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nicht einen jeglichen in deinem Hause; denn die Welt ist voll U treue und List. (Sir. 11, 30.)

N. T. Seyd gastfrei unter einander ohne Murmeln (Mur ren). (1. Petr. 4, 9.) (Bibl. Gesch. 12, 13. 107. 359.)

98. Den Vorfahren bin ich dankbare Anerkennung und Nachfolge, da Nachkommen Fürsorge und Vorarbeit schuldig. Rückwärts und ve warts meiner Liebe Blick! Das Guté geh' und wachs' von Hand in Hand, von Zeit zu Zeit!

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A. T. Frage die vorigen Geschlechter, und nimm dir vor, forschen (nåher fennen zu lernen) ihre Våter; (denn wit find von gestern her, und wissen nichts); sie werden dich lehren, (Hiob 8, 8-10.) Lasset uns loben die berühmten Leute und unsere Båter nach einander! Biel herrliches Dinges hat der Herr bei ihnen (und durch sie) gethan vom Anfang. Sie haben ihre Königreiche wohl regieret, und löbliche Thaten gethan; sie haben weislich gerathen und geweissaget (gelehret); se haben Land und Leute regieret mit Rath und Verstand (Kenntniß) de Schrift; sie haben Musik gelernet, und geistliche Lieder gedichtet; fie sind zu ihren Seiten löblich gewesen, und bei ihrem Leben ge rühmt, und haben ehrliche Namen hinter sich gelassen. (Sir. 44, 1-5.7.8.) Was einer für ein Mann gewesen sey, das findet fich an seinen Nachkommen. (Sir. 11, 29.) Jenen heiligen Leu. ten, welcher Gerechtigkeit nicht vergessen wird, ist ein gut Erbe geblieben, sammt ihren Kindern. Ihre Nachkommen sind im Bunde (der Tugend) geblieben, und um ihretwillen sind (a uch noch) ihre Kindeskinder für und für (gesegnet) geblieben; und ihr Lob wird nicht untergehen; sie sind im Frieden begraben, aber Ihr Name lebt ewiglich; die Leute reden von ihrer Weisheit, und die Gemeine verkündiget ihr Lob. (Sir. 44, 10-15.)

99. Den Kranken soll ich zarte Theilnahme, sorgsame Pflege und vers standige Hülfe leisten. Von Gott ist Arzenei und Arzt! Die Hülfe bald und recht gesucht! Des Dulders lauter Schmerz und übler Muth ermüde nimmer Liebe und Geduld!

A. T. Der Schwachen wartet ihr nicht, und die Kranken heis let ihr nicht, das Verwundete verbindet ihr nicht, sondern streng und hart herrschet (handelt) ihr. (Hes. 34, 4.) — Beschwere dich nicht (halte es nicht für lästig), die Kranken zu besuchen; denn um deßwillen wirst du geliebet werden. (Sir. 7, 39.). Sie

bringen bas um, das ihnen gegeben wird; desgleichen auch ihre Weiber praffen davon, und geben weder den Armen noch den Kranken etwas davon. (Baruch, 6, 27.)

N. T. Die Starken (Gesunden) bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. (Matth. 9, 12.) (Vgl. N. 71. Bibl. Gesch 132. 137. 139. 147. 218. 224. 226. 227, 228, 230. 237. 238. 39. 245. 246, 249. 253. 258. 270. 275. 324. 332. 339.359.)

100. Die Todten soll ich mit Mäßigung betrauern, nicht zu früh bes graben, und, als die vollendet haben, ehren und schonen. Der, Liebe Thrane ehrt das Herz, die Hoffnung tröste es! Prunklos fey die Bestattung, Heiligthum das Grab, der legte fromme Wunsch und Will' Gefeß! Von Todten Gutes nur!

A. T. Beweise auch an den Todten deine Wohlthat. (Sir. 7, 37.). Man soll nicht zu sehr trauern über den Todten; denn er ist zur Ruhe kommen. (Sir. 22, 11.) Wenn einer stirbt: so beweine ihn, und klage, als sey dir groß Leid geschehen; und vers hülle seinen Leib gebührlicherweise, und bestatte ihn ehrlich (a no ståndig) zu Grabe. Du sollst bitterlich weinen, und Leid tras gen, darnach er gewesen ist, daß man nicht übel von dir reden möge; doch tröste dich auch wieder; denn da ist kein Wiederkom men; es hilft ihm nicht, und du thust dir Schaden. Gedenke an ihn; (doch) wie er gestorben ist, so mußt du auch sterben. Gestern wars an mir; heute ists an dir. Weil (wenn) der Todte nun in der Ruhe lieget: so hore auch auf, sein (mit zu großer Betrübniß) zu gedenken, und tröste dich wieder über ihn, well sein Geist (nun einmal) von hinnen geschieden ist. (Sir. 38, 16-18. 22-24.) (Bibl. Gefch. 15. 17. 30. 31, 66, 105. 109, 120, 124, 190, 196, 231, 283. 322.)

