Individual- und Gemeindepsalmen. Ein Beitrag zur Erklärung des Psalters von Lic. Dr. Georg Beer, Brivatdogent der Theologie an der Universität Breslau. هو Marburg. 1894. 122807 CBMK Vorworf. Der zweite Teil der nachstehenden Untersuchungen wurde zuerst gedruckt. Die Seiten des ersten Teiles, der dem folgenden als Unterlage dienen soll, naturgemäß aber zugleich die Ergebnisse desselben vorausseßt, wurden daher mit anderen Zahlen versehen. Da ich kein Freund von Anmerkungen unter und nach dem Texte bin, so sind Zitate und kleine Erkurse in die Darstellung selbst aufgenommen worden, ohne daß sie den Fluß des Ganzen hemmen. Die Untersuchung über das Zeitalter der Psalmen war anfangs von mir nicht in der Ausdehnung geplant gewesen, in der sie schließlich S. XVIII ff. geschehen ist. Während der Ausarbeitung nahm aber die Freude gerade an diesem Gegenstande so zu, daß ich dem Reize nicht widerstehen konnte, den größeren Teil des gesammelten Materials in die Abhandlung mithineinzuziehen. Ich hoffe damit keine ganz überflüssige Arbeit gethan zu haben, zumal da in den Einleitungen zum A. T., in denen die zeitgeschichtliche Entstehung der übrigen Bücher mit oft ermüdender Breite untersucht wird, gerade das Zeitalter der für die alttestamentliche Religion so wichtigen Psalmen meist stiefmütterlich behandelt zu werden pflegt, worin auch die Werke von Cornill, Driver und König feine Wandlung zu schaffen vermocht haben. Auf einer festeren historischen Grundlage konnte ich aber vor allem die Frage nach dem „Ich" in den Psalmen, die feit dem bekannten Aufsaß von Smend mit Recht in den Vordergrund der Exegese gerückt worden ist, um so sicherer behandeln. Denn durch den zeitgeschichtlichen Ursprung der Lieder wird das Subjekt der in ihnen zum Ausdruck kommenden Frömmigkeit wesentlich mitbestimmt. Da aber die Psalmen ihrer Form nach religiöse Lieder find, habe ich die obige Frage unter dem Hauptgesichtspunkte des lyrischen Prozesses behandelt, für dessen richtige Auflösung ich die Anwendung allgemein giltiger poetischer Regeln für notwendig erachtete. Daß ich bei den geschichtlichen Untersuchungen über die Psalmen Baethgen und besonders Cheyne gegenüber Stellung zu nehmen suchte, wird jeder billigen, der die Entwicklung der modernen Psalmenkritik fennt. Bei den Verbesserungen des überlieferten Textes habe ich mich auf die Stellen beschränkt, die für meine Untersuchungen von Belang waren. Die Anregung zur Behandlung des Themas verdanke ich meinem hochverehrten Lehrer berrn Professor Dillmann. Winkel im Rheingau, 12. Oktober 1893. Inhalts-Übersicht. Seite A. Allgemeiner Teil. Vorfragen I. Der fultische Gebrauch des Psalters in den Psalmen A. Entstehung und Komposition des Psalters 1. Viertes und fünftes Buch 3. Erstes Buch V. Resultate einzelnen Psalmen. XIII–XVII XVIII-LXXVIII XVIII-XXX XXX-LXXVI XXX-XLII XLII-LVI LVI-LXXVI LXXIX-C CI 1-92. Beridjtigungen. Verbessere: S. III 3. 19 v. u. P.sām., V 18 v. u. Jsrael, XVI 2 v. 0. Empfinden, ibid. 17 v. u. Zushg., XXVII 18 v. o. fich, XLVII 6 v. 0. 45, 8; und streiche die erste Klammer 3. 7, LI 17 v. u.); XC 9 v. 0. streiche das Komma, 3, 5 v. 0. Jej.s, 11, 2 v. o. nachträglich sehe ich, daß die hier vors geschlagene Verbesserung schon von Paul. (zit. v. Now.) Niphi. gemacht worden ist. 31, 3 v. u. im ersten, 32, 13 v. u. Stekh. |