ÀҾ˹éÒ˹ѧÊ×Í
PDF
ePub

107. David flieht zu den Philistern. (Kap. 27. 29.)

David gedachte: Ich werde (doch noch) der Tage einen Saul in die Hånde fallen; es ist mir nichts bessers, denn daß ich entrinne in der Philister Land, daß Saul von mir ablasse; und er ging hins über zu Achis, Könige zu Gath. Da gab ihm Achis Ziflag jum Wohnsit. Und es begab sich, daß die Philifter ihr Heer versamm. leten wider Israel, und Achis sprach zu David: Du und deine Männer follt mit mir ausziehen. David sprach: Wohlan, du sollst erfahren, was tein Knecht thun wird! Da sprachen die Fürsten der Philister: Was sollen diese Hebråer? Achis sprach: Ist nicht das David, der nun bei mir gewesen ist Jahr und Tag? Und ich habe nichts an ihm gefunden, seit der Zeit er abgefallen ist von Ifrael. Aber die Fürsten wurden zornig, und sprachen; Laß den Mann umkehren, daß er nicht unser Widersacher werde im Streit. Da rief Achis David, und sprach: So wahr der Herr lebet! ich halte dich für redlich; aber du gefällst den Fürsten nicht. Also machte sich David frühe auf, daß sie wieder in der Philister Land kåmen.

108. Sauls Aberglaube und Selbstmord, (Kap. 28. 31.)

Da versammlete Saul auch das ganze Israel; da es aber der Philister Heer sah, fürchtete es sich und verzagte. Und er rath. fragte den Herrn; aber der Herr antwortete ihm nicht, Da sprach Saul zu feinen Knechten: Suchet mir ein Weib, die einen Wahr. fagegeift hat (den Geist Ob — eine Todtenbefragerin). Und sie sprachen; Zu Endor ist ein (solches) Weib. Und Saul ging hin, und sprach: Liebe, weissage mir, und bringe mir herauf, den ich dir sage. Da sprach das Weib: Wen soll ich dir berauf. bringen? Er sprach: Samuel. Da nun das Weib (vorgeblich) Samuel sah, schrie sie laut. Und er sprach: Was siehest du? Das Weib: Ich sehe Götter (eine göttergleiche Gestalt). Er: Wie ist er gestaltet? Sie: Es kommt ein alter Mann mit einem seidenen Rock. Da vernahm Saul, daß es Samuel war. Samuel aber sprach (nach dem Vorgeben der Betrügerin): Warum haft tu mich unruhig gemacht? Saul sprach: Ich bin sehr geångstet; denn Gott ist von mir gewichen. Samuel sprach: Der Herr wird dir thun, wie er (schon früher) durch mich ges redet hat, und wird das Reich von deiner Hand reißen, und David geben; dazu wird der Herr Israel mit dir auch geben in der Philister Hånde. Da fiel Saul zur Erden, daß keine Kraft in ihm war. Die Philister aber stritten wider Israel; und die Männer Israels

[ocr errors]

flohen, und Saul ward sehr verwundet. Da sprach Saul zu feis nem Waffenträger: Ziehe dein Schwert aus, und erstich mich! Aber sein Waffenträger wollte nicht. Da nahm Saul das Schwert, und fiel darein. Da, nun sein Waffenträger sah, daß Saul todt war, fiel er auch in sein Schwert, und starb thit ihm. Also starb Saul und seine drei Söhne und sein Waffenträger und alle feine Männer zugleich auf diesen Tag. Da kamen die Philister, und fanden Saul, und hieben ihm sein Haupt ab, und sandten es umber unter dem Volk; aber seinen Leichnam hingen sie auf die Mauern zu Bethsan. Da die zu Jabes das höreten, mach ten sich auf streitbare, Männer, und gingen die ganze Nacht, und nahmen die Leichname Sauls und seiner Söhne von der Mauer, und begruben fle.

Zweites Buch Samuels.

