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A.

Allgemeiner Teil.

Vorfragen.

I. Der kultische Gebrauch des Pfalters.

Der Der Psalter ist eine amtliche Kollektion von 150 geistlichen Liedern Israels. Für ihre Herausgeber waren praktische religiöse Gesichtspunkte maßgebend; sie wollten der Gemeinde ein Liederbuch in die Hand geben, das sie beim öffentlichen Gottesdienste gebrauchen sollte. Die kultische Bestimmung dieses Sammelwerkes ist am besten in dem Namen ausgedrückt, den es bei den Juden führt:

ist ein Gesangbuch (s. de Lagarde, Erkl. hebr. Wörter 1880, S. 23; Baethgen, Psalmen, S. III).

Daß der Pfalter als Ganzes beim Kult auch im Gebrauche gewesen sei, beruht freilich auf einem Schlusse a minori; es fehlt an direkten Zeugnissen, daß sämtliche Psalmen bei der Liturgie der Synagoge verwendet worden seien (Graez, Psalmen, S. 36). Denn 1. Chron. 16, 7 ff. beweist nur, daß zur Zeit, als jene Stelle verfaßt wurde, Psalmen im Stile der kanonischen Lieder 96, 105 und 106 sich im gesanglichen Teile des öffentlichen Gottesdienstes eingebürgert hatten.

.u. d. 1. Chront להודות ליהוה כי לעולם חסדו Arcdb au8 ber formel

16, 4, 7, 41; 23, 30; 25, 3; 2. Chron. 5, 13; 8, 14; 20, 19; 29, 30; Esr. 3, 11; Neh. 12, 24 läßt sich nur etwa folgern, daß Lieder nach der Weise der Psalmen 105-107; 112; 117; 118 u. ä., in denen diese Formel sich findet, im kultischen Gebrauche waren. 1. Makk. 4, 52 ff.; 2. Makk. 10, 7 endlich wird nur berichtet, daß das Volk den von Antiochus Epiphanes geschändeten Tempel unter dem feierlichen Absingen von Psalmen wieder eingeweiht habe; bestimmte Lieder werden aber nicht genannt.

Diese spärlichen Zeugnisse lassen sich einigermaßen durch die Nachrichten ergänzen, die Talmud und Septuaginta, teilweise der massorethische Psalter selbst über die gottesdienstliche Verwendung einzelner Lieder geben. Diese Angaben nach Graet, Monatsschr.

f. Gesch. u. Wiss. d. Jdt.s 78 S. 220 f., stammen sie aus der leßten

Zeit des zweiten Tempels beziehen sich auf den Gebrauch, der von einzelnen Liedern am Sabbat, an den 6 Wochen- und an be= sonderen Festtagen gemacht wurde. (Zur Litteratur vergl. Roš ha - ššānāh 31a und dazu A. Wünsche, Babyl. Talm. 1. B. S. 336 f.; ferner die Kommentare zu den Psalmen von Graez, Delißsch, Nowack und Baethgen; auch Stade, Gesch. Jsr. II S. 263 Anm. 3). E3 betrifft der Reihe nach etwa folgende Psalmen:

7 (wurde nach Sōg. 18, 2 am Purimfeste gebraucht, f. Cheyne, the orig. S. 229),

24 (LXX tỷs μiãs oaßßátwv [so auch Talm., fehlt im M. T.] d. i. für den Sonntag, weil an diesem Tage die Schöpfung begonnen habe, s. Bthg. z. V. 1, 2),

29 (wo LXX nach

noch sodiov [Luc. ¿§ódov] oxyvñs lesen,

Ô. i. Had 29thg.: ; hüttenfestes, Lev. 23, 36. „Nach dem Talm. und dem jezigen Brauch der Synagoge ist der Psalm dagegen der Pfingstpsalm" Bthg.), 30 (schon im M. T.: 13 nm 72, LXX dñs tov ¿ynaivio, μov τov oixov; vergl. auch Soc. 18, 2; wahrscheinlich soll dabei an die von Judas Makkab. 165 v. Chr. vollzogene Reinigung des von Ant. Epiphanes entweihten Tempels und an die Einweihung des neuerbauten Altars 1. Makk. 4. 52 ff., 2. Makk. 10, 5 ff. gedacht werden. Nach Bik. 3, 4 wurde das Lied auch bei Darbringung der Bikkurim, Deut. 26, gesungen, f. Smend, 3. A. T. W. 88, S. 53),

ng = für den achten Tag des Laub

38 (LXX лɛì oaßßárov, nicht in M. T. und Talm.),

47 (der Synagoge gilt er wegen des V. 6 erwähnten Schopharblasens als der eigentliche Neujahrspsalm, Bthg.),

48 (LXX devrέga oaßßátov d. i. für den Montag (so auch Talm., fehlt in M. T.]. „Sym. bei Bar Hebr. hat statt dessen Na byd. i. für den Sonntag“, Bthg.), 79 (wurde am 9. des 5. Monats zur Erinnerung an die chaldäische und römische Zerstörung des Tempels gesungen, Del.), 81 (die Itala hat bei Pf. 81 (80): quinta sabbati d. i. Donnerstag", Bthg. S. XXXVII [so auch der Talm., fehlt in M. T. LXX]. Nach der Tradition wurde der Ps. noch besonders am _01" Lev. 23, 24; Num. 29, 1 gesungen, s. Smith the old Testam. i. the Jewish Church 92 S. 191, Anm. 1),

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