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Mose that also vor den Weltesten von Israel. Da hieß man den Ort Massa (Versuchung) und Meriba (Streit), um des Zanks willen, und daß sie den Herrn versucht hatten: Ist der Herr unter uns, oder nicht? Und Mose bauete einen Altar, und hieß ihn: Der Herr Nisst (Jova mein Panter).

43. Frohes Wiedersehn und theilnehmende Liebe.
(Kap. 18.)

Da Jethro, der Priester in Midian, Mose's Schwäher, (Schwiegervater), hörete alles, was Gott gethan hatte mit Mose und seinem Volk Israel, nahm er Zipora, Mose's Weib, die er hatte zurückgesandt, sammt ihren zwei Söhnen. Da nun Jethro kam in die Wüste, an den Berg Gottes, ließ er Mose fagen: Ich Jethro, dein Schwäher, bin zu dir gekommen, und bein Weib, und ihre beiden Söhne mit ihr. Da ging ihm Mose entgegen hinaus. Und da sie sich unter einander gegrüßet hatten, da erzählete Mose seinem Schwäher alles, was der Herr Pharao und den Aegyptern gethan hatte, Israels halben, und alle die Mühe, die ihnen auf dem Wege begegnet war, und daß sie der Herr errettet hatte. Jethro aber freuete sich alles des Guten, das der Herr Israel gethan hatte, und sprach: Gelobet fey der Herr, der euch errettet hat! Nun weiß ich, daß der Herr größer ist, denn alle Götter; und nahm Brandopfer, und opferte Gott. Des andern Morgens setzte sich Mose, das Volk zu richten; und das Volk stand um Mose her vom Morgen bis zum Abend. Da aber sein Schwäher fah alles, was er mit dem Volke that, sprach er: Was ist es, das du thust mit dem Volke? Mose antwortete Das Volk kommt zu mir, und sie fragen Gott um Rath; denn wo sie was zu schaffen haben, kommen sie zu mir, daß ich richte zwischen einem Jeglichen und seinem Nächsten, und zeige ihnen Gottes Rechte und seine Gefeße. Sein Schwåher sprach zu ihm: Es ist nicht gut, das du thust. Du machst dich zu mûde, dazu bas Volk auch, das mit dir ist. Das Geschäfte ist dir zu schwer z du kannst es allein nicht ausrichten. Möse erwählte (also) retliche Leute aus dem ganzen Ifrael, und machte sie zu Häuptern über Das Volk, etliche über tausend, über hundert, über funfzia, und über zehen, daß sie das Volk allezeit richteten; was aber schwere Sachen waren, zu Mose bråchten, und die kleinen Sachen sie richteten.

44. Gefeßgebung auf Sinai. (Kap. 19. 20.)

Im dritten Monat nach dem Ausgange aus Aegyptenland, tamen fie in die Wüste Sinal, und lagerten sich daselbst, gegen den Berg. Und Mose stieg hinauf. Und der Herr rief ihm vom Berge, und sprach: So sollst du sagen zu den Kindern Israel: Ihr habt gesehen, was ich den Aegyptern gethan habe, und wie ich euch getragen habe auf Adlers Flügeln, und habe euch zu mir gebracht. Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen, und mei nen Bund (Gesez, Religion) halten, sollt ihr mein Eigens thum (befondres Lieblingsvolk) seyn vor allen Völkern; und ihr sollt mir ein priesterliches Königreich und ein heiliges Volk seyn. Mose forderte die Aeltesten, und legte ihnen alle diese Worte vor, die der Herr geboten hatte. Und alles Volk antwoors tete zugleich: Alles, was der Herr geredet hat, wollen wir thun, Und der Herr sprach zu Mose: Gehe hin zum Volk, und heilige sie heute und morgen. Als nun der dritte Tag kam, und Morgen war, da erhob sich ein Donnern und Blißen und eine dicke Wolke auf dem Berge; das ganze Bolf aber erschrak. Und Mose füh rete das Volk aus dem Lager Gott entgegen, und sie traten unten an den Berg. Mose redete, und Gott antwortete ihm laut. Und Gott redete alle diese Worte: Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus Aegyptenland, aus dem Diensthause, geführet hat. Du sollt keine andern Götter neben mir haben. Du sollst bir kein Bildniß noch irgend ein Gleichniß machen, weder deß, das oben im Himmel, noch deß, das unten auf Erden, oder deß, das im Wasser unter der Erde ist. Bete sie nicht an, und diene ihnen nicht. Denn ich der Herr, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsuchet der Våter Missethat an den Kindern, bis ins dritte und vierte Glied, die mich hassen; und thue Barmhers zigkeit an vielen Tausenden, die mich lieb haben und meine Ge bote balten. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbrauchet. — Gedenke des Sabbathtages, daß du ihn heiligest, Sechs Tage follst du arbeiten, und alle deine Dinge beschicken; aber am siebenten Tage ist der Sabbath des Herrn, deines Gottes. Da sollst du kein Werk thun, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd noch deln Bich, noch dein Fremdling, der in deinen Thoren ist. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht, und das Meer, und alles, was drinnen ist, und ruhete am siès

