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werde und darum die Gemeinde das Subjekt des Ps. sei, da sie ja der Gesamtheit der Gottlosen gegenüberstehe. Prävalieren vielmehr in dem ganzen Liede die persönlichen Verhältnisse des Sprechenden, so zeigt doch V. 16 bc (1. nach LXX Hier. Aq. Sym. mit Hiß. Bthg. 3), daß die Verfolgungen sich nicht bloß gegen einen Einzelnen richten, sondern daß die Elenden und Armen (vergl. auch V. 31a) (d. i. die Gemeinde der Frommen) überhaupt darunter zu leiden haben. Damit erklärt sich auch am besten, daß der Psalmist mit seinem Dankgebet für die Bestrafung der Gegner auf das Interesse Vieler (V. 30b) rechnen kann.

Ps. 110. In V. 5, 6 spiegeln sich die messianischen Hoffnungen Israels ab. Der Tag des Zornes (vergl. Ps. 2, 12; 21, 9 ff.) ist der Gerichtstag, an dem der Herr die Feinde seines Volkes zerschmettert. Auf dem mit den Leichen der erschlagenen Heiden erfüllten Blachfeld begründet der Schüßling Jahwes, der PriesterKönig nach Malki-Zedeqs Art die ewige jüdisch-nationale Theofratie V. 5, 6. Im Namen des Volkes V. 3 sichert der Dichter dem im Psalm Gefeierten den willigen Gehorsam zu, ihn am Tage seiner Heerfahrt zu begleiten. Daher spricht er auch das * V. 1 als Repräsentant der ganzen Gemeinde, denn der hiermit Angeredete gehört dem Dichter nicht allein, sondern dem Volke an (23thg.).

Knüpft der Psalmist die Hoffnungen Israels an eine geschichtliche Persönlichkeit, oder etwa an den messianischen König der Zukunft?

Hier

Die Frage ist auf Grund von V. 4 zu entscheiden. kann nicht die Hauptsache darin liegen, daß der Angeredete Priester sein soll (Now. Bthg.); die unterscheidenden Zusäge

und

waren bann umfonft hinzugefiigt. Bielmehr על דברתי מלכי צדק

wird von dem Priestertum als etwas Bekanntem ausgegangen und etwas Neues als Prädikat hinzugefügt; auf und 4c liegt

also der Nachdruck. Daß mit Malki-Zedeq hier speziell nur auf Gen. 14, 18 (so die meisten Exegeten) angespielt werde, scheint mir nicht über allen Zweifel erhaben. über M.-Zedeq waren eine Menge Fabeln im Umlauf. So gilt er im ersten jerusal. Targum

für identisch mit Sem, der nach der Genealogie der Bibel die Geburt Esaus und Jakobs um 50 Jahre überlebt haben soll (vergl. Strack im Komm. z. Gen. S. 49). Darnach könnte auch hier der Psalmist die Ewigkeit des Priestertums M.-Z.3 in Vergleich gezogen haben, was zu trefflich passen würde. Ließe sich nur spezielle Beziehung auf Gen. 14 nachweisen, so würde hier dem Angeredeten ein ewiges (3) Priestertum zugesichert wer= den, das zugleich die königliche Würde mit in sich faßte. Der Priester von V. 4 soll zugleich Fürst sein, denn nach V. 1b sizt er noch nicht zur Rechten Jahwes; desgleichen wird ihm V. 2 die Herrschaft in Zion erst verheißen (vergl. Bthg. z. St.). Ein Herrscher, der von Haus aus Priester gewesen wäre, kommt in der Geschichte Israels bis zum Aufhören des Königtums nicht vor. Vielmehr gestaltete sich das in dem Psalm (V. 4 vergl. mit V. 1) ausgedrückte Verhältnis so zuerst in der Makkabäerzeit. Daher sind alle Beziehungen des Psalms auf David, Uzzia und dergl. abzuweisen. Daß man mit dem Psalm nicht in der vorexilischen Zeit stehen bleiben dürfe, beweist auch seine junge Sprache (vergl. darüber Bthg. Cheyne). Das Hervorbrechen der messianischen Hoffnungen in unserem Psalm wird sich also an einen der Makkabäer geknüpft haben (s. Stade, Z. f. Th. u. K. 92 S. 405; mend, L. A. K., S. 385). Hißig denkt an Jonathan, Cheyne an Simon. (Wegen des Hinweises der Anfangsbuchstaben 110, 1b-4 auf 7 vergl. König, Einl. S. 404, Anm. 1.) Stünde nicht die Geschichte der Entstehung und des Abschlusses des Psalters im Wege, so könnte man m. E. noch mehr an den Sohn Simons, Joh. Hyrkanus, denken, den auch Jos. Ant. XIII, 10, 7 als Hohepriester, Herrscher und Propheten rühmt (qarn abij nennt ihn Hen. 90, 9). Doch gehören die näheren Untersuchungen der Frage nicht mehr hierher.

