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gekreuziget war. Als sie aber zu Jesus kamen, da sie sahen, daß er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht, sondern der Kriegsknechte einer öffnete seine Seite mit einem Speer, und alss bald ging Blut und Wasser heraus. Solches ist geschehen, daß die Schrift erfüllet würde: Ihr sollt ihm kein Bein zerbrechen. (Psalm 34, 21.) und abermal sagt eine andere Schrift: Sie werden sehen, in welchen sie gestochen haben. (Sachar, 12, 10.)

322. Jesus Bgräbniß. (Motth. 27, 57–66. Mark. 15, 42-47. fut. 23,51–56. Joh. 19, 38—42.) ·

Am Abend desselbigen Tages kam Joseph, ein reicher Mann von Arimathia, ein ehrbarer Rathsherr (ein angefehenes Mitglied des hohen Raths) und ein guter frommer Mann, der nicht gewilligt hatte in ihren Rath und Handel, und auf das Reich Gottes wartete, und ein Jünger Jesus war, doch heimlich, aus Furcht vor den Juden, und wagte es, und ging zu Pilatus, und bat, daß er dürfte abnehmen den Leichnam Jesus. Pilatus aber verwunderte sich, daß er schon todt war, und rief den Haupts mann, und fragte ihn, ob er långst gestorben wäre? Und als er es erfundet (erfahren) hatte von dem Hauptmanne, befahl er, man sollte ihm den Leichnam Jesus geben. Und Joseph kaufte Leinwand, und nahm ihn ab. Es kam aber auch Nikodemus, der vormals bei der Nacht zu Jesus kommen war, und brachte Myrrhen und Aloe unter einander bei hundert Pfund. Da nahmen sie den Leichnam Jesus, und wickelten ihn in die Leinwand, und banden ihn In leinene Tücher mit den Speeereien, wie die Juden pflegen zu begraben. Es hatte aber Joseph an dem Orte, wo Jesus gekreus ziget worden war, einen Garten, und in demselbigen ein neues Grab, welches er hatte lassen in einen Felsen hauen, und in wels ches Niemand je gelegt worden war; daselbst hin legten sie Jesus, weil der Sabbath anbrach', und das Grab nahe war, und wälzten einen großen Stein vor die Thüre des Grabes, und gingen davon, Es war (auch) allda Maria Magdalena und Maria Joses, auch andere Weiber, die Jesus waren nachgefolget von Galilåa, die seßzten sich gegen das Grab, und sahen zu, wie sein Leib geleget ward. Sie fehrten aber um, und bereiteten Specerei und Salben, und den Sabbath über waren sie stille nach dem Gesetze. Des andern Tages, der da folget nach dem Rüfttage, kamen die Hohenpriester und Pharisåer såmmtlich zu Pilatus, und sprachen: Herr, wie

haben (daran) gedacht, daß dieser Verführer sprach, da er noch lebte: Ich will nach drei Tagen auferstehen. Darum befiehl, daß man das Grab verwahre bis an den dritten Tag, auf daß nicht feine Jünger kommen und stehlen ihn, und sagen zum Volke: Er ist auferstanden von den Todten, und werde der lehte Betrug årger, denn der erste. Pilatus sprach zu ihnen: Da habt ihr die Hüter; gehet hin und verwahret es, wie ihr wisser! Sie gingen hin, und verwahrten das Grab mit Hütern (Wächtern), und versiegelten den Stein.

