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ten einige, „im Elysion" sagten andere, „auf den Inseln der igen" sagten noch andere. Lesbos galt einstmals, wie wir gesehen ›en, als das Land der Seligen, Makar „der Selige" war ein nig. Auf Lesbos, der Insel der Seligen, wurde Achill lokalisirt. igenie, Medea oder Helene wurden als die Gattin Achills jenen glücklichen Gefilden (Makaria war ein alter Name von sbos) genannt. So kam Achill nach Lesbos, so ward seine ge mit der Helenensage und mit der Agamemnonsage verknüpft d durch Agamemnon mit der troischen Sage vom Untergang r Priamiden.

So entstand die Sage vom troischen Krieg, die Grundlage s homerischen Epos. Das war ein Ereignifs von weittragendster edeutung. Eine gewisse Kultur, die Sprache, der Gebrauch des euers u. s. w. ist ja allen Menschen gemeinsam, es giebt ja ch eine altamerikanische Kultur, die sich ziemlich unabhängig on der altweltlichen entwickelt hat. Aber dennoch giebt es nur vei grofse Kulturcentren, die eine wirklich wesentliche Förerung der Entwickelung der Menschheit hervorgebracht haben, as sind Babylon und Griechenland. Babylon ist der vorgriehische Kulturmittelpunkt, von der babylonischen Kultur ist die gyptische, phönizische, assyrische, chinesische und indische angeegt worden. Der zweite Kulturmittelpunkt ist Griechenland: von ort stammt unsere moderne europäische Kultur. Diese Kultur t für uns etwas selbstverständliches wie das Sonnenlicht, und och ist ihre Entstehung keineswegs etwas selbstverständliches ondern etwas höchst wunderbares. Die griechische Kultur untercheidet sich von der vorgriechischen wie der Mensch vom Affen. ie ist nicht von selbst entstanden, sondern vom griechischen olke geschaffen worden und sie würde schwerlich zum zweiten ale entstehen, wenn sie einmal vernichtet würde.

Die Quelle aber der griechischen Kultur ist Homer. Die riechen standen im homerischen Zeitalter weit hinter den Nilnd Euphratländern in Bezug auf ihre äufserliche Kultur zurück. Die erste Manifestation des griechischen Genius, die That, welche ie Griechen über die Babylonier, Ägypter, Chinesen u. s. w. hob, war die Schöpfung der homerischen Poesie. Wir haben esehen, dafs die erste Geisterthat der Indogermanen die Schöpfung er indogermanischen Sprache war. Der zweite Schritt war Homer: ie homerische Poesie umfasste das gesammte höhere Geistesleben er Griechen. Es war ein consequenter Fortschritt, dafs aus der ochentwickelten Sprache eine hochentwickelte Poesie entsprang. Derselbe künstlerische Trieb, aus dem diese hervorging, nahm zu

und wirkte weiter. Standen die homerischen Heldengestalten den Augen des Dichters in verklärter Schönheit, so folgte dara das Streben, diese Schönheit auch plastisch zu gestalten aus Poesie folgte die Kunst. Aus der Poesie und der Kunst al entsteht folgerichtig die Wissenschaft. Auch die wahre Wisse schaft wird bewegt von der Sehnsucht nach dem Wahren u Schönen. Eine Wissenschaft, die nur auf das Praktische ge ist keine wahre Wissenschaft: nur das Streben, die Wahrheit erkennen um ihrer selbst willen, ist dasjenige, was die indoge manische Wissenschaft so weit gebracht hat. Poesie, Kunst, Wisse schaft sind alles Aeufserungen desselben Triebs: der Anstofs dieser ganzen Entwickelung ist durch die homerische Poesie geben worden. Dieser künstlerische Zug der Indogermanen, d in Dichtung, Kunst und Wissenschaft hervortritt, erscheint a den ersten Blick als Kraftvergeudung: man könnte meinen, da die Indogermanen durch unpraktische, nur dem Luxus dienen Bestrebungen ihre Kraft verschwendeten. Aber die Sache stel anders die auf diese Dinge verwendete Kraft geht nicht verlore sondern wächst an zu einem Kapital, welches die Völker ind germanischer Rasse siegreich hat hervorgehen lassen aus de Kampfe ums Dasein.

