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überall organisch zusammengehören, wollte ich die hebräische und hebräis artige Form der Gedanken, so weit sie sich der deutschen Sprache, ol allzu undeutlich zu werden und den guten Geschmack zu verleßen, passen lassen, wieder geben. Luther hat für die Befreundung uns Volkes mit dem Hebraismus schon viel gethan; manche hebräis Redensart ist in die kirchliche Sprache übergegangen, und hat das ( pråge heiliger Weihe erhalten. Ich durfte aber oft noch weiter geh als Luther selbst. Der Hebraismus hat etwas allgemein Menschlich er bezeichnet eine kindliche, naive Art zu denken und zu reden. T Häufige und in der Erzählung z. B. finder sich fast gerade so ini Erzählungen der Kinder und gemeinen Leute, oder es treten da andere ähnliche Verbindungswörter ein. Manche hebräische Bilder si wo nicht allgemein natürlich, doch leicht zu verstehen, und man w bei einiger Bekanntschaft mit dem biblischen Sprachgebrauche bald dai vertraut. Aus Sprachen, die mit der unsrigen ungefähr auf gleid Bildungsstufe stehen, wörtlich zu übertragen, würde den Geschmac v lezen und der Deutlichkeit zu sehr schaden; aber in die Kindheit i Sprache kann man sich leicht versehen, und um so leichter, als deutsche Sprache und der Geist des deutschen Volks eine gewisse, i Empfänglichkeit für fremde Eigenthümlichkeit günstige Jugendlichkeit u Frische bewahrt hat.

Im Einzelnen wird nun freilich der Ueberseßer oft ungewiß, w viel er für die Treue, und wie viel er für die Deutlichkeit und i Iebereinstimmung mit dem deutschen Sprachgebrauche thun soll. I Durchschnitt habe ich mich mehr auf die Seite der Treue gehalte indem ich dadurch zugleich für die Gleichförmigkeit, welche ich beabsi tigte, sorgen konnte. Nämlich ich suchte den engen Kreis, in dem si die biblischen Schriftsteller bewegen, indem sie, theils abhängig, thei unabhängig von einander, für die gleichen Gedanken auch die gleichen Wört und Wendungen gebrauchen, und überall dasselbe Gepräge beobachten, au in der Uebersehung so genau als möglich abgegrenzt zu erhalten. I habe eine große Mühe darauf gewandt dasselbe Wort und diesel Redensart meistens auf die gleiche Weise wieder zu geben, wiewo ich doch nicht das ganz Genügende geleistet habe. Ich muß fürchter daß Viele diese meine Mühe für ganz vergeblich halten, und dageg wünschen werden, ich möchte mehr für die Deutlichkeit gethan habe Aber es Allen recht zu machen durfte ich nicht hoffen. Mit der erst Ausgabe trat ich, mit einiger Kühnheit, der damals noch herrschende Vorliebe für modernisirende und, in den poetischen Büchern, jambist Uebersehungen entgegen, und fand nicht überall Beifall. Seit jen

Zeit hat sich der Geschmack sehr geändert und, wie ich glaube, gebessert; indesser habe ich Beweise, daß Viele noch jest wohl anders übersehen würden als ich. Ich muß mich deßwegen damit beruhigen, daß ich nas Grundsäzen und so viel als möglich folgerichtig gearbeitet habe. Das meine Arbeit denen nicht gefallen kann, welche eine Uebersehung der Bibel „in das Deutsch des neunzehnten Jahrhunderts“ für zeitgemäß und wünschenswerth halten, versteht sich von selbst. Der große Kenner des Hebraismus, Herr Dr. Gesenius, hat bei der Beurtheilung der ersten Ausgabe dem Tone der Uebersehung seinen Beifall geschenkt, und darin selbst den Jesaja überseßt. Ohne nun irgend mit seinem Ansehen mich rechtfertigen und jemand bestechen zu wollen, darf ich mich doch zu meiner Beruhigung darauf berufen.