323. Jesus ist auferstanden. (Matth. 28, 1—8. Mart. 16, 1-8. Joh. 20, I-11.)

Es geschah (am frühesten Morgen des dritten Tages) ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam herab, trat hinzu, und wälzte den Stein von der Thür, und setzte sich darauf; und seine Gestalt war wie der Bliß, und sein Kleid weiß wie der Schnee. (Die Erde erbebrê bei einem fürchterlichen Gewitter und einer himmlischen Erscheinung.) Die Hüter aber erschraken vor Farcht, und wurden, als wåren sie todt. Da aber der Sabbath vergangen war, kam Maria Magda. lena, und Maria, Jakobus Mutter, und Salome und Johanna, und andere mit ihnen, die mit Jesus gekommen waren aus Galilåa, kauften und bereiteten die Speceret, daß sie kamen und sals beten Jesus; denn den Sabbath über waren sie stille nach dem Gefeße. Und sie kamen am ersten Tage der Woche sehr früh, dà es noch finster war, gegen Aufgang der Sonne, zu dem Grabe, und trugen die Specerei, die sie bereitet hatten. Die Weiber aber sprachen unter einander: Wer wålzet uns den Stein von des Grabes Thure? Denn er war sehr groß. Und sie saben dahin, und wurden gewahr, daß der Stein abgewålzet war vom Grabe. Da lief Maria Magdalena hin, und kam zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger, den Jesus lieb hatte, und sprach zu ihnen: Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grabe, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben! Die andern aber gingen hinein in das Grab, und fanden den Leib des Herrn Jesus nicht. Und da sie darum bekümmert waren, daß der Leib Jesus nicht da war, siehe, da traten zu ihnen zwei Månner mit glåns zenden Kleidern. Und sie erschraken, und schlugen ihre Augen nieder zu der Erde. Da sprachen sie zu ihnen: Was suchet ihr den Lebendigen bei den Todten? Er ist nicht hier, er ist auferstan

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den! Gedenket daran, wie er euch sagte, da er noch in Galilåa war, und sprach: Des Menschen Sohn muß überantwortet werden in die Hånde der Sünder, und gekreuziget werden, und am dritten Tage auferstehen. Und sie gedachten an seine Worte, und gingen ellend vom Grabe, und verkündigten es den Elfen. Und es dåuchten sie ihre Worte eben, als wåren es Mährlein, und fie glaubten ihnen nicht. Petrus aber und der andere Jünger gingen hinaus, und kamen zum Grabe; es liefen aber die zwet zugleich, und der andere Jünger lief zuvor, schneller, denn Pe trus, und kam am ersten zum Grabe, gucket hinein, und siehet, die Leinen (stücher) gelegt; er ging aber nicht hinein. Da kam. Simon Petrus ihm nach, und ging hinein in das Grab, und siehet die Leinen gelegt, und das Schweißtuch, das Jesus um das Haupt gebunden war, nicht bei den Leinen gelegt, sondern beiseits eins gewickelt, an einem besondern Orte. Da ging auch der andere Jünger hinein, der am ersten zum Grabe kam, und sah und glaubte es; denn sie wußten die Schrift noch nicht, daß er von den Todten auferstehen müßte. Da gingen diese Jünger wieder zurück, und verwunderten sich, wie das zuginge.

324. Jesus erscheint mehrern seiner Freunde. (Matth. 28, 9.10. Mark, 16, 9-11. Job, 20, 1-18.)

Maria (von Magdala) aber stand vor dem Grabe, und weinete draußen. Als sie nun meinete, guckte fie in das Grab, und siehet zwei Engel in weißen Kleidern sißen, einen zu dem Haupte, und den andern zu den Füßen, wo sie den Leichnam Jesus hingelegt hatten. Und dieselbigen sprachen zu ihr: Weiß, was weinest du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hin. gelegt haben! Und als sie das sagte, wandte sie sich zurück, und siehet Jesus stehen, und weiß (aber) nicht, daß es Jesus ist. Spricht Jesus zu ihr: Weib, was weinest du? Wen fuchest du? Sie meinet, es sey der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen: so sage mir, wo hast du ihn hingelegt ? so will ich ihn holen. Spricht Jesus zu ihr; Maria! Da wandte sie sich um, und spricht zu ihm: Rabbuni, das heißt, Meister (mein Lehrer)! Spricht Jesus zu ihr Rühre mich nicht an; denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater! Gehe aber hin zu meinen Brüdern, und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu

