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Biblische Geschichten

alten und neuen Testaments.

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Altes Testament.
Die fünf Bücher Mose.

Erstes Buch Mose.

(Genesis: Geschichte der Schöpfung und des frühesten Menschen, geschlechts.)

1. Schöpfung. (Kap. 1.)

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war

wist und leer, und es war finster auf der Tiefe. Und Gott sprach (wollte): Es werde Licht! und es ward Licht. Da schieb Gott das Licht von der Finsterniß, und nannte das Licht Tag, und die Finsterniß Nacht. Da machte Gott die Veste, und nannte die Beste Himmel. Und Gott sprach: Es sammle fich das Waffer unter dem Himmel an besondere Oerter, daß man das Trockne sehe. Und Gott nannte das Trockne Erde, und die Sammlung der Waffer nannte er Meet. Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut und Bäume, die da Frucht trugen. Und Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch Sterne. Und Gott fehte sie an die Veste des Himmels, daß sie schienen auf die Erde. Und Gott schuf allerlei Thier, das da lebet and webet, und vom Wasser erreget ward, und allerlei gefiedertes Gevogel, und Gewürme ein jegliches nach seiner Art. Und Gott sprach: Lasset uns (auch) Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sey), die da herrschen über die Fische im Meer, und über die Vögel unter dem Himmel, und über das Vieh, und über die ganze Erdes und über alles Gewürme, das auf Erden kreucht. Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gortes schuf er ihn; und er schuf sie einen Mann und eine Frau. Und Gott segnete fie, und sprach zu ihnen: Seyd fruchtbar und mehret euch, und füt. let die Erde, und machet sie euch unterthan. Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe da, es war sehr gut.

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2. Der heilige Ruhetag. (Kap. 2.)

Also ward (in sechs Tagen, d. i. Zeiträumen nach und nach) vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer; und

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Gott ruhete am fiebenten Tage von allen seinen Werken (hörte endlich auf, Neues zu schaffen), und segnete den siebenten Tag, und heiligte ihn, darum, daß er an demselben Tage ge ruhet hatte von allen seinen Werken.

3. Unschuldsglück und Sündenfall. (Kap. 2. 3.)

Gott der Herr machte den Menschen (als Leib) aus einem Erdenkloß (irdischem Stoffe), und er blies ihm ein den lebens digen Odem, und also ward der Mensch eine lebendige Seele. Und Gott der Herr pflanzte einen Garten (schöne Gegend) in Eden, gegen Morgen, und seßte den Menschen darein. Und Gott der Herr ließ aufwachsen allerlei Bäume, lustig anzusehen und gut (davon) su essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten, und den Baum des Erkenntnisses Gutes und Böses. Und Gott der Herr gebot dem Menschen, und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten; aber von dem Baume des Erkennt niffes Gutes und Böses sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon isfest, wirst du des Todes sterben (dich unglücklich machen). Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch (Mann) allein fey; ich will ihm eine Gehülfin machen, die um Ihn sey. Und Goft der Herr bauete (sch u f) ein Welb, und brachte sie zu ihm. Da sprach der Mensch (Mann): Das ist doch Bein von meinen Beinen, und Fleisch von meinem Fleische (ein mir ganz ähnliches Wesen)! Darum wird ein Mann Vater und Muts ter verlassen und an seinem Weibe hangen. Und sie waren beide nacket, und schåmeten sich (in ihrer Unschuld doch) nicht. Und (aber) die (verführerische) Schlange sprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essenz von allerlei Bäumen im Garten? Da sprach das Weib zur Schlans ge: Wir effen von den Früchten der Bäume im Garten; aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Effet nicht davon, rühret es auch nicht an, daß ihr nicht sterbet! Da sprach die Schlange zum Welbe: Ihr werdet mit nichten des Todes sterben; sondern Gott weiß (nur gar zu gut), daß welches Tages ihr davon effet, so werden eure Augen aufgethan, und ihr werdet seyn wie Gott, und wissen, was gut und böse ist (no ch höhere Vollkommenheit und Glückseligkeit erreis chen). Und das Weib schauete an, daß von dem Baume gur zu essen wäre, und lieblich anzusehen, daß es ein lustiger Baum wäre, weil er Elug machte; und nahm von der Frücht, und äß, und

gab ihrem Manne auch davon, und er aß. Da wurden ihrer beiden Augen aufgethan, und sie wurden gewahr, daß sie nackend waren; und flochten Feigenblätter zusammen, und machten ihnen Schurze. And sie höreten die Stimme Gottes des Herrn, und Adam vers steckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesichte Gottes des Herrn. Und Gott der Herr rief Adam, und sprach zu ihm: Hast du nicht gegessen von dem Baume, davon ich dir verbor, du solltest nicht davon essen? Da sprach Udam: Das Weib, das du mir zugefellt haft, gab mir von dem Baume, und ich aß. Da sprach Gott der Herr zum Weibe: Warum hast du das gethan? Das Weib sprach: Die Schlange (Anreizung) betrog mich also, daß ich aß. Da sprach Gott zum Weibe: Du sollst mit Schmerzen Kinder gebåren, und dein Wille soll deinem Manne unterworfen seyn, und er soll dein Herr seyn! Und zu Adam sprach er: Dieweil du haft gehorcher der Stimme deines Weibes, und gegessen von dem Baume, davon ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon ess sen; verflucht (zum' mühsamen Anbau verurtheilt) sey Der Acker um deinetwillen! Mit Kummer sollst du dich darauf nah ren dein Leben lang! Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brod effen, bis daß du wieder zur Erde werdest, davon du ges nommen bist! Denn du bist Erde, und sollst zu Erde werden. Da ließ (trieb) ihn Gott der Herr aus dem Garten Eden, daß er das Feld bauete, davon er genommen ist.

4. Kain und Abel. Erster Menschenmord. (Kap. 4.)

Adams Weib Eva gebar den Kain, und gebar Abel, seinen Bruder. Es begab sich aber, daß Kain dem Herrn Opfer brachte von den Früchten des Feldes, und Abel brachte auch von den Erst. Lingen seiner Heerde. Und der Herr sah gnädiglich an Abel und fein Opfer; aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädiglich an. Da ergrimmete Kain sehr, und seine Gebehrden verstellten sich. Da sprach der-Herr zu Kain: Wenn du fromm bist: so bist du angenehm; bist du aber nicht fromm: so ruhet die Sünde vor der Thür. Aber laß du ihr nicht ihren Willen, sondern herrsche åber sie. Da redete Kain mit seinem Bruder Abel, und da sie auf dem Felde waren, erhub sich Kain wider seinen Bruder Abel, und schlug ihn todt. Da sprach der Herr zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich weiß nicht. Soll ich meines Bruders Hüter seyn? Er aber sprach: Was hast du gethan! Die Stimme deines Bruders Bluts schreiet zu mir (um Rache) von

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