Ich habe für zwei Classen von Lesern gearbeitet. Zuvörderft wollte ich denen, die sich mit dem Grundterte der biblischen Bücher beschäftigen, ein Hülfsmittel in die Hand geben, das ihnen das Verständniß, besonders in lexicalischer und grammatischer Hinsicht, erleichterte. Daher habe ich mir, so weit es andere Rücksichten erlaubten, die größte Genauigkeit in Ansehung der Constructionen und Partikeln zum Geseze gemacht. Commentare, zumal åltere, lassen oft im Dunkeln über die fleinen Schwierigkeiten des Textes: darüber soll denn meine Ueberseßung Licht geben, indem sie dem Urtexte Schritt vor Schritt folgt. Ich hoffe demnach, daß dieses Werk jedem Studirenden der Theologie ein willkommenes Handbuch seyn wird. Prediger, welche entweder nie mit dem Grundtexte, zumal dem hebräischen, sehr vertraut gewesen sind oder ihre hebräische Sprachkenntniß vernachläßigt haben, sollen mit Hülfe meiner Uebersehung in zweifelhaften Fällen den Sinn des Grundtextes finden lernen. Denn es ist gewiß unverzeihlich, wenn Viele bei ihren Vorträgen sich lediglich an die so oft, zumal im Alten Testament, fehlerhafte Uebersesung Luthers halten, und über einen angeblich biblischen Hedanken predigen, der sich gar nicht im Grundtexte findet. Ein Leser meiner Bibelübersehung außerte mir einst sein Befremden, daß sich der Tert, über den er so eben eine erbauliche Predigt gehört, nicht darin inde. Es war Jes. 28, 19. die Stelle: Die Anfechtung lehrt auf das Wort merken. Bekanntlich aber findet sich im Grundterte tein auch nur entfernt ähnlicher Gedanke. Sehr zahlreich sind solche Fehler in der lutherschen Uebersehung gerade nicht, indessen ist manche wichtige Stelle falsch überseßt; (ich erinnere nur an Joh. 14, 1.) Streitet es nun nicht gänzlich mit dem evangelischen Geiste unsrer Kirche Sibelworte als Unterlage der öffentlichen Andacht zu gebrauchen, die es nicht sind? Ein gewissenhafter evangelischer Geistlicher sollte also

seinen Text, ehe er ihn behandelt, wenigstens nach einer treuen tebe seßung prüfen, ob er auch richtig überseßt sei.

Zweitens wünsche ich, daß meine Arbeit auch ungelehrten Christ nüßlich werden möge, welche die Bibel mit Verstand lesen wollen. I den poetischen und prophetischen Schriften des A. T. ist die luthersa Uebersehung so fehlerhaft, daß sie oft kein richtiges Verständniß gebe kann. Auch in den paulinischen Briefen ist sie oft undeutlich. Wer nu wißbegierig ist und die Bibel in ihrer wahren Gestalt kennen lerne will, wird gern nach einer Uebersehung greifen, welche den Sinn richti und genau wiedergiebt. Für solche Leser würde nun allerdings ein größere Deutlichkeit zweckmäßig seyn. Allein die Erfahrung hat mi gelehrt, daß eine solche Ueberseßung wie die meinige wirklich von ungeleh ten Lesern, sogar von Frauen, mit Nußen gelesen wird, und daß sie z. 2 die paulinischen Briefe darin weit besser verstehen, als in der lutherschei

Für solche Leser und selbst für Anfänger in der gelehrten Auslegun hätte ich gern häufig kleine Anmerkungen zur Verdeutlichung des Sinne angebracht; allein die Sparsamkeit, welche mir durch die beabsichtigl äußerste Wohlfeilheit des Werks vorgeschrieben war, verbot es. Au diesem Grunde habe ich auch die verschiedenen Erklärungen schwere Stellen sparsamer, als früher, angegeben; und mir scheint, daß ma damit nicht viel verliert. Gelehrte Leser stoßen ohnehin auf diese Ver schiedenheit, und ungelehrte wissen damit nichts anzufangen. Gewöhnlic habe ich mich begnügt die wichtigsten Verschiedenheiten anzugeben, die jenigen dagegen weggelassen, welche nicht genug begründet sind. Au eben diesem Grunde ist auch das Absehen der hebräischen Halbverse in besondere Zeilen unterlassen worden, was doch nur für die Kenner uni Freunde des hebräischen Rhythmus von Bedeutung war, welche ver möge ihrer Bekanntschaft damit die Abschnitte leicht finden werden, aud ohne in den hebräischen Text zu sehen.

