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Vogels sind weifs, die Schwungfedern schwarz mit weifser Spitz die Schwanzfedern ebenfalls schwarz mit weifser Spitze ab aufserdem noch an der Wurzel weifs gefleckt.

7. Leistes americanus (Sturnus militaris etc.), die Loic Ein Exemplar ist bis auf die blassrothe Brust, die beim normale Vogel hochroth ist, ganz weifs; die Schwanzfedern sind zwar auc weifs, aber auf der äufseren Hälfte der Fahne schwarz gefleck Vier Exemplare sind bei normal roth gefärbter Brust weifs und schwarz gescheckt, und hat die weifse Farbe das Übergewicht über die schwarze; ein anderes Exemplar hat eine citronengelbe Brust ist aber übrigens ganz normal gefärbt. Eine zweite Loica mi gelber Brust habe ich vor ein paar Jahren selbst auf meinem Gute San Juan unter einem grofsen Schwarm normal gefärbter Vöge gesehn, es gelang aber nicht ihn zu schiefsen.

Diese gelbe Abweichung von der gewöhnlichen Färbung er innert an den fast ganz goldgelben Papageienkönig, rei de cho roies, den man bisweilen in Valdivia unter einem grofsen Schwarm normal gefärbter Choroies, Enicognathus leptorrhynchus, findet, über welche er aber keinerlei königliche Autorität ausübt. Wir besitzen diesen König auch im Museum. Bei den beiden andern chilenischen Papageien, dem loro oder tricao, Conurus cyanolyseos, und der catita Conurus erythrofrons, (schrecklicher Namen für einen Philologen ist keine Abweichung von der normalen Färbung beobachtet.

8. Fringilla diuca, die Diuca. Bei einem Exemplar ist die ganze Unterseite fast rein weifs, während Kopf und Rücken hell aschfarbig sind; ein zweites Exemplar hat weifse Kehle und Bauch eine hell aschfarbene Brust; Rücken, Flügel und Schwanz sin etwas dunkler grau.

9. Fringilla matutina, der Chincol. Bei unserem albino artigen Exemplar sind Kopf, Nacken, Kehle rein weifs, an den Seiten des Halses ist nur eine schwache Andeutung des zimmet braunen Halsbandes, welches dieses Vögelchen auszeichnet; der übrige Körper ist normal gefärbt.

10. Chlorospiza erythrorrhyncha. Von diesem sonst beinahe ganz schwarzen Vogel besitzen wir ein weifs und schwarz geschecktes Exemplar; die weifse Farbe herrscht vor, und ist namentlich die Unterseite und die Schwanzfedern bis auf eine ganz weifs; schwarz sind die Kehle dicht am Schnabel, die Ober seite des Kopfes, der untere Theil des Nackens, die Schwungfedern und ein Theil der Flügeldeck federn, so wie eine Schwanzfeder.

11. Grithagra brevirostris, der Chírihue. Kopf und Nacken die schwärzlich sein sollten, sind hellgelb, Rücken und Flügel

ifs und schwärzlich gescheckt, einige Schwanzfedern sind im ifsten Theil ihrer Länge weifs.

12. Chrysomitris campestris, der Silguero oder Jilguero der ilenen, (der spanische Name jilguero bezeichnet den Distelfinken, t welchem der chilensche jilguero keine Ähnlichkeit hat, da er viel er an den Zeisig erinnert). Fast der ganze Vogel ist hell citronengelb; hwungfedern und Schwanzfedern sind rein weifs; auf dem gelbhen Rücken sind einzelnen normale schwärzliche Federn geblieben.

13. Zenaida aurita, die Turteltaube, Tortola der Chilenen. in Exemplar ist fast rein weifs, eine einzelne Schwanzfeder ist hwarz, und die Schwungfedern sind schwarz gefleckt. Bei einem veiten Exemplar ist die Unterseite ebenfalls weifs, aber einzelne edern haben, besonders am Bauch, eine bräunliche Spitze; Rücken nd Schwanz sind weifs und schwarz gescheckt, die äufseren chwanzfedern sind rein weifs. Ein drittes Exemplar ist ziemlich ormal gefärbt, hat aber eine rein weifse Brust.

