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punct der Reformation noch eine weitere Beachtung verdiente, als bloß um des Concils und der Confession willen. Daß unter den Theologen der neueren Zeit, unter denen wir z. B. Baumgarten-Crusius finden, Ammon übergangen wurde, ist schon von Andern vermerkt worden. Durch Hinweisung auf,,Rationalismus“ (s. das Register) werden sich die Freunde dieses Theologen nicht ganz beschwichtigen lassen, weil dort die Personalien kaum können eingebracht werden, die man bei einem eigenen biographischen Artikel erwartet. Dazu kommt, daß Ammon bei seiner Proteusnatur keineswegs im Rationalismus aufgeht. Warum fehlt Augusti? - Daß theologische Namen, die im vorigen und noch zu Anfang dieses Jahrhun derts einige Bedeutung hatten, wie Adler, van Alpen, der marburger Arnoldi, Bartels u. A. fehlen, möchten wir nicht als Mangel bezeichnen, da nicht Alles, was in ein bibliographisches Lexikon (wie das von Winer) gehört, hier feine Stelle finden kann. Hingegen neben C. F. Bahrdt durfte wohl Basedow und neben Roger Baco fein Namens- und Geistesverwandter Baco von Verulam nicht fehlen. Auch dem geistreichen katholischen Religionsphilosophen Franz von Baader hätten wir gern ein Pläßchen gegönnt. In Beziehung auf dogmatische Terminologie vermissen wir die Artikel: acceptilatio, actus personales, affectiones (scripturae sacrae), alloícois, avαμaqrŋóia u. a. (vgl. Bretschneider's Entwicklung). Bei dem Worte,,Umt" wäre auch die Bedeutung des Wortes als musikalische Messe zu erörtern gewesen (vgl. Weßer und Welte). So gut als die „Agnoeten" hätten auch die ,,Aktifteten" wenigstens mit einem Worte genannt werden können, unter Hinweisung auf Monophysiten; ebenso die,,Artoty riten" unter Hinweisung auf Montanisten, die Albrechtsleute" (in Amerika) unter Hinweisung auf Methodisten. Wo soll „Amerika“ selbst in kirchlicher Beziehung seine Stelle finden? -Bei,,Amandus erwarteten

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wir die Notiz, daß auch der Mystiker Suso diesen Namen führt, mit Hinweisung auf ihn. Die,,badener Conferenz" (1834) wird wohl unter „,katholische Schweiz" kommen? Der Artikel Bach" () hätte, da hier nur die alphabetische Ideenverbindung gilt, auch auf den leipziger Cantor Joh. Seb. Bach führen sollen, der (nach Hase's Ausdruck),,das erhabenste Wort des deutschen Protestan= tismus in strenger, harmonienreicher, himmelstrebender Musik aussprach" und dessen Passionsoratorien unmittelbar aus dem protestantischen Cultus hervorgegangen find". Er durfte nicht fehlen neben anderen die kirchliche Kunstgeschichte betreffenden Artikeln, die eine Zierde des Buches bilden. So könnten wir noch Einiges anführen, das sich uns ungesucht als Lücke in dem trefflichen Ganzen bemerklich ge= macht hat. Andere haben Anderes vermißt. Wir wieders holen, daß hier Vieles von subjectiven Eindrücken abhẳngt; doch können wir den Wunsch nicht unterdrücken, daß es der verehrlichen Redaction gefallen möchte, etwa am Schlusse der ersten drei Buchstaben ein kleines Supplementheft erscheinen zu lassen oder wenigstens in ihrem Bureau ein Verzeichniß anzulegen, das dem Bearbeiter des letzten Bandes, unter dem wir uns gern den im Dienste ergrauten Herausgeber selbst denken, zur Ausarbeitung ei nes Supplementbandes gute Dienste leisten würde. Wir brechen hier ab, im Gefühle, daß, wenn irgendwo tadeln leichter ist, als besser machen, es hier zutrifft. Wir haben auch das Wenige nicht angeführt, um des Buches Werth dadurch in den Augen der Leser herabzusehen; im Gegentheil, weil wir ein lebendiges Interesse an demselben haben und es so vollendet als möglich und in Aller Hånden wünschten, so glaubten wir, auch unseres Ortes einen geringen Beitrag zu möglichster Vervollständigung desselben leisten zu sollen, wäre es auch nur, um die Aufmerksamkeit zu bekunden, die wir ihm geschenkt haben. Wir kehren aber von diesen unerquicklichen Häkeleien noch einmal zum Gan

