die fielen auf die Erde. Und er stand auf vom Gebete, und kam zu seinen Jüngern, und fand fie fchlafend vor Traurigkeit, und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr nun schlafen und ruhen? Was schlafet ihr? Es ist genug! Sehet, die Stunde ist gekommen, und des Menschensohn wird überants wortet werden in der Sünder Hånde! Stehet auf, und lasset uns gehen! Siebe, der mich verräth, ist nahe! Betet, daß ihr. nicht in Anfechtung fallet!

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304. Jesus wird gefangen genommen. Benehmen seiner Jünger dabei. (Matth. 26, 47-58. Mark, 14, 43-54. Luf. 22,47-55. Joh. 18,3-18.)

Als Jesus noch so redete, kam Judas, der Zwölfen einer, und mit ihm eine große Schaar, die er zu sich genommen hatte, nebst Dienern der Hohenpriester und Schriftgelehrten, mit Fackeln und Lampen und Schwertern und Stangen. Jesus, der alles wußte, was ihm begegnen sollte, ging hinaus, und sprach zu ihnen: Wen suchet ihr? Sie antworteten: Jesus von Nazareth. Jesus sprach: Ich bins! Judas aber, der ihn verrieth, stand auch bef ihnen. Als nun Jesus zu ihnen sprach: Ich bins! wichen sie zurück, und fielen zu Boden. Da fragte er sie abermal: Wen

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'fuchet ihr? Sie sprachen; Jesus von Nazareth. Jesus antwor tete: Ich habe euch (ja schon) gesagt, daß ich es sey! Suchet Ihr denn mich so lasset diese gehen! (Auf daß das Wort ers füllet würde, welches er fagte: Ich habe der keinen verloren, die du mir gegeben hast.) Der Verräther aber hatte ihnen ein Zeichen gegeben, und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist es; den greifet und führet ihn gewiß. Und alsbald trat er zu Jesus, und fprach: Gegrüßet seyst du, Rabbi! und küssete ihn. Jesus aber sprach zu ihm: Mein Freund, warum bist du gekommen? Judas, verrächst du des Menschen Sohn mit einem Kysse? Da traten Fie hinzu, und legten die Hånde an Jesus, und griffen ihn. Da aber fahen, die um ihn waren, was da werden wollte, sprachen Hie zu Jesus: Herr, sollen wir mit dem Schwerte drein schlagen? Und einer aus ihnen, Simon Petrus, hatte ein Schwert, und zog es aus, und schlug nach des Hohenpriesters Knecht, und hieb ihm sein rechtes Ohr ab; und der Knecht hieß Malchus. Jesus aber sprach: Lasset sie doch machen! Und er rührete sein Ohr an, und heilete ihn. Und er sprach zu Petrus: Stecke dein Schwert In die Scheide; denn wer das Schwert nimmt, der foll (kann) durch das Schwert umkommen! Oder meinest du, daß ich nicht' #önnte meinen Vater bitten, daß er mir zuschickte mehr denn zwölf Legionen Engel? Sollte ich den (Lekdens.) Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat? Wie würde denn die Schrift erfüllet? Es muß also gehen! Zu der Stunde sprach Jesus (weiter) zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels, und den Weltesten, die über ihn gekommen waren: Ihr seyd ausgegangen als zu einem Mörder mit Schwertern und mit Stangen, mich ju fahen! Bin ich doch täglich bei euch im Tempel gewesen, und habe gelehret, und ihr habt keine Hand an mich gelegt! Aber das ist eure Stunde und die Macht der Finsterniß! Das ist alles geschehen, daß erfüllet würde die Schrift der Propheten. - Da verließen ihn alle Jünger, und flohen. Und es war ein Jüngling, der folgte ihm nach, der war mit Leinwand bekleidet auf dem bloßen Leibe, und die Jünglinge griffen ihn. Er aber ließ die Leinwand fahren, und floh bloß von ihnen. Die Schaar aber und der Oberhauptmann und die Diener der Juden nahmen Jesus, und banden ihn, und führten ihn aufs erste zu Hannas, welcher des Jahres Hoherpriester war. Es war aber Kaiphas, der den Juden rieth, es wåre gut, daß Ein Mensch würde um.. gebracht für das Volk. Und Hannas sandte ihn gebunden zu deni

Hohenpriester Ralphas, wo alle Hohenpriester, Aeltesten und Schriftgelehrten sich versammlet hatten. Simon Petrus aber folgte Jesus von ferne, und ein anderer Jünger, bis an den Pals last des Hohenpriesters. Derselbe Jünger war dem Hohenpriester bekannt, und ging mit Jesus hinein in des Hohenpriesters Pallast; Petrus aber stand draußen vor der Thüre. Da ging der andere Jünger, der tem Hohenpriester bekannt war, hinaus, und redete mit der Thürhüterin, und führte Petrus hinein. Die Knechte aber und Diener hatten ein Feuer gemacht im Hofe des Pallastes, und setzten sich zusammen, und wärmsen sich; denn es war falt. Und Petrus feste sich unter fie, auf daß er såhe, wo es hinaus wollte, und wärmte sich (auch) bei dem Feuer.- :

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305. Jesus wird verhört, fälschlich angeklagt, und well er sich für den Meffies erklärt, des Todes schuldig erachtet, und gemißhandelt. (Matth. 26, 59-68. Mark. 14, 55-65. Luf, 22, 65-65. Joh. 18, 19-23.)

Der Hohepriester fragte (zuvörder st) Jesus um seine Jünger und um seine Lehre. Jesus antwortete: Ich habe frei öffentlich geredet vor der Welt; ich habe allezeit gelehret in der Schule und in dem Tempel, da alle Juden zusammen kommen, und habe nichts im Verborgenen geredet! Was fragest du mich darum? Frage die darum, die gehöret haben, was ich zu ihnen geredet habe! Siehe, dieselben wissen, was ich gesagt habe. Als er aber solches redete, gab der Diener einer, die dabei standen, Jesus einen Backenstreich, und sprach: Solltest du dem Hohenpriester also antworten? Jesus antwortete: Habe ich übel geredet: so beweise es, daß es bôse sey! Habe ich aber recht geredet, was schlägst du mich? Die Hohens priester aber und die Aeltesten und der ganze Rath suchten falsche Zeugnisse wider Jesus, auf daß sie ihn todeten; und fanden keines. Biele (war) gaben falsch Zeugniß wider ihn; aber ihr Zeugniß stimmte nicht überein. Zuleht traten herzu zwei falsche Zeugen, und sprachen: Wir haben gehöret, daß er sagte: Ich will den Tempel Gottes, der mit Hånden gemacht ist, abbrechen, und in drei Tagen einen andern bauen, der nicht mit Hånden gemacht ist. Aber ihr Zeugniß stimmte noch nicht überein, Und der Hohepriester stand auf, und fragte Jesus: Antwortest du nichts zu dem, das diese wider dich zeugen? Aber Jesus schwieg stille, und antwortete nichts. Da sprach der Hohepriester zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem

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