So dürfen wir denn Homer als die Quelle der griechische Kultur betrachten. Die moderne Kultur aber ist die Tochter de griechischen, sie ist geradezu die griechische in neuer Form. Vo Homer bis zur Völkerwanderung dauerte die erste Periode de griechischen Kultur. Von der Völkerwanderung bis zur Renaissan dauerte die zweite; diese löste die schwere Aufgabe, die barbarische Völker des Nordens in den griechisch - römischen Bildungskre hineinzuziehen, neues Blut strömte den Kulturbevölkern Europ zu, die Kultur erhielt eine breitere Basis. Die dritte Period wurde von den Italienern des dreizehnten Jahrhunderts begonne und dauert bis jetzt. Zwar scheinen einzelne Symptome dafü zu sprechen, dafs unsere Kultur altert: wir können nicht wissen was folgen wird, eine neue Kulturepoche oder eine Epoche de Barbarei. Bis heute aber haben die europäischen Völker, trot mancher Rückschritte und Umwege die Bahnen verfolgt, welch ihnen von den Griechen gewiesen worden sind, als diese di homerische Poesie schufen. Noch dürfen wir sagen:

,,Und die Sonne Homers, siehe! sie leuchtet auch uns." Santiago, im Juli 1892.

Friedrich Hanssen.

Die Anfänge der Sage

on der Ciudad encantada de los Césares.

Von Dr. Hans Steffen.

Die folgenden Zeilen enthalten den Versuch, den ersten fängen einer Sage nachzugehen, welche für Peru, Chile und gentinien dasselbe bedeutet, was für die Länder am Orinoco d Amazonas die Märchen vom Dorado sind. Eine Wunderstadt, a ciudad encantada de los Césares', war es, welche die antasie der abenteuerlustigen Spanier des südlichen Südamerika XVI., XVII. und XVIII. Jahrhundert aufs lebhafteste beschäftigte. le hatten sie von ihrem Reichthum und ihrer Herrlichkeit gen hören, doch niemand wusste, wo sie zu finden war. Bald llte man wissen, die Stadt liege inmitten eines der grofsen en, welche den Westfufs der Cordillere von Valdivia und Llanihüe begleiten, bald suchte man sie am patagonischen Ostabhang s Gebirges, an den Ufern des Nahuelhuapi-Sees oder gar an der iste des „Nordmeeres“, d. h. des Atlantischen Ozeans. Viele rachen nicht blofs von einer, sondern von mehreren „Césaridten", und ihre Bewohner wurden bald als Nachkommen verhollener spanischer Entdecker, bald als flüchtige Peruaner aus r Inkazeit, zuweilen sogar als Engländer bezeichnet. Durch fast eieinhalb Jahrhunderte haben sich die Bemühungen wiederholt, se räthselhafte Ortschaft aufzufinden, und nicht blofs vereinzelte penteurer und glaubenseifrige Missionäre machten sich auf die che, sondern sogar die Krone Spaniens und die Regierungen n Chile und Buenos-Aires interessierten sich für die Sache, in Hoffnung, eine neue goldreiche und wohlbevölkerte Provinz erwerben.

Eine Zusammenstellung der wichtigsten Expeditionen zur tdeckung der Césares und der hauptsächlichsten darauf bez üghen Aktenstücke hat Don Pedro de Angelis im 1. Bande r Coleccion de documentos sobre el Rio de la Plata" gegeben; eiteren Kreisen ist die Sage aber wohl erst durch die mehr

populär gehaltene Abhandlung des chilenischen Polyhistors Be jamin Vicuña Mackenna1) bekannt geworden. Später hat D Diego Barros Arana) an mehreren Stellen seines gro Geschichtswerkes auf den Gegenstand Bezug genommen namentlich einige neue Funde beigebracht, die für den Entwi lungsgang der Sage von Wert sind.

Im folgenden will ich nun die ältesten Zeugnisse über Césares mit möglichster Vollständigkeit zusammenstellen, wo die verschiedenen Elemente, welche sich nach und nach in Sage vereinigt haben, zu erkennen sein werden.

Der Bericht, den ich an die Spitze stellen möchte, ist e halten in der „Historia Argentina" 3) des Rui Diaz de Guzman v Jahre 1612.

Der berühmte Seefahrer und Entdecker Sebastian Cab hatte bei seiner im Jahre 1526 begonnenen Erforschung des unter Paraná an dem Punkte, wo sich der rio Carcarañal mit diese Flusse vereinigt, das Fort Espiritu Santo erbaut und von dort a vier Spanier unter Führung eines gewissen César ins Inne gesandt, um den Überlandweg nach dem ersehnten Goldlande Peru zu erkunden. Es wurde ihnen befohlen, in SW. Richtung (ent mediodia y occidento') vorzugehen und innerhalb von drei Monate wieder in Espiritu Santo zurück zu sein, um über ihre En deckungen Bericht zu erstatten. Rui Diaz giebt nun die Beschre bung der Reise, deren Itinerar jedoch wegen der allgemein geha tenen und ziemlich unklaren geographischen Angaben nicht gena festzustellen ist. Es heifst, dafs die Reisenden zunächst einig Indianer - Ortschaften passierten und dann eine Bergkette übe schritten, welche von der Küste in NW. Richtung verläuft un sich mit der hohen Cordillere von Peru und Chile vereinig

1) Relaciones históricas, tom. I nr. 13. Vgl. Cox, Viaje á la Patagon in Anal. Univ. Chile 1863 tom. XXIII 2o semestre S. 5.

