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wider deinen Willen fortgehet: so laß dich nicht entrüßten; denn Nachlassen (Nachgeben) stillet (verhütet) groß Unglück. (Pred. Sal. 10, 4.) Zanke nicht mit einem Gewaltigen, daß du ihm nicht in die Hånde fallest. Zanke nicht mit einem Reichen daß er dich nicht überwäge; denn viele lassen sich mit Gelde ber ftechen, und es beweget auch wohl der Könige Herz. Zanke nicht mit einem Schwäßer, daß du nicht Holz zutragest zu seinem Feuer. Scherze nicht mit einem groben Menschen, daß er dein Geschlecht nicht schmähe. Blase dem Gottlosen nicht sein Feuer auf, daß du nicht auch mit verbrennest. Lege (mache) dich nicht an einen Låsterer, daß es dir deine Worte nicht verkehre (ver. drehe). (Sir. 8, 1-5. 13. 14.) Drei schöne Dinge finds, die beide Gott und den Menschen wohl gefallen: Wenn Brüdér eins find, die Nachbarn sich lieb haben, und Mann und Weib sich mit einander wohl begehen (vertragen). (Sir. 25, 1, 2.) Laß ab vom Hader: so bleiben viele Sünden nach (weg); denn ein zors niger Mensch zündet Hader an, und der Gottlose verwirret gute Freunde, und heßet wider einander, die guten Frieden haben. Wenn des Holzes viel ist, wird des Feuers desto mehr; und wenn die Leute gewaltig sind: so wird der Zorn desto größer; und wenn die Leute reich sind, wird der Zorn desto heftiger; und wenn der Hader lange währet: so brennet es desto mehr. - Jåh seyn zum Hader zündet Feuer an, und jåh seyn zu zanken,-vergeußt (am Ende wohl gar noch) Blut. Blåsest du ins Fünklein: so wird ein groß Feuer daraus; speiest du aber ins Fünklein: so verlöscht es; und beides kann aus deinem Munde kommen (steht in dels ner Macht). (Sir. 28, 10-14.)

N. T. Selig sind die Sanftmüthigen; denn sie werden das Erdreich besigen (ihres Besißthums in Ruhe froh wer den)! Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen! (Matth. 5, 5. 9) Habt Friede unter einander. (Mark. 9, 50.) - Ists möglich, so viel an euch ist, so habt mit allen Menschen Friede. (Röm. 12, 18.) Wir, die wir stark find, sollen der Schwachen Gebrechlichkeit tragen und nicht Ges fallen an uns selbst haben. Es stelle sich aber ein jeglicher unter uns also, daß er seinem Nächsten gefalle zum Guten, zur Besse. rung. Der Gott der Geduld und des Trostes gebe euch, daß ihr einerlei gesinnet feyd unter einander nach Jesus Christus (Gebot und Beispiel), auf daß ihr einmüthiglich mit Einem Munde lobet Gott und den Vater unsers Herrn Jesus Christus. Darum

nehmet euch unter einander (liebreich) auf, gleichwie euch Chriftus aufgnommen zu Gottes Lobe. (Róm. 15, 1.2.5.6.7.) Ich ermahne euch, daß ihr allzumal einerlei Rede führet, und lasset nicht Spaltungen unter euch seyn, sondern haltet fest an einander in Einem Sinne und in einerlei Meinung. (1. Kor. 1, 10) Ist Jemand unter euch, der Lust zu janken hat, der wisse, daß wir solche Weise (Sitte) nicht haben, die Gemeinen Gottes auch nicht. (1. Kor. 11, 16.) Denn Gott ist nicht ein Gott der Uns ordnung, sondern des Friedens. (1. Kor. 14, 33.)' Seyd (wers det möglichst) vollkommen, tröster (ermahnet) euch, habt einerlei Sinn, seyd friedsam: so wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch seyn. (2. Kor. 13, 11.) So ihr euch unter einander beisset und fresset: so sehet zu, daß ihr nicht unter einans der verzehret (zu Grunde gerichtet) werdet. (Gal. 5, 15.) Einer trage des andern Last (Mångel): so werdet ihr das Ge. setz Chriftus erfüllen. (Gal. 6, 2.) Wandelt, wie sichs gebühret euerm Beruf, mit aller Demuth, Sanftmuth,' Geduld, und vertraget einer den andern in der Liebe; und seyd fleißig, zu halten die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens; Ein Leib und Ein Geist, wie ihr auch berufen seyd auf einerlei Hoffnung; Ein Herr (Lehrer), Ein Glaube, Eine Taufe, Ein Gott und Vater Aller, der da ist über euch alle (herrschend), und durch euch alle (wirkend), und in euch allen (befeligend). (Darum wenn ihr auch auf die Böfen) zürmet, und (so) fündiget (nur) nicht, (ja) laffet nicht (einmal) die Sonne über euerm Zorn untergehen. Alle Bitterkeit und Grimm und Zorn und Ges schrei (Toben) und Låsterung sey fern von euch, sammt aller Boss heit. (Eph. 4, 1-6. 26, 31.) Ift nun bei euch Ermahnung in Christus, Trost der Liebe, Gemeinschaft des Geistes, herzliche Liebe und Barmherzigkeit: so erfüllet meine Freude, daß ihr Eines Sinnes seyd, gleiche Liebe habt, einmüthig und einhellig seyd. (Phil. 2, 1, 2.). Eure Lindigkeit lasset kund seyn allen Menschen. (Phil. 4, 5.) (Wir sollen) Niemand låstern, nicht hadern, (fondern) gelinde seyn, alle Sanftmüthigkeit beweisen gegen alle Menschen. (Tit. 3, 2.) Jaget (strebet) nach dem Frieden gegen Jedermann, und der Heiligung, ohne welche wird Niemand den Herrn sehen (ein glückseliger Chrift seyn kann). sehet darauf, daß nicht Jemand Gottes Gnade verfäume (vers) scherze), daß nicht etwa eine bittere Wurzel (ein feindseliger Sinn) aufwachse und Unfriede anrichte, und viele durch dieselbige