101. Die Thiere soll ich ernst beachten, mild beherrschen und weise benußen, nie grausam qualen und ohne Noth sie toden. Um Thiere auch der Bunder Gottes viel! Auch sie von Gott zu frohem Seyn bestimmt, und füblend Freud' und Schmerz! Für Dienst und Freud ihm Vflege, Nahrung, Freundlichkeit, doch nie unweise Zärtlichkeit und Hegung zu Gefahr und Nachtheil!

A. T. (Jakob sprach zu Esau): Du erkennest, daß ich zarte Kinder bei mir habe, dazu Vieh und säugende Kühe; wenn fle einen Tag übertrieben würden, würde die ganze Heerde sters ben. Und Jakob bauete ihm ein Haus, und machte (à u ch) seinen

Vieh Hütten. (1. Mos. 33, 13. 17.) Wenn du findest ein Vos gelnest, auf einem Baume oder auf der Erde, mit Jungen oder mit Eiern, und daß die Mutter auf den Jungen oder auf den Eiern fiset: so sollst du nicht die Mutter mit den Jungen nehmen, sondern solst die Mutter fliegen lassen, und (höchstens) die Jungen nehmen. (5. Mos. 22, 6.7.) Du sollst dem Ochsen, der da drischer (für dich arbeitet), nicht das' Maul verbinden. (5. Mos. 25, 4.) Du hast den Menschen zum Herrn gemacht über deiner Hånde Werk. Alles hast du unter seine Füße gethan, Schafe und Ochsen, dazu auch die wilden Thiere, die Vögel unter dem Himmel, und die Fische im Meer. (Pf.8, 7—9.) (Gott ifter), der dem Vieh (a'u ch) sein Futter gibt, den jungen Ras ben, die ihn anrufen. (Pf. 147, 9.) Der Gerechte erbarmet sich seines Viehs; aber das Herz des Gottlosen ist unbarmherzig. (Spr. Sal, 12, 10.) Hast du Vieh: so warte sein, und trägt dirs Nußen: so behalte es (fuche es zu erhalten). (Sir. 7, 24.)

N. T. Kauft man nicht zwei Sperlinge um einen Pfennig? Noch (und doch) fällt derselben keiner auf die Erde ohne euern Bater (Gottes Zulaffen). (Matth. 10, 29.) (Jesus sprach): Welcher ist unter euch, dem sein Ochse oder Esel in den Brunnen fällt, und er ihn nicht alsbald herausziehe (selbst) am Sabbathtage? (Luk. 14, 5.)

102. Auch das leblose Gottes- oder Menschenwerk soll ich achten, scho nen, pflegen. Der Baum vor allen mir ein heiligthum! Auch keine Äehre, keine Blume obne Noth zerknickt! Am Denkmal oder "anderm Bau ́nie Spur der Frevelhand!

A. E. Du sollst die Bäume nicht verderben; denn du kannst davon effen; darum sollst du sie nicht (muth willig) ausrotten. (5. Mof, 20, 19.) Groß sind die Werke des Herrn! Wer ihrer achtet, der hat eitel Luft daran. (Pf. 111, 2.) Des Gottlosen Lust ist Schaden zu thun. (Spr. Sal, 12, 12.) Ein einiger Bube verberber viel Gutes. (Pred, Sal. 9, 18.)

VI. Von der Sünde, der Besserung und den Heilsmitteln. 103. Der Mensch soll alle vorgenannte Gebote erfüllen, fündiget aber, aus angeborner Schwäche und Sinnlichkeit, und von Weltreiz und bösen Beispielen verführt, oft und viel. Mensch, dein Name heißt Gebrechlichkeit! Der Seele Würd' und Heil droht überall Gefahr! Wie angeerbt der Hang, so leicht der Fall, und groß die Schuld! A. T. Das Dichten, und Trachten (Wollen und Stres

