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das die Gemeinde der Frommen an dem Gefeße Gottes hat. Auf Grund ihrer treuen Gesezesbeobachtung hofft sie, von inneren und äußeren Feinden umdrängt, daß der Herr die alten Bundesverheißungen an ihr erfüllen werde. Denn nur Israel als Volk kommt mit Heiden und fremden Fürsten in Konflikt V. 23, 46, 161; nur Israel kann klagen, daß es auf Erden fast vernichtet sei V. 87. Darum sind es die Frommen und Gesezestreuen (V. 1-3), deren Gesinnungen der Psalmist hier interpretiert (Olsh. Hgstb. Re. Sm. Chey. Bthg.), und zwar in einer Zeit, wo viele Israeliten bereits von dem väterlichen Glauben abgefallen (V. 21, 53, 139, 150), oder an ihm schwankend geworden sind (V. 113), und übermütige Heiden (V. 51, 69, 70, 78, 85-87, 95, 110, 115, 119, 121, 122, 157) und fremde Fürsten (V. 23, 46, 161) die Gemeinde Gottes vergewaltigen. Durch die früheren Strafen sind die Frommen zu der Einsicht gebracht, daß nnr in der strikten Beobachtung des Gesezes ihr Heil beruhe (V. 67, 71, 75). In dem Bewußtsein, es jezt zu halten (V. 22, 31, 60, 153, 157, 159, 166), hoffen sie, daß die Verheißungen, die auf das treue Beobachten des Gesezes gesezt sind (V. 25, 28, 29, 38, 41, 42, 50, 76, 114, 116, 149, 174), sich jezt erfüllen werden, daß Gott die Frevler vernichten (V. 21, 52, 118, 119, 152), aber der Frommen in ihrer Bedrängnis (V. 22, 39, 107) sich annehmen werde. Die Treue gegen das Gesetz verbürgt das Kommen des messianischen Heils. Der Dichter spricht im Geiste des gesehesstrengen pharisäischen Juden.

Ps. 120. Mit der lügnerischen Lippe und falschen Zunge V. 2 wechseln V. 5 die Völker und 7p. Der Dichter vergleicht seine Umgebung mit jenen Friede hassenden Barbaren V. 6. Er wohnt wohl selbst inmitten von Heiden und abtrünnigen Israeliten. Auf lettere passen am besten die Prädikate Lug und Trug. Unter dem Regimente der Gottlosen seufzt die fromme Diasporagemeinde. Jene schmieden Pläne zu ihrer Vernichtung, aber sie ist ganz Friede V. 7. Der Dichter spricht also im Namen einer Mehrheit (Hiz. Olsh. Sm. Now. Bthg. A.), oder genauer im Namen des frommen Diasporaoder Landjuden.

Ps. 121. Der Hüter V. 3 und 5 heißt V. 4 der

. ישׂראל

Der Redende ist also die Gemeinde (Ros. Maur. [fortasse], Olsh. Hiz. Re. Sm. Now. Bthg.), resp. jeder Fromme in ihr. Die Rede in der ersten Person Singularis V. 1, 2 geht von V. 3 an in die Selbstanrede mit Du über. Das Lied hat von vornherein kultische Bestimmung.

Ps. 122. Der Dichter spricht zunächst im eigenen Namen; er unterscheidet sich von denen, die nach Jerusalem pilgern wollen V. 1b. Er freut sich in der Erinnerung an seine eigenen Wallfahrten und an die seiner Genossen V. 2. Diese Rückerinnerung begeistert ihn zu einem Loblied auf Jerusalem V. 3 ff., als eben Pilgerscharen zur Wallfahrt dahin sich rüsten V. 1. Er selbst wohl ein bejahrter Mann, der die Beschwerden der Reise nicht mehr ertragen kann, begleitet im Geist die Pilgernden und nimmt so an ihrem Glücke teil. Sein Lied ist der Gruß, den er ihnen an die heilige Stadt mitgiebt V. 6a. Möge Friede und Ruhe in ihr herrschen, um aller derer willen, die sie lieb haben V. 6b, 8 a. Im Besize des Tempels hat Israel die Bürgschaft seines Bestehens. Ein Tempellied, für Pilger bestimmt.