Aber hat vielleicht der Psalmist unter dem Bilde des Priesterfürsten den „Messias“ feiern wollen? Ich glaube, die Beziehung des Psalms auf eine rein ideale Person (so zulezt Bthg., schwankend Stade s. oben) scheitert an V. 4. Daß der Messias von Ursprung Priester sei, wird sonst in A. T. nicht gesagt. Überall wird seine königliche Gewalt als das primäre betont. Jerem. 30, 21 (nach Smend, L. A. K., S. 341 würde d. St. überhaupt

erst aus der Zeit Hag. Sach. stammen; doch s. Rothstein b. Kauzsch) werden dem zukünftigen Herrscher priesterliche Funktionen zugesagt, doch geschieht nicht das Umgekehrte. Auch Sach. 6, 12, worauf Bthg. sich am meisten beruft, kann unserem Dichter nicht als Muster vorgeschwebt haben. Denn dort wird die königliche und priesterliche Gewalt auf zwei Männer (Serubbabel und Josua) verteilt, zwischen denen beiden ( 7) friedliches Einvernehmen bestehen wird (so nach Ewald, Corn. Einl. § 33, 2; Kuen. § 80, 2; Stade, G. J. II S. 126 Anm. 1; Marti in Kautschs übers.; Driv. Introd. S. 324; Smith 2 O. T. I. C. S. 446). Noch weniger aber würde die Stelle für Bthg.s Ansicht sprechen, wenn, wie ich glaube, Wellhausens Annahme (Skiz. V, 178; Smend, L. A. R., S. 343 Anm. 1) richtig ist, daß hier nur von der Krönung eines Einzelnen, aber nicht des Hohepriesters Josua (Köhler, Lehrb. d. Bibl. Gesch. II, 2 S. 582), sondern des Davididen Serubbabel berichtet wird. Die priesterlichen Funktionen bleiben dann in Händen Josuas und Serubbabel genießt nur königliche Rechte. Sodann würde der Psalmist dem Messias gegenüber gewiß nicht mit dem Königstitel zurückgehalten, auch wohl seine Davidische Herkunft betont haben, vergl. Ps. Sal. 17, 23.

Insofern der Psalm „die Besiegung der Heiden durch den messianischen König schildern“ will (Stade in 3. f. Th. u. K. 92 S. 405), ist er ein national-messianischer; insofern die Erwartungen des Liedes an eine konkrete Person sich lehnen, sein Sinn geschichtlich.

Ps. 111. Gott wird wegen seiner großen und mannigfaltigen Wohlthaten gepriesen, die er den Seinigen erwiesen hat, vergl.

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Wenn der Psalmist V. 1 sagt, daß er Jahwe in der Frommen Kreis und Gemeinde loben will, so unterscheidet er sich damit nur als Dichter von seinem Publikum. Nach der Absicht des Sängers soll sein Loblied zur gemeinsamen Erbauung dienen.

Ps. 112. Wohl dem, der den Herrn fürchtet und seine Gebote liebt V. 1, ihm und seiner Nachkommenschaft wird es gut gehen V. 2 ff. Beim messianischen Gericht wird er den Untergang der Gottlosen erleben V. 8. Wie in Ps. 1 redet hier der Psalmist

aus dem Bewußtsein des Frommen und aus den Erfahrungen heraus, die jeder bundestreue Israelit an sich selbst macht und an anderen bestätigt findet.

Pf. 113. Der Dichter fordert zum Lobe Jahwes auf, als des Gottes, der hoch im Himmel thront und doch des Niedrigen und Armen, d. H. seiner Gemeinde V. 7, sich gnädig annimmt. Von besonderen persönlichen Erfahrungen u. dergl. ist dabei keine Rede. Der Psalm giebt allgemein der messianischen Hoffnung der Gemeinde Ausdruck, daß ihr noch eine herrliche Zukunft bevorstehe, vergl. auch Stade in 3. f. Th. u. K. 92 S. 389 f.

