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legen, und ein fest Siegel auf mein Maul drücken, daß ich dadurch
nicht zu Falle (Schaden) kåme, und meine Zunge mich nicht ver
derbete! (Sir. 29, 33.) An den Früchten merket man, wie des
Baumes gewartet ist; also merket man an der Rede, wie das
Herz geschickt (beschaffen) ist. Ein Gottesfürchtiger redet alles
zeit, das heilfam ist; ein Narr aber ist wandelbar wie der Mond.
Des Narren Rede ist über die Maßen verdrüßlich, und ihr Lachen
(Scherzen) ist eitel Sünde, und sie füßeln sich doch damit.
(Sir. 27, 7. 12. 14.) Werde der Sache gewiß, darnach rede
davon; laß dich vorher wohl lehren: so kannst du (wohl) ants)
worten. (Sir. 33, 4.)
N. T. Wie fonnt ihr Gutes reden, dieweil ihr böse seyd?
Weß das Herz voll ist, deß geht der Mund über. (Matth. 12,
34.) Eure Rede sey allezeit lieblich und mit Salz gewürzet
(treffend und kräftig), daß ihr wisset, wie ihr einem Jeg
lichen antworten sollt. (Kol. 4, 6.) So sich Jemand unter euch
lässet dünken, er diene Gott (fey ein rechter Gottesvers
ehrer), und hålt (auch nur) seine Zunge nicht im Zaum, sons
dern verführet (täuschet dadurch) sein Herz, deß Gottesdienst
ift eitel (werth los). (Jak. 1, 26.) Die Zunge ist ein klein
Glied, und richter (doch) große Dinge an. Ein klein Feuer,
welch einen Wald zündet es an! Und die Zunge ist auch ein Feuer,
eine Welt voll Ungerechtigkeit. Also ist die Zunge unter unsern
Gliedern, und beflecket (sch åndet zuweilen) den ganzen Leib,
und zundet an allen unsern Wandel (wird verderblich und
qualvoll fürs Leben), wenn sie von der Hölle (eines bösen
Herzens) entzündet ist. (Jak. 3, 5. 6.)

6. Gesellschaft und Umgang. Gern nah' den Brüdern ich, doch ohne
Vorsicht nie. Groß ist des Beispiels Macht! Der Weg mit Guten
führt zu Ehr' und Glück, mit Bösen nur zu Schmach und Leid!

A. T. Ich halte mich zu denen, die dich fürchten, und deine Befehle halten. (Ps. 119, 63.) Wer mit Weisen umgehet, der wird welse; wer aber der Narren Gefelle ist, der wird Unglück haben. (Spr. Sal. 13, 20.) Gehe von dem Narren; denn du lernest nichts von ihm. (Spr. Sal. 14, 7.) Iß nicht Brod bei einem Neidischen, und wünsche dir seine Speise nicht; denn wie ein Gespenst (Qualgeift) ist er inwendig; er spricht (wohl): Jß und trink! und sein Herz ist doch nicht an dir (für dich), und du, mußt deine freundlichen Worte verloren (verschwendet) has ben. Dein Herr folge nicht den Sündern, sondern sey tåglich in

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der Furcht des Herrn. (Spr. Sal. 23, 6. 8. 17.) Folge nicht bösen Leuten, und wünsche nicht, bei ihnen zu seyn; denn the Herz trachtet nach Schaden, und ihre Lippen rathen zum Unglad (Spr. Sal. 24, 1. 2.) Es ist besser Zwei denn Eins; denn fa genießen (erfreuen sich dabei). ihrer Arbeit wohl. ihrer einer: so hilft ihm sein Gefelle auf. Einer mag überwa tiget werden; aber zwei mögen widerstehen; denn eine dreifältige Schnur reißt nicht leicht entzwei. (Pred. Sal. 4, 9. 10. 12.) Es ist besser, in das Klaghaus gehen, denn in das Trinkhaus; (denn) in jenem ist das Ende 'aller Menschen (sichtbar), und der Lebendige nimmts zu Herzen. Es ist Trauern besser, denn Lachen; denn durch Trauern wird das Herz gebessert. Das Herj des Welfen ist (daher gern) im Klaghaus, und das Herz des Narren im Haus der Freuden. Es ist besser hören das Schelten des Weisen, denn hören den Gesang des Narren. (Pred. Sal. 7, 3-6) Wir wollen mit euch gehen; denn wir hören, daß Gott mit euch ist. (Sach. 8, 23.) Wandere nicht mit einem Tollfüh nen, daß er dich nicht in Unglück bringe; denn er richte an, was er will: so mußt du denn um seiner Thorheit willen (zugleich mit) Schaden leiden. (Sir. 8, 18.) Wenns einem wohl gehet, das verdreußt seine Feinde; wenns aber übel gehet: so welchen (oft) auch die Freunde von ihm. Traue deinem (Schein) Freunde nimmermehr; denn gleichwie das Eisen immer rostet, also läßt er auch seine Tücke nicht; und ob er sich schon neiget und bucket: so halte doch an dich, und hüte dich vor ihm; und wenn du gleich an ihm pollertest, wie an einem Spiegel: fo bleibt er doch rostig. Zeuch ihn (daher) nicht zu dir, daß er dich nicht wegstoße, und trete an deine Statt. Seße ihn nicht neben dich, daß er nicht nach deinem Stuhle trachte. Gleich als wenn ein Schlangenbeschwörer gebissen wird, das jammert Niemand, als Ceben fo) wenig als das, so einer mir wilden Thieren umgehet, und von ihnen zerrissen wird; also gehts auch dem, der sich an Gottlose hånget, und in ihre Sünde menget. Er (der Schlechte) bleibet wohl eine Weile bei dir; aber wenn du ftrauchelft (in Noth geråthft): so beharret er nicht. Der Feind gibt wohl gute Worte, und (be) Elaget dich sehr, und stellet sich freundlich, Fann auch dazu weinen; aber im Herzen ́denket er, 'wie er dich in die Grube fålle (zu Grunde richte). Will dir Jemand Schaden thun: so ist er der erste (Mitgehülfe), stellet sich war), als wollte er dir helfen, und fållet dich (doch) meuchs