Ps. 123. Augenscheinlich ein Gemeindelied (Ew. Olsh. Re. Sm. Now. Bthg. A.). V. 1 ist durch

aufgenommen.

V. 2 wieder

Ps. 124. Nur Jahwe ist der Helfer Israels in der Not. Ein Gemeindepsalm.

Ps. 125. Das wahre Israel steht fest wie der ewige Zionsberg V. 1. Der Herr schirmt die Seinen V. 2. Das Scepter der Heiden wird nicht immer die Gerechten regieren V. 3. Beim messianischen Gerichte wird der Herr die abtrünnigen Israeliten zugleich mit den Heiden vernichten V. 5. Ein Gemeindelied.

Ps. 126. Mit der glücklichen Zeit nach der Rückkehr aus dem Exil steht die traurige Gegenwart in starkem Widerspruch. Möchte doch darum der Herr das Schicksal seiner Gemeinde wen=

den! Ja er wird das jezige Leid in Freude verwandeln; auf die Prüfungs- und Wartezeit wird reicher Segen folgen. Ein Gemeindelied mit Wir" V. 1—4.

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Ps. 127. Ohne Gottes Segen ist alles menschliches Mühen vergebens. Der 7777 V. 2 ist der Fromme schlechthin; in seinem Namen redet der Dichter. Ein Gemeindeled.

Die Verse 3-5 sind wohl einst ein Lied für sich gewesen, resp. Fragment eines solchen (s. darüber Bthg.). Eine große Kinderschar ist ein Erbteil von Gott. Kräftige Söhne sind ein starker Schuß für den Vater. Auch hier spricht der Dichter in allgemeinen Erfahrungssägen.

Ps. 128. Wer den Herrn fürchtet, wird den Verdienst seiner Hände selbst genießen. Seine Familie wird blühen und gedeihen. Die liturgische Abzweckung des Psalms, falls sie nicht erst äußere Zuthat ist, erhellt aus V. 5—6.

Ps. 129. Von Jugend an hat Israel viel Drangsal zu erdulden gehabt. Aber der Herr hat es immer errettet; er wird auch jezt und weiterhin seine Feinde vernichten. Hier ist das deutlichste Beispiel im ganzen Psalter, daß das ganze Volk in der ersten Person Singularis (V. 1–3) von sich reden könne. Doch ist nicht zu übersehen, daß das Subjekt ausdrücklich V. 1b eingeführt wird, so daß es nicht erst erraten werden braucht.

Ps. 130. Da V. 7 Israel aufgefordert wird, auf Jahwes Gnade zu harren, so ist es auch V. 1 die Gemeinde, die aus tiefster Not zu Gott um Hilfe schreit. Ihre Sünden haben ihr Unglück veranlaßt. Wollte Gott derselben immer gedenken, so könnte sie allerdings auf keine Rettung hoffen, sie müßte auf das messianische Heil verzichten. Aber der Herr läßt Gnade für Recht ergehen V. 4, indem er damit die Verbreitung der Gottesfurcht unter den Menschen bezweckt. Der Psalm ist also ein GemeindeLieb (2oj. Maur. Gm. 23h. Đib. He. Cm. Rom. 29thg. 2.), selbst wenn die Verse 7-8 erst ein späterer liturgischer Zusat sein sollten (Stekh. 3. A. T. W. 89, S. 134). Denn V. 5 hofft

der Redende auf das Verheißungswort, das nicht ihm allein, sondern für jeden Frommen gegeben ist. V. 6 vergleicht er sich mit einer Mehrheit (□). Er spricht also im Namen der Frommen.

Ps. 131. Nach V. 3 soll Israel bis in alle Ewigkeit auf Jahwe vertrauen. Darum ist es auch V. 1 f. die Gemeinde, resp. das einzelne Glied in ihr, das allem Stolz entsagt, in kindlicher Demut sich in Gottes Willen ergiebt und in dieser Stimmung auf das Heil harrt. Betrachtet man V. 1, 2 aus der Seele jedes Frommen gesprochen, so ist es unwesentlich, ob V. 3 ein ursprünglicher Bestandteil des Liedes sei oder nicht (Olsh. Bleek 5, Einl. S. 472).

