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die meisten (s. auch Chey., der den Psalm einen sketch of the character of an ideal ruler nennt the orig. S. 67); nur nach Bthg. ein Gemeindelied (Zweifel allerdings schon bei Olsh.).

Ps. 102. Nach V. 14-23 handelt es sich um Wiederherstellung und Verherrlichung Zions. Die Knechte Jahwes lieben die zerstörte Stadt V. 15a, tiefstes Weh erfaßt sie beim Anblick ihrer Verödung V. 15b (Neh. 1, 3; 2, 3; 13 ff.). Die Not ist so groß, daß jezt oder nie die Stunde der Erlösung kommen muß V. 14. Die messianische Hoffnung tröstet aber über das Elend der Gegenwart hinweg: Jahwe wird das Gebet seiner Knechte nicht verschmähen V. 18 (18a steht im kollektiven Sinn, wie on 18b beweist) und die Söhne des Todes erlösen V. 21 (21a wieder kollektivisch, vergl. das korrespondierende Das kommende Geschlecht, die Nachkommenschaft der jetzigen Knechte V. 19, 29, wird die Gnade des Herrn zu erfahren bekommen V. 20 ff.

אסיר

.(21b בכי תמותה

אסיר unb 18 . ערער Der

Der Dichter

V. 21 ist auch das betende Subjekt in V. 2 ff. spricht hier weder als einzelne Person noch als personifizierte Gemeinde, sondern als Glied des Volkes, als duldender Frommer, der die Not des Volkes als die seine fühlt. Er ist vereinsamt wie ein Wüstenvogel V. 7—8 (1. statt des nichtssagenden 787 mit Olsh. Chey. Bick. Gr. Now. Bthg. A. cf. Ez. 7, 16, oder nach Jes. 38, 14; 59, 11, das der ersteren Emend. aus paläogr. Gründen noch vorzuziehen sein dürfte); er leidet unter dem Spott und der Schmähsucht seiner Feinde V. 9 (cf. Neh. 4, 2 ff.). Seine Not hat das höchste Maß erreicht V. 10 ff. vergl. unt. V. 24. Ein Gemeindelied Rsch. Km. Ros. Olsh. Re. Sm. Now. Chey. A. Unter dieser Vorausseßung ist es daher ganz unnötig, mit Hiz. Brust. Bick. (vergl. Now.) den Psalm in zwei selbständige Hälften zu zerreißen. Daß die Verse jedem einzelnen Frommen aus dem Herzen geredet seien, lehrt auch die Überschrift, cf. Cheyne, the orig. S. 81 unten.

Ps. 103. Gott schafft allen Unterdrückten Recht V. 6. Seine väterliche Gnade und Barmherzigkeit wird besonders seinem Volk zu teil V. 10 ff. und ist durch seine Rücksicht auf die menschliche

Schwachheit (Motive des Mitleides) bestimmt V. 14 ff. Daher gilt die Aufforderung Gottes Gnade und Güte zu preisen V. 1 bis 5 entweder der personifizierten Gemeinde selbst (Sm. Now. Bthg.) oder besser jedem einzelnen Frommen (Ew. Olsh.), der sich als Glied des erlösten Volkes miterlöst weiß und dessen Sünden mit den Sünden des Volkes mitvergeben sind. Ein Gemeindelied; vergl. noch V. 10, 14.

Ps. 104. Nach Hgstb. Sm., teilw. Now., soll der Hauptzweck des ganzen Liedes in der Schlußbitte V. 35 liegen, daß der Gott Israels seine Allmacht, die er in der Natur so herrlich manifestiere, auch in der Vernichtung der Feinde seines Volkes offenbar machen möge. Gewiß findet der Glaube, daß Gott die Macht und den Willen habe (vergl. Jes. 40, 21; 42, 5; 45, 18 u. ö.) die Bösen zu vernichten, an der Thatsache seiner schrankenlosen Herrschaft über die Natur eine starke Stüße. Schwerlich sollen aber hier die voraufgehenden Verse nur als Folie zu V. 35 dienen. In welchem Verhältnisse stünde dazu die anschaulich breite und behaglich gemütliche Detailmalerei z. B. V. 11, 12, 15, 17, 18, 21-23? Der Dichter müßte hier geradezu von seinem Thema abgeschweift sein und sein eigentliches Ziel aus dem Gesichtskreis verloren haben. Sind die Verse 31-35 (Bedenken äußert Chey. im Komm.; Olsh. Hupf. betrachten wenigstens V. 35 als liturg. Epiphonem) ursprünglich, so bilden sie nur die ausklingenden Schlußakkorde des Liedes und stehen mit dem voraufgehenden Teil in keinem besonderen organischen Zusammenhang mehr. V. 35 speziell will nur einem Anliegen, das der Dichter auf dem Herzen hat, Ausdruck geben (Hiz.): möge doch die schöne Harmonie in der Welt von dem Mißklang, den die menschliche Sünde in sie hineinbringt, bald befreit werden (Kph. Bthg.)! Ist es zum mindesten gewagt, V. 35 zum Angelpunkt des ganzen Gedichtes zu machen, so basiert auch die Ansicht Sm.s (die sich besonders auf V. 35 stüßt), daß in dem Psalm lediglich Empfindungen der Gemeinde dargestellt würden auf einer vagen Voraussetzung. Dagegen spricht schon, daß der Psalm vom allgemein menschlichen Standpunkt die Größe Jahwes preist. Freilich ist es zunächst der Gott Israels (s. Ps. 8, 2), dessen Macht in der

