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B.

Spezieller Teil.

Untersuchung über das Subjekt in den einzelnen Psalmen.

Ps. 1. Wer dem Geseze Gottes in Studium und Praxis treu ergeben ist, braucht das (messianische) Gericht (in V. 5) nicht zu fürchten.

Der Artikel vor N V. 1a hat generische Bedeutung. Das V. 1 nach seiner negativen, V. 2

nach seiner positiven Seite gezeichnete Verhalten des pr ist das Ideal jedes from= men, gesegestreuen Israeliten (vergl. V. 2 mit Deut. 6, 6; 11, 18; 17, 19; Jer. 31, 33; Jos. 1, 8). Wir haben es hier mit keinem spezifisch individuellen Erlebnis, d. h. einer einzelnen Erfahrung zu thun, die der Dichter unter besonderen Umständen nur an sich gemacht hätte. Vielmehr liegt hier die allgemein giltige Lehre vor, daß es dem Gerechten gut, dem Bösen schlecht gehe, eine Lehre, die jedem Frommen zum Selbsterproben und Nacherleben ans Herz gelegt werden soll. In diesem Sinn steht der Psalm passend als ein лoooiμov poazi (Bafilius) oder Motto (Cornill, Einl. i. A. T. § 36, 7) an der Spiße des ganzen Psalters, der ja dazu bestimmt ist, als Erbauungsbuch bei gemeinsamer und privater Andacht zu dienen.

Pf. 2. Mögen auch die Heiden und ihre Könige auf Abfall von Jahwe und seinem Gesalbten sinnen (V. 1—3), der Herr beantwortet ihr Beginnen mit Spott und Zorn (V. 4—6). Hat er doch seinem Gesalbten in Zion die Sohnschaft und damit die Herrschaft über die Völker übertragen (V. 7-9). Darum mögen die Könige der Heiden sich Jahwe unterwerfen (V. 10—12)! In V. 7-9 wird ein König redend eingeführt (aber nicht schon V. 6; denn daß hier nach den LXX ¿yw dè xateotάInv βασιλεὺς ὑπ ̓ αὐτοῦ ἐπὶ Σιων ὄρος τὸ ἅγιον αὐτοῦ her 2. Σ. mit Now. in: sei, ist nicht zu billigen, weil V. 6 die V. 5a angekündigte Rede Gottes bringt. Ist aber etwa n hier als denominiertes Verbum von „Fürst“ aufzufassen und dann als Pi“el zu ?? punktieren, das von den LXX fälschlich als Nig'al angesehen wäre?). Ist mit diesem Könige eine geschichtliche Person gemeint?

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Im bejahenden Fall würde der Psalm noch ein Individuallied genannt werden können, indem der König hier aus seinem Bewußtsein als Repräsentant des ganzen Volkes spräche.

Der Psalm kann nicht vorerilisch sein; Form und Inhalt sprechen entschieden dagegen (vergl. darüber Baethgen und Cheyne). Nun waren aber die Söhne Mattathias keine Könige und das Königtum Aristobuls I. und seiner Nachfolger war viel zu unpopulär, als daß es einem patriotischen Dichter in den Sinn gekommen wäre, fie als Träger der messianischen Verheißung (V. 8 f.) zu feiern. Wie die damalige Stimmung des Volkes gegen die Dynastie war, illustrieren am besten die sogenannten Psalmen Sal.s 1, 5 (vergl. Wellhausen: Pharis. u. Sadd. z. St.). Alexander Jannäus, auf den Hißig den Psalm beziehen zu müssen glaubte, wird Ps. Sal. 4, 13 ff. mit den schwersten Vorwürfen überschüttet und mit den fürchterlichsten Strafen bedroht. An einen auswärtigen König kann selbstverständlich nicht gedacht werden. Dann ist aber klar, daß mit

V. 6 kein König zur Zeit des Sängers gemeint sein könne. Ps. 2 steht mit Ps. 18 (in seiner jeßigen Gestalt) und Ps. 89 auf der gleichen Stufe. Er verherrlicht das ideale Königtum, dessen Repräsentant das ganze Volk ist. Der Psalmist entwirft hier in dramatisch lebendiger Schilderung ein Bild der messianischen Wünsche Israels. In David und seinem weiß sich die Gemeinde zum bestimmt; sie tritt in die Rechte und Ehren des Königs ein und erhebt Anspruch auf die Verheißungen, die sie dem Davidischen Hause gegeben glaubt.