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benten Tage. Darum fegnete der Herr den Sabbathtag, und heiligte ihn. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, gibt. Du sollst nicht tôden, Du sollst nicht ehebrechen. Du follst nicht fehlen. Du sollst kein falsches Zeugniß reden wider deinen Nächsten, Laß dich nicht gelüften deines Nächsten Hauses. Laß dich nicht gelüften deines Nächsten Weibes, noch seines Knechts, noch feiner Magd, noch seines Ochsen, noch seines Esels, noch alles, was dein Nächster hat — Und alles Volk sah den Donner und Bliß, und den Berg rauchen. Da sie aber solches sahen,, flohen fie, und traten von ferne, und sprachen zu Mose: Rede Du mit uns, wir wollen gehorchen; und laß Gott nicht mit uns reden; wir möchten sonst sterben. Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht; denn Gott ist gekommen, daß er euch verfuchte (auf die Probe stellte), und daß seine Furcht euch vor Augen wäre, daß ihr nicht fündiget. Da antwortete alles Volk mit Einer Stimme, und sprachen; Alle Worte, die der Herr gesagt hat, wollen wir thun, Da schrieb Mose alle Worte des Herrn, und machte sich des Morgens frühe auf, und bauete einen Altar unten am Berge, mit zwölf Säulen, nach den zwölf Stammen Israels; und fandte hin Jünglinge, daß sie Brands opfer darauf opferten, und Dankopfer dem Herrn,

45. Die Stiftshütte oder das heilige Zelt des Unsichtbaren, Sabbathfeier, Geseztafeln. (Kap. 25–31.)

Der Herr redete mit Mose, und sprach; Sage den Kindern Ifrael, daß fie mir ein Hebopfer (freiwillige Gaben) geben; und nehmet dasselbe von jedermann, der es williglich gibt. Und fie follen mir ein Heiligthum machen, daß ich unter ihnen wohne, Machet eine Lade von Forenbols (Akazienholz); drittehalb Elz len foll die Långe seyn, anderthalb Ellen die Breite, und anderts halb Ellen die Höhe; und sollst sie mit seinem Golde überziehen inwendig und auswendig; und mache einen goldenen Kranz oben umber; und gieße vier goldene Rinken, und mache sie an ihre vier Ecken, und mache Stangen yon Förenholz, und überziehe fie mit Golde, und stecke sie in die Rinken, daß man sie dabel trage. Und du follft in die Lade das Zeugniß (die Geseßtafeln) legen, das ich dir geben werde. Du sollst auch einen Gnadenstuhl (Deckel) machen von seinem Golde, und zwei Cherubim von dichtem Golde, zu beiden Enden des Gnadenstuhls, und ihre

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Antlike follen auf den Gnadenstuhl sehen. Du sollst auch einen Tisch machen von Förenholz, und ihn überziehen mit seinem Golde, und einen goldenen Kranz umher, und sollst auf den Tisch allezeit Schaubrode legen vor mir. Du sollst auch einen Leuchter von seinem dichten Golde machen, und sieben Lampen oben auf, Daß sie gegen einander leuchten. Die Wohnung sollst du machen von zehn Teppichen, und einen Vorhang hången an vier Säulen, und die Lade des Zeugnisses inwendig des Vorhangs seßen, daß er euch ein Unterschied sey zwischen dem Heiligen und Allerheiligs sten; den Tisch aber sehe außer dem Vorhange, und den Leuch ter gegen dem Tische über. Und sollst einen Altar machen von Forenbols, gleich viereckig. Aschentöpfe, Schaufeln, Becken, Kreuel, Koblpfannen und alle seine Geråthe solst du von Erz mas chen. Du sollst auch ein ehernes Gitter machen, wie ein Neß, von unten auf, daß es reiche bis mitten an den Altar. Du sollst auch der Wohnung einen Hof machen, einen Umhang von gezwirnter weißer Selde (Baumwolle). Und sollst Aaron, deinen Brus der, und seine Söhne zu dir nehmen, daß er mein Priester sey. Sage (aber) den Kindern Israel: Haltet meinen Sabbath; denn derselbe ist ein Zeichen zwischen mir und euch, auf eure Nachkommen, daß ihr wisset, daß ich der Herr bin, der euch heiliget. Und da der Herr ausgeredet hatte mit Mose auf dem Berge Sinai, gab er ihm zwo Tafeln des Zeugnisses; die waren steis nern, und geschrieben mit dem Finger Gottes (ihr Inhalt Gottes Werk.)