Und

verunreiniget werden. (Hebr. 19, 14. 15.) Ein jeglicher Mensch sey schnell zu hören, langsam aber zu reden, und langsam zum Zorne; denn des Menschen Zorn thut nicht, was vor Gott recht ift, (Jak. 1, 19. 20.) Woher kommt (aber) Streit und Krieg unter euch? Kommts nicht aus euern Wollüsten (Leidenschaft ten), die da streiten in euern Gliedern (Innerm)? Ihr seyd begierig (nach Glück), und erlanget es damit nicht; ihr hasset und neidet, und gewinnet damit nichts; ihr streitet und krieget, und ihr habt (erringt es doch) nicht, darum, daß ihr nicht bittet (betet). (Jak. 4, 1. 2.) (Bibl. Gesch. 9. 304.) 82. Ich soll nicht rachsüchtig, sondern versöhnlich seyn, Beleidigun. gen gern vergeben, und selbst dem Feinde wohltbun. Nicht Jeder, der mich kränkt, ist drum mein Feind! Dem Gegner auch in Huld die Bruderhand! Im schlechten Herzen Schadenfreude nur!

A. T. Du sollst nicht rachglerig seyn, noch Zorn halten. (3. Mos. 19, 18.) Habe ich mich gefreuet, wenn es meinem Feinde übel ging, und habe ich mich erhoben, daß ihn Unglück bes treten hatte? Ich ließ (sogar) meinen Mund nicht fündigen, daß er wünschte einen Fluch (Bises) feiner Seele. (Hiob 31, 29. 30.) Dafür, daß ich sie liebe, sind sie wider mich; ich aber bete. Sie beweisen mir Böses um Gutes, und Haß um Liebe; (aber) fluchen fie: so segne du. (Ps. 109, 4. 6. 28.) Sprich nicht: Ich will Böses vergelten, (sondern) barre des Herrn; der wird dir helfen. (Spr. Sal. 20, 22.) Sprich nicht: Wie man mir thut, so will ich wieder thun, und einem jeglichen sein Werk ver gelten. (Spr. Sal, 24, 29.) Hungert deinen Feind: so speise ihn mit Brod; dürftet ihn: so trånke ihn mit Wasser; denn du wirft (dadurch) Kohlen auf sein Haupt håufen (ihn tief bes schámen), und der Herr (a uch) wird dirs vergelten. (Spr.Sal. 25, 21, 22 ) — Rücke dem nicht auf seine Sünde, der sich bessert, und gedenke, daß wir alle noch Schuld auf uns haben. Freue dich nicht, daß dein Feind stirbt, und gedenke, daß wir alle sterben müssen. (Sir. 8, 6. 8.) Sprich deinen Nächsten darum an; vielleicht hat ers nicht gethan, oder hat ers gethan, daß ers nicht mehr thue. Es entfähret oft einem ein Wort, und er meinet es doch nicht also. (Sir. 19, 13. 16.) Wer sich råchet, an dem wird sich der Herr wieder råchen, und wird ihm seine Sünde auch behalten. Vergib (daher) deinem Nächsten, was er dir zu Leide gethan hat, und bitte dann: so werden dir deine Sünden auch vergeben. Gedenke an das Ende, und laß die Feindschaft fahren,

die den Tod und das Verderben suchet, und bleibe in den Geboten. (Sir. 28, 1, 2, 6, 7.)

