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bei dem Glück der Gottlosen in seinem eigenen Glauben an die Gerechtigkeit Gottes wankend zu werden. Das "Ich" ist die Stimme der gläubigen Minorität in der Gemeinde an die wankelmütige Majorität. Ein Lied aus der Gemeinde und für sie bestimmt wie Ps. 34.

Ps. 38. Nach V. 4, 6, 8 kann kein Zweifel sein, daß die hier gebrauchten Ausdrücke von physischer Krankheit entlehnt seien. Der Redende will der Phantasie des Lesers oder Hörers das Bild eines Ausfäßigen vorführen, dessen Wunden eitern V. 6a, an dessen ganzem Leibe nichts Gesundes mehr zu finden sei V. 4b, 8b. Seine Krankheit giebt ihm V. 7b das schmußige trübe Aussehen der Trauernden Hi. 30, 28. Das Brennen der entzündeten Geschwüre V. 8a wird wie Hi. 30, 27 beschrieben. Aber das Krankheitsbild soll nur zur Zeichnung eines allgemeinen Leidenszustandes dienen. Schon V. 7a, 9a fällt der Dichter aus der

Grenzlinien zwischen Bild
Das Stocken des Lebens

angenommenen Maske heraus. Die und Wirklichkeit fließen in einander. 9a, das Herzklopfen V. 11a, das Verlieren des Augenlichtes V. 11b lassen sich nicht von einer realen Krankheit verstehen. Die verschiedenen Bilder sind nebeneinander gestellt, um die mannigfachen Leiden des Redenden anzudeuten. Nach V. 13 ff. müßten wir schließlich annehmen, daß der blinde und aussäßige Dulder obendrein noch die Zielscheibe der Anschläge seiner zahlreichen Feinde sei (Sm. Bthg.). Was der Dichter V. 4 ff. verhüllt sagt, spricht er V. 13 ff. offen aus. Die Krankheit V. 4 ff. soll die Verse 13 ff. veranschaulichen und vorbereiten. Umgekehrt ist V. 13 ff. der Schlüssel zum Verständnis von V. 4 ff. Der Redende wird von Feinden verfolgt, er hat viele Anfechtung durch ihre Schadenfreude und Lieblosigkeit zu leiden; er befindet sich in der denkbar traurigsten Lage. Der nächste Grund seiner Leiden ist der göttliche Zorn V. 3, 4a, der lezte seine Sünde V. 4b, 5, 6b. Nach V. 20 wird er aber ohne Ursache (1. mit den meisten Erkl.: ) und grundlos gehaßt. Man feindet ihn an, weil er dem Guten nachjagt; man erweist ihm Böses für das Gute, das er gethan hat V. 21. Nur in dem Maße, als er unverdienter Weise zu dulden hat, darf er hoffen, daß Gott sein

Gebet um Hilfe erhören werde V. 16 b. So entsteht das Paradoxon: der Redende ist schuldig und wieder nicht schuldig.

Durch die Annahme, daß Israel als Volk hier redend eingeführt sei (Trg. de W. Ros. 2 Olsh. Sm. Bthg. A.), wird das Verständnis des Ps. unmöglich. Israel als Volk hat seine Strafe verdient; als Volk jagt es nicht dem Guten nach V. 21b, erträgt es nicht die von Gott verhängten Strafen in stummer Ergebung V. 14 f. Wie könnte ferner von Israel ausgesagt werden, daß es seinen Feinden, also den Heiden, Gutes für das Böse erwiesen habe, das es jezt von ihnen erfahre V. 21? Sollte man dabei etwa an die Bündnisse und Verträge denken, die es früher mit ihnen schloß? Offenbar paßt die Schilderung der Gegner V. 21 und auch V. 20 nicht auf Nationalfeinde. V. 12 gehört teils zu dem Bilde des Kranken (vergl. Hi. 19, 13-19), teils bildet es den Übergang zu V. 13 ff. Es sind die eigenen Volksgenossen, die für das Elend des Redenden kein mitfühlendes Verständnis zeigen. Das Ich des Psalms ist auch hier wie in Ps. 22 das Kollektiv der Frommen. Das „Ich“ des Redenden zu erweitern, wird schon durch die verschiedenen Krankheitsbilder V. 4-12 empfohlen. Die Frommen sind es, die die Schuld des Volkes tragen. Als Glieder der Gemeinde partizipieren sie an der Gesamtstrafe (der Not des Exils). Aber während das Volk als solches die von Golt ihm auferlegten Leiden und Strafen V. 2, 3 nicht empfindet, sie also gar nicht trägt, fühlen sie allein und tragen den göttlichen Zorn, der auf Israel ruht. In diesem Sinn ist wie in Jes. 53 das Leiden des Redenden ein stellvertretendes. Wie der Knecht Jes. 53, 7 (1′′ And 3) öffnet der Dulder des Psalms seinen Mund nicht zur Klage oder Widerrede V. 14 f. Insofern die Frommen Glieder des Volkes sind, können sie ihre Sünden vor Gott bekennen V. 19. Insofern sie selbst die Strafen Gottes nicht durch ihre persönliche Schuld veranlaßt haben (also p sind wie der Jes. 53, 11 u. 9), können sie hoffen, daß Gott ihr Gebet erhöre, den Leiden ein Ende mache, die Sündenschuld des Volkes tilge und somit allen den bei gewähre. Ps. 38 hat somit sein Analogon an Jes. 53. auch hier der Aussat (v V. 12 a) nur Bild

