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48. Neue Gefeßtafeln. Gottes Erscheinung. (Kap. 34:) Mose hieb zwei (andere) steinerne Tafeln, wie die ersten wa ren, und stand des Morgens früh auf, und stieg auf den Berg Sinai, wie ihm der Heir geboten hatte, und nahm die zwei steis nerpen Tafeln in seine Hand. Da kam der Herr hernieder in eis ner Wolke, und da der Herr (im majestätischen Wetter) vor seinem Angesichte überging, rief er: Herr, Herr, Gott, barmhers zig und gnådig und geduldig und von großer Gnade und Treue, der du bewahrest Gnade in tausend Glied`, und vergibst Missethat, Uebertretung und Sünde, und vor welchem niemand unschuldig ist! Und Gott sprach: Siehe, ich will einen Bund machen vor allen deinem Volk, und will Wunder thun, dergleichen nicht sind unter ollen Völkern; und alles Volk foll fehen des Herrn Werk; denn wunderbarlich soll es seyn, das ich bei dir thun werde. Halte, was ich dir heute gebiete. Hûte dich, daß du nicht einen Bund machest mit den (heidnischen) Einwohnern des Landes, da du einkommest, daß sie dir nicht ein Aergerniß (Fallstrick, Vers führung) werden; sondern ihre Altåre sollst du umstürzen, und ihre Gößen zerbrechen, und ihre (Opfers) Haine austotten; denn du follst keinen andern Gott anbeten. Und Mose versammlete die ganze Gemeine der Kinder Israel, und sprach: Das ist es, das der Herr geboten hat, das ihr thun follt. Wer unter euch verständig ift, der komme und mache, was der Herr geboten hat.

Anmerkung. Kav. 35-40. enthalten blos Vorschriften über die Errichtung und Einrichtung des gottesdienstl Versammlungszeltes oder d. Stiftshütte, nebst Beschreibung d. priesterlichen Bekleidung. Drittes Buch Mose.

(Leviticus: Priesterwesen.)

Dies Buch enthält meist nur Vorfæriften über den Ceremonial-Gottes: dienst, als Opfer. Feste, Reinigungen u. dergl., mitunter jedoch auch viele gute Tugendvorschriften und Verhaltungsregeln, welche in der dritten Abtheilung mitgetheilt werden.

Kurze Nachricht von den Ifraelitischen Opfern und Festen.

Die Opfer waren Gott dargebrachte Gaben aus dem Thier oder auch Pflanzenreiche, zum Zeichen der Dankbarkeit, oder als Versöh, nungsmittel, oder zur Bestätigung von Bundesschlüssen. Alle Opfer mußten an beiliger Stätte geschehen (3 Mos. 17, 9., 5 Mos. 12, 13-); es mußte das Salz des Bundes dabei seyn, als Bild der Kraft und Dauer, (3. Mof. 2, 13.) Die Opferthiere (Rinder, Schafe, Siegen, Lauben) mußten ohne Leibesfehler, und nicht aus heidnischen Hän. ben feyn (3 Mofe 22, 18-25) Der Opfernde legte am Altare die Hand auf des Thieres Kopf, anzuzeigen, daß die ihm selbst bestimmte

Strafe das Thier_treffen sollte; alles Fett mußte verbrannt, und alles Blut weggegossen werden (3 Mos. 3, 17.); am Schlusse solgte der priesterliche Segen (3. Mof. 9, 22. 23.), und hierauf die Opfermahls jeit (3 Mos. 19, 6.), wobei nie gesäuertes Brod genossen, und nichts übrig gelassen werden durfte (2 Mos. 23, 18. 24. 25), auch die Mits essenden rein seyn mußten. (3 Mos 7, 19—21.) Sie hießen Brandopfer, wo ein ganzes Thièr geopfert wurde; Speiseopfer, wo nur ein Stück vom Thiere, oder auch Getreide, Mehl und Backwerk, und Trankopfer, wo Del und Wein dargebracht, und bei heiligen Freudenmablen verzehrt wurden; Dankopfer für empfangene Wohls thaten (3 Mof. 7, 29-33); Weih: oder Salbopfer, bei Uebers nehmung eines Amtes (3 Mos. 6, 20-23.); Súndopfer, zur Vers föhnung unvorfäßlicher Uebertretungen, Verunreinigungen u. dergl. (3 Mof. 4, 2. 5, 1-5.; 4 Mos. 15, 30. 35, 33.); Schuldopfer bei Bergreifung am Geweiheten, leichtern Menschenbeschädigungen u. bgl. (3 Mof. 5, 15. 22, 14. 6, 2-4.) Außerdem hatte man ges wisse allgemeine Nationalopfer, worunter das wichtigste das alijährliche am großen Versöhnungstage, wo das Volk seine Vergebungen gegen das Gefeß des Gottesstaates abbüßen mußte. (3 Mose 16, 6. 23, 27. u. f.)

