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thr davon zu reden. Und da sie zu Bethlehem ankamen, regte fidy die ganze Stadt über ihnen, und sprach: Ist das die Naemi? Sie aber sprach zu ihnen: Heißet mich nicht Naemi (Freude), fondern Mara (Betrübniß); denn der Allmächtige hat mich sehr betrübet! Voll zog ich aus; aber leer hat mich der Herr wies Der heimgebracht.

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Der Naemi Mannes Freund, Boas, war ein weidlicher (wohlhabender) Mann. Und Ruth sprach zu Naemi: Laß mich aufs Feld gehen, und Aehren auslesen, dem nach, vor dem ich Gnade (Erlaubniß) finde. Sie sprach: Gehe hin, meine Tochter! Sie ging hin, und las auf, und dasselbe Feld war des Boas. Und Boas kám und sprach zu den Schnittern: Der Herr mit euch! Sie antworteten: Der Herr segne dich! Und Boas sprach: Weß ist die Dirne? Der Knabe, der über die Schnitter. gestellt war, sprach: Es ist die Moabitin, die mit Naemi wieder gekommen ist; denn sie sprach: Lieber, laß mich auflesen und fammlen unter den Garben, den Schnittern nach; und ist also das gestanden vom Morgen an bis her, und bleibt wenig daheim. Da sprach Boas zu Ruth: Meine Tochter, du sollst nicht gehen auf einen andern Acker, aufzulesen, sondern halte dich zu meinen Dirs nen; wo sie schneiden, da gehe ihnen nach. Ich habe meinen Knaben geboten, daß dich niemand antaste; und so dich dürstet: so gehe hin zu dem Gefäß, und trinke. Da fiel sie auf ihr Ans gesicht, und sprach: Womit habe ich die Gnade gefunden vor deinen Augen, die ich doch fremd bin? Boas sprach: Es ist mir angesagt alles, was du gethan hast an deiner Schwieger, nach deines Mannes Tode; daß du verlassen hast deinen Vater und deine Mutter und dein Vaterland, und bist zu einem Volk ges zogen, das du zuvor nicht kanntest. Der Herr vergelte dir deine That, und es müsse dein Lohn vollkommen seyn bei dem Gott Is raels, zu welchem du gekommen bist, daß du unter seinen Flügeln Zuversicht hättest! Sie sprach: Du hast mich getröstet, und deine Magd freundlich angesprochen, so ich doch nicht bin als deiner Mägde eine. Boas sprach: Wenn es Essenszeit ist: so mache dich hier herzu, und iß des Brods, und tunke deinen Bissen in den Effig. Und sie sehte sich zur Seite der Schnitter; er aber legte ihr Sangen (geröstete Wehren) vor; und sie aß, und ward fatt, und ließ übrig. Und da sie sich aufmachte, zu lesen, gebot

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Boas felnen Knaben: Lasset sie auch zwischen den Garben lesen, und beschämet sie nicht; auch von den Haufen lasset liegen, daß sie es auslese; und niemand schelte sie darum. Also las sie bis zu Abend, und schlug es aus; und es war bei einem Epha (etwa ein Scheffel) Gerste. Und sie hob es auf, und kam in die Stadt; und ihre Schwieger sah es, was sie gelesen hatte. Da zog sie (auch) hervor, und gab ihr, was ihr übrig geblieben war, davon sie satt war geworden. Da sprach ihre Schwieger: Wo hast du heute gelesen? Gesegnet sey, der dich erkannt (liebreich be. handelt) hat! Sie aber sprach: Der Mann heißt Boas. Naes mi aber sprach: Gesegnet sey er dem Herrn; denn er hat seine Barmherzigkeit nicht gelassen (fåhrt immer fort, Gutes zu thun), beides an den Lebendigen und an den Todten! Der Mann gehöret uns zu (ist mit uns verwandt), und ist unser Erbe (hat unser Erbgut an sich zu lösen). Ruth sprach: Er sprach auch das zu mir: Du sollst dich zu meinen Knaben hals ten, bis sie mir alles eingeerntet haben. Naemi sprach: Es ist besser, daß du mit seinen Dirnen ausgehest. Also las sie, bis die Ern. te aus war, und kam wieder zu ihrer Schwieger. Naemi sprach: Ich will dir Ruhe schaffen, daß dirs wohl gehe. Boas worselt Gerste auf seiner Tenne (im freien Felde). Ruth ging und that, wie ihre Schwieger geboten hatte, und sprach: Breite deine Flügel über deine Magd (Nimm dich meiner an); denn du bist der Erbe (der meines verstorbenen Mannes Erbgut lösen oder zurück kaufen, und mich heirathen sollte). Boas aber sprach: Gesegnet seyst du dem Herrn! Es ist wahr, daß ich der Erbe bin; aber es ist einer nåher, denn ich.. So et dich nimmt, wohl! gelüftet es ihn aber nicht, dich zu nehmen: so will ich dich nehmen, so wahr der Herr lebet! Und er maß sechs Maß Gerste (ihr als Geschenk ¡u). Sie kam zu ihrer Schwieger, und sagte ihr alles, und sprach: Diese sechs Maß' Gerste gab er mir; denn er sprach: Du sollst nicht leer zu deiner Schwieger kommen. Sie aber sprach: Sey stille, meine Tochter, bis du erfährest, wo es hinaus will; denn der Mann wird nicht ruhen, er bringe es denn heute zum Ende.

