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III. Geschichtliche Voraussekungen.

Die Frage nach dem eigentlichen Subjekt der Psalmen ist zunächst eine rein historische Frage. Erst wenn das Zeitalter der einzelnen Psalmen selbst festgestellt ist, läßt sich das Resultat, das etwa bei der Untersuchung des Ichs der Lieder gewonnen worden ist, auf eine bündige historische Formel bringen. Es ist daher nötig, hier etwas näher auf die Entstehungszeit der Psalmen einzugehen. Aus begreiflichen Gründen verzichte ich, an dieser Stelle eine kritische Übersicht der Ansichten zu geben, die bisher über das Zeitalter der Pfalmen aufgestellt worden sind. Ich behalte mir nur, wenn ich meine eigene Ansicht über den zeitlichen Ursprung der einzelnen Lieder begründe, eine kurze Prüfung gegenteiliger Auffassungen gelegentlich vor.

Die Untersuchung der einzelnen Psalmen hängt aber wieder von der anderen Frage ab, wann der Psalter und die in ihm vereinigten kleineren Spezialssammlungen entstanden sind (eine Thatsache, auf die in neuester Zeit besonders Smith 2, O. T. I. C., Lecture VII, aufmerksam gemacht hat). Erst wenn es hier gelingt, eine bestimmte Zeit anzugeben, lassen sich die unteren Grenzen für die Entstehung der einzelnen Lieder festseßen.

A. Entstehung und Komposition des Pfalters.

Bei der lezten Sammlung oder Ausgabe wurde der ganze Psalter in fünf Bücher geteilt. Zur besseren Grundlage für die folgende Untersuchung sei hier das traditionelle Schema angeführt.

Buch I, Pf. 1-41; fast sämtliche Psalmen sind 7 betitelt, außer 1, 2, 10 (der aber zu 9 gehört), 33 (jedoch haben die LXX hier gelesen); Ps. 39 nennt neben 3 noch als zweiten Verfasser 7. Am Schluß steht die Dorologie 41, 14.

.לידיתון

Buch II, Ps. 42—72, enthält a) 42-49 Lieder p (Ps. 43 gehört zu 42); b) 50 aber 62 daneben noch

.לשלמה .72 (anonhm); d

; c) 51-71 777 (davon hat

; 66, 67 [LXX 773], 71 find

Am Ende 72, 18, 19 eine Dorologie

u. V. 20 die Unterschrift: Zu Ende sind die Gebete Davids, des Sohnes Jsais.

Buch III, Pf. 73-89 enthält a) 73-83 noch); b) 84, 85, 87, 88,

(77 daneben

(88 daneben

Am

mit Schlug לאיתן האזרחי 89 ( לדוד 86 (c ;(להימן האזרחי

89, 53 die Doxologie.

Buch IV, Ps. 90-106. Davon sind a) 90; b) 101, 103 77; c) der Rest der Lieder anonym (in LXX sind noch die Psalmen 91, 93-99, 104 7). Am Ende die Dorologie 106, 48 und die Worte: und alles Volk sage: Amen, Hallelujah.

Buch V, Ps. 107-150. Davon sind a) 108-110, 122*, 124*, 131*, 133*, 138–145 7 (* in LXX_anonym); b) 127 (anonym in LXX); c) der Rest ohne Verfasserangabe. Eine Dorologie im Stil der voraufgehenden Bücher fehlt.

Offenbar gehören die Dorologien der drei ersten Bücher nicht zu den Psalmen selbst, an deren Schlusse sie stehen; sie dienen nur dazu, das Ende der einzelnen Bücher zu markieren. Anders liegt der Fall bei 106, 48. Hier folgt der Dorologie noch die Aufforderung, daß alles Volk Amen und Hallelujah sprechen solle. Die dorologische Formel hat hier einen anderen Sinn als in Buch 1-3; fie wurde thatsächlich am Schlusse des Psalmes mitgesungen. So hat auch der Chronist 1. Chron. 16, 36 sie verstanden, denn er wandelt die Aufforderung vom Imperativ in das Perfekt 2 ab. Dann kann aber der Psalter nicht erst von einem lezten Sammler in 5 Bücher geteilt worden sein. In diesem Fall wäre zu erwarten gewesen, daß die dorologischen Schlußformeln gleichförmig gemacht worden wären. Vielmehr müssen die Unterschriften der drei ersten Bücher älter als die ganze Sammlung 90-150 fein. Daß Buch 4 und 5 als Ganzes jünger als die voraufgehenden Bücher sei, ergiebt sich noch daraus, daß Ps. 108 aus den Liedern 57, 8 12 + 60, 714 zusammengearbeitet ist. Ps. 108 ist jünger als die genannten Lieder. Denn 108 ist ein Elohimpsalm inmitten lauter Jahwepsalmen, Ps. 57 und 60 teilen hingegen den Gebrauch des Gottesnamens Elohim mit ihrer Umgebung.