Natur fich offenbart V. 1-30, und hat der Psalmist unverkennbar bei seiner Schilderung die nationale Schöpfungsgeschichte Gen. 1, wenn auch mit dichterischer Freiheit, benüßt. Aber V. 14

30 bie (כלכם) 27 (אדם) 23 (אכרט) 5 (כעבדת אדם)

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sprechen entschieden gegen einen spezifisch jüdischen Charakter" (Sm.) des Liedes. Überall ist hier nicht vom Juden, sondern vom Menschen die Rede. Daher redet er auch V. 25 weder von seinen, noch seines Volkes Feinden, sondern von den Sündern und Gottlosen im Allgemeinen. Liegen demnach rein nationale Interessen und Ideen dem Psalm eigentlich fern, so ist es auch zunächst nur der Dichter selbst, der hier seiner andächtig frommen Weltbetrachtung ein Denkmal sezt, indem er seinen Standpunkt zu dem des religiös empfindenden Menschen verallgemeinert. Vergleiche das treffende Urteil Cheynes (i. K.) in the former (sc. Ps. 103) the author speaks in the name of Israel, in the latter, in that of the world

Pf. 105. Der Dichter erinnert an die Thaten, die Jahwe für sein Volk von Abraham bis Josua vollführt hat; er knüpft daran die Mahnung zum Dank gegen Gott V. 1 ff. und zur treuen Befolgung seiner Gebote V. 45. Aus V. 44 soll wohl die Gemeinde die Hoffnung schöpfen, daß der Besit der Nationen, in den einst das Volk gelangte, auch dem jezigen Israel zufallen werde. Ein Gemeindelied (vergl. noch V. 7), in welchem die Geschichte der Vorzeit zur Erbauung der Nachwelt benügt ist.

Ps. 106. Wieder ein geschichtlicher Psalm (vergl. Neh. 9, 6-38). Er bringt ein reumütiges Bekenntnis der Sünden, die das Volk seit seinem Auszug aus Egypten in Verblendung und aus Widerspenstigkeit gegen Gott begangen hat, nebst der Bitte um Befreiung aus der gegenwärtigen Not und um Sammlung aus der Zerstreuung unter den Heiden V. 47. Der Dichter spricht kommunikative durch Wir"; er macht sich zum Sprecher des bußfertigen jezigen Geschlechtes (vergl. Jes. 59, 12 ff.), das sich mit dem vergangenen solidarisch fühlt, seine Sünden mitträgt V. 6, aber jezt auf die messianische Zukunft hofft (vergl. Stade, 3. f. Th. u. K. 92 S. 383 f.). Gleichzeitig schließt er in diese

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Generalbeichte sein persönliches Anliegen ein. Möge Gott, mit der Huld, mit der er seinem Volk zugethan sei, auch seiner gedenken (vgl. Neh. 5, 19; 13, 14, 22, 31) und ihn das messianische Glück der Gemeinde schauen lassen V. 4, 5! So bekennt auch Nehemia in seinem Gebete 1, 5-11 die Sünden der Kinder Israel, hebt aber V. 6 in diesem Bekenntnis seine persönlichen Vergehungen und die seines Vaterhauses besonders hervor und bittet um Erhörung des Gebetes, das er im Namen der übrigen spricht, und zugleich seines eigenen

f. auch ,(תפלת עבדיך unb תפלת עבדך .Gebetes 23. 11 (bergt

Dan. 9, 20 und St. i. Esth. 3, 4, 6, 9).