14. Ibis falcinellus, wird in einigen Provinzen Cuervo, 1 andern nach Gay Gallarete genannt. Von diesem sonst ganz chwarzen Vogel erhielt ich vor einigen Wochen ein fast ganz eifses Exemplar, das nur, besonders auf der Stirn, zerstreute, twa linsengrofse schwarze Fleckchen zeigt; bei einigen im übrigen anz weissen Schwungfedern ist der Schaft tief schwarz. (Diese art ist im grofsen Werk von Gay: Historica fisica y política de Chile Zool. tom. I zweimal aufgeführt, ein Mal als Ibis falcinellus, nd zwei Seiten weiter als Falcinellus guarauna! Herr Desmurs, welcher in diesem Werk die Ornithologie Chiles bearbeitet hat, nterscheidet das Genus Falcinellus von Ibis durch den Mangel es Daumens, der doch recht lang ist (,,pollice nullo" und im panischen Text carece de pulgar"), und läfst den Typus des enus Falcinellus bei Ibis! Leider habe ich, als ich vor 39 Jahren nfangen musste, mich auch mit der Ornithologie Chiles zu bechäftigen, nicht früh genug bemerkt, welches unzuverlässige Machwerk das des genannten Herrn ist.

15. Gallinago Paraguayae, Porrotero und Avecasina. Der ganze Vogel ist schneeweifs.

16. Fulica chilensis, Tagua. Von diesem im normalen Zustand kohlschwarzen Vogel besitzen wir ein Exemplar, das schneeweifs st bis auf ein paar Schwungfedern, die schwarz geblieben sind. Der Albinismus der chilenischen Vögel erinnert an die analoge Erscheinung bei den chilenischen Pflanzen. Es ist eine bekannte Sache, dafs bei Arten mit roth oder blau gefärbten Blumen oft einzelne Individuen mit weifsen Blumen vorkommen,

aber in Chile ist diese Erscheinung häufiger und auffallender al in Europa. Als nach Gründung des botanischen Gartens in San tiago unser rother Wiesenklee, die Klatschrose, Papaver Rhoeas die Rade, Agrostemma Githago, ausgesät waren, trugen die auf gegangenen Pflanzen wohl zum vierten Theil weisse oder wenig stens ganz blafsroth gefärbte Blumen. Der rothe Fingerhut, de an vielen Stellen des südlichen Chiles ein schreckliches Unkrau geworden ist und oft ganze Strecken mit Unterdrückung jeder anderen Pflanze bedeckt, trägt an allen diesen Orten zum dritten Theil weifse Blumen.

Einige Bemerkungen über chilenische Reiher.

Vor wenigen Tagen bekam ich eine der Gröfse nach zu urtheilen, ausgewachsene, aber noch nicht mit dem Gefieder des alten Vogels geschmückte, frisch geschossene Cuca, Ardea Cocoi die eben ihr Winterkleid angelegt hatte. Die Holle war aufge richtet, und der Schaft einer jeden Feder über die Fahne hinaus in einen bis drei Centimeter langen, dünnen, weichen, schneeweifsen Faden verlängert, der wohl nur eine kurze Existenz haben kann und daher selten zu beobachten ist. Von den beiden schwarzen, im vollkommen ausgewachsenen Zustand am Nacken herabhängenden Federn ist noch keine Spur zu sehen. Dieser Reiher ist über das ganze und mittlere Chile verbreitet, aber ziemlich selten, und man sieht immer nur einzelne Individuen Vor vielen Jahren erhielt ich eine schöne, ganz ausgewachsene Cuca, welcher die vordere Hälfte aller Zehen fehlte; sie waren wahrscheinlich abgefroren. Der Vogel war spickfett.

Der hiesige Professor der Hygiene und gerichtlichen Medicin Dr. Federico Puga, hat kürzlich einen Brüteplatz unseres kleinen weifsen Reihers, Ardea candidissima, entdeckt. Dicht bei dem etwa 50 Meter hohen, prachtvollen Wasserfall des Flusses Itata sind die steilen, ja fast senkrechten Uferfelsen, die von ziemlich weichem Gestein gebildet werden, von dem Loro oder Tricao aus gehöhlt worden, um darin zu brüten. Dieser Höhlen haben sich jetzt die Reiher bemächtigt, um darin nun ihre Nester anzulegen Dr. Puga hat sie aus- und einfliegen sehen, aber keine Gelegenheit gehabt die Nester selbst zu untersuchen. Der hübsche Reiher ist in Chile sehr häufig und keineswegs scheu; wenn man auf der Eisen bahn von Santiago nach dem Süden fährt, wird man immer welche auf feuchten Gründen und oft ganz dicht an der Bahn sehen. Santiago, den 1. April 1892. Dr. R. A. Philippi.

Mineralogische Mittheilungen.

Von Dr. R. Pöhlmann.