Buch 2 und 3 können nicht von derselben Hand wie Buch 1 herrühren. Dies folgt schon daraus, daß Ps. 14 als 53, P. 40, 14-18 als Pf. 70 wiederkehrt. Buch 1 ist im Wesentlichen jahwistisch, in Buch 2 und 3 überwiegt, wenigstens bis Ps. 83, der Gebrauch des Gottesnamens Elohim. Daß die Anwendung dieses Namens

erfst auf bewußter schriftstellerischer Überarbeitung beruhe, zeigt sofort Pf. 50, 7 verglichen mit Ex. 20, 2. Dann ist aber wohl die Sammlung 42-83, zu der die Pf. 84-89 eine Art Appendix bilden, jünger als die jahwistischen Ps. 1—41. In dem 2. Buch sind die Davidlieder 51–72 (Pf. 72 wurde wohl als Gebet Davids für Salomo aufgefaßt) mitten zwischen die Dorah und Assaphlieder hineingestreut. Die Unterschrift 72, 20 wird am verständlichsten, wenn der, der sie machte, lauter Davidlieder vor sich hatte. Dann bildeten aber die Davidlieder wohl den Anfang der Sammlung 42 bis 72 (Ewald). Auf diese Weise kommen die jezt von einander getrennten Assaphpsalmen 50, 73-78 wieder zusammen; Smith S. 199 vermutet, daß die Davidlieder vom Anfang weggenommen wurden, damit ihre ursprüngliche Selbständigkeit gegenüber der Sammlung 3-41 äußerlich gewahrt bleibe. Die Lieder wurden gerade hinter 50 gesezt, weil Ps. 51 mit 50 die Idee vom wahren Opfer gemeinsam hat (vergl. 51, 18 mit 50, 23).

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Da die Dorologie 106, 48 zum Psalm selbst gehört, wenngleich sie nur ein äußeres liturgisches Epiphonem ist, so können die Psalmen 90--150 als ursprünglich eine Sammlung betrachtet werden. Die spätere Buchabteilung ist 106, 48 innerlich ganz unmotiviert; sie geschah gerade hier, weil, wie Dillmann Jahrb. f. d. Theol. 1858, S. 458 gesehen hat, von 90 bis 106 genau soviel Psalmen sind, als von 90 bis 72.

Demnach sezt sich der Psalter aus den 3 Hauptsammlungen zusammen:

1) a. David 3-41; 41, 14 Dorologie; jahwistisch

2) b. David 51-72; 72, 18-20

Dorologie und Unterschrift

c. Dorah 42-49

d. Assaph 50, 73-83

elohistisch

e. Anhang 84-89; 89, 53 Dorologie

3) f. 90-150, meist anonyme Psalmen; jahwistisch.

Die Bildung des Psalters verlief in den 3 Hauptstadien: 1) zu Grunde liegt der Davidpsalter 3-41; 2) dieser wurde durch die elohistisch redigierte Sammlung (b + c + d), mit der ein nichtelohistischer Appendix 84-89 verknüpft war, erweitert; 3) damit wurde die Sammlung f verbunden. Ps. 1 und 2 bilden die Intro

duktion zu dem fertigen Psalter, Psalm 150 das dorologische Finale.

Die untere Grenze für die Entstehungszeit des Psalters 71 ist durch die LXX gegeben. Mit der Übertragung des Alten Testamentes ins Griechische wurde ca. 275/50 begonnen. Jesus ben Sira, der ca. 180 v. Chr. lebte, kannte bereits (cf. den Prolog des Übersetzers) einen dreiteiligen alttestamentlichen Kanon, und wie sich aus Sir. 47, 8 ff. ergiebt, auch einen Psalter Davids. Abgeschlossen brauchte aber zu seiner Zeit der Psalter darum noch nicht gewesen zu sein, eine innere Ausweitung desselben aus den Anfängen der Makkabäerherrschaft ist nicht unmöglich. Dem Enkel des Siraciden, der ca. 130 das Werk seines Großvaters ins Griechische übersetzte, lag bereits eine griechische Übersezung des ganzen A. Testamentes vor. Dann muß spätestens ca. 140 der Pfalter definitiv abgeschlossen gewesen sein (s. Bthg., Psalmen, S. XXX). Darnach dürften erst nach dem Tode Simons (140) verfaßte Lieder nicht mehr in dem Psalter zu suchen sein. Damit stimmt, daß die jüngere makkabäische Bewegung (cf. Jos. Antiq. XIII, 10, 5) nicht mehr als volkstümlich galt, die gleichzeitige Psalmendichtung sich in Gegensatz zu der herrschenden Partei stellt und als Psalter Salomos (aus der Zeit des Pompejus) neben den kanonischen Davidpsalter tritt. Damit stimmt weiter überein, daß der Verfasser des 1. Makkabäerbuches, der ca. 100 n. Chr. schrieb, bereits Ps. 79, 2, den Viele für makkabäisch halten, 1. Makk. 7, 17 als heilige Schrift zitiert. Dann muß aber bereits einige Jahrzehnte vorher der Psalter kanonisches Ansehen erlangt haben.