Unter den vielen israelitischen Festtagen war der vornehmste der Sabbath oder Ruhetag (2 Mos. 23, 12. 3 Mos. 23,3 ); aber außer. dem hatte man noch jährlich mehrere Hauptfeste, als das Paffabfest und Fest der ungefäuerten Brode, zum Anventen des Vorübergangs des Würgengels in Aegypten (2 Mds. 12, 18. 27. 3 Mof. 23, 5. 6.); das Fest der (sieben) Wochen, so lange die Ernte dauerte, und der erste Tag nach der siebenten Woche war das Erntefest, das, da es 50 Tage nach dem Passah fiel, auch Ventekoste oder Pfingstfest genannt wurde (3 Mos 23, 10. u. f.), bas bürgerliche Neujahrfest (3 Mos. 23, 24 u. f.), das Laubs hüttenfest, als Schluß-Erntefest für Obst und Wein, und zugleich zur Erinnerung an die 40jährige Wanderung in der Wüste (3 Mof 23, 34. u. f.) Auch hatte man ein Sabbathjahr, welches alle sieben Jahre als Ruhej ahr gefeiert wurde, und worin das Land niat ans gebaut werden durfte (ermunternd zur Sparsamkeit, und als Brachs jabr das Land fruchtbar machend), und was das Land freiwillig brachte, den Armen und dem Wilde überlassen bleiben mußte. (3 Mos. 25, 2-7. 2 Mof. 23, 10. 11.) Wenn sieben folder Feierjahre, oder sieben mal fieben, d. i. 49 Jahre verflossen waren, wurde das funfzigste als Erlaßjahr (wo Jeder sein früber verkauftes Gut wiedererkaufen founte), auch Halljahr oder Jubeljahr (weil es durch Posaunenfdball froh verkündigt wurde), gefeiert, und in demselben durfte auch teine formliche Aussaat und Ernte seyn. (3 Mof. 25, 8. u. f.)

49. Erftes Opfer vor der Stiftshütte. (Kap. 9.)

Aaron (als Opferpriester) hob seine Hand auf zum Volke, und segnete fie, und stieg herab (vom Altare), da er das Opfer gemacht hatte. Und Mose und Aaron gingen in die Hütte des Stiftes, und da sie wieder herausgingen, segneten fie

das Volk. Da ersten die Herrlichkeit des Herrn (in einem majestätischen Gewitter) allem Volke. Denn das Feuer (ein Blik) kam aus von dem Herrn, und verzehrete das Brandopfer. Da das alles Volk fah, frohlocketén ste, und fielen auf the Antlik.

50. Strafe Gottes über Aarons Söhne. (Kap. 10.)

Die Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen ein jegs licher seinen Napf (Rauchpfanne), und thaten Feuer darein, und legten Räucherwerk darauf, und brachten also (vermuthlich in der Trunkenheit, s. das Verbot V. 9. 10. Ihr sollt keis nen Wein noch stark Getränk trinken, wenn ihr in die Hütte des Stifts gehet, auf daß ihr könner unter scheiden, was heilig und unheilig ist) fremdes (nicht vom Altate genommenes) Feuer vor den Herrn. Da fuhr ein Feuer (Blik) aus von dem Herrn, und verzehrete sie, daß fie starben. Da sprach Mose: Das ists, das der Herr gesagt hat:Ich werde geheiliget (als heilig erkannt) werden an denen, die zu mir nahen, und allem Volk werde ich herrlich (ehre würdig) werden. Und Aaron schwieg stille.

Viertes Buch Mose.

(Numeri: Militärische Volkszählung vom zosten Jahre an603.550, ohne den Priesterstamm Levi. Zug und Betragen in der Wüste. Verschiedene Geseße und Anordnungen.

51. Der hohepriesterliche Segen, (Kap. 6, 23—26.)

Also sollt ihr sagen zu den Kindern Israel, wenn ihr sie segnet: Der Herr segne dich, und behüte dich! Der Herr lasse sein Anges ficht leuchten über dir, und sey dir gnådig! Der Herr hebe sein Angesicht auf dich, und gebe dir Friede (Heil)!

52. Bestrafte Lüfternheit. (Kap. 11.)

Das Pibelvoll unter ihnen war flüstern worden, und sie saßen, und weineten und sprachen: Wer will uns Fleisch zu essen geben? Wir gedenken der Fische, die wir in Aegypten umsonst aßen, und der Kürbisse, Pfeben (Wassermelonen), Lauch, Zwiebeln und Knoblauch. Nun aber ist unsere Seele matt; denn unsre Augen fehen nichts, denn das Man. Da ergrimmete der Zorn des Herrn sehr, und Mose ward auch dange. Und der Herr sprach zu Mose: Bum Bolke sollst du sagen: Helliget (bereitet) euch auf mors

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gen, daß ihr Fleisch esset; denn euer Weinen ist vor die Ohren des Herrn kommen. Darum wird euch der Herr Fleisch geben, daß ihr esset, bis daß es euch (auch) ein Ekel sey. Da fuhr aus der Wind (durch) den Herrn, und ließ Wachteln kommen vom Meer, und streuete sie über das Lager her zwei Ellen hoch über der Erde. Da machte sich das Volk auf, und sammelten Wachteln, und håns geten sie (zum Trocknen) um das Lager her. Da aber das Fleisch noch unter ihren Zähnen war (sie noch in Ueberfluß Davon genossen), da schlug fie der Herr mit einer sehr großen Plage (Seuche); daher dieselbige Stätte heißet Luftgråber (Grås ber der Lüfternen) darum, daß man daselbst begrub das lüsterne Volk.