109. Davids Trauer über Saul und Jonathan. (Kap, 1.)

Nach dem Tode Sauls kam ein Mann aus dem Heer, und sprach zu David: Das Volk ist geflohen, und ist viel Volks ges fallen; dazu ist auch Saul todt, und sein Sohn Jonathan. David sprach: Woher weißt du, daß Saul und Jonathan todt sind? Der Jüngling sprach: Ich kam ohngefähr aufs Gebirge; und fiehe, Saul lehnte sich auf seinen Spieß, und rief mich, und sprach zu mir: Tritt zu mir, und tôde mich; denn ich bin bedrånget umber, und mein Leben ist noch in mir. Da trat ich zu ihm, und todete ihn; denn ich wußte wohl, daß er nicht leben konnte nach seinem Fall (ins Schwert), und nahm die Krone von seinem Haupt, und das Armgeschmeide, und habe es hergebracht zu dir. Da faßte David, seine Kleider, und zerriß sie, und weis nete. David sprach: Wie, hast du dich nicht gefürchtet, deine Hand zu legen an den Gefalbten des Herrn? und sprach zu seis ner Jünglinge einem Herzu, und schlage ihn! Und er schlug ihn, daß er starb. Und David klagte diese Klage über Saul und Jonathan: Die Edelsten in Israel sind erschlagen! Wie sind die Helden gefallen! Jhr Berge zu Gilboa, es müsse weder thauen noch regnen auf euch! Saul und Jonathan, holdselig und lieb lich in ihrem Leben, sind auch im Tode nicht geschieden. Es ist mir leid um dich, mein Bruder Jonathan; ich habe große Freude und Wonne an dir gehabt; deine Liebe ist mir sonderlicher (mehr werth) gewesen, denn Frauenliebe. Wie sind die. Helden gefale len, und die Streitbaren umgekommen!

110. David wird König über Juda, und Sauls Sohn über Ifrael. (Kap. 2.)

Und die Männer Juda kamen und falbeten David zum Könige. Und da es David ward angesagt, daß die von Jabes Saul begras ben hatten, ließ er ihnen sagen: Gesegnet seyd ihr dem Herrn, daß ihr solche Barmherzigkeit an Saul gethan, und ihn begraben habt! So thue nun an euch der Herr Barmherzigkeit und Treue, und ich will euch auch Gutes thun. Abner aber, Sauls Feldhauptmann, nahm Jsboseth, Sauls Sohn, und machte ihn zum Könige über ganz Israel; aber das Haus Juda hielt es mir David.

111. Abners Treulosigkeit, und Joabs Meuchelmord. (Kap. 3.)

[ocr errors]

Es war ein langer Streit zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids. David aber nahm zu, und das Haus Sauls nahm ab. Und es wurden David Kinder geboren ;- sein erstgeborner Sohn Amnon; der andere, Chileab; der dritte, Absalom ; der vierte, Adonia; der fünfte, Saphatja; der sechste, Jethream) Und Abner sandte Boten zu Davíð für sich, und ließ ihm sagen? Mache einen Bund mit mir; siehe, meine Hand soll mit dir seyn, daß ich zu dir kehre das ganze Israël. Da aber Joab war aus dem Kriege gekommen, ward ihm angesagt, daß Abner zum Köz nige gekommen war, and mit Frieden weggegangen. Da ging Joab zum Könige, und, sprach: Was hast du gethan? Kennest dy Abner nicht? Er ist (nur) gekommen, daß er erführe alles, was dù thust. Als nun Abner wiederkam, führte ihn Joob unter das Thor, daß er heimlich mit ihm redete, und fach ihn daselbst, daß er starb. Also erwürgten Joab und sein Bruder Abisai Abner, darum, daß er ihren Bruder Asahel getödet hatte im Streit. Und der König ging dem Sarge (der Bahre) nach, und weinte bet dem Grabe Abners, und es weinte auch alles Volk. Und dep. König klagte: Abner ist nicht gestorben, wie ein Thor (Misfee thater) stirbt! Du bist gefallen, wie man vor bösen Buben fällt. Der Herr vergelte dem, der Böses thut, nach seiner Bosheit !:

[ocr errors]
[ocr errors]

112. David bestraft Jsboseths Ermordung. (Kap. 4.). Da aber der Sohn Sauls hörte, daß Abner tødt wåre, wurden seine Hånde laß (fiel ihm der Muth). Es waren aber zwei Hauptleute, Baena und Rechob; diese kamen zum Hause Isbos feths, und er lag auf seinem Lager. Und sie stachen, ihn, todt, und

[ocr errors]

brachten das Haupt Jsboseths zu David, und sprachen: Slehe, das ist das Haupt Isboseths, deines Feindes, der nach deiner Seele (Leben) stand. Der Herr hat heute meinen Herrn geråchet an Saul und an seinem Samen. Da antwortete David: So wahr der Herr letet, der meine Seele aus aller Trübsal erlöset hat! ich griff den, der mir verkündigte: Saul ist todt! und meinte, es wäre ein guter Bote, und erwürgete ihn, dem ich sollte Botenlohn geben; und diese gottlosen Leute haben einen gerechten Mann in feinem Hause auf seinem Lager erwürget! Ja, sollte ich das Blut nicht fordern von euren Hånden, und euch von der Erde thun? Und David gebot seinen Jünglingen; die erwürgeten sie; aber das Haupt Isboseths begruben sie in Abners Grabe.