2) Historia Jeneral de Chile, tom. I S. 403; IV S. 146; VI S. 429. sei mir gestattet, hier darauf hinzuweisen, dafs Herr Dr. Franz Fonck Quilpué, der ausgezeichnete Kenner des südlichen Chile, dem ich selbst gröfste Anregung bei meinen Studien über dieses Gebiet verdanke, ein umfassend Werk über die physische Geographie und die ältere Geschichte von Llanquihu vorbereitet, in welchem auch die Césares - Sage eingehende Darstellung finde wird.

3) In Band I der Coleccion von Pedro de Angelis, und neu herausgegebe Buenos-Aires 1854. Lib. I cap. 6 u. 9.

4) Dafs dies die vorherrschende Bestrebung aller in den La Plata-Provinza beschäftigten Eroberer war, zeigt Miguel Luis Amunátegui, „,Cuestion de limit entre Chile i la República Argentina" (Santiago 1879), tom. I S. 79, 246 u.

zu

Zwischen beiden Gebirgen sollen sich weite geräumige Thäler rstrecken, die von zahlreichen Indianern verschiedener Stämme bewohnt sind. Nachdem sie eine grofse Anzahl dieser Ortschaften lurchzogen hatten, wendeten sie sich nach Süden und gelangten n eine stark bevölkerte Provinz, die aufser reichen Gold- und šilberschätzen auch grofse Heerden von Llamas (carneros de tierra') arg, aus deren Wolle sich die Eingeborenen ihre Kleider (ropa ›ien tejida’) verfertigten. Das Land war einem mächtigen Häuptling gran señor que les gobernaba') unterthan, und die 4 Spanier beschlossen, sich unter seinen Schutz zu stellen. Sie baten ihn Torsichtig um seine Freundschaft im Namen ihres Kaisers, der in gewaltiger Herrscher auf der andern Seite des Meeres sei, und ie ausgesandt habe, nicht um neue Länder zu erwerben, sondern n friedlicher Absicht, um des Häuptlings Freundschaft gewinnen und ihn den wahren Gott erkennen zu lehren. Der Jazike behandelte die Spanier freundlich, ergötzte sich an der Jnterhaltung mit ihnen und gab ihnen schliesslich Erlaubnis veiterzuziehen, nachdem er sie aufs freigebigste mit Gold, Silber and soviel Kleidern, als sie mitnehmen konnten, beschenkt hatte. Die Reisenden kehrten dann auf ihrem alten Wege nach der Festung zurück, von der sie ausgegangen waren, fanden dieselbe ber in Folge der inzwischen eingetretenen kriegerischen Ereigisse zerstört und verlassen. César und seine Begleiter unterahmen darauf eine neue Reise in das Innere, auf der sie die ohe Cordillere erstiegen haben sollen, kamen weiter nach Atacama und schliesslich nach Peru, gerade zur Zeit, als Francisco Pizarro en Inka Atahualpa gefangen genommen hatte (1532). Rui Diaz chliefst seinen Bericht über diese sogenannte „conquista de los Césares“ mit der Angabe, dafs sein Gewährsmann, der Capitän tonzalo Saenz Garzon, Bürger von Tucuman und ehemaliger 'heilnehmer an der Eroberung Perus, jenen César in Lima gekannt and Mittheilungen von demselben empfangen habe.

Betrachten wir diese Erzählung unter Abrechnung der rsichtlichen Uebertreibungen, so können wir aus ihr die nicht zu bezweifelnde, aber durchaus nichts merkwürdiges enthaltende Thatache entnehmen, dafs jene vier spanischen Männer bei ihrem Vordringen in die unbekannte Wildnis am Ostabhang der Anden inen Indianerstamm antrafen, der sich im Besitz von Gold und Silber sowie von grofsen Llamaheerden befand, und dessen Cazike len Fremdlingen mit der den Wilden so häufig eigenen Gastfreiheit egegnete. Es mufs hervorgehoben werden, dafs diese Indianer us der Wolle ihrer Llamas Gewebe zu fertigen verstanden, was

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