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Wasser zu Eis; wo Wasser ist, da wehet er über her, und zlehet dem Wasser gleich einen Harnisch an. Er verderbet die (Wein-) Gebirge, und verbrennet die Wüsten, und verdorret alles, was grün ist, wie ein Feuer. Dawider hilft ein dicker Nebel, und ein Thau nach der Hlße erquicket alles wieder. Durch fein Wort wehret er dem Meere, daß es nicht ausreiße (durchbreche); und er hat Inseln darein gelået. Die auf dem Meere fahren, die sagen von seiner Gefährlichkeit, und die wir es hören, verwundern uns. Dafelbst find feltsame Wunder, mancherlei Thiere; durch dieselben schiffer man bin. Summa: Durch sein Wort bestehet alles! Wenn wir gleich viel fagen: so tonnen wir es doch nicht erreichen (und erschöpfen). Kurz: Er ist es gar (Alles in Allem)! Wenn wir gleich alles hoch rühmen; was ist das? Er ist doch noch viel höher, als alle seine Werke. Der Herr ist unaussprechlich groß, und seine Macht ist wunderbarlich. Lobet und preiset den Herrn, fo boch ihr vermöget; er ist doch noch höher! Preiset ihn aus allen Kräften, und lasset nicht ab; noch werdet ihr es nicht erreichen! Wer hat ihn gesehen, daß er von ihm sagen könnte? Wer kann ihn so bech preifen, als er ist? Wir sehen feiner Werke das Wenigste; denn viel größere sind uns noch verborgen. Denn alles, was da ist, das hat der Herr gemacht, und gibt es den Gottesfürchtigen zu wissen (näher zu erkennen).

34. Dank nach Rettung. (Sir. 50. u. 51.)

Ich danke dir, Herr, und lobe dich, Gott, meinen Helland (Retter)! Ich danke deinem Namen, daß du mein Schuß und meine Hülfe bist, und meinen Leib aus dem Verderben, und vom Stricke (von der Nachstellung) der falschen Zungen und Lügenmåuler erlöset bast, und haft mir gebolfen wider die Feinde, und bast mich errettet, nach déiner großen und hochberühmten Barmherzigkeit, aus der Hand derer, die mir nach dem Leben standen, aus vielen Trübsalen, darinnen ich lag. Ich war dém Tode nahe, und mein Leben war schier zur Hölle (ins Grab) gesunken. Ich war umringt, und Niemand half mir. Ich suchte Hülfe bei den Menschen, und fand keine. Da gedachte ich, Herr, an deine Barmherzigkeit, und wie du allezeit geholfen hast; denn du errettest alle, die auf dich harren (dir vertrauen). Ich betere zu Gott, und flebete um Erlösung, und rief an den Herrn, meinen Vater und Herrscher, daß er mich nicht verließe in der Noth. Ich lobe deinen Mamen ohne Unterlag, und ich preise dich,

und danke dir; denn mein Gebet ist erhörek, und du haft mich errettet aus dem Verderben und von allem Uebel. Darum will ich dir, Herr, danken, und deinen Namen preisen, und sprechen: Danket alle (mit mir) Gott, der große Dinge that an allen Enden (allenthalben), der uns von Mutterleibe an lebendig erhålt, und that uns alles Gutes! Er gebe uns ein fröhliches Herz, und verleihe immerdar Frieden (Glückseligkeit), und daß seine Gnade sters bei uns bleibe, und erlöse uns (stehe uns bei), so lange wir leben!

II. Erweckungen zu Religion und Gottesverehrung in Weisheit, und Tugend.

35. Der würdige Gottesanbeter. (Aus Pf. 15. 24. 27.) Eins bitte ich vom Herrn ; das håtte ich gern, daß ich im Hause (Tempel) des Herrn bleiben möge mein Lebenlang, zu schauen die schönen Gottesdienste, und seinen Tempel zu besuchen. (Pl. 27, 4.) Aber Herr, wer wird (erst ganz würdig) stehen an heiliger Stätte? Der unschuldige Hånde hat, und reines Herzens ist; der nicht Luft hat zu loser (falscher) Lehre, und schwöret nicht fälschlich; (Pf. 24, 3. 4.) wer ohne Wandel (unstråflich) einhergeher, und recht thut, und redet die Wahrheit von Herzen ; wer mit seiner Zunge nicht verleumdet, und seinem Nächsten kein Arges thut, und seinen Nächsten nicht schmähet; wer die Gottlosen (fúr) nichts (wårdia) achtet, sondern ehret die Gottesfürchtigen; wer seinem Nächsten schwöret, und hålt's; wer sein Geld nicht auf Bucher gibt, und nimmt nicht (bestechende) Geschenke über den Unschuldigen. Wer das (alles) thut, der wird wohl (glücke felig) bleiben (Pf. 15, 2—5), der wird Segen vom Herrn empfangen, und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils. Das ist das Geschlecht, das nach ihm fraget (ihn wahrhaft verehrt), das da (würdig) suchet sein Ancliß (in Gottes Tempel.tritt), (Pf. 24, 5, 6.)