[ocr errors]

113. David wird König über gang Israel. (Kap. 5.)

Es kamen alle Stämme Israels zu David, und sprachen: Siehe, wir sind deines Gebeines und deines Fleisches (von gleicher Abstammung). Dazu, da Saul König war, führtest du Israel (schon zum Kriege). So hat der Herr dir (no ch) gesagt: Du sollst ein Herzog seyn über Israel. Und David machte mit ihnen, etnen Bund, und siè falbten David (a u ch) zum Könige über Israel. Und der König zog hin mit seinen Männern zu (gegen) Jerusa lem wider die Jebusiter, und gewann die Burg Zion; und wohnte auf der Burg, und hieß sie Davids Stadt. Und David nahm zu (ward immer mächtiger), und der Herr war mit ihm.

114. Der Bau eines Tempels verschoben. Gottes Verheis Bung. (Kap. 7.)

Da nun der Herr David Ruhe gegeben hatte von allen seinen Feinden umber, sprach David zu dem Propheten Nathan: Siehe, ich wohne in einem Cedern-Hause, und die Lade Gottes wohnet unter den Teppichen! Des Nachts aber kam das Wort des Herrn zu Nathan: Gehe hin und sage David: Solltest du mir ein Haus bauen, daß ich darinnen wohnete? Habe ich doch in keis nem Hause gewohnet bis auf diesen Tag. Habe ich je gesagt: Warum bauet ihr mir nicht ein Cedern-Haus? Und der Herr verkündiger dir, daß der Herr dir ein Haus machen will. Wenn nun deine Zelt hin ist, daß du mir deinen Våtern schlafen liegest,' will ich deinen Samen (Sohn Salomo) nach dir erwecken, dem will ich sein Reich bestätigen. Der foll meinem Namen ein Haus bauen. Ich will sein Vater seyn, und Er soll mein Sohn

[ocr errors]
[ocr errors]

feyn. David sprach: Wer bin ich, Herr, und was ist - mein Haus, daß du mich bis hieher gebracht hast? Dazu hast du dem Haufe deines Knechts noch von fernem Zukünftigen geredet. Dars um bist du auch groß geachtet, Herr; denn es ist keiner wie du, und ist kein Gott, denn du. Du bist Gött, und deine Worte wers den Wahrheit seyn, und mit deinem Segen wird deines Knechts Haus gesegnet werden ewiglich.

115 David siegt über viele Völkerschaften, weiht die Beute zum Dienst in der Stiftshütte, und regieret gerecht und

mild. (Rap.8 9)

Der Herr half David, wo er (zum Kriege) hinzog; und David nahm (erbeutete) goldene Schilde, silberne, goldene und eherne Kleinodien, welche er dem Herrn heiligte (im Schaß der Stiftshütte niederlegte). Und er schaffte Recht und Gerechtigkeit allem Volk; und die Söhne Davids waren Priester. Der König sprach: Ist noch Jemand vom Hause Saals (übrig), daß ich Barmherzigkeit an ihm thue? Ziba sprach: Es ist noch da ein Sohn Jonathans (Mephiboseth), lahm an Füßen. Da fandte David hin, und ließ ihn holen, und sprach zu ihm: Fürchte dich nicht; denn ich will Barmherzigkeit an dir thun um Jonathans, deines Vaters, willen, und will dir allen Acker deis nes (Groß-) Vaters Sauls wiedergeben; du aber sollst täglich auf meinem Tisch das Brod effen, wie des Königs Kinder..

116. Davids dankbare Theilnahme, und Hanons üble Berathung. (Kap. 10.)

Der König der Kinder Ammon starb; und sein Sohn Hanon ward König. Da sprach David: Ich will Barmherzigkeit thum an Hanon, wie fein Vater an mir Barmherzigkeit gethan hat; und sandte hin, und ließ ihn trösten über seinen Vater. Da nun Die Knechte Davids kamen, sprachen die Gewaltigen (großen Rathe): Meinest du, daß David deinen Vater ehre, daß er Trister zu dir gesandt hat? Meinest du nicht, daß er darum hat gesandt, daß er die Stadt erkunde und umkehre? Da nahm Has non die Knechte, und schör ihnen den Bart halb, und schnitt Ihnen die Kleider ab bis an den Gürtel, und ließ sie (also bes schimpft) gehen. Da das David hörete, sandte er Joab mit dem ganzen Heër. Und die Kinder Ammon und die Syrer flohen vor Israel; und (die leßtern) machten Friede mit Israel, und

« ¡è͹˹éÒ´Óà¹Ô¹¡ÒõèÍ
 »