Weit höher hinauf würde der Abschluß des Pfalters zu rücken sein, wenn aus 1. Chron. 16, 8-36 mit Sicherheit hervorginge, daß der Chronist (ca. 300 v. Chr.) schon den jeßigen fünfteiligen Psalter gekannt hätte. Aber wenn auch offenbar der Chronist den Psalm, den er dem David, als er die Bundeslade nach dem Zion überführte, in den Mund legt, aus den kanonischen Liedern 96, 105 und 106 kompiliert hat (s. Ehrt, Abfassungszeit und Abschluß des Psalters, Lpzg. 69, S. 41 ff.), ja auch die Dorologie 106, 48 bereits kennt, so folgt daraus nur, daß der Chronist eben jene erwähnten Lieder, die allerdings nicht zu den ältesten im Psalter ge= hören, gekannt habe. Der Gebrauch der Doxologie 106, 48 vergl. mit 1. Chron. 16, 35, 36, nötigt nicht zu der Annahme, daß der

Chronist bereits den fünfteiligen Psalter kannte; denn die Doxologie, wenngleich erst liturgische Zuthat, gehört zu dem Psalm selbst und kann erst nach der Zeit des Chronisten als Buchabschluß verwendet worden sein. Der ganze Beweis, der aus 1. Chron. 16, 8 ff. für das Zeitalter des Pfalters geführt wird, würde aber überhaupt hinfällig werden, wenn Reuß (Gesch. d. A. Test. § 479, dem sich Stade, Gesch. d. V. J. II, 215, Anm. 2, und Cornill, Einl. § 36, 9 an= schließen,) Recht hätte, daß die genannte Stelle eine junge Interpolation sei. Doch, glaube ich, haben Kuenen, Einl. I, 2, S. 127 f. und besonders König, Einl. S. 405 f. die Bedenken, die Reuß gegen die Ursprünglichkeit des Liedes geäußert hat, mit zureichenden Gründen widerlegt. Aber selbst zugegeben, daß der Chronist bereits den fünfteiligen Psalter gekannt hätte, so wäre damit a priori nicht ausgeschloffen, daß nach seiner Zeit noch der Psalter unter Beibehaltung der Einteilung innerlich erweitert worden wäre.

Auch aus dem Psalm des Jon. 2, 2 ff. folgt nur, daß zur Zeit, als das Lied entstand, die kanonischen Psalmen 31, 42, 88, 107, 115, 116, 120, 142, die hier zitiert werden (vergl. Ehrt, S. 39-41) schon im Umlaufe waren. Leider ist das Zeitalter des Buches Jona selbst zu wenig bestimmbar, als daß für die einzelnen Lieder sich von hier aus etwas Sicheres ergäbe. Nur soviel ist sicher, daß das Buch Jona bereits dem Dodekapropheton einverleibt war, f. Sir. 49, 10 (Wellhaus. Skiz. V, S. 213), also nicht erst makkabäisch ist. Der Psalm selbst ist möglicherweise erst im makkabäischen Zeitalter eingeschoben worden.

Jedoch ergiebt sich aus den vereinigten Zeugnissen des Chronisten (vergl. auch 2. Chron. 6, 40-42 mit Pf. 130, 2; 132, 8—10), des Buches Jona, des Siraciden, 1. Makk. 7, 17 und des Psalteriums Sal.s, daß die Zahl der makkabäischen Lieder, wenn solche überhaupt im Psalter vorhanden sind, nur beschränkt sein könne (s. auch Giese= brecht, 3. A. T. W. 81, S. 306; Baethgen, Psalmen, S. XXIX).

Es fragt sich nun, ob es möglich sei, auch für die Detailsammlungen, aus denen der Psalter besteht, die unteren Grenzlinien ihrer Entstehungszeit zu ziehen.

Die Dorah und die Assaphpsalmen sind die Gesangbücher zweier levitischer Sängergilden. Nun berichtet aber der Chronist, daß zu seiner Zeit nicht zwei, sondern drei levitische Sängerinnungen existier

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