Wie bei Jes. ist

für die Leiden

des Knechtes. Wie der Knecht unverstanden und verachtet

vom Volk 53, 2 f. für die Anderen duldet, so auch hier der Redende V. 12.

Pi. 39. Der Psalmist redet zunächst V. 2 von seinem früheren Vorsak, vor den Gottlosen mit den Klagen über sein Mißgeschick zurückzuhalten. Die Verse 3b, 4 (s. Ps. 32, 3) beschreiben die Erfahrungen, die der Dichter infolge seines Schweigens an sich machte. Mit den Worten B. 4 blickt er auf eine bestimmte Thatsache zurück: er konnte sein Vorhaben nicht durchführen; endlich kam der lang verhaltene Unmut seines Herzens zum Ausbruch. In V. 5-7 arbeitet er sich wieder zur Resignation hindurch. Gott möge ihm vor Augen führen, daß er in Hinsicht auf die menschliche Schwäche überhaupt kein Recht habe, seinem Gott mit Vorwürfen gegenüber zu treten, Dadurch wird er zu der Einsicht geführt, daß er mit seinem Vertrauen allein auf Jahwes Gnade angewiesen sei, 8b. Von ihm erhofft er die Vergebung seiner Sünden, die ja die lezte Ursache seiner Not sind, V. 9 s. Ps. 38, 4b. In dieser Erkenntnis demütigt er sich unter die strafende Hand Gottes V. 10 und bittet nur, ihn zu retten, bevor Hilfe zu spät käme.

Alle

Die Not V. 11 ff. mag die allgemeine traurige Lage der Frommen sein. Auch die Sünden V. 9 a sind wohl die Schuld, die noch immer auf der ganzen Gemeinde liegt. Angesichts des Glückes der Gottlosen und des Mißgeschicks der Frommen reißt dem einzelnen Gläubigen die Geduld, er hadert mit Gott V. 4. Doch gesunde Frömmigkeit endigt nicht mit Selbstverzweiflung. Glaubensnot führt zu einer Vertiefung des Gottesbewußtseins. Bei der Hinfälligkeit alles menschlichen Wesens V. 5 ff. bleibt dem Frommen nichts übrig, als allein auf Gott zu hoffen V. 8b; er ist in allen Nöten das höchste Gut des Gläubigen Ps. 16, 8 ff. Durch dieses Bewußtsein kommt der in seinem Glauben Angefochtene wieder zur Selbstbesinnung und zur Ergebung in sein Schicksal. Wie Psalm 16 stammt auch dieser zunächst aus dem persönlichen Empfinden und Glauben des Dichters, was auch Olsh. und teilweise Baethg. zugeben. Daß nur die Gemeinde die Worte 6 a sprechen könne (Sm.), wird durch 6b, 12b nicht empfohlen. Der Dichter redet hier nicht bloß als Israelit, sondern

vom allgemein menschlichen Standpunkt (018-3), s. Cheyne, the orig. S. 384. Der Gedanke, daß die Gemeinde (Sm.) sich Schweigen auferlegt habe, so lange es Gottlose auf der Welt gebe, d. h. bis zum messianischen Gericht, dann aber ihren Vorsag nicht habe halten können (bei welcher Gelegenheit?), ist doch etwas seltsam. Nach V. 14 (I. nach Hiob 14, 6) würde die Gemeinde bitten, daß Gott noch einmal aufhöre sie zu bestrafen, bevor sie untergehe. Wie kann sie dann aber noch hoffen, das messianische Gericht V. 2 (Sm.) zu erleben; fällt vielleicht beides, der Untergang der Gemeinde und die Vernichtung der Gottlosen beim messianischen Gericht zusammen?

