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deine Wege (Schicksale), und hoffe auf ihn; er wird es wohl machen, und wird deine Gerechtigkeit (Unschuld) hervorbringen, wie das (Sonnens) Licht, und dein Recht, wie den Mittag. Sey (Halte) stille dem Herrn, und warte (vertraue) auf ihn! Erzürne dich nicht über den, dem sein Muthwille glücklich forts gehet! Erzúrne dich nicht, daß du (nicht etwa) auch übel thuest! Denn die Bösen werden ausgeroftet; die aber des Herrn harren, werden das Land erben (glücklich seyn). Es ist noch um ein Kleines so ist der Gottlose nimmer; und wenn du nach seiner Ståtte sehen wirst, wird er weg seyn. Aber die Elenden (Duls der) werden Luft haben in großem Frieden. Der Gottlose drohet dem Gerechten, und beißet seine Zähne zusammen über ihn; aber der Herr lachet sein; denn er sieht, daß sein (Unglücks:) Tag kommt. Die Gottlosen ziehen das Schwert aus, und spannen ihren Bogen, daß sie fållen den Elenden und Armen, und schlach. ten (würgen) die Frommen; aber ihr Schwert wird in ihr (eignes) Herz gehen, und ihr Bogen wird zerbrechen. Das Wenige, das ein Gerechter hat, ist besser, denn das große Gut vieler Gottlosen. Denn der Gottlosen Arm (Macht) wird zer brechen; aber der Herr enthält (unterstüßt) die Gerechten. Der Herr kennet (sorgt für) die Tage der Frommen, und ihr Gut wird ewiglich bleiben. Sie werden nicht zu Schanden (erlie gen nicht) in der bösen (unglücklichen) Zeit, und (selbst) in der Theuerung werden sie genug haben. Denn die Gottlosen werden umkommen, und die Feinde des Herrn, wenn sie gleich find wie eine köstliche Aue, werden sie doch vergehen, wie der Rauch vergehet. Von dem Herrn wird solches (rechts lichen) Mannes Gang gefördert, und er hat Lust an seinem Wege (Verhalten). Fällt er (auch): so wird er (doch) nicht weggeworfen (ganz hingestreckt); denn der Herr hålt ihn bei der Hand. Ich bin jung gewesen und alt geworden, und habe noch nie gesehen den Gerechten verlassen, oder seinen Samen (Kinder bettelnd) nach Brod gehen. Er ist allezeit barmhers zig, und leihet gern; und sein Same wird (darum) gesegnet seyn. Laß vom Bösen und thue Gutes, und bleibe immerdar (du wirst dabei stets glücklich seyn)! Denn der Herr hat das Recht lieb, und verlåsset seine Heiligen (Freunde) nicht; ewiglich werden sie bewahret. Der Mund des Gerechten redet Weisheit; das Gesetz seines Gottes ist in seinem Herzen; seine Tvitte gleiten nicht (er geht daher sichern Gang Der

Gottlofe lauert (war) auf den Gerechten, und gebenket, ihn zu töden; aber der Herr läßt ihn nicht in seinen Hånden (in seine Gewalt gerathen), und verdammet ihn nicht, wenn er (auch von jenem) verurtheilt wird. (Darum) harre auf den Herrn, und halte seinen Weg (seine Gebote): so wird er dich erhöhen; du wirst es sehen (noch erleben), daß die Gottlosen ausgerottet werden! Ich habe gesehen einen Gottlosen, der war troßig (má chys tig), und breitete sich aus, und grünete wie ein Baum; da man (aber bald darauf) vorüber ging, war er dahin. Ich fragte nach ihm, da ward er nirgend gefunden. Bleibe (also) fromm, und (ver,) halte dich recht; denn solchen wird es zulekt (endlich doch noch) wohl gehen! Denn der Herr hilft den Ges rechten, und ist ihre Stärke in der Noth; er wird ihnen beistehen, und wird sie erretten; er wird sie von den Gottløsen erretten und ihnen helfen; denn sie trauen auf ihn.

