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Waters Haus, und erwürgte seine Brüder. Es blieb aber über (übrig) Jotham, der jüngste Sohn Jerub Baals; denn er ward versteckt. Und es versammleten sich alle Männer von Sichem, and machten Abimelech zum Könige. Da das angesagt ward dem Jos tham, ging er hin, und rief: Hörer mich, ihr Männer, daß euch Gott auch hore!,,Die Bäume gingen hin, daß sie einen König über fich falbeten, und sprachen zum Delbaum: Sey unser König! Aber der Delbaum antwortete: Soll ich meine Fettigkeit lassen, die Götter und Menschen an mir preifen, und hingehen, daß ich schwebe über den Båumen? Da sprachen die Bäume zum Feigens baum: Komm du, und sey unser König! Aber der Feigenbaum sprach: Soll ich meine Süßigkeit und meine gute Frucht lassen, und hingehen, daß ich über den Bäumen schwebe? Da sprachen die Bäume zum Weinstock: Komm du, und sey unser König! Aber der Weinstock sprach: Soll ich meinen Most lassen, der Götter und Menschen fröhlich macht, und hingehen, daß ich über den Bäumen schwebe? Da sprachen alle Bäume zum Dornbusch: Komm du, und sey unser König! Und der Dornbusch sprach: Ist es wahr, daß ihr mich zum Könige salbet über euch: so kommt und vertrauet euch unter meinen Schatten; wo nicht; so gehe Feuer aus dem Dornbusch, und verzehre die Cedern Libanons." Habt ihr nun recht und redlich gethan, daß ihr Abimelech zum Könige gemacht habt: so seyd fröhlich über Abimelech, und er sey fröhlich über euch; wo nicht: so gehe Feuer aus von Abimelech, und vers zehre deine Männer zu Sichem, und gehe auch Feuer aus von den Männern zu Sichem, und verzehre Abimelech! Und Jotham floh. Als nun Abimelech drei Jahre über Israel geherrscht hatte, sandte Gott einen bösen Willen (Widerwillen, Feindschaft) zwis schen Abimelech und Sichem; denn die Männer zu Sichem verspra chen (fielen ab von) Abimelech, und zogen an (ah`ndeten) den Frevel, an den siebenzis Söhnen Jerub Baals begangen. Abimelech aber zog (nach ausgebrochenem Kriege und mehrmalk. gen Siegen auch vor die Stadt) Theber, und gewann sie. Es war aber ein starker Thurm mitten in der Stadt, auf welchen flohen alle Männer und Weiber, und stiegen auf das Dach. Da kam Abimelech zum Thurm, daß er ihn mit Feuer verbrennete. Aber ein Weib warf ein Stück von einem Mühlstein Abimelech auf den Kopf, und zerbrach ihm den Schädel. Da rief Abimelech, els lend den Knaben, der seine Waffen trug, und sprach: Ziehe dein Schwert, und tôde mich, daß man nicht von mir sage: Ein Weib

hat ihn erwürget! Da durchstach ihn sein Knabe, und er starb. Also bezahlte Gott Abimelech das Uebel, tas er gethan hatte, da er seine siebenzis Brüder erwürgete.

79. Das abtrůnnige Ifrael unter den Philistern. Jephthahs Hülfe und übereiltes Gelübde. (Kap. 10. 11.).

Aber die Kinder Jfrael thaten förder übel, und dieneten (vies lerlei) Göttern. Da ergrimmte der Zorn des Herrn, und ver Faufte fie (übergab fie als Sklaven) unter die Hand der Philister und der Kinder Ammon. Und sie zertraten und zerschlus gen sie wohl achtzehn Jahre. Da schrieen die Kinder Israel zu dem Herrn: Wir haben an dir gesündiget; denn wir haben unsern Gott verlassen! Aber der Herr sprach: Gehet hin, und schreiet die Götter an, die ihr erwählet habt; lasset euch dieselben helfen zur Zeit eurer Trübsal! Aber die Kinder Israel sprachen: Wir haben gesündiget! Mache es nur du mit uns, wie dirs gefällt: allein errette uns zu dieser Zeit! Und sie thaten von sich die frems den Götter, und dieneten dem Herrn. Und es jammerte ihn, daß Israel also geplaget ward. Jephthah war ein streitbarer Held. Da nun die Kinder Ammon stritten mit Ifrael, gingen die Weltes ften von Gilead hin, und sprachen zu ihm: Komm, und sey unser Hauptmann, daß wir streiten wider die Kinder Ammon! Aber Jephthah sprach: Seyd ihr es nicht, die mich hassen und aus meis nes Vaters Hause gestoßen habt? Und nun kommt ihr zu mir, weil ihr in Trübsal seyd! So ihr mich wieder holet, zu streiten wis der die Kinder Ammon, und der Herr sie vor mir geben wird, soll ich dann euer Haupt seyn? Die Weltesten sprachen: Der Herr fey Zuhörer (3euge) zwischen uns, wo wir nicht thun, wie du gesagt hast! Also ging Jephthah mit, und das Volk sette ihn zum Haupt und Obersten über sich. Da kam der Geist des Herrn auf Jephthah, und er zog auf die Kinder Ammon, und gelobete dem Herrn: Gibst du die Kinder Ammon in meine Hand, was (d a n n) in meiner Hausthür heraus mir entgegen gehet, wenn ich mit Frieden wiederkomme, das soll des Herrn seyn, und ich wills zum Brands opfer opfern. Da nun Jephthah (nach glücklichem Erfolge) fam zu seinem Hause, siehe, da gehet seine Tochter heraus ihm entges gen, und sie war sein einziges Kind. Da zerriß er seine Kleider (vor Schmerz), und sprach: Ach meine Tochter, wie betrübest du mich! Ich habe meinen Mund aufgethan (zu einem Gelübde) gegen den Herrn, und kann es nicht widerrufen. Sie aber (na che

