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Abhängigkeit von Deut. Jes. und Hiob ist auch den beiden Liedern 103 und 104 charakteristisch. Ps. 104 lehnt sich überdies unverkennbar an Gen. 1 an. Beide Psalmen beschreiben Gottes Fürsorge und zwar Ps. 103, wie sie das auserwählte Volk; Ps. 104, wie sie die ganze Welt umfaßt. Baethgen vermutet, daß Ps. 103 und 104 aus der Feder eines Dichters flossen. Der weite universalistische Blick in Ps. 104 nötigt, das Lied nicht allzu früh anzusezen. Beide Lieder möchten etwa den Psalmen 105/106 oder 107 gleichzeitig sein. Sie sind vormakkabäisch, denn 104, 32b wird bereits Ps. 144, 5 b zitiert.

רבע (רצה רעא

. (דבר מכה .,

Zur Höhe universalistischer Empfindung erhebt sich auch der Dichter des Ps. 139; er beschreibt die göttliche Vorsehung vom allgemein menschlichen Standpunkt aus. Die vielen Aramaismen V. 2 (st.), V. 3 yn (st. 7), V. 4 (st. 727), V. 8 po (ft. b) weisen den Psalm in eine jüngere Periode der hebräischen Sprachentwickelung. Vergleiche auch den jüngeren Gottesnamen V. 19. Bthg. macht auf vielfache Berührung des Pf. mit Hiob aufmerksam. Die Entwickelung der israelitischen Frömmigkeit zur allgemein menschlichen ist das lezte Stadium der alt= testamentlichen Religionsgeschichte. Ps. 139 wird in denselben Dichterkreisen und zu derselben Zeit wie der 104. entstanden sein.

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In einer Zeit tiefster nationaler Not ist Ps. 102 gedichtet worden. Das Lied ist ein Nachhall aus Deut. Jes., Hiob, Klageld. und anderen Psalmen (vergl. den Komm. v. Bthg., auch Rahlfs, S. 7 ff.); V. 3-Pf. 69, 18; 4 — Ps. 37, 20; 6 — Hi. 19, 20; Klgld. 4, 8; 11-Hi. 30, 22; 13 — Klgld. 5, 19; 16-Jes. 59, 19; 20Ps. 14, 2; 33, 13; 21—Ps. 79, 11; 24 — Hi. 14, 1. 26f- Jes. 48, 13; 51, 6; 65, 17; 66, 22; 28 — Jes. 41, 4. Dann ist aber der Psalm sicher nacherilisch. Jerusalem liegt in Trümmern V. 14, 15. Dies könnte sich frühestens auf Zeiten beziehen, wie sie Neh. 1, 3; 2, 3; 2, 11 ff.; 4, 2 beschrieben werden. Rahlfs meint, der Dichter sei identisch mit dem, der auch die Ps. 22, 25, 31, 34, 35, 38, 40, 69 [71], 109 verfaßte und etwa in der lezten Zeit des Exils oder palästinensischem Boden schrieb. R. die große Ähnlichkeit der gen. bis 29) zu dem Schluß, daß diese Gleichartigkeit nicht daher rühren

erst nach der Rückkehr 536 auf Mit Aufwand vieles Fleißes weist Psalmen nach. Er kommt (S. 27

könne, daß spätere Dichter sich die Lieder ihrer Vorgänger zum Muster nahmen, sondern sich nur durch die Annahme lösen lasse, daß alle die genannten Psalmen von einem Dichter stammten. Für mein psychologisches Verständnis ist der Gedanke nicht vollziehbar, daß derselbe Dichter sich selbst sollte 9 (resp. 10) mal kopiert haben. Wir müßten es gerade „mit einer ganz eigentümlichen Persönlichkeit“ zu thun haben (R., S. 29), die etwa mit Hilfe einer selbst angelegten Verbal- und Realkonkordanz ihre Dichterwaren fabrikmäßig lieferte! Die Möglichkeit, daß die äußere Ähnlichkeit zuweilen erst durch dritte Hände hergestellt sei, die mit oder ohne Absicht den Text der Lieder einander gleichartig machten, wird von R. nicht in Betracht gezogen. Auch darüber äußert sich R. weiter nicht, wie zu erklären sei, daß das Lied, wenn es schon so frühe, wie er annimmt, vorhanden war, nicht in die erste Sammlung Ps. 3—41, wie z. B. Ps. 22, 25 u. a., auch nicht in die mittlere, Ps. 42-72, oder in den Nachtrag Ps. 84-89 kam, sondern fortwährend von den Sammlern ignoriert wurde, bis sie es endlich noch dem jüngsten corpus Pf. 90-150 einverleibten. Vielmehr schließe ich aus dem Umstande, daß das Lied in die früheren Partikurlarsammlungen nicht aufgenommen wurde, daß dasselbe damals noch nicht existierte. Dann paßt aber die Lage des Volkes, in die es durch die Syrer verseht wurde, am besten für die Situation des Psalms (Bthg.); vergl. die ergreifende Klage, die Mattathias und seine Söhne über das Nationalunglück 1. Makk. 2, 6-14 erheben. Auch damals lag Jerusalem lange Zeit in Schutt und Trümmern (s. auch 1. Makk. 10, 10).