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N. T. Wer mit seinem Bruder (ungerechterweise) zurs net, der ist des Gerichts schuldig; wer zu seinem Bruder sagt: Racha! (du Nichtswürdiger!) der ist des (hohen) Raths schuldig; wer aber faget: du Narr (Bösewicht)! der ist des höl, lischen Feuers (des Verbranntwerdens im Thal Hin, nom oder Gehenna, wo früher dem Gößen Moloch Kinder als Opfer verbrannt wurden, und welches zum Abscheu fpåter als Sammelplak alles Unraths aus Jerusalem, und der Leichname von hingerich teten Missethåtern gebraucht wurde) schuldig. Darum' wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst, und wirst allda einges denk, daß dein Bruder etwas wider dich habe: so laß allda vor dem Altar deine Gabe, und gehe zuvor hin, und versöhne dich mit deinem Bruder, und alsdann komme, und opfere deine Gabe. Sey willfertig deinem Widersacher bald, dieweil du noch bei (mit) ihm auf dem (Lebens.) Wege bist. (Ia) ich sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Uebel, sondern, so dir Jemand einen Streich (Schlag) gibt auf deinen rechten Backen, dem biete den andern auch dar; und so Jemand mit dir rechten (proceffiren) will, und deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel; und so dich Jemand nöthiget (zum Botendienst) Eine Meile: so gehe mit ihm zwei. (Was noch mehr) liebet (fogar) eur? Feinde; segnet, die euch fluchen; thut wohl denen, die euch hass fen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen, auf daß ihr Kinder seyd eures Vaters im Himmel; denn er låßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und (wie) über die Guten, und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. Denn so ihr (nur) liebet, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Thun nicht dass selbe auch die Zöllner? Und so ihr euch nur zu euern Brüdern freundlich thut, was thut ihr (dann) Sonderliches? Thun nicht die Zöllner (rohe Heiden) auch also? (Matth, 5, 22—25.~ 38-47.) Vergib uns unsere Schulden (Fehltritte), wie wir unsern Schuldigern (Beleidigern) vergeben! So ihr den Men. schen ihre Fehler vergebt: so wird euch euer Vater eure Fehler auch vergeben. (Matth. 6, 12, 14.) Wenn ihr stehet und betet: so vergebet, so ihr etwas wider Jemand habt, auf daß auch euer Vater im Himmel euch vergebe; wenn ihr aber nicht vergeben werdet: so wird euch euer Vater, der im Himmel ist, eure Fehler

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(a u ch) nicht vergeben. (Mark. 11, 25. 26.) So dein Bruder an dir fündiger: so strafe ihn (halte es ihm vor); und so er sich bessert, vergib ihm. Und wenn er siebenmal (noch so oft) des Tages wiederkåme zu dir, und spräche: Es reuet mich! so sollst du ihm vergeben. (Luk. 17,3.4.)- Rachet euch selber nicht, sondern gebet Raum dem Zorn (überlaßt die Ahndung Gott); denn es stehet (5. Mos. 32, 35.) geschrieben: Die Rache ist mein! Ich will vergelten! So nun deinen Feind hungert: so spelse ihn; dürftet ihn so tránke ihn. Wenn du das thust: so wirst du feus rige Kohlen auf sein Haupt sammlen (ihn aufs empfindlichste bestrafen). Laß dich (also) nicht das Böse überwinden (zu unwürdiger Selbstrache hinreißen), sondern überwinde (erwiedere rühmlicher) das Bise mit Gutem. (Róm. 12, 19-21.) Man schilt uns: so segnen wir; man verfolgt uns: so dulden wirs; man låstert uns: so flehen wir. (1. Kor. 4, 19.) So siehet nun an (macht euch zu eigen), als die Auserwählten Gottes, Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freund lichkeit, Demuth, Sanftmuth, Geduld, und vertrage einer den andern, und vergebet euch unter einander, so Jemand Klage hat wider den andern; gleichwie Christus euch vergeben hat, also (thut) auch ihr (gegen eure fehlenden Mitmenschen) (Rol. 3, 12. 13.) Sehet zu, daß Niemand Böses mit Bösem vergelte, sondern allezeit jaget (trachtet) dem Guten nach gegen Jedermann. (1. Theff. 5, 15.) Vergeltet nicht Böses mit Bös sem, oder Scheltworte mit Scheltworten, sondern dagegen segnet (wünscht alles Gute), und wisset, daß ihr dazu berufen seyd, daß ihr den Segen (das höchste Heil) ererbet. Denn wer leben will, und gute Tage sehen, der schweige (bewahre auch) seine Sunge, daß sie nichts Böses rede; er wende fich vom Bojen, und thue Gutes; er suche Friede, und jage ihm nach. Und wer ist, - der euch (d an n) schaden könnte, wenn ihr dem Guten nachs fommet? Und ob ihr auch (zuweilen) leidet um der Gerechtig, fett (Rechtschaffenheit) willen: so seyd ihr doch (in euch) selig. Fürchtet euch also vor ihrem (der Feinde) Troßen nicht, und ers schreckt nicht; heiliget (verehret) aber Gott den Herrn in euern Herzen. Seyd (auch dabei) allezeit bereit zur Verantwor tung Jedermann, der Grund (Rechenschaft) fordert (wegen) der Hoffnung, die in euch ist, und das (thut aber) mit Sanfts müthigkeit und Furcht (Bescheidenheit), und habt ein gut Ge wissen, auf daß die, so von euch afterreden als von Uebelthåtern,

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