lings (arbeitet im Rücken an deinem Verderben). Seinen Kopf wird er (dann) schütteln, und in die Faust lachen, und deiner spotten, (Sir. 19, 8-19.) Wer Pech angreift, der Befudelt sich damit, und wer sich gesellet zum Hoffårthigen, der lernet Hoffarth. Geselle dich nicht zum Gewaltigen und Reichen; du ladest sonst eine schwere Last auf dich. Was soll der irdene Topf bei dem ehernen? Wo sie an einander stoßen: so zerbricht er. Wenn dich (daher) ein Gewaltiger will zu sich ziehen: so weigere dich; sonst wird er dich desto mehr zu ihm ziehen. Drånge dich (noch weniger) selbst zu ihm, daß du nicht verstoßen (zurückgewiesen) werdest; fliehe es (aber) auch nicht zu sehr, Daß man dich zur Noth brauchen könne. Wehre (weigere) dich (war) nicht, so er dir etwas (Nüßliches) befiehlet; aber vers laß dich nicht darauf, daß er (mit) dir sehr gemein ist; denn er versucht dich (nur) damit, und mit seinen freundlichen Gebehrden holet er dich aus. Wenn er ungnädig wird: so bleibet es nicht Bei solchen freundlichen Worten, und (er) scherzet nicht mit Stras fen und Gefängniß. Darum hüte dich, und siehe dich wohl vor. Du lebest in großer Gefahr. Ein Jeglich Thier hält sich zu seines gleichen; so soll (auch) ein jeglicher Mensch sich gesellen zu seines Bleichen. Es ist (aber) eben, als wenn sich der Wolf zum Schaf gefellet, wenn ein Gottloser sich zum Frommen gesellet. (Sir. 13, 1-3. 12-21.)

N. T. So Jemand ist, der sich läßt einen Bruder (Mits christen) nennen, und ist ein Hurer, oder ein Geiziger, oder ein Låsterer, oder ein Trunkenbold, oder ein Räuber, mit demselbigen follt ihr nicht effen (keine Gemeinschaft haben). Thut von euch hinaus, wer da böse ist. (1. Kor. 5, 11, 13.) Ziehet nicht am fremden (ungleichen Laster,) Joch mit den Ungläubigen; denn was hat die Gerechtigkeit (Tugend) für Genieß (ersprieß, liche Gemeinschaft) mit der Ungerechtigkeit (dem Laster)? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsterniß? Wie ftimmet Christus mit Belial (dem Höllenfürsten)? Oder was für ein Theil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen? Darum gehet aus von ihnen, und sondert euch ab, spricht der Herr: so will ich euch annehmen, und euer Vater seyn, und ihr sollt meine Gihne und Töchter seyn. (2. Kor. 6, 14. 15. 17. 18.) Wir ge bieten euch in dem Namen (auf Befehl) unsers Herrn Jesus Christus, daß ihr euch entziehet von allem (jedem) Bruder, der de unordig (unsittlich) wandelt, und nicht nach der Saßung

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(Vorschrift), die er von uns empfangen hat. So aber Jemand nicht gehorsam ist unserm Wort: so habt nichts mit ihm zu schaf fen, auf daß er schamroth werde; doch haltet ihn nicht als einen Feind, sondern vermahnet ihn als einen Bruder. (2. Thess. 3, 6. 14. 15.) (Vgl. p. 559.)

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7. Weisheit und Thorheit. Gemengt im Ganzen und im Einzelnen find fie! Ein jeder hat von jeder sein bescheidnes Theil! Je mehr die Wage für die erstre überschlägt, um desto größer Werth und Ruhm und Glück!