Aus den gleichen Gründen wie Ps. 102

dürfte auch Ps. 109 Mit der Überschrift

nicht der Zeit Neh.s (Chey.) angehören. mu. s. w. wird es sich wie bei Ps. 140, 1 verhalten. Baethgen erinnert betreffs der schrecklichen Verwünschungen des Pf.s an Ps. Sal. 4, 16 ff. Olshausen bezog den Pf. auf die Zeiten des Bacchides und Alcimus. Und in der That findet das glühende Rachegefühl des Psalms die ansprechendste Erklärung in den Grausamkeiten, die jene Unholde an den arglosen Chafidäern verübten! (Vergl. schließlich noch den jungen Pluralis y V. 8 ganz wie Koh. 5, 1).

Ps. 137 ist gleichfalls nacherilisch; das zeigen die Perfekta in V. 1-3. Aber das Lied kann nicht schon aus der ersten Zeit des

neuen Jerusalem stammen. Denn so ließe sich wieder nicht recht einsehen, warum der Psalm erst in der jüngsten Sammlung Aufnahme fand. Die Wünsche, die V. 8, 9 gegen Babel ausgesprochen sind, wurden weder von Darius (520), noch von Xerxes (481) oder Alexander, als sie Babel eroberten, erfüllt. Noch um die Mitte des 2. Jahrhunderts mußte Jud. Makkabäus 165/64 die Edomiter bekriegen 1. Makk. 5, 3, 65. Wäre es gestattet, mit dem Psalter bis in die Zeit des Joh. Hyrkanus herabzugehen, dann ließen sich die Verwünschungen Babels mit den Greueln in Verbindung seßen, die die Parther damals in der Stadt verübten (Olsh.). Jene Zeiten riefen die Mißhandlungen wieder ins Gedächtnis, die die Juden einst in Babel auszustehen gehabt hatten. Jezt endlich wird die Schuld ganz abgebüßt, die Babel einst auf sich geladen hatte. Eben in jener Zeit mußten auch die Edomiter von neuem gezüchtigt werden, Jos. Antiq. XIII, 9, 1.

In Pf. 113 lehnen sich die Verse 7-9 an 1. Sam. 2, 1-10 (bes. V. 5 u. 8) an. Cornill, Einl. § 17, 12a; auch § 36, 6 und Kuenen, Einl. § 22, 8 nehmen wegen V. 10b an, daß das Gedichtchen 1. Sam. 2, 1 ff. vorexilisch sei. Durch die Verse 5 und 6 ist es aber als nacherilisch erwiesen. Daß der Psalm für die Situation der Hannah streng genommen nicht passe, bedarf keines Beweises. Die Unfruchtbare, die reich an Kindern geworden ist, V. 5, ist die restaurierte nacherilische Gemeinde (vergl. Jes. 54, 1-3; 49, 21), die sich einer größeren Bevölkerungsziffer wieder erfreut. Das Herausziehen aus dem Scheol ist das Bild für die Rettung der Gemeinde aus dem Exil. Wer sollen denn die V. 8 sein, bei denen das vorerilische Israel sicher wohnt? Der Segenswunsch V. 10b bezieht sich entweder auf einen auswärtigen König, oder er ist nur ein liturgisches Epiphonem, das der messianischen Hoffnung der Gemeinde Ausdruck verleiht. Das Zeitalter des Psalms 113 kann darum nicht allzufrüh sein. V. 5b und 6 sind aus Jes. 57, 15 entlehnt. Dann ist auch V. 3 von Mal. 1, 11 abhängig. Der Psalm dürfte etwa während der friedlichen Regierung der Ptolemäer entstanden sein.

Inhaltlich mit Ps. 113 verwandt und ihm daher wohl auch gleichzeitig ist sein Nachbar Ps. 114 (vergl. in beiden Psalmen die Vorliebe für alte Kasusendungen 113, 5—114, 8). 114, 4 ist eine Nachahmung von Ps. 29, 6; V. 8 ist von Jes. 41, 18 abhängig.

In V. 10 geht der Dichter von Pf. 94 über Deut. 8, 5 hinaus: Jahwe ist der Erzieher nicht bloß Israels, sondern aller Menschen. V. 12 ruht auf Hiob 5, 17. Die Gottlosen sind V. 2-4 wie Pf. 73, 6 ff. beschrieben (Bthg.). Israel wird durch das Gesetz belehrt, daß die Gottlosen untergehen müssen. Formen wie AT V. 17, V. 19 (Ps. 139, 23) weisen den Psalm auch sprach= geschichtlich in eine jüngere Periode. V. 5, 6, 21 (vergl. mit V. 7) machen es wahrscheinlich, daß die Bedrücker des Volkes auswärtige seien. Dann ist aber Cheynes Annahme sehr ansprechend, daß der Psalm während der Drangsale gedichtet wurde, denen die Juden unter Artaxerxes III. (359-38) ausgesezt waren; wenigstens dürfte diese Zeit als die früheste bei der Frage nach der Abfassung des Psalms in Betracht kommen.