Eine allgemeine Empörung der Völker wider Israel (V. 1, 2) läßt sich für keine Zeit nachweisen. Der Dichter hat eine Bedrängnis, in die Israel von seinen damaligen Feinden verseßt ist, einem echt lyrischen Triebe folgend, zu einem Aufruhr der ganzen Heidenwelt verallgemeinert. Er kann ihre Feindschaft eine Empörung nennen, weil Israel nach der Verheißung die Herrschaft über die Völker zusteht. Aber mögen auch die Heiden auf Abfall sinnen, in Zion hat Jahwe sein Königtum fest begründet. Dem David hat er einst am Tage, da er ihm die Verheißung gab ( V. 7), Sohnesrechte verliehen. Was dem David galt, gilt dem Volk (vergl. Jes. 55, 3 ff.). Israel ist der Sohn Gottes Hof. 11, 1; Ex. 4, 23; Deut. 14, 1; Ps. 80, 16 (Now.).

Formell also ist (V. 7 ff.) der Redende der König selbst, zugleich spricht der Dichter hier aus den Wünschen seiner Zeitgenossen. Die Weltherrschaft wird 2. Sam. 7 in der Rede Nathans nicht erwähnt. Der Psalmist schöpft (V. 8 f.) aus Ps. 18, 45 und besonders den messianischen Verheißungen Deut. Jes. (z. B. 49, 7; 55, 5; 62, 2 u. ö. vergl. auch Mi. 7, 17). Sie sind in David auf das Volk übertragen gedacht (vergl. Jes. 55, 5). So schaut auch der Apokalyptiker Dan. 7, 13 ff., wie einer gleich eines Menschen Sohn (d. h. Israel vergl. 7, 13 mit 7, 22, 27; Kuen. Hist.-krit. Einl. ins A. T. § 89, 3) zu dem „Alten der Tage" gebracht wird und von ihm die V. 14 empfängt.

(Gegen den Einfall de Lag.s G. G. A. 91 S. 497 ff., Dan. Kap. 7 erst aus der christl. Zeit abzuleiten, vergl. Corn. Einl. 2 § 44 Anm. u. bes. Kamph. D. Buch Daniel, Leipzig 1893 S. 11 unt.). Gar bald V. 12 (vergl. Dan. 7, 25, 26) wird der Zorn Gottes entbrennen. Die messianische Zeit steht dicht vor der Thür. Dann tritt Israel als der Gesalbte des Herrn die Herrschaft über die Heiden wieder an, die David bereits über sie ausgeübt hatte (vergl. Ps. 18, 45; Jes. 55, 4). Der Anbruch des Gerichtstages wird von allen Frommen ersehnt. Und als wollte uns der Psalmist nicht im geringsten Zweifel darüber lassen, daß er nicht als Einzelner für sich spreche, preist er zum Schluß alle diejenigen glücklich, die an jenem Tage bei Gott ihre Zuflucht finden können. Seine Aufnahme in den Psalter verdankt also das Gedicht nicht dem Umstande, daß es erst von der Gemeinde messianisch umgedeutet wäre (so H. Schulz St. Kr. 66 S. 29 ff. u. A. T. Theol. S. 812 ff., Now. S. 15), vielmehr ist schon sein ursprünglicher Sinn messianisch. Aber die Gemeinde bittet hier nicht wie in den Pf. Sal. 17 u. 18 (von denen der erstere V. 26 direkt an unseren Ps. V. 9 anspielt) um das baldige Kommen eines persönlichen Messias, sondern sie hofft, daß ihr selbst die Weltherrschaft von Gott übertragen werde.

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Ps. 3. Vers 6 kann ursprünglich nur von einer Einzelperson gesagt sein. Der Sänger spricht hier eine bestimmte Erfahrung aus (Ew. Del. Hiz. Olsh. Hupf. Bthg. A.). Feinde hatten ihn umgeben, V. 2, 7. Trozdem hat er unter Gottes Schuß die

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