Ps. 132. Jahwe möge der Mühe Davids gedenken, der sich keine Ruhe gönnte, bis er eine Wohnstätte für Jahwe gefunden hatte V. 1-5. Damals hat der Herr dem David geschworen, daß seine Nachkommen, wenn sie seinen Bund hielten, seinen Thron ewig innehaben würden V. 11, 12. Er hat sich Zion zu seinem beständigen Wohnsig erwählt, seine Bewohner und Priester wird er segnen und aus Davids Geschlecht dort einen mächtigen Nachkommen aufsprossen lassen V. 13 ff.

In V. 6, 7 ist das Volk das Subjekt. Die alte Nation lebt in der neuen fort (Ew. Olsh. Bthg.). Die jetzige Gemeinde identifiziert sich mit dem vergangenen Geschlecht, das zuerst jene Botschaft V. 1-5 vernahm und zu dem neuen Heiligtum zu pilgern sich entschloß, um dort anzubeten V. 7. Um Davids willen möge Jahwe seinen Gesalbten nicht abweisen V. 10 (vergl. 2. Chron. 6, 42). Die Hoffnungen jenes Königs und die göttlichen Zusagen an ihn find auf das ganze Volk übertragen V. 11, 12 (vgl. Pf. 2 u. 89). Dieses, resp. seinen idealen Repräsentanten, den Messias, läßt der Dichter im Gebet vor Jahwe hintreten B. 10b. Das Volk sehnt sich nach den messianischen Gütern V. 15 f.; das Sigen des Davidischen Geschlechtes auf dem Throne V. 12 bedeutet hier die Ausübung der Herrschaft über die Heidenwelt V. 18. So stellt sich der Psalm dar als ein Gebet der Nation um die Erfüllung der dem David gegebenen messianischen Verheißung (s. auch Stade 3. f. Th. u. K. 92 S. 385).

Pf. 133. Der Psalm ist keineswegs ein bloßes Loblied auf die brüderliche Eintracht im Allgemeinen. Der ganz von heiligem Salböl überströmte Hohepriester ist ein Bild für die im Heiligtum eng zusammengedrängte Gemeinde der Frommen, die von einem Blute stammend, auch wirklich sich eins fühlen. Ähnlich Hiz. Hgstb. Ew. Olsh. Kmph. Hupf. Del. Chey. Bthg. A. Ein Gemeindelied.

Bi. 134.

Alle Diener Jahwes sollen den Herrn preisen V. 1, 2. Von Zion aus segnet er die Seinigen V. 3. Ein Gemeindelied.

Ps. 135. Priester, Leviten, Gemeinde und alle Verehrer Jahwes werden zum Lobpreise Gottes aufgefordert V. 1-3, 19-21. Denn in Natur und Geschichte hat er sich als den Herrn bewiesen, der seinem Volke Recht und Segen schafft V. 14. gilt nicht bloß von dem Dichter, sondern von jedem Frommen, vergl. noch N V. 5b. Ein Gemeindeled.

5a .” ידעתי

Pi. 136. Ein Panegyrikus auf den allgütigen Gott, der sich Israels in seiner Erniedrigung annimmt. Dem vorigen Pfalm inhaltlich und äußerlich nahe verwandt ist auch dieser von vornherein für den gottesdienstlichen Gebrauch der Gemeinde bestimmt, vergl. V. 1, 2, 3, 26 und V. 23, 24 „Uns“.

Bi. 137. Der Dichter faßt sich mit den früheren Geschlechtern durch „Wir“ zusammen; er verseßt sich in die Lage des Volkes, das sich im babylonischen Exil befand. Auf das Ansinnen der spottenden Feinde, zu ihrer Erheiterung Zionslieder zu singen, antwortet er im Namen aller Jahwe treuen Anhänger, an Jerusalem stets sein höchstes Gut haben zu wollen. Schon ist der Tag der Rache nahe, da Babel die Unbill vergolten wird, die es Israel einst zugefügt hatte und welche noch immer nicht gefühnt war V. 8. Ein Gemeindelied Hiz. Now. Bthg. A.

Pf. 138. Der Redende will sich vor Jahwe niederwerfen, da er über alle seine Verheißungen hinaus Großes an ihm gethan

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