dem sie das Gelübde erfahren) sprach: Mein Vater, thue mir, wie es aus deinem Munde gegangen ist! Und er that ihr, wie er gelobet hatte. Und es ward eine Gewohnheit: daß die Töchter Israel hingehen, zu klagen die Tochter Jephthahs des Jahrs vier Tage.

80. Simson, der starke und wilde Philisterfeind. (Kap. 13. ́ 14. 15. 16.)

Die Kinder Ifrael thaten förder übel; und der Herr gab sle in die Hånde der Philifter vierzig Jahre. Es war aber ein Mann mit Namen Manoah; und der Engel des Herrn erschien dessen Weibe, und sprach: Siehe, du bist unfruchtbar, aber du wirst einen Sohn gebåren. So hûte dich nun, daß du nicht Wein noch stark Getränke trinkest, und nichts Unreines effeft; denn der Knabe wird ein Verlobter Gottes (ein Nastr oder Nas firder: Abgesonderter, 4 Mos. 6.) seyn, und er wird ans fangen, Israel zu erlösen aus der Philister Hand. Und das Weib gebar einen Sohn, und hieß ihn Simson. Und der Knabe wuchs; und der Herr segnete ihn (ließ ihn zu großer Leibesstärke gedeihen); und der Geist des Herrn (ein unruhiger kühs ner Muth) fing an, ihn zu treiben. Simson ging (einst) mit seinem Vater und seiner Mutter; da kam ein junger Löwe brül lend ihm entgegen; und der Geist des Herrn gerieth über ihn, und er zerriß ihn, wie man ein Böcklein zerreißet, und hatte doch gar nichts in seiner Hand. Simson sprach (einmal): Ich habe eine (ge) rechte Sache wider die Philister; ich will euch Scha den thun, und fing drei hundert Füchse (Schakals), und keh rete je einen Schwanz zum andern, und that einen Brand je zwischen zwei Schwänze, und zündete die an, ließ sie 'unter das Korn der Philister, und zündete also an die Mandeln sammt dem stehens den Korn, und Weinberge und Delbäume. Da zogen die Philister hinauf, und belagerten Juda; aber die von Juda sprachen: Warum seyd ihr wider uns gezogen? Sie antworteten: Wir sind Herauf gekommen, Simson zu binden, daß wir ihm thun, wie er uns gethan hat. Da zogen drei tausend Mann von Juda hinab, und banden ihn mit zwei neuen Stricken, und führeten ihn herauf; und da er kam, jauchzeten die Philister ihm zu. Aber der Geist des Herrn gerieth über ihn, und die Stricke an seinen Armen wurden wie Faden, die das Feuer versenget hat, daß die Bande. an feinen Hånden zerschmolzen. Und er fand einen faulen Esels

