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Verlaß dich nicht auf fie, und traue nicht auf ihr Vermögen (thre Menge); denn es ist besser Ein Kind fromm, denn tausend gott lose; und es ist besser ohne Kinder sterben, denn gottlose Kinder haben. (Sir. 16, 1-4.) Ift deine Tochter nicht schamhaftig: so halte sie hart, auf daß sie nicht ihren Muthwillen treibe, wenn fie so frei ist. Wenn du merkest, daß sie frech um sich siehet: so fiehe wohl darauf; wo nicht, und sie thut darüber wider dich: so lag dichs auch nicht wundern. (Sir. 26, 13. 14.) Wer sein Kind (wahrhaft) lieb hat, der hålt es stets unter der Ruthe, daß er bernach Freude an ihm erlebe. Wer sein Kind in der Zucht hält, der wird sich sein freuen, und darf sich sein bei den Bekannten nicht schẳmen; denn wo (wenn auch) sein Vater stirbt: so ists, als wäre er nicht gestorben; denn er hat seines gleichen hinter sich gelassen. Da er lebte, sah er seine Luft, und hatte Freude an ihm; da er starb, durfte er nicht sorgen; denn er hatte hinter sich gelassen einen Schuß gegen seine Feinde, und der den Freunden wieder dienen kann. Wer aber seinem Kinde zu weich (nach sichs tig) ist, der flaget (ů be r) seine Striemen (Bestrafung), und erschrickt, so oft er weinet. Ein verwöhnt Kind wird muthwillig wie ein wild Pferd. Bårtle mit deinem Kinde: so mußt du dich hernach vor ihm fürchten; spiele mit ihm: so wird es dich hernach betrüben. Scherze nicht mit ihm, auf daß du nicht mit ihm hers nach trauern müssest. Laß ihm seinen Willen nicht in der Jugend, und entschuldige seine Thorheit nicht. Beuge ihm den Hals (Nacken), weil es noch jung ist; blåue ihm den Rücken, weil es noch klein ist, auf daß es nicht halsstarrig und dir ungehorsam werde. Zeuch dein Kind, und laß es nicht müßig gehen, daß du nicht über ihm zu Schanden werdest. (Sir. 30, 1-13.) Die Kinder der Gottlosen, und die sich (au ch) zu den Gottlosen gesele len, werden eitel Gråuel (Abscheu). Der Gottlosen Kinder Erbgut, kommt um, und (a uch) ihre Nachkommen (noch) müssen verachtet seyn. Die (Solche) Kinder müssen Elagen über den gottlosen Water; denn um seinetwillen sind sie verachtet. (Sir. 41, 8-10.) Eine Tochter, die noch unberathen (unversorgt) ist, macht dem Vater viel Wachens, und das Sorgen für sie nimmt ihm viel Schlafs; weil sie jung ist, daß sie möchte veralten, ober wenn sie einen Mann krigt, daß er ihr möchte gram werden, oder weil sie noch Jungfrau ist, daß sie möchte geschåndet werden, oder wenn sie bei dem Manne ist, daß sie sich nicht recht halten möchte. Wenn (daher) deine Tochter nicht schamhaftig ist: so halte fie

hart, daß sie dich nicht zum Spott mache; und die ganze Stadt von dir sage (als schlechtem Erzieher nachtheilig rede), und du dich vor allen Leuten schämen müssest. (Sir. 42, 9-11.).

N. T. Ihr Våter reizet eure Kinder nicht zum Zorn (er, bittert sie nicht gegen euch), sondern ziehet sie auf in der Zucht und Vermahnung zum Herra (zu gesitteten und relis giösen Menschen). (Eph. 6, 4.) Ihr Våter, erbittert eure Kinder nicht, daß sie nicht scheu (mißtrauisch) werden. (Kol. 3, 21.) So Jemand die Seinen, sonderlich seine Hausgenossen (Kinder und Blutsverwandte) nicht verforget, der hat den Glauben verleugnet, und ist årger, denn ein Heide. (1. Tim. 5,8.) (Bibl. Gesch, 29, 30, 120, 187. 188. 189. 206-213.)

85. Kinder sollen ihren Eltern (auch Stief: Schwieger- und Pfleges eltern) durch Ehrfurcht, Liebe, Dankbarkeit, Gehorsam, Geduld und Pflege deren Wohlthaten zu vergelten suchen. Was ich auch bin und thu' und duld und opfere, nie zahl ich solcher Lieb' die ganze Schuld! Des Himmels Segen folgt dem guten Kind!