Bi. 40. Gott hat den Betenden erhört und aus großer Gefahr errettet. Darum preist der Sänger seinen Gott in einem neuen Lied. Die Rettung wird viele veranlassen, ihr Vertrauen auf den Herrn zu sehen. Jahwes Pläne mit seinem Volke sind wunderbar V. 6; darum sind die glücklich zu nennen, die einen solchen Gott haben V. 5. Aber nicht durch Opfer und Gaben, sondern durch ein rechtschaffenes Leben wird Gott am besten ge= dankt V. 7-9. Eine andere Art der Dankbezeugung ist die Verkündigung des Lobes Gottes in großer Versammlung V. 11. Aus jener früheren Gnadenthat folgert der Psalmist, daß Jahwes Erbarmen ihm auch ferner zu teil werden werde V. 12.

Daß der Psalmist nicht schlechthin als Einzelner spreche, be= weisen V. 4, 6. Es ist die Rettung einer Mehrheit (s. V. 4 73 und V. 6, das bei den LXX allerdings fehlt), für die Gott gedankt wird. Sie ist der Anlaß, daß die vielen, d. h. sowohl die übrigen Israeliten als auch die Heiden sich fürchten und Vertrauen zu Jahwe fassen V. 4b. Das neue Lied V. 4a stimmt der Sänger im Namen seiner Anhänger (wohl der odern Chey., the orig. S. 377) für die Gemeinde an. Handelt es sich also um Rettung und Dank einer Partei innerhalb der Gemeinde, so sind die Vorschriften V. 7-9, als das Programm jener Partei, an jeden einzelnen Israeliten gerichtet zu denken. V. 2-12 bilden ein Gemeindelied im Sinn der Psalmen 22 u. 35.

Mit V. 12 findet der Gedankengang des Liedes einen richtigen Abschluß (vergl. bes. 12b). Der folgende Bittpsalm, der von

V. 14 an als Ps. 70 wiederkehrt, scheint daher erst sekundären Ursprungs zu sein (s. auch Del. Now. Cheyne). Der Psalm als Ganzes stammt aus einer Zeit, in der Israel seine Befreiung aus gegenwärtiger Drangsal V. 13 ff. auf Grund früherer Erweise des göttlichen Wohlwollens V. 2-12 erfleht. Ob in V. 13 bis 18 ursprünglich die Gemeinde oder nur ein Einzelner rede, ist bei dem fragmentarischen Charakter des Liedes zweifelhaft. Doch scheint für erstere Annahme V. 17 zu sprechen, sowie der Umstand, daß V. 13-18 mit einem Gemeindelied (V. 2-12) zu einem Ganzen verknüpft ist.

Ps. 41. Wer sich des Schwachen annimmt, darf der Hilfe Gottes gewiß sein. Jahwe wird ihn aus Krankheit und Verfolgung retten V. 2—4. Diese allgemeine Aussage folgert der Psalmist aus seinem besonderen Fall. Auch er ist ein solcher 32a (Hiß. Olsh. Ew. Bthg.), der Mitleid gegen Schwache und Leidende geübt hat (darin bestand seine Frömmigkeit V. 13a) und von Gott gerettet worden ist. V. 5 ist also (gegen Hiz. Sm. Bthg. mit Olsh. Ew. Hupf. Now.) perfektisch zu fassen. Der Dichter könnte den Saz V. 2, 3 nicht an die Spize des Liedes stellen (vergl. Pf. 32, 1, 2; 73, 1), wenn er die Wahrheit desselben erst an sich erproben sollte, die Befreiung von Feinden und Rettung aus Not noch Gegenstand des Wunsches wäre. V. 5 vergegenwärtigt sich der Sänger noch einmal seine frühere Situation und das damals gesprochene Gebet. befand sich in großer Not (entweder leiblicher, etwa Krankheit, oder allgemein in elender Lage, vielleicht beides zugleich; an bloße Krankheit denkt der Dichter schon V. 2, 3 nicht). Tiefer als seine Schmerzen beugte ihn die Bosheit seiner Feinde. Sie hofften bereits auf sein Ende. Unter der Maske der Teilnahme bargen sie ihre Falschheit. Selbst die, die Wohlthaten von ihm empfangen hatten, kehrten ihm den Rücken. Aber Gott erhörte sein Gebet und stellte ihn wieder her. (vergl. das Perf. nn 13a).

Er

Nach dem Vorgang Reußs (der allerdings bei einem bloßen rester dans les généralités sich begnügen wollte) versucht Bthg. (auch Chey.) eine durchgehende Deutung des Psalms auf das leidende Israel. Die umliegenden Nachbarvölker seien hier als falsche Freunde

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