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kinnbacken, und schlug damit tausend Mann. Simson ging (einst) hin gen Gasa; und sie umgaben ihn, und ließen auf ihn lauern die ganje Nacht, und sprachen: Morgen, wenn es licht wird, wollen wir ihn erwürgen. Simson aber stand auf zu Mits ternacht, und ergriff beide Thüren an der Stadt Thor, sammt den beiden Pfosten, und hob sie aus mit den Riegeln, und trug fie hinauf auf die Höhe des Berges. — Darnach gewann er ein Weib lieb, die hieß Delila. Zu der kamen der Philister Fürsten, und spras chen: Ueberrede ihn, und bestehe (erforsche), worinnen er solche große Kraft hat, und womit wir ihn übermögen, daß wir ihn bins ́den und (be.) zwingen: so wollen wir dir geben ein jeglicher taus send und hundert Silberlinge. Und Delila sprach zu Simson: Lieber, sage mir, worinnen deine große Kraft fey, und womit man dich (be) zwinge? (Nachdem er sie nun mehrmals ge täuscht, und feine Stärke gezeigt hatte), und da sie ihn trieb mit ihren Worten alle Tage, und ihn zerplagte, ward seine Seele matt (niach gebend), und er sagte ihr sein ganzes Herz, und sprach: Es ist nie ein Scheermesser auf mein Haupt gekommen; Denn ich bin ein Verlobter Gottes von Mutterleibe an. Wenn bu mich beschorest: so wiche meine Kraft, daß ich schwach würde, wie alle andere Menschen. Und sie ließ ihn entschlafen auf ihrem Schoos, und rief einen, der ihm die sieben Locken seines Hauptes abschöre. Da war seine Kraft von ihm gewichen. Und sie sprach zu ihm: Philister über dir, Simson! Da er nun von seinem Schlaf erwachte, gedachte er: Ich will, wie ich mehrmals ges than habe, mich ausreißen (retten), und (denn er) wußte nicht, daß der Herr von ihm gewichen war. Aber die Philister griffen ihn, und stachen ihm die Augen aus, und banden ihn mit ehernen Ketten, und er mußte mahlen im Gefängniß. Aber das Haar seines Haupts fing wieder an zu wachsen. Da aber der Philister Fürsten sich versammleten, ihrem Gott Dagon ein groß Opfer zu thun, und sich zu freuen, lobten fe ihren Gott; denn fie sprachen: Unser Gott hat uns unsern Feind in unsere Hånde gegeben, der unser Land verderbte und unserer viele erschlug. Da nun ihr Herz guter Dinge war, sprachen sie: Lasset Simson holen, daß er vor uns spiele! Da holten sie Simson aus dem Gefängniß, und er spielte vor ihnen, und sie stellten ihn zwischen zwei Säulen; das Haus aber war voll Männer und Weiber. Simson aber rief: Herr, Herr, gedenke meiner', und stårfe mich noch diesmal! Und er faßte die zwei Mittelsäulen, eine in

feine rechte, und die andere in seine linke Hand, und sprach: Meine Seele sterbe mit den Philistern! und neigte sich kräftiglich. Da fiel das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk, daß der Todten mehr waren, die in seinem Tode starben, denn die bef seinem Leben starben.

Anmerkung. Das 17. bis 21. Kapitel enthalten die traurige Schilderung eines geseß- und sittenlosen Zustandes; Gößen, dienst, Lasterleben und Bürgerkrieg entebren Ifrael. Zu der Seit, (heißt es K. 21, 25.) war kein König (Oberhaupt) in Israel, und ein Jeglicher that, was ihm recht dauchte.

Das Buch Ruth.

(Eine rührende Geschichte, wie Gott Tugendhafte prüft und belohnt.)

81. Prüfung der Frommen. (Kap. 1.)

Zu der Zeit, da die Richter regierten, ward eine Theuerung im Lande. Und ein Mann von Bethlehem Juda zog in der Moa. biter Land, mit seinem Weibe Naemi und zwei Söhnen. Und Elimelech, der Naemi Mann, starb, und sie blieb übrig mit ih ren zwei Söhnen. Die nahmen moabitische Weiber, und da sie daselbst gewohnet hatten bei zehn Jahre, starben sie alle beide. Da machte sie sich auf mit ihren zwei Schnüren, und zog wieder aus der Moabiter Lande; denn sie hatte erfahren, daß der Herr sein Volk hatte heimgesucht und ihnen Brod gegeben. Und da sie ging in das Land Juda, sprach sie zu ihren Schnüren: Kehret um, eine jegliche zu ihrer Mutter! Der Herr thue an euch Barms herzigkeit, wie ihr an den Todten und an mir gethan habt! Der Herr gebe euch, daß ihr Ruhe findet, eine jegliche in ihres (fünf tigen) Mannes Hause! und sie küffete sie. Da wejneten sie, und sprachen: Wir wollen mit dir zu deinem Volk gehen. Und (auch) Arpa küssere (zum Abschiede) ihre Schwieger; Ruth aber blieb bei ihr. Sie aber sprach: Siehe, deine Schwägerin ist umgewandt zu ihrem Volk und zu ihrem Gott; kehre du auch um! Ruth ants wortete: Rede mir nicht, daß ich dich verlassen sollte! Wo du hingehest, da will ich auch hingehen; wo du bleibest, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da sterbe ich auch; da will ich auch begraben wers ben. (Nur) der Tod muß mich und dich scheiden. Als sie nun fah, daß sie fest im Sinne war, mit ihr zu gehen, ließ sie ab,

mit

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