A. T. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf, daß du lange lebest, und dirs wohlgehe. (2. Mos. 20, 12. únd 5. Mos. 5, 16.) Wer Vater oder Mutter schlägt, oder ihnen (auch nur) fluchet (böse Reden sagt), der soll des Todes sterben. (2. Mos. 21, 15. 17.) Mein Kind, gehorche der Zucht deines Vaters, und verlaß nicht das Gesetz deiner Mutter; denn solches ift ein schöner Schmuck deinem Haupte, (Spr. Sal. 1, 8.9) Mein Kind, bewahre die Gebote deines Vaters, und laß nicht fahren das Gefeß deiner Mutter. Binde sie zusammen auf dein. Herz allewege, und hånge sie an deinen Hals; wenn du gehest, daß sie dich geleiten; wenn du dich legest, daß sie dich bewahren; wenn du aufwachest, daß sie dein Gespräch seyen; denn das Gebot ist eine Leuchte, und die Strafe der Zucht ein Weg des Lebens (zum Glück). (Spr. Sal. 6, 20-23.) Ein weiser Sohn ist feines Vaters Freude, aber ein thörichter Sohn ist (zugleich auch) seiner Mutter Gråmen. (Spr. Sál. 10, 1.) Ein weiser Sohn låsset sich den Vater züchtigen (zurechtweisen); aber ein (felbstfluger) Spötter gehorchet der Strafe nicht. Wer (aber). Sucht lässer fahren (guten Rath verachtet), der hat Armuth und Schande (zu erwarten); wer sich aber gern strafen (zies hen) läßt, wird zu Ehren kommen. (Spr. Sal. 13, 1. 18.) Der Narr låstert (verspottet) die Zucht seines Vaters; er aber Strafe annimmt, der wird klug werden. Ein weiser Sohn ers

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freuet den Vater, aber ein nårrischer (lasterhafter) Mensch ist seiner Mutter Schande. Wer sich nicht ziehen läßt, der macht sich (aber auch) felbst zu nichte. (Spr. Sal. 15, 5.20.32.) Ein närrischer (thörichter) Sohn ist seines Vaters Trauern, und Betrübniß seiner Mutter. (Spr. Sal, 17, 25.) Wer Vater vers ftöret, und Mutter verjaget (feine Eltern zu Grunde rich tet), der ist ein schändlich und verflucht Kind. (Spr. Sal, 19, 26.) Wer seinem Vater und seiner Mutter flucher (Böses wünscht), deß Leuchte wird verlöschen mitten in Finsterniß (den trifft ges wiß das schrecklichste Unglück). (Spr. Sal. 20, 20.) Se horche deinem Vater, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt wird. Laß sich deinen Vater und deine Mutter (über dich) freuen. (Spr. Sal. 23, 22. 25.) Wer Vater oder Mutter etwas nimmt, und spricht (denkt), es sey nicht Sünde, der ist des Vers derbers Gefelle (so schlimm als ein Räuber). (Spr. Sal. 28, 4.) Ein Auge, das den Vater verspottet, und verachtet, der Mutter zu gehorchen, das müssen die Raben am Bache aushacken, und die jungen Adler (Geier) fressen. (Solch ein böses Kind wird gewaltsam umkommen und unbegraben von den Raubvögeln aufgefreffen werden). (Spr. Sal. 30, 17.) Ehre deine Mutter all dein Leben lang, und denke daran, was sie für Gefahr ausgestanden hat, da sie dich unter ihrem Herzen trug. (Tob. 4, 3. 4.) Der Herr will den Vater von den Kindern geehret haben, und was eine Mutter den Kins dern heißet, will er gehalten haben. Wer seinen Vater und seine Mutter ehret, der sammlet einen guten Schaß. Wer seinen Vater ehret, der wird auch Freude an seinen Kindern haben; und wenn er betet: so wird er erhöret. Wer seinen Vater ehret, der wird desto länger leben, und wer um des Herrn willen gehorsam ist, an dem hat die Mutter einen Trost. Wer den Herrn fürchtet, der ehret auch den Vater, und dienet seinen Eltern, und hält sie für seine Herren. Ehre Vater und Mutter mit der That, mit Worten und Geduld, auf daß ihr Segen über dich komme; denn des Vaters Segen bauet den Kindern Häuser, aber der Mutter Fluch reißet sie nieder. Spotte deines Vaters Gebrechen nicht; denn es ist dir keine Ehre; denn den Vater ehren ist deine eigene Ehre, und die Mütter verachten deine eigene Schande. Pflege deines Vaters im Alter, und betrübe ihn ja nicht, so lange er lebet; und halte ihm zu gute, ob er kindisch würde, und verachte ihn ja nicht darum, daß du geschickter bist; denn der Wohlthat,

