ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

,,Der Begriff des Monotheismus gibt uns den Eingang in die speciell christliche Lehre; es ist der Punct, wo die Philosophie zuerst in ein Verhältniß tritt zur höchsten christlichen Idee. Der Begriff der Alleinheit hat nur seinen bestimmteren Ausdruck in dem dreieinigen Gott. Da ich es aber mit der Deduction christlicher Ideen nicht so leicht nehme, als es bis jeht geschehen, da ich vorziehen würde, keine Uebereinstimmung als bloß ungefähre zu behaupten, so sage ich gleich, daß mit der Alleinheitslehre noch nicht die christliche Dreieinigkeitslehre gegeben ist."

,,Worin sind sie aber verschieden, und was muß zum Begriff der Alleinheit noch hinzukommen, daß er den Inhalt der Dreieinigkeit erreiche ?"

„Schon vor der Schöpfung, im Vorbegriffe der Schöpfung, hatte Gott die drei Potenzen als die Möglichkeiten eines künftigen Seyns. In der Schöpfung find diese. Potenzen in Wirkung. Hier ist eine Mehrheit von Potenzen und wirkenden Ursachen, denen aber noch keine Selbständigkeit zukommt, sondern Einer ist der in Allen Wirkende, darum allein selbståndige absolute Perfönlichkeit."

,,Die christliche Dreieinigkeit aber statuirt eine Mehrheit von Personen, deren jede, nach ihr, Gott ist. Wollten wir die absolutę Persönlichkeit mit einem christlichen Ausdruck bezeichnen, so müßten wir sie als den Urheber und Anfänger des Processes 6 deds xai xaτho nennen."

,,Sehen wir nun auf das Ende des Processes hinaus, so wird es vielleicht möglich, jene absolute MöglichFeit (A) in noch speciellerem Sinn als Vater zu bezeichnen. Sie ist es, die durch das angenommene Seyn den actus purus ex actu seht und zur Potenz macht. Nun gibt es für einen solchen Act, in welchem ein zuvor Seyendes ein zu ihm Gehöriges von sich hinwegbringt d. h. es als ein von sich Verschiedenes seht, und zwar es

642

Bauerheim, Schelling's Monotheismus.

nicht als wirklich, sondern so seht, daß es genöthigt ist, in unablässigem Acte sich selbst zu verwirklichen, in der Sprache keinen andern Ausdruck als: zeugen. Die zweite Potenz ist daher die gezeugte."

"

Denken wir uns nun B durch die zweite Potenz wirklich überwunden, so ist diese Herr des Seyns, wie der Vater, aber als Herr des Seyns ist sie nicht mehr bloße Potenz, sondern Persönlichkeit, wie der Vater schon vorher. Sie ist der Sohn, der Sohn von gleicher Herrlichkeit, wie der Vater schon vorher, durch die Herrschaft über das B, die ursprünglich beim Vater war, nun dem Sohne vom Vater gegeben. Ist die Herrlichkeit über das Seyn dieselbe, so ist auch die Gottheit beider dasselbe.".

,,Als die dritte Potenz, wissen wir, sest Gott sein eige nes, vom unvordenklichen Seyn befreites, aber eben damit negirtes Wesen. Erst dann kann das vom unvordenklichen Seyn befreite und damit als Potenz gefehte Wesen als Geist im Seyn eingesetzt werden, wenn B überwunden ist durch A2, und A3 hat gleichfalls die Herrschaft über das überwundene B. Die dritte Potenz ist also nicht minder Herr desselben Seyns, dessen Herr auch der Sohn und der Bater ist, also auch sie ist Persönlichkeit in gleicher Herrs lichkeit mit Vater und Sohn."

„Und so aber auch nur so, nåmlich durch fortge= sette Entwickelung, wåre von der Idee der Alleinheit aus auch die christliche Dreieinigkeitslehre begriffen" a).

a) Vorles. XV. S. 528–531.

Gedanken und Bemerkungen.

1.

Das Zeugniß der Stufenlieder bei der Untersu= chung über die Abfassungszeit der Psalmen. Von D. Thenius.

Bei Gelegenheit der von mir im Litterar. Centralblatt, 1853. Nr. 43., erstatteten Anzeige der Pfalmen von Justus Olshausen (Leipzig 1853, Hirzel) habe ich eine Andeutung gegeben über das Sachverhältniß, welches der Bezeichnung,,Stufenlieder" (Ps. 120-134.) zum Grunde liegen dürfte. Meine dortigen Bemerkungén gründeten sich auf eine fast zufällige Wahrnehmung. Ich habe es für der Mühe werth gehalten, der Sache weiter nachzugehen, und meine, daß das, was sich mir dabei aufgedrungen hat, schon an sich, insbesondere aber für das Urtheil über das Alter der Psalmen und über die Entstehung der Sammlung derselben nicht ganz unerheblich und wohl der Prüfung durch Andere werth sey.

Die traditionelle Ansicht der Juden, nach welcher die in Rede stehenden Lieder ihren Namen davon erhalten haben sollen, daß man sie auf den funfzehn zum Vorhofe der Ifraeliten emporführenden Stufen abgesungen habe, hat an und für sich nicht viel Wahrscheinlichkeit und in dem Inhalte der bezüglichen Psalmen gar keine Stüße; auch ist fie vermuthlich nur darauf gebaut, daß nach Ezechiel's Tempeldarstellung, die sich aber, wohl zu merken, auf den vorerilischen Tempel bezieht (f. den Anhang zu meinem

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »