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bei Philo, Josephus und den Rabbinen zeitgeschichtliche Theologic ist, das kann nun einmal bei den Aposteln nicht Inspiration sein. Diese Situation ist durch die Entwickelung der lezten Jahrzehnte gegeben, wir haben sie nicht gemacht. Nun ist es immer so gewesen, daß die ersten Versuche, eine von der Zeit überholte Darstellungsweise der religiösen Grundthatsachen, durch eine entsprechendere zu erseyen, zunächst sich dem Verdacht ausseßten, das Religiöse selbst zu schädigen. In diesem Stadium befinden wir uns heute auch auf ge= schichtlichem Gebiet. Gewiß, religiös vertiefen lassen sich diese modernen Darstellungsweisen, die Manchen religionslos_er= scheinen; zu positiven Resultaten fortführen lassen sich die Ergebnisse der Kritik, die anfangs nur zu zerstören schien, nur damit wäre gar nichts gethan, wollte man den klaren Resultaten der kritischen Arbeit ein leidenschaftliches und doch leeres nein, oder einen tumultuirenden Protest entgegen= seßen. Daß aber diese Auffassungen sich allmälig ein Gewand schaffen werden, in dem sie auch dem religiösen Bedürfniß vollauf genügen, dafür hat die lezte Zeit manchen Bürgen gestellt. Vor Allem der volle und fromme Glockenton des neuen Keim'schen Buchs hat uns den Eindruck gemacht, als ob es eine solche Richtung einläute. Die unter strengstem Bann stehende kritische Arbeit am Leben Jesu hat damit zu= erst das Wort des seligen Rothe bewahrheitet, „daß die freie und furchtlos gewissenhafte Untersuchung und die genaueste Erforschung des Thatbestandes die Herrlichkeit Christi nur immer heller und überführender an's Licht bringen kann." So wird Niemand läugnen wollen, daß das eben genannte Buch uns die Gestalt Jesu um Vieles näher gerückt hat, indem Keim die überlieferten Worte der Evangelien als Theile eines persönlichen Lebens, subjectiven Empfindens, pri

vater Erfahrung in's Auge faßt, und vermittelst einer wunderbaren Gabe der Analyse an dem gegebenen Wort die Spuren vorangegangener Gemüthszustände und die Einwirkungen literärischer und zeitgeschichtlicher Verhältnisse nachweist. Durch diesen Fortschritt der Methode erschlossen sich ganz neue Adern und Gänge, die noch lange nicht abgebaut sind, und die die Mitarbeit und Handreichung zur wahren Freude machen.

Was nun endlich die Frage betrifft, ob es denn an der Zeit sei, diese wichtigen und so vielen Gemüthern am Herzen liegenden Ergebnisse, in einer zusammenfassenden und gemeinverständlichen Darstellung auch an weitere Kreise zu bringen, so hat sich der Verfasser dieser Schrift dieselbe ernstlich vorgelegt. Wenn man ihm in dieser Beziehung sagt, weder sei dazu die Arbeit hinlänglich fertig, noch seien diese größeren Kreise dafür reif, so muß er sich die Gegen= frage erlauben: Wird denn die Arbeit jemals fertig sein, und ist es nicht stets an dem, daß die Gelehrten unter sich zwar uneins, aber dennoch dem Standpunkt der Laien um die Resultate der Arbeit der lezten Generation voraus sind? Hauptfragen der römischen, griechischen, aegyptischen Geschichte sind um nichts weniger zweifelhaft als die des Urchristenthums, und doch wird Niemand das Recht einer zusammenfassenden Darstellung derselben beanstanden. Warum soll nun aber der Kirchenhistoriker andere Pflichten haben, als alle seine Collegen? Ein anderes Publikum als das, auf welches größere historische Arbeiten überhaupt rechnen, hat der Verfasser nirgends im Auge gehabt, am we= nigsten würde er es billigen, wenn Gemeinden und Schulkinder mit jeweils den neuesten Resultaten der Theologie behelligt werden sollten. Bearbeitungen für die Volksschule

möchte er sich darum für die Zukunft freundlichst verbeten haben, denn er ist nicht für's Oculiren, sondern für natürliches und allmäliges Wachsthum.

Heidelberg im April 1868.

A. Hausrath.

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2. Die Einverleibung Judäas in die Provinz Syrien.

3. Die Procuratorenwirthschaft.

4. Religiöse Bewegungen.

5. Jesu Auftreten in Kapernaum.

6. Die neue Reichspredigt.

7. Aeußere Anknüpfungspunkte.

8. Die erste messianische Gemeinde.

9. Das Reich und die Zeitgenossen.

10. Momente des Kampfs.

11. Jesus und die Messiasidee. 12. Das Todespassah.

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