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zen zurück, an dessen Ueberblick und weiterem Wachsthum wir uns fernerhin zu erfreuen gedenken. Von den im bei gegebenen Verzeichniß genannten 114 Mitarbeitern, unter denen die ersten theologischen Größen unserer Zeit, die wir nicht erst zu nennen brauchen, hervorragen, und an die viele tüchtige Talente aus der ålteren und jungeren Gelehrtenwelt sich angeschlossen haben, ist in diesem ersten Bande nur die kleinere Hälfte auf den Plan getreten; in den zum zweiten Band erschienenen Heften haben sich jedoch von den Zurückgebliebenen mehrere eingestellt. Auch kommen zu den 114 außer dem für so viele Lücken einstehenden Herausgeber noch einige anonyme Verf. (am häufigsten begeg= nen wir den Chiffren A. H. und H. P.), dazu die schon früher erwähnten, seither mit Tode abgegangenen, so wie endlich auch noch eine ziemliche Anzahl Solcher, die entweder gar kein Verzeichniß nennt a), oder die auf den frúheren Umschlagsverzeichnissen der Hefte genannt wurden, aber, wie es scheint, aus verschiedenen Gründen aus dem Endverzeichniß weggefallen sind b). Gewiß, schon das Zusammenwirken so vieler Kräfte zu einem großen und wür

digen Zwecke, das Zusammenbauen an einem solchen Monument hat etwas Erhebendes, auf die Arbeitsfreudigkeit des Einzelnen wohlthätig Zurückwirkendes. Schon in dieser Hinsicht verdient der würdige Herausgeber unsern lebhaften Dank, daß er die deutschen Schriftsteller des theologischen, theilweise auch des juridischen, philologischen und philosophi schen Gebietes aus der Isolirtheit des Cabinets herausges rufen und sie in ein Museum vereinigt hat, darin jeder sich angewiesen sieht, nach der von Gott erhaltenen Gabe zur Ehre und zum Frommen der protestantischen Theologie und Kirche das Seinige beizutragen. Die fittliche Frucht dieser Vereinigung schlagen wir nicht gering an; es kann

a) So Bröcker, Chlebus, Weigel, Riecher, Amson, Leopold, Heberle, Fabri.

b) Rothe, Gfrdrer, Böhringer.

1018 Herzog, Real-Encykl. f. d. pr. Theol. u. Kirche.

ein Segen daraus erblühen so gut als aus den Kirchentagen, dem Gustav-Adolf-Verein und der innern Mission; es ift ja auch wieder ein Band mehr, dessen wir bedürfen bei den auflösenden Tendenzen der Zeit. Wir können daher dem mit so vieler Hingabe unternommenen, mit so vieler Ausdauer und Einsicht bis auf diesen Tag fortgeführten Unternehmen einen glücklichen Fortgang und eine des Anfanges würdige Vollendung wünschen, auch wenn wir sie nicht mehr erleben sollten.

K. R. Hagenbach.

1

Inhalt des Jahrganges 1854.

Erstes Heft.

Abhandlungen.

1. Zur Beantwortung der Frage über das Princip des Prote-
ftantismus. Sendschreiben an Herrn D. und Professor
Schenkel in Heidelberg von D. Hagenbach in Basel
2. Ueber die Lage von Kades und den hiermit zusammenhån-
genden Theil der Geschichte Israel's in der Wüste.
B. Fries

Gedanken und Bemerkungen.

Seite

7

Von

50

93

Von J. G.

122

1. Ueber das Schuldopfer. Von Eduard Richm

2. Zur Aufhellung der nacherilischen Geschichte des Volkes Is-
rael nach den Büchern Esra und Nehemia.

Vaihinger

Recensionen.

Was ist christlich? Eine Reihe polemischer Aufsäße vom
Lic. D. Eduard Någelsbach; rec. von Schoeberlein 135

Kirchliches.

Die innere Mission in ihrem Verhältniß zu den wissenschaft-
lichen und kirchlichen Richtungen der Gegenwart.

H. Merz

Zweites Heft.

Bon

159

Abhandlungen.

1. Schoeberlein, über den evangelischen Gottesdienst
2. Rüetschi, Pían und Gang von Jes. 40-66.

219

261

Gedanken und Bemerkungen.

1. Fries, das Land Uz

299

2. Köster, ob St. Paulus seine Sprache an der des Demo-
sthenes gebildet habe

305

Recensionen.

1. Köstlin, die schottische Kirche; rec. von Weber
2. Umbreit, die Sünde

325

374

Kirchliches.

1. Ullmann, Ansprache an die evangelisch = protestantische
Geistlichkeit des Großherzogthums Baden

379

2. Merz, die innere Mission

393

Miscellen.

Programm der haager Gesellschaft zur Vertheidigung der christ-
lichen Religion auf das Jahr 1853

505

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