Laß defn Ohr auf Weisheit Acht haben, und neige dein Herz mit Fleiß dazu. Alsdann wirst du (auch) die Furcht des Herrn vernehmen (in dein Herz aufnehmen), und Gottes Erkennt, niß finden. Dann wirst du verstehen Gerechtigkeit und Recht and Frömmigkeit und allen guten Weg, daß du nicht gerathest auf den Weg der Bösen, noch unter die verkehrten Schwäßer, die da verlassen die rechte Bahn, und gehen finstere Wege; die sich freuen, Böses zu thun, und find fröhlich in ihrem bösen verkehr. ten Wesen. (Spr. Sal. 2, 2. 5. 9. 12-14.) Wohl dem Mens schen, der Weisheit findet! Langes Leben ist zu ihrer Rechten; jur ihrer Linken ist Reichthum und Ehre. Ihre Wege find liebliche Wege, und alle ihre Steigé find Friede (führen zur Glückser figkeit). Sie ist ein Baum des Lebens allen, die sie ergreifen; und selig find, die sie halten (ihr treu bleiben). Die Wetsen werden Ehre erben; aber wenn die Narren (auch) hoch kommen: so werden sie Cam Ende) doch zu Schanden. (Spr. Sal. 3, 13. 16-18.35) Strafe (tadle) den Spötter nicht, er hafset dich (font); strafe (weise aber zurecht) den Weisen, der wird dich lieben. (Spr. Sal. 9, 8.) In (auf) den Lippen des Werständigen findet man Weisheit; aber auf den Rücken des Narren gehört eine Ruthe. (Spr. Sal. 10, 13.) Ein Kluger thut alles mit Vernunft; ein Narr aber brefter Narrheit aus. (Spr. Sal. 13, 16.) Die Narren treiben Gespött mit der Süns de; aber die Frommen haben Luft an den Frommen. Ein Weiser fürchtet sich (ist vorsichtig), und meidet das Arges ein Narr aber fähret hindurch dürftiglich (den Thoren prest Unbeson nenheit Thränen aus). (Spr. Sal. 14, 9. 16.) Ein klus ges Herz handelt bedächtiglich; aber die kühnen Narren regieren (handeln) nårrisch. Dem Thoren ist die Thorheit eine Freude; aber ein verständiger Mann bleibet auf dem rechten Wege. Die Anschläge werden zu nichte, wo nicht Nath (Ueberlegung) ift;

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wo aber viel (weise) Rathgeber sind, bestehen (gelingen) fie. (Spr. Sal. 15, 14, 21. 22.) Schelten schrecket mehr an (Ein ernster Verweis wirkt mehr bei) dem Verståns digen, denn hundert Schläge an dem Narren. (Spr. Sal, 17, 10.) Wie der Schnee im (um) Sommer,, und Regen in (u) der Ernte, also reimit sich (u) dem Narren Ehre nicht. Wer einem Narren Ehre anleget (erweiset), das ist, als wenn einer einen Edelstein auf den Rabenstein (Steinhausen über einem Grabe) würfe (o. h. es ist nußlos). (Spr. Sal. 26, 1. 8.) Wenn du den Narren im Mörser zerstießest mit dem Stampfel wie Grise: so ließe doch seine Narrheit nicht von ihm. (Opt. Sal, 27, 22.) Wenn ein Welfer mit einem Narren zu handeln kommt, er júrne oder lache (in Ernst oder Scherz): so hat er nimmer Ruhe. (Spr. Sal. 29, 9.) Ein arm Kind, das (arm geborner Mensch, der) weise ist, ist besser, denn ein alter König (Vornehmer und Reicher), der ein Narr ist, und weiß sich nicht zu húten (sich nicht beffern låßt). (Pred. Sal. 4, 13.) Weisheit ist gut (wenn sie verbunden ist) mit einem Erbgut, und (beides vereint) hilft, daß sich einer der Sonne (des Lebens desto mehr) freuen kann. Denn (wie) die Weisheit beschirmer, so beschirmt Geld (in mancher Hinsicht) auch; aber die Weisheit gibt das Leben (doch höhere Glückseligkeit) dem, der sie (und wenn auch nur allein) hat. (Pred. Sal. 7, 12, 13.) Weisheit ist besser, denn Stärke noch ward (jedoch) des Armen Weisheit (oft) verachtet, und seinen Worten nicht gehorcher. Das macht, der Welsen Worte gelten mehr (nur bef) den Stillen (Besonnenen), denn der. (großen) Herten Schreien (Machtgebot) bei den Narren. (Pred. Sal, 9, 16, 17.) Des Weisen Herz ist zu seiner Rechten ; aber des Narren Herz ist zu seiner Linken (der Kluge wählt und råth das Rechte, der Thor das Schlechte). (aber gleich) der Narr selbst nårrisch ist in seinem Thun, doch bålt er Jedermann für Narren. (Pred. Sal. 10, 2. 3.) Die, fo die Weisheit nicht achten, haben nicht allein den Schaden, daß Re das Gute nicht kennen, sondern lassen auch ein Gedächtniß hin, ter sich, daß sie nicht mögen verborgen bleiben in dem, darin fie frre gegangen find. Aber die Weisheit errettet die aus aller Mühe (Werlegenheit), die sich an sie halten. (B. d. Weish, 10, 8. 9.) Diene einem Narren in seiner Sache nicht, und siehe seine Gewalt nicht an. (Sir. 4, 32.) Mit Narren halte keinen Rath;

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