53. Bestrafte Tadelsucht und Eitelkeit. (Kap. 12.)

Mirjam und Aaron redeten wider Mose darum, daß er eine Mohrin zum (zweiten) Weibe genommen hatte, und spras chen: Redet denn der Herr allein durch Mose? Redet er nicht auch durch uns? Und der Herr hörete es. Aber Mose war ein sehr ge plagter (geduldiger) Mensch. Da kam der Herr hernieder, und sprach: Warum habt ihr euch denn nicht gefürchtet, wider meinen Knecht Mose zu reden? Und der Zorn des Herrn èrgrimmte über fie, und siehe, da ward Mirjam aussäßig, wie der Schnee (ganz weiß vom Aussat). Und Aaron sprach zu Mose: Laß die Sünde nicht auf uns bleiben, damit wir nårrisch gethan und uns versündiget haben. Mose aber schrie zu dem Herrn: Ach Gott, helle fie! Der Herr sprach: Laß sie verschließen (entfernen) fieben Tage außer dem Lager; darnach laß sie wieder aufnehmen. Und das Volk zog nicht förder, `bis Mirjam (gesund wieder) aufgenommen war.

54. Sendung von Kundschaftern nach Kanaan, und deren

Echilderung von Land und Einwohnern. (Kap. 13.)

Der Herr sprach: Sende Männer aus, die das Land Kas naan erkunden. Mose sprach: Zlehet hinauf, und besehet das Land, wie es ist, und das Vólk, das darinnen wohnet; ob es stark oder schwach, wenig oder viel ist; und was es für ein Land ist, darinnen fie wohnen, ob es gut oder böse sey; und nehmet der Früchte des Landes (mit). Es war aber eben um die Zeit der ersten Wein. trauben, und sie schnitten eine Rebe ab mit einer (großen) Weins traube, und ließen sie zwei auf einem Stecken tragen; dazu auch D

Granatapfel und Feigen. Und sie kehreten um, da sie das Land erkundet hatten, nach vierzig Tagen, und sie erzähleten ihnen; Wir sind in das Land gekommen, da Milch und Honig fließet, und dieß ist ihre Frucht, ohne daß starkes Volk darinnen wohnet, und sehr große und feste Städte sind; und (wir) sahen auch Enaks Kinder (riesenhafte Höhlen bewohner) daselbst. Kaleb sprach: Lasset uns hinauf ziehen und das Land einnehmen: denn wir mögen es überwältigen. Aber die Männer, die mit ihm waren hinaufges zogen, sprachen: Wir vermögen nicht, hinauf zu ziehen gegen das Volk; denn sie sind uns zu stark. Und sie machten dem Lande, das fie erkundet hatten, ein böses Geschrei (Ruf), und sprachen: Das Land frisset seine Einwohner (ist 'ungesund), und alles Volk Find Leute von großer Långe, und wir waren (gegen sie) als die Heuschrecken.

55. Muthlosigkeit, Empörung, Drohung, Vermessenheit und Strafe der Ifraeliten. (Kap. 14.)

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Da fuhr die ganze Gemeine auf, und schrie, und das Volk weinete die Nacht, und, murrete wider Mose und Aaron, und sprach zu ihnen: Ach, daß wir in Aegyptenland gestorben wären, oder noch stürben in dieser Wüste! Warum führet uns der Herr in dies Land, daß unsere Weiber durchs Schwert fallen, und unsere Kinder ein Raub werden? Ists nicht besser, wir ziehen wieder in Aegypten? Und einer sprach zu dem andern: Lasset uns einen Hauptmann aufwerfen (Anführer wählen), und wieder in Aegypten ziehen! Mose aber und Aaron fielen auf ihr Anges sicht vor der ganzen Versammlung. Und Josua und Kaleb, die das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider (vor Trauer), und sprachen: Das Land, das wir durchwandelt haben, ist sehr gut. Wenn der Herr uns gnådig ist: so wird er uns in das selbe Land bringen. Fallet nicht ab vom Herrn, und fürchtet euch vor dem Volke dieses Landes nicht. Es ist ihr Schuß von ihnen gewichen; der Herr aber ist mit uns. Da sprach das ganze Volk, man solle sie steinigen. Da erschien die Herrlichkeit des Herrn in der Hütte des Stifts, und der Herr sprach: Wie lange lästert mich das Volk? Und wie lange wollen sie nicht an mich glauben. durch allerlei Zeichen, die ich unter ihnen gethan habe? So will ich sie mit Pestilenz schlagen, und vertilgen! Mose aber sprach: Laß die Kraft des Herrn groß werden, wie du gesagt hast: Der Herr ist geduldig, und von großer Barmherzigkeit, und vergibt

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