36. Tugend der rechte Gottesdienst. (Pf. 50.)

Gott, der Herr der Mächtige, redet, und rufet der Welt `vom Aufgange der Sonno bis zum Niederaange; er rufet Him. mel und Erde, daß er sein Volk richte! Versammelt mir meine Heiligen (Verehrer), die den Bund achten (die Religion

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ehren)! Höre mein Volk; laß mich reden: Ich Gott, bin bein Gott! Opfere Gott Dank, und bezahle (erfülle)-dem Höchsten deine Gelübde! Und rufe mich an in der Noth; so will ich did erretten, und du sollst mich preisen! Aber zum Gottlosen spricht Gott: Was verkündigest du meine Rechte (Ge se ße), und nimmst meinen Bund in deinen Mund (sprichst von Religion), so (da) du doch Zucht (Belehrung) hasfest, und wirfft meine Worte hinter dich (meine Gebote gering schå hest)? Wenn du einen Dieb siehst: so läufst du mit ihm, und hast Gemeins schaft mit den Ehebrechern. Dein Maul lässest du Böses reden, und deine Zunge treiber Falschheit. Du sizest (seßest dich) und redest wider deinen Bruder, deiner Mutter Sohn verleumdest du. Das thust du, und ich schweige! Da meinest du, ich werde seyn, gleich wie du; aber ich will dich strafen, und will dir es unter Augen stellen. Merket doch das, die ihr Gottes vergesset, daß ich nicht einmal (zur Strafe) hinreiße, und fey (Dann) kein Retter mehr da! Wer Dank (durch fromme Thaten) opfert, der preiset (ehret) mich, und das ist der Weg, daß ich ihm zeige das Hell Gottes (die höchfte Glückseligkeit schenke).

37. Freuden der Gottesverehrung. (Pl. 84.)

Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth Caller Welten)! Meine Seele verlanget und sehnet sich nach den Vors höfen (Heiligthume) des Herrn; mein Leib und Seele freuen fich in dem lebendigen (wahren) Gott. Wohl denen, die in deis nem Hause (Tempel) wohnen; die loben dich immerdar! Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten, und von Herzen dir (zum Heiligthume) nachwandeln! Sie erhalten einen, 1 Sieg (über fich und die Welt) nach dem andern; denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser, denn sonst tausend. Ich will lieber der Thüre hüten in meines Gottes Hause, denn lange wohnen in der Gottlosen Hütten. Denn Gott ist Sonne und Schild (Wohlthäter und Beschüßer); der Herr gibt Gnade und Ehre; er wird kein Gutes mangeln fassen den Frommen. Herr, wohl dem Menschen, der sich auf dich verläßt!

38. Verlangen nach Religion. (Aus Psalm 119.)

Ich bin ein Gaft (Fremdling) auf Erden. Verbirg deine Gebote nicht vor mir! Deffne mir die Augen, daß ich sehe die

Wunder (das Tlefverborgene) an deinem Gesehe. Thue wohl deinem Knechte (Verehrer), daß ich lebe und (glücklich sey dadurch, daß ich) dein Wort halte. Zeige mir, Herr, den Weg deiner Rechte (Gebote), daß ich sie bewahre bis ans Ende, Unterweise mich, daß ich bewahre (befolge) dein Gesetz, und halte es von ganzem Herzen. Lehre mich heilsame Sitten und Erkenntniß; denn ich glaube (traue) deinen Geboten. Laß meinen Gang gewiß seyn in (nach) deinem Wort, und laß kein Unrecht über mich herrschen. Meine Seele verlanget nach deinem Heil, und ich hoffe auf dein Wort.