Pf. 114. Beim Auszug des Volkes aus Egypten hat Gottes Allmachtsarm sich in signifikanter Weise bewährt. Damals wurde in Israel die Theokratie begründet V. 1, 2. Darauf beruht die messianische Hoffnung der Gegenwart V. 7 f. Wieder ein Gemeindepsalm.

Ps. 115. Jahwe möge um seines Namens willen seiner hart bedrängten Gemeinde helfen und die Heiden nicht über sie triumphiren lassen. In der Gewißheit, daß Gottes Hilfe (d. H. die messianische Heilszeit) nahe sei, fordert der Sänger Israel, seine Priester und Proselyten V. 9—11 auf, sich auf den Herrn zu verlassen und ihn zu preisen. Ein Gemeindepsalm, vergl. noch

V. 1, 3, 12, 18.

Ps. 116. Smend will die Beziehung des Liedes auf die Gemeinde aus den Versen 5, 6, 15 erschließen. Aber nach V. 14b, 18b kann das Volk als Ganzes hier nicht am Worte sein. Denn der Betende verspricht ja hier dem Herrn seine Gelübde des Dankes vor den Augen des ganzen Volkes zu bezahlen. In V. 6 u. 15 haben die Plurale DN und Don distributiven Sinn. Der Herr nimmt sich jedes „Einfältigen“ und Heiligen

an.

Der Dichter spricht hier also im Namen jedes einzelnen Frommen. Als solcher hofft er auch, daß Jahwe seine Seele dem Tode entreißt V. 8. Auch in dem Glauben, daß Gott gnädig, gerecht und barmherzig sei, V. 5, weiß sich der Einzelne mit allen

Frommen eins, darum sagt der Dichter ausdrücklich hier . In dem „Ich“ fassen sich die persönlichen Aussagen des Dichters zusammen, insofern er als frommes Glied der Gemeinde spricht.

Ps. 117. Ein kurzer Aufruf an alle Heiden, Jahwe, den gnädigen und treuen Bundesgott Israels, zu preisen. Denn seine Gnade waltet ewig über den Seinigen. Ein Gemeindepsalm (vergl.

.(2 .V עליכר noch

Ps. 118. Wegen der Rettung des Sprechenden V. 5—7 wird Israel (die Gemeinde, Priester und Proselyten) V. 2—4 (vergl. Ps. 115, 9 ff.) zum Dank gegen Jahre aufgefordert. Die Feinde heißen V. 10a. Ihnen kann also nicht ein Einzelner gegenüberstehen, noch sie zu vernichten drohen V. 10b, 11b, 12c. Überdies wird der Redende (von dem empfangenden Priester?) V. 26b in der zweiten Person Pluralis angesprochen. Endlich wechselt der Singular mit dem Plural V. 23, 24, 27 (Sm.). Daher sehen mit Recht Maur. Ew. Olsh. Kmph. Del. Re. Sm. Now. Bthg. A. hier ein Gemeindeled. Das von den Heiden verachtete Zion ist der Grund- und Eckstein, über dem das Gebäude der messianischen Theokratie errichtet werden soll 3. 22 (berg). Hej. 28, 16 28thg.). In diesem Bewußtsein hat Israel die Überzeugung, daß es nicht untergehen, sondern ewig die Thaten Jahwes (unter den Heiden) wird preisen können V. 17.

Ps. 119. Der Psalmist nennt sich einen Genossen aller derer, die Jahwe fürchten V. 63. Die Frommen freuen sich über sein Wohlergehen, weil er das Gesez hält V. 74, vergl. auch V. 79. Er bittet V. 132, daß Gott ihm nach dem Rechte derer, die seinen Namen lieben, gnädig sei. Es unterscheidet sich hier also deutlich ein einzelnes Ich von der Gemeinde. Auch sonst bricht die individuelle Empfindung zuweilen hindurch, vergl. z. B. V. 53, 62, 103, 136, 139, 147 f., 158. Wenn aber auch die persönlichen Verhältnisse des Dichters im Einzelnen auf die Darstellung Einfluß übten (Olsh.), so ist doch die Lage durchweg keine rein singuläre. Vielmehr steht im Mittelpunkt des ganzen Psalms das Interesse,

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