83. Beglückung der Frommen. (Kap.4.)

Boas ging hinauf ins Thor (wo Sericht gehalten wur de); und da der Erbe vorüber ging, redete Boas mit ihm, und nahm zehn von den Aeltesten der Stadt (als Zeugen dazu),

und sprach zu dem (nåhern) Erben: Naemi bietet fell bas Stück Feld, das Elimelechs war. Willst du es beerben: so kaufe es vor. den Aeltesten; willst du es aber nicht beerben, so sage mirs. Er sprach: Ich wills beerben. Boas sprach: Welches Tages du das Feld kaufst, so mußt du auch Ruth nehmen, daß du dem Verstor benen einen Namen erweckest auf sein Erbtheil. Da sprach er: Ich mag es nicht beerben, daß ich nicht vielleicht mein Erbtheil verderbe (Un segen daraufbringe oder es vernachlässige). Kaufe du es. Und Boas sprach zu den Aeltesten: Ihr seyd heute Zeugen, daß ich alles gekauft habe; dazu auch Ruth nehme ich zum Weibe. Und alle sprachen: Wir sind Zeugen! Der Herr mache das Weib, das in dein Haus kommt, wie Rahel und Lea, bie beide das Haus Israel gebauet haben (als fruchtbare Stammmütter). Also nahm Boas die Ruth, daß sie sein Weib ward. Und sie gebar einen Sohn; und Naeri nahm das Kind, und legte es auf ihren Schoos, und ward seine Wårterin. Und ihre Nachbarinnen gaben ihm einen Namen, und hießen ihn Obed. Der ist der Vater Jsai, welcher ist Davids Vater.

Die Bücher Samuels.

Erstes Buch Samuels.

(Geschichte Ifraels unter den zwei lehten Richtern und den ersten Königen.)

84. Samuels Geburt. (Kap. 1. 2.)

Es war ein Mann, der hieß Elkana. Er hatte zwei Weiber; eine hieß Hanna, die andere Peninna; Peninna aber hatte Kins der, und Hanna hatte keine. Und derselbe Mann ging hinauf, daß er anbetete und opferte dem Herrn Zebaoth zu Silo. Da es nun eines Tages kam, daß Elkana opferte, gab er Peninna und allen ihren Söhnen und Töchtern Stücke (vom Opfer); aber Hanna gab er ein (doppelt) Stück trauriz. Also ging es alle Jahre, und betrübte sie also; so weinte sie dann, und aß nichts. Ihr Mann sprach: Hanna, warum weinest du? Bin ich dir nicht besser, denn jehn Söhne? Da stand Hanna auf, von Herzen betrübt, und betete zum Herrn, und gelobte: Herr Zebaoth, wirst du deiner Magd Elend ansehen, und ihr einen Sohn geben: so will ich ihn dem Herrn geben (weihen) sein Lebenlang! Und

Hanna rebete in ihrem Herzen; allein ihre Lippen regten sich, aber ihre Stimme hörete man nicht. Da meinte (der Priester) Eli, sie wåre trunken, und sprach: Wie lange willst du trunken seyn ? Hanna antwortete: Nein, ich bin ein betrübtes Weib, und habe mein Herz vor dem Herrn ausgeschüttet. Eli sprach: Gehe hin mit Frieden! Der Gott Israels wird dir geben deine Bitte, die du von ihm gebeten hast. Also ging das Weib, und sah nicht mehr so traurig. Und der Herr gedachte an sie, und sie gebar einen Sohn, und hieß ihn Samuel; denn (sprach sie) ich habe ihn von dem Herrn gebeten; und sie fåugte ihren Sohn, und brachte ihn, nachdem sie ihn entwöhnet hatte, in das Haus des Herrn, und sprach zu Eli; Ach, mein Herr, ich bin das Weib, das (e in st) hier bei dir stand, und um diesen Knaben bat. Nun hat der Herr meine. Bitte gegeben; darum gebe ich ihn dem Herrn wieder sein Lebens lang, weil er vom Herrn erbeten ist. Und Hanna betete: Mein Herz ist fröhlich in dem Herrn; denn ich freue mich deines Heils. Es ist niemand heilig, wie der Herr; außer dir ist keiner; und ist kein Hort, wie unser Gott ist. Der Herr tödet und machet lebens dig, machet arm und machet reich; er erniedriget und erhöhet. Und der Knabe ward des Herrn Diener vor dem Priester Eli.