Obige Auffassung

(Ew. Olsh.) der Verse 4, 5 vergl. mit den folgenden (f. auch Now. in der Einl. z. Hupf. 3 Ps. Komm. S. XI) dürfte mehr befriedigen als die Sm. Bthg.s, daß V. 4, 5 die Gemeinde zwischen sich und den Gläubigen, resp. zwischen sich und dem Volke Israel überhaupt unterscheide, oder Chey.s (i. K.), der, nach Bick.s Vorgang, V. 4, 5 als an interpolated marginal note eines frommen Abschreibers betrachtet. Die Lesart der LXX (über das Nähere s. Now. Bthg.) μvýodyti ýučv ἐπίσκεψαι ἡμᾶς p ist sichtlich nur ein Notbehelf. Ein Gemeindeled (vergl. noch V. 6, 7, 47).

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Pf. 107. Die Errettung der Gemeinde aus allerlei Not, die Sammlung der Diaspora aus der Heidenwelt wird unter vier Bildern beschrieben. Die früher in Gefahr Befindlichen, aber jezt Erlösten, werden verglichen V. 4-9 mit einer verirrten Karawane, V. 10-16 mit Gefangenen, V. 17-22 mit Kranken, V. 23-32 mit Schiffbrüchigen. Daran knüpft sich V. 33-43 ein Blick auf die messianische Zukunft, die dem Volk bestimmt ist. Jeder, der weise sei, möge dies beachten V. 43. Die

V. 2, die der Prophet zum öffentlichen Dank V. 32 für Gottes Gnadenthaten auffordert V. 1, 8, 15, 21, 31 sind offenbar Israeliten. Ein Gemeindelied.

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Ps. 109. Der Psalmist klagt über Haß und Verfolgung grausamer Feinde. Während er für sie betet und ihnen Liebesdienste erweist V. 4, vergelten sie Gutes mit Bösem V. 5 (I. nach

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Pesch. mit Now. Bthg. ). Darum wünscht er, daß Gott sie furchtbar bestrafe; für sich selbst hofft er auf das göttliche Erbarmen. Die Feinde des Redenden (vergl. V. 4, 5) sind seine eigenen Volksgenossen. Unter ihnen ragt besonders einer hervor V. 6-19 (Ew. Olsh. Hiz. Chey.). Nach 8b scheint derselbe eine öffentliche Stellung einzunehmen. Denn kann hier nur Amt“ (LXX Hier. Ew. Hupf. Kautsch), nicht „Habe“ (Pesch. Maur. Olsh. Hiz. Now. Bthg. nach Jes. 15, 7) bedeuten, da von dem Verlust derselben erst V. 11 die Rede ist (Kph.). Es handelt sich um ganz bestimmte Verfolgungen, die der Redende zu erleiden hat, nämlich um falsche Anklagen und Beschuldigungen vor Gericht (vergl. V. 4 d. Verb. 7 u. s. auch Jes. 59, 14), weshalb in Übereinstimmung mit der vom Dichter wahrscheinlich gemachten Erfahrung (Olsh.) V. 6 gebeten wird, daß ein Gottloser den Gegner vor Gericht anklage (Zach. 3, 1) und seine Verurteilung herbeiführen möge. Auch die Verwünschungen sind als unmittelbare oder indirekte Folgen der Schuldigerklärung vor Gericht 7a zu betrachten. Legt man dieselben einer Mehrheit in den Mund (Re. Sm.), so mildert sich allerdings etwas der Anstoß, den das fittliche Gefühl daran nimmt, raubt ihnen aber ihre elementare Kraft und Leidenschaft. Die einzelnen Züge sind von der eigenen Erfahrung des Dichters entlehnt, indem er wünscht, daß seine Feinde dieselben Leiden treffen mögen, die sie ihm anwünschen oder zufügen (Ew. Olsh. Kph.). Dann erscheinen die Flüche im Munde eines Einzelnen nicht mehr „affektiert“ (Hupf.), sondern sind erklärbar, freilich nicht entschuldbar. Es ist das jus talionis, der Standpunkt der Wiedervergeltung (Ex. 21, 23; Lev. 24, 19; Deut. 19, 21), der freilich für den Christen (Matth. 5, 39 ff.) überwunden, auf der alttestamentlichen Religionsstufe aber im Allgemeinen noch herrschend ist. Überdies sind Stellen wie 2. Sam. 3, 29; Am. 7, 17; Jerem. 11, 22, 23; 18, 19-23; Ps. Sal. 4, 16-20 (vergl. auch die Selbstverwünschungen Hiobs 3, 3-10 und Jeremias 20, 14-18) der beste Kommentar zu unserem Psalm. Sie zeigen, daß nicht bloß unser Psalmist seine persönlichen Gegner kräftig zu verfluchen verstand. Es ist darum m. E. nicht erlaubt, mit Sm. u. A. zu behaupten, daß das Treiben der Feinde hier wieder in farbloser Allgemeinheit geschildert

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