Was nun die Auslegung betrifft, welche der Uebersetzung zum Grund liegt, so habe ich mich der größten Unbefangenheit und Wahrheitsliebe wie überall, befleißigt, und hoffe, man werde dieses anerkennen. Ol ich freilich immer das Richtige getroffen, steht dahin. Größtentheilt kommt meine Erklärung des A. T. mit der von Gesenius, so weit sie aus seinem Wörterbuche und sonsther bekannt ist, überein; wie ich denn von Anfang an mit diesem meinen trefflichen Freunde mich der größten Uebereinstimmung der Ansichten erfreut habe. Vieles ist noch, in der Bibel streitig, und wird es auch bleiben, daher ich nicht erwarte überallher in allen Punkten Billigung zu erhalten. Berichtigende Beurtheilungen sollen mir erwünscht seyn und dankbar benugt werden. Will

VIE

man mich dadurch gehörig unterstüßen, so kann diese Uebersetzung mit der Zeit zu einem für die Bibel-Auslegung classischen Werke gedeihen, was zu erreichen mir eine große Freude seyn würde.

Schließlich wünsche ich von Herzen, daß meine Arbeit zur Beför derung des Bibelstudiums und der Bekanntschaft mit dem unverfälschter Sinne unsrer heiligen Schriften und somit des geläuterten Christenthums recht viel beitragen möge. Hoffentlich werden diejenigen, denen die Biederbelebung des evangelischen Glaubens am Herzen liegt, und die nicht mit allen theologischen Bestrebungen unsrer Zeit zufrieden sind, nichts dagegen haben, daß man die Bibel lieber in einer treuen, möglichst fehlerfreien Uebersetzung, als in der lutherschen, lese; widrigenfalls =ie verrathen würden, daß es ihnen nicht um die Wahrheit zu thun jei. Jede Wahrheit ist besser, als der Irrthum, und wäre es der andächtigste; und ein Glaube, der nicht mit der Wahrheit besteht, kann unmöglich der rechte seyn. Daher kann ich es nicht billigen und kaum entschuldigen, daß die deutschen evangelischen Kirchen noch nichts dafür gethan haben die luthersche Uebersetzung zu berichtigen. Eine Vereinigung afür zu Stande zu bringen wäre gerade eine Aufgabe für die Bibelgesellschaften. Sind die Führer unsrer Kirchen nicht von den zahlreichen und bedeutenden Fehlern der lutherschen Uebersetzung überzeugt, oder halten sie dieselben für so unwichtig? Beides wäre gleich tadelnswerth. Oder glauben fie, man solle noch zuwarten, bis die Bibelauslegung noch weitere Fortschritte gemacht habe? Allein viele ihrer Ergebnisse sind ganz icher und unzweifelhaft, und man sollte sie dem Volke nicht vorenthalten. Basel, Ende März 1831.

Vorwort zur dritten Ausgabe.

Mit aller mir möglichen Genauigkeit habe ich diese Uebersehung nochmals mit dem Grundterte unter Zuziehung der seit der zweiten Ausgabe erschienenen Hülfsmittel verglichen, und nicht wenige Verbesserungen angebracht. Auch habe ich dankbar zu rühmen, daß mir von einigen Freunden Bemerkungen mitgetheilt worden sind, die ich gewissenhaft beust habe. Im Aeußern ist die neue Einrichtung getroffen worden, die Anmerkungen an das Ende jedes Bandes verwiesen sind, wozu ich die Erfahrung veranlaßt hat, daß ungelehrte Leser sich von den Rend-Anmerkungen im Lesen stören lassen, ohne sie viel benußen zu können. Der Ueberseker.

Basel im October 1838.

Inhalt

des ersten Theiles.

Die fünf Bücher Mose.

Das Buch Josua.

Das Buch der Richter.

Das Buch Ruth.

Die zwei Bücher Samuel.

Die zwei Bücher der Könige.
Die zwei Bücher der Chronik.
Das Buch Esra.
Das Buch Nehemia.
Das Buch Esther.

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