39. Liebe zur Religion. (Aus Psalm 119.)

Ich suche dich, Herr, von ganzem Herzen. Laß mich nicht fehlen (weichen von der Befolgung) deiner Gebote! Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, auf daß ich nicht wider dich fündige. Ich freue mich des Wegs deiner Zeugnisse (Lehren) als über allerlei Reichthum. Ich habe Lust zu deinen Rechten (Geboten), und vergesse deiner Worte nicht. Ich hange (halte, fest) an deinen Zeugnissen. Herr, laß mich nicht zu Schanden (getauscht) werden! Ich will dein Gesetz halten allewege, immer und ewiglich. Ich habe Lust (Freude) an deinen Geboten, und sie sind mir lieb. Zur Mitternacht stehe ich auf, dir zu dans Een für die Rechte deiner Gerechtigkeit (die Vorschriften del ner Religion). Das Gesetz deines Mundes ist mir lieber, denn viel tausend Stück Gold und Silber. Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich rede ich davon. Meine Augen sehnen sich * nach deinem Heil und nach dem Worte deiner Gerechtigkeit. Herr, mich verlanget nach deinem Heil, und ich habe Luft (Wonne) an deinem Gesetze.

40. Segen aus der Religion. (Aus Psalm 119.)

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Wohl denen, die ohne Wandel (unstråflich) leben, die im Gesetz des Herrn wandeln! Wohl denen, die feine Zeugnisse (Ber fehle) halten, die ihn von ganzem Herzen suchen (verehren)! Denn welche auf seinen Wegen wandeln, die thun kein Uebels. O daß mein Leben deine Rechte (Gefeße) mit ganzem Ernst hiels te! Wenn ich schaue allein auf deine Gebote: so werde ich nicht zu Schanden (unglücklich). Ich danke dir von rechtem (mit aufs richtigem) Herzen, daß du mich lehrest die Rechte deiner Gerech tigkeit (die Gefeße der Tugend). Deine Rechte_will_ich

(benn auch) balten; verlaß mich (nur) nimmermehr! Und id wandle (lebe ja) fröhlich, wenn ich (zu vollbringen) fuche deine Befehle. Das ist mein Schaß, daß ich deine Befehle halte. Dein Wort macht mich klug verständig); darum hasse ich alle falsche Wege. Wenn dein Wort offenbaret wird: so erfreuet es. Großen Frieden (Glückseligkeit) haben, die dein Gefeß fier ben, und sie werden nicht straucheln (in Elend fallen). Herr, ich warte auf dein Heil, und thue nach deinen. Geboten!

41. Trost in der Religion. (Aus Psalm 119.)

Meine Seele liegt im Staube (ist betrübt)! Erquicke mich nach deinem Worte! Ich gråme mich, daß mir das Herz vers fchmachtet. Stärke mich nach deinem Worte! Das ist mein Trost in meinem Elende; denn dein Wort erquicket mich. · Herr, wenn ich gedenke, wie tu von der Welt her gerichtet hast: so werde ich getröstet. Herr, ich weiß, daß delne Gerichte recht sind, und du haft mich treulich (mit Grunde) gedemüthiget (gezüchtiget). (Aber) deine Gnade müsse mein Trost seyn, wie du deinem Knechte zugesagt hast. Wo dein Gesetz (die Religion) nicht mein Trost gewesen wäre: so wäre ich vergangen in meinem Elende.

42. Ruf zu Gottesverehrung durch Tugendthat. (Jef. 58.)

Rufe getrost, und verkündige meinem Volke ihr Hebertreten und ihre Sünde! Sie suchen (mit äußerer Verehrung) mich tåglich, und wollen meine Wege (Gefeße) wissen, als ein Volk, das Gerechtigkeit (feine Pflicht) schon gethan, und das Recht thres Gottes nicht verlassen hätte. Warum fasten wir, (sprechen sie), und du siehest es nicht an? Warum thun wir unserm Leibe webe, und du willst es nicht wissen? Siehe, wenn ihr fastet, fo über ihr (dabel doch nur) euern Willen. Sollte das ein Fasten seyn, das ich erwählen (mir gefallen) soll, daß ein Mensch set. nem Leibe übel thue, oder seinen Kopf hånge, wie ein Schilf oder auf einem Sacke und in der Asche (in blos äußerlicher Bußübung) llege? Wollt ihr das ein Fasten nennen, und els nen Tag, dem Herrn angenehm? Das ist ein Fasten, das ich ers wable: Laß los, welche du beschwerest; gib frei, welche du dråns gest; brich dem Hungrigen dein Brod, und die, so im Elend sind, führe ins Haus; so du einen nackend siehst: so kleide tha, und entjich dich nicht von deinem Fleische (Mitmenschen)! Also

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