60. Scheinglück der Sünder. (Ps. 73.)

Es hat Gott zum Troste (höchsten Gute), wer reines Herzens ist! Ich aber håtte schier gestrauchelt'; mein Tritt håtte beinahe geglitten (fast håtte ich mich versündiget); denn es verdroß mich auf (ich beneidete) die Ruhmredigen (stolzen Frevler), da ich sah, daß es den Gottlosen so wohl ging. Denn sie sind in keiner Gefahr des Todes, sondern stehen fest, wie ein Pallast; sie sind nicht im Unglücke, und werden nicht wie andere Menschen geplaget. Darum muß ihr. Troßen köstlich Ding seyn (brüsten sie sich stolz), und (selbst) ihr Frevel muß (soll) wohl gethan heißen. Sie thun, was sie nur gedenken; sie ver. nichten alles (Gute), und reden übel davon, und låstern. Was fie reden, das muß vom Himmel herab geredet seyn; was sie sa. gen, das muß gelten auf Erden. Darum fällt ihnen ihr Pöbel zu, und sie laasen ihnen zu mit Haufen, und sprechen: Was sollte Gott nach jenen (Frommen) fragen? Was sollte der Höchste ihrer achten? Sieh, das (lo) find die Gottlosen; sie sind glücks felig in der Welt, und werden reich! Soll es denn (also) um. sonst seyn, daß mein Herz unsträflich (tugendhaft) lebt, und ich meine Hånde in Unschuld wasche, und bin (do ch), geplagt tåglich, und meine Strafe (Noth) ist alle Morgen da! Ich båtte auch schier so gesagt, wie sie; aber ich dachte ihm nach, daß ich es begreifen möchte; aber es war mir zu schwer, bis daß ich ging in das Heiligthum Gottes (die Religion zu Mathe jog),

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und (fod ann) merkte auf ihr Ende. O ja! du feßest Re auf das Schlüpfrige, und stürzest sie zu Boden. Wie werden sie so ploks lich zu nichte! Sté gehen unter, und nehmen ein Ende mit Schrecken. Dennoch (Da her) bleibe ich stets an dir; denn du håltst mich bei meiner rechten Händ; du leitest mich nach deinem Rath (weisen Rathschlusse), und nimmst mich endlich mit Ehren an. Wenn ich nur dich (zum Freunde) habe: so frage ich nichts nach Himmel und Erde; wenn mir gleich Leib und Seele vers. schmachtet: so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Theil (meine Glückseligkeit)! Das ist meine Freude, daß ich mich zu Gott halte, und meine Zuversicht sehe auf den Herrn Herrn, daß ich verkündige alle dein Thun!

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61. Eifer und Trost wegen der Gottlosen. (Pf. 94.)

Herr Gott, deß die Rache (das Strafrecht) ist, Gott, deß die Rache ist, erscheine! Erhebe dich, du Richter der Welt; vers gilt den Hoffårtigen, was sie verdienen! Herr, wie lange sollen die Gottlosen (Gottess und Menschenfeinde) prahlen, und so trosiglich reden, und alle Uebelthåter sich so rühmen? Herr, fle zerschlagen dein Volk (unterdrücken ihre Mitmenschen); Wittwen und Fremdlinge erwürgen sie, und töden die Waisen, und sagen: Der Herr sieht es nicht, und Gott achtet (a hndet) es nicht! Merket doch (auf), ihr Thoren! Wenn wollt ihr flug werden? Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gemacht hat, sollte der nicht sehen? Der die Heiden (ganze Völker) züchtiget, sollte der nicht (auch einzelne Menschen) strafen? Ja, der Herr weiß die Gedanken der Menschen, daß sie eitel (nichtig) sind. Wohl dem, den du, Herr, züchtigest (unterrichtest), und lehrest ihn durch dein Gefeß, daß er Geduld habe, wenn es übel geht, bis dem Gottlosen die Grube bereitet werde! Denn der Herr wird (die Seinen) nicht verstoßen, noch verlassen; denn Recht muß doch Recht bleiben, und dem (Rechten) werden alle fromme Herzen zufallen (Beifall schenken).

62. Glückseligkeit treuer Gottesverehrer und Menschens

freunde. (Ps. 112.)

Wohl dem, der den Herrn fürchtet (verehrt), der große Luft hat zu seinen Geboten! Das Geschlecht der Frommen wird gesegnet seyn; Reichthum und die Fülle wird in ihrem Hause seyn,