Die nachfolgenden Notizen gründen sich auf Beobachtungen, elche, angestellt zumeist an chilenischen Mineralien, zum Theil hon in den wissenschaftlichen Sitzungen des Vereins zur Sprache bracht wurden. Die Wiedergabe im Druck mag dadurch gechtfertigt erscheinen, dafs einige dieser Mittheilungen auch weitere eise interessiren dürften.

eber das Vorkommen von Zirkon als mikroskopischem Gemeng theil chilenischer Eruptivgesteine.

Seitdem das Mikroskop ein erfolgreiches Studium der Minelien und Felsarten ermöglicht, haben unter den letzteren besonders e Eruptivgesteine sich genauer Untersuchungen für werth eresen und in Folge dessen die Aufmerksamkeit zahlreicher rscher auf petrographischem Gebiet immer und immer wieder f sich gelenkt. Bei den mikroskopischen Studien an Eruptivsteinen galt es und gilt es noch vornehmlich zweierlei im Auge behalten: erstens festzustellen, was für Mineralien sich an der sammensetzung eines bestimmten Gesteins betheiligen, und eitens die Structurverhältnisse der Felsarten, d. h. die gegentige Lagerung und Verbindungsweise der Mineralelemente in n Gesteinen genau kennen zu lernen.

Bezüglich der allgemeinen mineralogischen Zusammensetzung Felsarten hat das Mikroskop mancherlei bemerkenswerthe sultate ergeben: es wurden sowohl die wesentlichen Gemengeile genau erforscht und dadurch bestimmte Anhaltspunkte für correcte Classification der eruptiven Felsarten gegeben, als ch ganz besonders die accessorischen Mineralien kennen gelehrt, h. diejenigen, welche bald vorhanden sein, bald fehlen können, d welche für die Classification der Gesteine ohne Belang sind.

,,Hier trug es sich zu", sagt F. Zirkel1) von der Auffindur der letztgenannten Gesteinsbestandtheile, dafs eine ganze Rei von Substanzen, welche vordem für äufserst selten, nur auf g wisse Felsarten beschränkt, oder überhaupt an der Zusamme setzung derselben gänzlich unbetheiligt galten, sich dem bisweile geradezu erstaunten Forscher in mikroskopischer Kleinheit a mehr oder weniger weitverbreitet kund gaben." Unter diese häufig vorhandenen accessorischen Gemeng theilen verdienen erster Linie Apatit (Phosphorit), ferner Magnet- und Titaneise erwähnt zu werden, an zweiter Stelle ein Mineral, dessen wei Verbreitung in den eruptiven Felsarten die mikroskopischen G steinsstudien hauptsächlich noch des letztverflossenen Decennium gelehrt haben es ist der Zirkon, von dessen mikroskopische Vorkommen in chilenischen Eruptivgesteinen die nachfolgende Zeilen handeln.

Zunächst mögen einige allgemeine Betrachtungen über di Verbreitung des Minerals in den chilenischen Gesteinen Plat finden. Bei der Durchmusterung mehrerer hundert Dünnschliff von eruptiven Felsarten aus allen Theilen des Landes, von Puert Montt an bis über Atacama hinaus, wurde unter den vortertiäre Eruptivgesteinen etwa der dritte Theil als zirkonführend befunden Vornehmlich enthalten diesen mikroskopischen Gemengtheil di in der Küstencordillere so weit verbreiteten Hornblende- Granite In fast allen Gesteinen dieser Art, gleichviel ob die Proben au der Provinz Llanquihue, aus Mittelchile oder Atacama stammten liefsen sich die kleinen Kryställchen nachweisen. Auch in Sye niten, Dioriten und Diabasen, Porphyren und Porphyriten ist da Mineral zuweilen zu finden. In den jüngeren Eruptivgesteine ist der Zirkon eine Seltenheit: nur in wenigen Hornblende-Ande siten aus der Hochcordillere von Atacama wurde er beobachte und in einem Falle - um ganz sicher zu sein, dafs keine Ver wechselung mit einem anderen Mineral vorlag auch isolirt.

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Ueberall da, wo der Zirkon als Gesteinsgemengtheil erscheint sei es makroskopisch oder mikrokopisch, findet er sich in Form von Krystallen, die meist kurzprismatischen Habitus (Säule mi aufgesetzten Pyramiden) besitzen. In unserem Falle sind die Kryställchen zuweilen sehr flächenreich, d. h. an den Polen der Hauptaxe durch mehrere Pyramiden begrenzt. Erwähnt zu werden

1) Die Einführung des Mikroskops in das mineralogisch-geologische Stu dium. Decanatsprogramm der philosophischen Facultät der Universität Leipzig 1881, S. 45.

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