dem

dem Vater erzeiget, wird nimmermehr vergessen werden; wer (aber) seinen Vater verläßt, der wird geschåndet, und wer seine Mutter betrübt, der ist verflucht vom Herrn. (Sir. 3, 1-18.) Ehre deinen Vater von ganzem Herzen, und vergiß nicht, wie sauer du deiner Mutter geworden bist, und denke, daß du von ihnen geboren bist; und was kannst du ihnen dafür thun, das sie an dir gethan haben? (Sir. 7, 29. 30.) Ein ungezogener Sohn ift seinem Vater eine Unehre. Eine vernünftige Tochter krigt wohl einen Mann; aber eine ungerathene läßt man siten, und fie bekümmert ihren Vater; und welche wild (ausschweifend) ist, die ist dem Vater und dem Manne eine Unehre, und wird von beiden gehasset. (Sir. 28, 3-5.) Vergiß nicht deines Vas ters und deiner Mutter Lehre, daß du nicht gewohnest der Narrs heit (lasterhaftigkeit), und zuletzt wolltest, du wårest nie ges boren, und verfluchest den Tag deiner Geburt. (Sir. 23, 18. 19.) N. T. Du sollst Vater und Mutter ehren; wer aber Bater und Mutter fluchet (verwünscht), der soll des Todes sterben, (Matth. 15, 4) Ihr Kinder, seyd gehorsam euern Eltern in dem Herrn; denn das ist billig (recht).. Ehre Vater und Mutter! Das ist das erste Gebot, das die Verheißung bat: Auf daß dirs wohl gehe, und du lange lebest auf Erden. (Eph.6, 1—3.) Ihr Kinder, seyd gehorsam den Eltern in allen (erlaubten) Dingen; denn das ist dem Herrn gefällig. (Kol. 3, 20.) So aber eine Witwe Kinder oder Neffen (Enkel) hat, solche laß zuvor lernen, ihre eigenen Häuser göttlich (gortwohlge fållig) regieren, und den Eltern gleiches vergelten; denn das ist wohlges fällig und angenehm vor Gott. (1. Tim. 5, 4) (Bibl. Gesch, 29. 30, 81. 85. 90, 119. 188. 214.)

$6. Geschwister und Blutsverwandte sollen sich achten, lieben, vers tragen, beistehen. Wie gleichen Bluts, so gleichen Sinns! Eins tracht und Güte baun Familienglück!

A. T. Lieber, laß nicht Zank seyn zwischen mir und dir; denn wir sind Brüder (Anverwandte)! (3. Mos. 13.8.) (Joseph sprach zu seinen Brüdern beim Abschiede): Zanket nicht auf dem Wege! (1. Mof. 45,24) (Hiob klagte): Meine Brüder und Verwandte sind mir fremde (untreu) worden; meine Nächsten haben sich entzogen (entfernt), und meine Freunde haben mein vergessen. (Hiob 19, 13. 14.) Du redest wider deis nen Bruder, deiner Mutter Sohn verleumdest du. Das thus du, und ich schweige (strafe es nicht gleich). Da meinest du

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(denn), ich werde seyn gleich wie du; aber ich will dich strafen. (P. 50, 20, 21.). Wie fein und lieblich ists, daß Brüder ein. trächtig bei einander wohnen! (Pf. 133, 1.) | Ein Bruder wird (erft) in der Noth erfunden (erprobt). (Spr. Sal. 17, 17.) Ein verleßter (beleidigter) Bruder, hält härter (ist schwerer wieder zu gewinnen), als eine feste Stadt. (Spr. Sal, 18, 19.) Den Armen hassen (verachten und meiden nur zu oft) seine Brüder, ja auch seine Freunde fernen sich von ihm. (Spr. Sal. 19, 7.) Stifte nicht Lügen wider deinen Bru der, noch wider deinen Freund. (Sir. 7, 13.).

N. T. Kain, der von dem Argen (schlecht) war, ers würgete seinen Bruder. Und warum erwürgete er ihn? Daß (weil) feine Werke böse waren, und (die) seines Bruders gerecht (gut). (1. Joh. 3, 12.) (Bibl. Gesch. 4. 18. 24. 28. 31, 43. 188. 208. 209.)

87. Lehrer und Lehrherren sollen die ihnen Anvertrauten gewissenhaft unterweisen und zu allem Guten führen durch Zucht und Vorbild. Für Welt und Himmel Menschen zu erziehn, welch wichtiger Bes ruf! Groß ist die Pflicht, und groß die Rechenschaft!

A. T. Wo viel Weisheit ist, da ist viel Gråmens (über der Menschen Thorheiten und Laster), und wer viel lehren muß, der muß (von Widerwärtigen) viel leiden. (Pred. Sal. 1, 18.) Derselbige Prediger (Salomo) war nicht für fich) allein weise, sondern lehrte auch das Volk gute Lehre, und merkte (auf alles), und forschte, und stellte (schrieb) viele (Denk und Sitten) Sprüche. Er suchte (dabei), daß er fånde angenehme Worte, und schrieb recht die Worte der Wahr heit; und viel Predigen macht den Leib müde. (Pred. Sal. 12, 9. 10.12.) Wo du dich zu mir hältst, so will ich mich zu dir halten, und du sollst mein Prediger bleiben. Und wo du die Frommen lehrest sich sondern von den bösen Leuten, so sollst du mein Lehrer feyn; und ehe du solltest zu ihnen fallen, so müssen sie eher zu die fallen. (Jer. 15, 19.) Du Menschenkind, ich habe dich zum Wächter gesetzt; du sollst aus meinem Munde das Wort (die Lehre) hören, und sie (die Menschen) von meinetwegen wars nen. Wenn ich (daher) dem Gottlosen sage: Du mußt dès Todes sterben! und du warnest ihn nicht, damit sich der Gottlose befehre, auf daß er lebendig (glückselig) bleibe: so wird der Gottlose um seiner Sünde willen sterben (zu Grunde gehen); aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern (für féin Uns

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