und ihre Gerechtigkeit (ihr gerechtes Gut) bleibet ewiglich. Den Frommen geht das Licht auf in Finsterniß (geht es auch in Nothzeit wohl) von dem Gnådigen, Barmherzigen und Ges rechten. Wohl dem, der barmherzig ist, und gern leiher, und richtet seine Sachen (so) aus, daß er Niemand Unrecht thue; denn er wird ewiglich (in Segen) bleiben; des Gerechten (Recht. fchaffnen) wird nimmermehr vergessen. Wenn eine Plage (ein Unglück) kommen will: so fürchtet er sich nicht; sein Herz hofft unverzagt auf den Herrn. Er streuet aus, und gibt den Armen; seine Gerechtigkeit (Tugend) bleibt ewiglich; sein Horn (Wohls stand) wird erhöhet mit Ehren. Der Gottlose wird es sehen, und es wird ihn verdrießen; seine Zähne wird er zusammenbeißen, und vergehen; denn was die Gottlosen gern wollten, das ist ver loren (der Bösen Wünsche und Plane werden verei telt). Wohl (aber) denen, die das Gebot halten, und thun ims mer recht! (Pf. 106, 3.) Der Herr segnet, die ihn fürchten, belde, Kleine und Große. (Pf, 115, 13.). Der Gerechtigkeit (Tugend) Frucht wird Friede (Glückseligkeit), und der Gerechtigkeit Nußen ewige Stille (Ruhe) und Sicherheit seyn. (Jes. 32, 17.) Wer in Gerechtigkeit wandelt, und redet, was recht ist; wer Unrecht hasset, samt den Geiz, und seine Hånde abzeucht, daß er nicht (als Bestechung) Geschenke nehme; wer seine Ohren zustopft, daß er nicht Blutschulden (Anschläge auf Mord) höre, und seine Augen zuhålt, daß er nicht Arges sehe, der wird in der Höhe (Sicherheit) wohnen, und Felsen werden seine Beste und Schuß seyn, sein Brod wird ihm gegeben, sein Wasser hat er gewiß (am Nöthigen wirds nie ihm mans geln); denn der Herr, unser Richter, unser Meister, unser König, hilft uns. (Jes. 33, 15. 16. 22.)

63. Der Fommen Wohlseyn. (Jef. 3. u. 65.) ̄`

Prediget von den Gerechten (Tugendhaften), daß sie es gut haben; denn sie werden die Frucht (den Lohn) ihrer Werke effen (genießen)! Wehe aber den Gottlosen; denn sie sind bos. haftig, und es wird ihnen vergolten werden, wie sie es verdienen! (Jef. 3, 10. 11.) Darum spricht der Herr Herr also: Meine Knechte (Verehrer) sollen essen, ihr (Veråchter) aber sollt hungern; meine Knechte sollen trinken, ihr aber sollt dürften; meine Knechte sollen fröhlich seyn, ihr aber sollt zu Schanden wers dens meine Knechte sollen vor gutem Muche jauchzen, ihr aber

sollt vor Herzeleid schreien und vor Jammer Heulen. (Jes. 65, 13. 14.)

64. Klage und Drohung bei großem Sittenverderbniß.

(Jerm, 2, 4. u. 5.)

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Mein Volk ist toll, und sie glauben mir nicht; thöricht sind fie, und achtens nicht; weise sind sie genug, Uebels zu thun; aber wohl thun wollen sie nicht lernén! (Jer. 4, 22.) Gehet: durch die Gassen, und suchet, ob ihr Jemand findet, der recht thue und nach dem Glauben (der Wahrheit oder Religion)frage! Und wenn sie schon sprechen: Bei dem lebendigen Gott! so schwören sie doch falsch. Herr deine Augen sehen nach dem Glauben (du verlangst Religiofitåt). Du schlägest (stra. feft) fie; aber sie fühlens nicht; du plagest sie (strafest noch harter); aber sie bessern sich nicht. Sie haben ein hårter Anges Ficht, denn ein Fels, und wollen sich nicht bekehren. Ich dachte; Wohlan! der arme Haufe (der niedern Stånde) ist (nur) unverständig, weiß nichts (kümmert sich nicht) um des Herrn Weg (Willen) und um ihres Gottes Recht (Gefeß). Ich will (also) zu den Gewaltigen (Höhern) gehen und mit ihnen redens dieselbigen werden (doch) um des Herrn Weg und ihres Gottes Recht wissen! Aber dieselbigen allesamt hatten (auch) das Joch zerbrochen, und die Seile zerrissen (sich dem Sittengeseh entzogen). Wie soll ich dir denn (also) gnädig seyn? Aber dies Volk hat ein abtrůnniges, ungehorsames Herz, und gehet immer, fort weg (in seinen Lastern dahin). Man findet Gottlose, die den Leuten (na chs) stellen und Fallen zurichten, sie zu fangen, wie die Vogler (Vogelsteller) thun mit Kloben; und ihre Häuser find voll Tücke (Lift und Trug), wie ein Vogelbauer voller Lockvogel; daher werden sie gewaltig und reich. Sie gehen mit bösen Tücken um; sie halten kein Recht; dem Waisen fördern sie feine Sache nicht, und helfen den Armen nicht zum Rechte. Sollte, ich denn solches nicht heimsuchen (bestrafen)? (Jer. 5, 1-5. 7. 23. 26—29.) Es ist deiner Bosheit Schuld, daß du so geståupet wirst, und deines Ungehorsams, daß du so gestraft wirst. Also mußt du inne werden und erfahren, was für Jammer und Herzeleid (es) bringet, den Herrn, deinen Gott, verlassen, und ihn nicht fürchten. (Jer. 2, 19.)

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