85. Samuel und die Söhne Elis. (Kap. 2.)

Die Söhne Eli waren böse Buben, die fragten nicht nach dem Herrn, noch nach dem Recht der Priester an das Volk; Sas muel aber war ein Diener vor dem Herrn. Eli aber war sehr alt, und erfuhr alles, was seine Söhne thaten, und sprach zu ihnen: Warum thut ihr folches? Ich höre euer böses Wesen von diesem ganzen Volk. Meine Kinder, das ist nicht ein gutes Geschrei, das ich höre! Ihr machet des Herrn Volk übertreten! Wenn jemand wider einen Menschen sündiget: so kann es der Richter schlichten; wenn aber jemand wider den Herrn sündiget, wer kann für ihn bitten? Aber sie gehorchten ihres Vaters Stimme nicht. Aber der Knabe Samuel nahm zu und war angenehm bei dem Herrn und bei den Menschen.

86. Offenbarung Gottes an Samuel. (Kap. 3.)

Da Samuel dem Herrn dienete unter Eli, war des Herrn Wort theuer (felten), und war wenig Weissagung (Sehers gabe). Zu derselben Zeit lag. Eli (einmal) an seinem Ort, und seine Augen fingen an dunkel zu werden. Und (auch) Samuel

hatte sich geleget im Tempel; und der Herr rief Samuel, Er lief zu Elf, und sprach; Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe dich nicht gerufen. Und er ging hin, und legte sich schlafen, Der Herr rief abermal: Samuel! Und Samuel ging zu Eli, und sprach: Siehe hier bin ich! Er aber sprach: Ich habe dich nicht gerufen. Aber Samuel fannte den Herrn noch nicht, und des Herrn Wort war ihm noch nicht geoffens baret. Und der Herr rief Samuel zum dritten ́ mal. Und er ging zu Eli, und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich ges rufen. Da merkte Eli, daß der Herr den Knaben rief, und sprach: Gehe wieder hin, und lege dich schlafen, und so du gerufen wirst: so sprich: Rede, Herr, denn dein Knecht höret! Da kam der Herr, und rief wie vormals; Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht höret! Und der Herr sprach: Siehe Ich thue ein Ding in Israel, daß wer das hôten wird, dem weraden seine beiden Ohren gellen. An dem Tage will ich erwecken Cergeben laffen) über Ell, was ich wider sein Haus geredet habe; denn ich habe es ihm angesagt, daß ich Richter seyn will über sein Haus, um der Missethat willen, daß er wußte, wie seine Kinder sich schändlich hielten, und hatte nicht einmal sauer dazu gesehen, Samuel aber fürchtete sich, das Gesicht Eli anzus fagen. Da rief ihn Eli, und sprach: Was ist das Wort, das dir gesager ist? Verschweige mir nichts! Da sagte es ihm Sa. muel an, und verschwieg ihm nichts. Er aber sprach: Es ist der Herr; er thue, was ihm wohlgefällt! Samuel aber nahm zu, und der Herr war mit ihm, und fiel keines unter allen seinen Wor ten auf die Erde (blieb keines unerfüllt). Und ganz Israel erkannte, daß Samuel ein treuer Prophet des Herrn war. Und Samuel fing an ju predigen dem ganzen Israel.

87. Ifraels Niederlage. Elis und seiner Söhné Tod.

(Kap. 4.)

Ifrael zog den Philistern entgegen in den Streit, und ward von den Philistern geschlagen. Und das Volk fandte (darauf) gen Silo, und ließ holen die Lade des Bundes. Und da die Lade, des Bundes in das Lager kam, jauchzte das ganze Israel, daß die Erde erschallte. Da aber die Philister höreten das Geschrei und erfuhren, daß die Lade des Herrn gekommen wäre, fürchteten fie sich, und sprachen: Gott ist ins Lager gekommen! Wehe uns! Wer will uns erretten von der Hand dieser mächtigen Götter?

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