meinem Gott und zu eurem Gott! Und sie kam zu denen, die mit ihr gewesen waren, die da Leid trugen und weineten, und verkündigte ihnen, daß sie den Herrn gesehen hatte, und solches hatte er zu ihr gesagt. Und dieselbigen, da sie hörten, daß er lebe, und wåre ihr erschienen, glaubten das nicht. Die Weiber aber, die hineingingen in das Grab, sahen einen Jüngling zur rechten Hand sißen, der hatte ein langes weißes Kleid an, und sie entsetzten sich. Es war aber der Engel des Herrn. Er aber sprach zu ihnen: Entfeßet euch nicht! Ich weiß, daß ihr suchet Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her, und sehet die Stätte, da der Herr gelegen hat, und gehet schnell hin, und saget es seinen Jüngern und Petrus, daß er auferstanden sey von den Todten. Und siehe, er wird vor euch hingehen in Galilåa; da werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. Und sie gingen schnell zum Grabe hinaus mit Furcht und großer Freude, und liefen, daß sie es seinen Jún. gern verkündigten. Denn es war ihnen Zittern und Entsehen angekommen, und sie sagten Niemand etwas; denn sie fürchteten fich. Und da sie gingen, es seinen Jüngern zu verkündigen, siehe, da begegnete ihnen Jesus, und sprach: Seyd gegrüßet! Und sie traten zu ihm, griffen an seine Füße, und fielen vor ihm nieder. Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Gehet hin, und verkündiger es meinen Brüdern, daß sie gehen in Galilda; das selbst werden sie mich sehen.

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325. Verlegenheit der jüdischen Hohen wegen Jesus Aufers stehung. (Matth. 28, 11—15.)

Da sie (jene) hingingen, kamen etliche von den Hütern (Grabwächtern) in die Stadt, und verkündigten den Hohens priestern alles, was geschehen war. Und sie kamen zusammen mit den Weltesten, und hielten einen Rath, und gaben den Kriegs. knechten Geld genug, und sprachen: Saget, seine Jünger kamen des Nachts, und stahlen ihn, dieweil wir schliefen. Und wo es (ja) würde auskommen bei dem Landpfleger, wollen wir ihn stillen (fchon beruhigen), und schaffen, daß ihr sicher seyd. Und sie nahmen das Geld, und thaten, wie sie gelehret waren.

326. Jesus erscheint den Jüngern mehrmals, oft unerkannt, aft bezweifelt, doch sie überführend, und fiets in feiner Himmlischen Würde und Liebe. (Luf, 24, 13-35. Joh. 20, 11-29. 21, 1-14.)

Zwei aus den Jüngern gingen in einen Flecken, der war von Jerusalem sechzig Feldwegs (Stadien; etwa 2 Stunde) weit, deß Name hieß Emmahus, und sie redeten mit einander von allen diesen Geschichten. Und es geschah, da sie so redeten, nabete Jefus, und wandelte mit ihnen; aber ihre Augen wurden gehals ten, daß sie ihn nicht kannten. Er aber sprach: Was sind das für Reden, die ihr zwischen euch handelt unterweges, und fend traurig? Da antwortete einer, mit Namen Kleophas, und sprach: Bist du allein unter den Fremdlingen zu Jerusalem, der nicht wisse, was in diesen Tagen darinnen geschehen ist? Und er sprach: Welches? Sie aber sprachen: Das von Jesus von Nazareth, welcher war ein Prophet, mächtig von Thaten und Worten, vor Gott und allem Volke; wie ihn unsere Hohenpriester und Obersten überantwortet haben zur Verdammniß des Todes, und gefreus ziget! Wir aber hofften, er sollte Israel erlösen. Und über das alles ist heute der dritte Tag, daß solches geschehen ist. Auch haben uns erschrecket etliche Weiber der Unfern, die sind früh bef dem Grabe gewesen, haben seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen, sie haben ein Gesicht der Engel gesehen, welche sagen, er lebe. Und etliche unter uns gingen hin zum Grabe, und fans den es also, wie die Welber sagten; aber ihn fanden sie nicht. Und er sprach: O ihr Thoren und trågen Herzens (schwachen Muthes), zu glauben alle dem, das die Propheten geredet haben! Mußte nicht Christus solches (erst) leiden, und (d'ann) zu seiner Herrlichkeit eingehen? Und fing an von Mose und allen Propheten, und legte ihnen alle Schrift aus, die von ihm gesagt war. Und sie kamen nahe zum Flecken, da sie hingingen, und er stellte fich, als wollte er weiter gehen; aber sie nöthigten ihn, und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneiget! Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben; und es geschah, da er mit ihnen zu Tische saß, nahm er das Brod, dankte, brach es, und gab es ihnen. Da wurden ihre Augen ges öffnet, und sie erkannten ihn; aber er verschwand vor ihnen. Und sie sprachen unter einander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege, als er uns die Schrift öffnete (erflårte)? Und sie standen auf zu derselbigen Stunde, fehr.

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