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46. Ifraels Bilderdienst. (Kap. 32.)

Da aber das Volk sah, daß Mose verzog, von dem Berge zu kommen, sammlete sichs wider Aaron, und sprach: Auf, und mache uns Götter, die vor uns hergehen! Denn wir wissen nicht, was Mose widerfahren ist. Aaron sprach: Reißet ab die golde nen Ohrringe, und bringet sie zu mir. Da riß alles Volk seine goldenen Ohrringe von ihren Ohren, und brachten sie zu Aaron; und er nahm sie, und machte (daraus) ein gegossenes Kalb (Stier, nach ägyptischer Art). Und sie sprachen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Aegyptenland geführet haben! Da bas Aaron fah, bauete er einen Altar, und ließ ausrufen: Morgen ist des Herrn Fest! Und sie standen des Morgens frühe auf, und opferten Brandopfer, und brachten darzu Dankopfér. Darnach seste sich das Volk, zu essen und zu trinken, und standen

auf, zu spielen. Der Herr aber sprach zu Mose: Gehe, steige hinab; denn dein Volk hats verderbet. Sie sind schnell von dem Wege getreten, den ich ihnen geboten habe. Ich sehe, daß es ein halsstarriges Volk ist, und nun laß mich, daß mein Zorn über fie ergrimme (meine Strafe sie treffe). Mose flehete vor dem Herrn, seinem Gott, und sprach; Ach Herr, sey gnådig über die Bosheit deines Volks! Mose stieg vom Berge, und hatte die zwek Tafeln des Zeugnisses in seiner, Hand. Als er aber nahe zum Lager kam und das Kalb und den Reigen (Festtanz) sah, ergrims mete er mit Born, und warf die Tafeln aus seiner Hand, und zer brach sie, und nahm das Kalb, und verbrannte es mit Feuer, und zermalmete es zu Pulver, und fäubte es aufs Waffer. Des Mor gens aber sprach Mose zum Volk: Ihr habt eine große Sünde ges than! Nun (do ch) ich will hinauf steigen zu dem Herrn, ob ich viel. leicht eure Sünde versöhnen möge. Als nun Mose wieder zum Herrn kam, fprach er: Ach, das Volk hat eine große Sünde gethan! Vergib ihnen! Wo nicht, so tilge mich auch aus deinem Buch Claß mich sterben)! Der Herr sprach: Ich will den aus meinem Buch tilgen, der an mir fündiget. Ich werde ihre Sünde wohl heimsuchen, wenn meine Zeit kommt, heimzusuchen (zu strafen).

47. Mofe's Unterhaltung mit Gott. (Kap. 33.)

Mose aber nahm die Hütte, und schlug sie auf, außen ferne vor dem Lager, und hieß sie eine Hütte des Stifts. Und wer den Herrn fragen wollte, mußte heraus gehen zur Hütte des Stifts vor das Lager. Und wenn Mose ausging zur Hütte, so stand alles Volk auf, und trat ein Jeglicher in seiner Hütte Thür, und sahen ihm nach, bis er in die Hütte kam. Der Herr aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit feinem Freunde redet. Und Mose sprach zu dem Herrn: Habe ich Gnade vor deinen Augen gefunden: so laß mich deinen Weg wissen, damit ich dich kenne, und Gnade vor deinen Augen finde. Und siehe doch, daß dies Volk dein Volk ist. Der Herr sproch: Was du jeht geredet hast, will ich auch thun; denn du haßt Gnade vor meinen Augen gefunden. Er aber sprach: So laß mich deine Herrlichkeit sehen. Er sprach: Ich will vor deinem Angesicht her alle meine Güte gehen lassen. Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnådig, und weß ich mich erbarme, deß erbarme ich mich; (aber) mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich fiehet,

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