ben) des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. (1. Mós. 6, 5.8.21.) Rein Mensch ist, der nicht fündige. (2. Chron. 6, 36.) Wer will einen Reinen finden bei denen, da keiner rein ist? (Hiob 14,4.) Sie sind allesamt abgewichen und allesamt untüchtig; da ist keiner, der (blos) Gutes thue, auch nicht Einer. (Pf. 14, 3.) Wer fann metken, wie oft er fehlet? Verzeihe mir (á u ch) die verborgenen Fehler! (Pf. 19, 13.) Wir haben gesündiger, sammt unsern Båtern (Boreltern), wir haben mißgehandelt, und find gottlos gewesen. (Ps. 106, 6.) Gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht; denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht. (Ps. 143, 2.) Diese sechs Stücke hasset der Herr, und am siebenten hat er Gråuel: hohe (stolze) Augen, falsche Zungen, Hånde, die unschuldig Blut vergießen, ein Herz, das mit bösen Tücken um. gehet, Füße, die behende sind, Schaden zu thun, falscher Zeuge, der frech Lügen redet, und der (welcher) Hader zwischen Brüs dern anrichtet. (Spr. Sal. 6, 16—19.) Viele Menschen wer den (als) fromm gerühmet; aber wer will finden Einen, der rechtschaffen fromm ist? Wer kann sagen: Ich bin rein in met nem Herzen, und lauter (frel) von Sünde? (Spr. Sal, 20, 6.9.) Es ist kein Mensch auf Erden, der (nur) Gutes thue, und nicht (auch) sündige. (Pred. Sal. 7, 21.) Weil nicht bald (sogleich) geschiehet ein Urtheil über die bösen Werke, dadurch wird das Herz der Menschen voll (kühn), Böses zu thun. (Pred. Sal. 8, 11.) Weise sind sie genug, Uebels zu thun, aber Wohlthun wollen fie nicht lernen. (Jer. 4, 22.) Die frommen Leute sind weg, und die Gerechten sind nicht mehr. Der Sohn verachtet den Vater; die Tochter setzet sich wider die Mutter; die Schnur ist wider die Schwieger, und des Menschen Feinde sind sein eigen Hausgesinde, (Mich. 7, 2.6.) Es ist keine Treue, keine Liebe, kein Wort Gottes im Lande, sondern Gotteslåstern, Lågen, Morden, Steh len und Ehebrechen hat überhand genommen. (Hof. 4, 1, 2.)

N. T. Von innen, aus dem Herzen des Menschen, gehen heraus böse Gedanken, Ehebruch, Hurerei, Mord, Dieberet, Getz, Schalkheit, Lift, Unzucht (Unmåßigkeit), Schalkss auge (Neid), Gotteslåsterung (Lästersucht), Hoffarth, Uns vernunft (Leichtsinn). Alle diese bösen Stücke gehen von innen heraus, und machen den Menschen gemein (verunreinigen und entwürdigen ihn). (Mark, 7, 21-23.) Der Geist (Vernunft und Herz) ist willig, aber das Fleisch (der finns

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liche Leib) ist schwach. (Mark. 14; 38.) Wer (öfters) Såns be thut, der ist (wird am Ende) der Sünde Knecht (Sklav), (Joh. 8, 34.) - Da ist nicht, der gerecht sey, auch nicht Einer; denn es ist hie fèin Unterschied, sie sind allzumal Sünder, und mangeln des Ruhms, den sie an (bet) Gott haben sollten. (Rom. 3, 10, 23.) Durch einen Menschen ist die Sünde kommen in die Welt, und der Tod (das Verderben) durch die Sündé, und ist also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, dieweil fie alle (auch nachher) gesündiget haben. `(Röm. 5, 12.) J weiß, daß in mir, das ist, in meinem Fleische (meiner sinn. lichen Natur) wohnet nichts Gutes. Wollen habe ich wohl; aber Vollbringen das Gute finde ich nicht; denn das Gute, das ich will, das thue ich (oft) nicht, sondern das Böse, das ich nicht will, das thue ich (håufig). Ich habe Lust an (¡u) Gots tes Gesetz nach dem inwendigen Menschen; ich sehe aber (noch) ein ander Geseß in meinen Gliedern, das da widerstreitet dem Ges fet in meinem Gemüthe, und nimmt mich gefangen in der Sünde Gesetz. Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von dem Lel be dieses Todes (dieser verderblichen Sinnlichkeit)? (Rim. 7, 18. 19. 22-24.) Mit den bösen Menschen wird es je långer je årger; sie verführen und werden verführet. (2. Tim. 3, 13.) So wir sagen, wir haben keine Sünde: so verführen (tåuschen) wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns, (1. Joh. 1, 8.) Wer Sünde thut, der thut auch Unrecht, und (denn) die Sünde ist das Unrecht (Geseswidrigkeit); (ja) alle Sünde ist Untugend. (1. Joh. 3, 4. 5. 17.) Wir fehlen alle mannigfaltiglich; wer aber auch in keinem Worte fehlet, der ift ein vollkommener Mann, und kann (dann gewiß) auch den ganzen Leib im Zaum halten. (Jak. 3, 2.), Wer da weiß Gutes zu thun, und thut es nicht, dem ists Sünde. (Jak.4, 17.) (Bibl. Gefch. 244. Bibl. Begeist. 51. 64. 73.)

104. Keine Sünde bleibt ungestraft; ihre Folgen sind Gewissensuns rube, vielerlei irdische Uebel, ein trauriges Loos jenseits. Der Uebel größtes ist die Schuld! Wie klein und elend ist der Sündens mensch! Wer rettet ihn? Gott durch ihn selbst!

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2. T. Wenn bu fromm bist: so bist du (Gott und Mens fchen) angenehm ; bist du aber nicht fromm: so ruhet (lauert) die Sünde (mit ihren Folgen) vor der Thüre; aber (eben

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