B. 92, 7a ist aus Pf. 73, 22 a aufgenommen. V. 9 vergl. Jes. 57, 15. Die Sprache ist teilweise künstlich archaisierend, V. 4 3mal, V. 8, vergl. auch ny V. 16. Die messianischen Aussichten V. 8 ff. sind vielleicht durch den Sturz der persischen Weltmonarchie veranlaßt.

Ps. 90, 3 ist von Gen. 3, 19 (J) abhängig; V. 2 spielt an den Schöpfungsbericht Gen. 1 (P) an (vergl. 75 mit Gen. 2, 4 ). Israel befand sich zur Zeit der Abfassung des Pf.s offen= bar in recht trauriger Lage und hat schon viel Ungemach erleiden müssen. Sehnsüchtig schaut es nach dem Erlösungsmorgen der messianischen Zeit aus V. 14. Der Ton des Pf.s klingt an Jes. 59 an. Die Ewigkeit Gottes V. 2 (V. 3 und 4 sind beffer umzustellen) wird wie Klgld. 5, 19, s. 102, 13 beschrieben. Der Gedanke, daß alles Menschliche und Irdische vergänglich sei, tritt besonders seit dem Exil in das religiöse Bewußtsein Israels. Aus dem Sturz der aufeinander folgenden vorderasiatischen Weltmonarchien, in den es selbst mit hinein verstrickt wurde, zog Israel die Lehre, daß alle irdische und alle Gözenmacht hinfällig sei, nur sein Jahwe, der es wieder in die Heimat führte, ewig sei. V. 8b führt in die Zeit der Nomokratie. Von Vergehungsfünden redet geflissentlich P, z. B. Lev. 4; 5; 22; Num. 15; 35. Der Psalm sezt einen verfeinerten und vertieften Sündenbegriff voraus vergl. Ps. 19, 13. Dann kann der Psalm frühestens in den lezten Dezennien der persischen Herrschaft verfaßt sein, in denen das fremde Joch gerade am schwersten

drückte. Der Psalm ist in der Überschrift dem Moses beigelegt. Der Verfassername ist entweder erst aus der Verwandtschaft des Ps.s mit Deut. 32 und 33 erschlossen, die ebenfalls von Mose abgeleitet werden; oder aber der Dichter wollte selbst in der Rolle des alten Gottesmannes zu seinen Zeitgenossen reden.

Ps. 91 klingt wie ebet ĩ. 90 (tng.). Verwandtschaft des Pf.s solche Berührungen zeigt, gleichen Dichter seien.

eine tröstende Antwort auf das flehentliche Hißig, Cheyne und Baethgen weisen auf mit Deut. 32 hin; da auch Ps. 90 ebenvermutet Hißig, daß beide Lieder von dem Doch spricht der Gebrauch von 7y und

, der sich auf 91, 1 u. 9 beschränkt, nicht gerade für diese An= nahme. In V. 15, 16 ist Ps. 50, 15, 23 benügt. Bu 91, 4 3u vergl. 121, 5; auch sonst ähneln sich beide Lieder im Ton.

2. Zweites und drittes Buch.

Den Dorah- und Assaphliedern sind gewisse Züge gemeinsam (f. Smith, S. 206 ff.). Sie enthalten kein Bekenntnis gegen= wärtiger Sünden, diese liegen vielmehr in der Vergangenheit. Israel ist jezt auf richtigem Wege. Doch folgt das äußere Glück nicht dem rechtschaffenen Wandel, sowohl in Fällen, die den Einzelnen z. B. Ps. 49 u. 73, als auch die ganze Nation betreffen Pf. 44, 9, 18 f., 21. Erst seit Jeremia und Ezechiel tritt der Gedanke in den Vordergrund, daß äußeres Glück der inneren Rechtschaffenheit nicht überall die Wagschale halte. Die zuversichtliche Behauptung, daß Israel als Ganzes ohne Sünde sei, war erst möglich, als Israel aus einem Volksstaat zu einer Kirchengemeinde geworden war. Erst nach dem Jahre 444 find Äußerungen wie die von Pf. 44 angebracht. Maleachi, Esra und Nehemia sind noch ebenso weit entfernt als Haggai und Sacharja, Israels Sünden als in der Vergangenheit liegend zu be= trachten. Wenn Ez. 18, Mal. 3, 14 es heißt, daß die Söhne für ihre Väter gezüchtigt würden, so sagen doch weder Ezechiel noch Maleachi, daß ihre Zeitgenossen selbst unschuldig seien.

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Im Einzelnen nun wird in den Assaphliedern die richterliche Thätigteit Gottes häufig hervorgehoben z. B. 50, 4, 6; 75, 3, 8; 76, 82. Oft wird Gott redend eingeführt 50, 4 ff., 75, 3 ff., 81, 7 ff., 82, 1 ff. Sein Verhältnis zu Israel ist das des Hirten zu seiner Herde 74, 1; 77, 21; 78, 52, 72; 79, 13; 80, 2. Häufig heißt

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