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n'y a plus de chols sur le 'tems ni sur la place, qui n'ont rien de réel en eux à part, et rien de déterminant, ou même rien de discernable.

S. 111. Gegen den Begriff des Raums als einer Ordnung des Beisammenseins, und der Zeit als einer Ordnung der Aufeinanderfolge, läßt sich nicht einwenden, daß Lage und Ordnung keine Quantitäten seien, Raum und Zeit aber Quanta oder Dinge darstellen, welche Quantität haben. Denn die Ordnung hat allerdings Quantität: sie hat ihre For:schreitungen; es giebt in ihr Glieder, welche vorangehen, und andere, welche folgen; fie hat Distanzen und Einschiebungen. Relationen find nicht minder Quanta, als Wirklichkeiten. Beziehungen und Verhältnisse in der Mathematik haben ihre Quantität, die durch Logarithmen gemessen wird; und doch bleiben fie Relationen. Auf gleiche Weise nehmen Raum und Zeit, obgleich fie wesentlich Verhältnisse find, die Quantität für sich in Anspruch 1). Dasselbe gilt von der Bewegung, die gleichfalls nur ein Verhältnißbegriff und nichts Reclles ist (§. 94).

1) ib. T. II. P. I. p. 155. §. 54. p. 79. 91. 92.

§. 112. Leibnizens sechster Hauptbegriff ist der Gottesbegriff. Gott ist nach Leibniz ein absoluter Geist, als solcher ein persönliches Wesen, in der Form der Vorstellung, mit Verstand und Willen (§. 40). Allmacht, vollendete Weisheit, unbegrenzte Güte, find seine vornehmste Attribute 1). Gottes Unendlichkeit oder Unermeßlichkeit, und seine Ewigkeit find von Raum- und Zeitbegriffen unabhängig. Ohne eine Welt und ohne Weltwesen hätten Raum und Zeit keine Wirklichkeit (§§. 101. 110), sondern wären nur als Möglichkeiten unter den Ideen Gottes begriffen: aber die Unendlichkeit und Ewigkeit Gottes beständen dennoch, weil sie etwas Anderes und Höheres, denn (Ausdehnung und Dauer an den erschaffenen Dingen, find, nicht bloß der Größe, sondern dem Begriff nach. Diese Eigenschaften Gottes besagen nämlich, daß es kein Ding im Raum und in der Zeit giebt, dem Gott nicht gegenwärtig wäre und hilfreich beistände (§. 60); wozu es des Raums und der Zeit nicht bedarf 2). Gott ist außer dem Raum und der Zeit, ein außer

weltliches, substantiell von der Natur geschiedenes Wesen 3), teine Totalität (§. 109), keine Weltseele 4).. Welt ist der Inbegriff aller im Raum und in der Zeit existirenden Dinge, zu denen, indem sie ihr Bestehen von Gott haben, Gott selber nicht mit gehört 5). Darum ist Gott auch keine Monade, keine Urmonas. Monaden find Weltwesen; ihrem Begriff ist die Passivität oder Schranke und erste Materie unerläßlich (§§. 100. 108): Gott dagegen ist absolute, schrankenlose Thätigkeit 6). Gott ist der Quell nicht bloß von der Wirklichkeit oder Eristenz der Dinge, sondern auch von deren Möglichkeit. Damit nämlich die Möglichkeiten und ewigen Wahrheiten mehr als bloß formale Bedeutung erhalten, müssen sie in einem Wesen, welches wirklich ist und eristirt, gegründet sein. Dieses Wesen ist Gott, ein nothwendiges Wesen 7).

1) ib. T. II. P. I. p. 35. §. 9. Theodicée P.L §. 7. 2) Opera ed. Dutens T. II. P. I. p. 166. §. 106. - 3) The odicée §. 217. Dieu, selon nous, est Intelligentia Extramundana, comme Martianus Capell a l'appelle, ou plutôt Supramundana. 4) Opera T. II. p. 267. Deus fingi non potest velut anima mundi, quia causa mundi est. 5) Theodicée P. I. §§. 7. 8. La conservation de Dieu consiste dans cette influence immediate perpetuelle, que la dépendance des créatures demande. Cette dépendance a lieu à l'égard non seulement de la substance, mais encore de l'action, et on ne sauroit peut-être l'expliquer mieux qu'en disant avec le commun des theologiens et des philosophes, que c'est une création continuée. - 6) ib. §. 32. Dieu est le seul dont l'action est pure et sans mélange de ce qu'on apelle patir. Opera T. II. P. I. p. 25. §. 42. Sequitur hinc etiam creaturas habere perfectiones suas ab inflùxu Dei, sed imperfectiones a propria natura, essentiae sine limitibus incapaci. In eo enim a Deo distinguuntur. 7) ib. §§. 43. 44. Etenim opus est, ut si quid realitatis in essentiis, aut possibilitatibus, aut potius in veritatibus aeternis fuerit, haec realitas fundetur in aliqua re existente, et actuali, et consequenter in existentia entis necessarii, in quo essentia includit existentiam, aut in quo sufficit esse possibile, ut sit actuale.

§. 113. Mit diesen Begriffsbestimmungen ist zugleich die Existenz Gottes ausgesprochen. An den Beweisführun= gen des Anselmus (§§. 56. 68) und Des - Cartes

(SS.80.81) tadelt Leibniz die Unbestimmtheit in Betreff der Möglichkeit des Gottesbegriffs. Jene beiden Philosophen, bemerkt er, waren von dem Begriff eines höchstvollkommenen Wesens ausgegangen: es erhebe sich indessen die Frage, ob die höchsten Vollkommenheiten miteinander verträglich, ob also der Begriff möglich sei. Andere, wie der Heilige Thomas, leugneten diese Möglichkeit, und verwarfen darum die Giltigkeit der Beweise. Um nun der Frage nach der Verträglichkeit der Vollkommenheiten auszuweichen, ließe sich die Beweisart dahin vereinfachen, daß der Begriff der Vollkommenheiten weggelassen, und von Gott nur als von dem ursprünglichen oder durch sich seienden Wesen (ens a se), das heißt, einem Wesen, das durch seine wesentliche Bestimmungen (essentia, essence) cristirt, ausgegangen würde: denn alsdann sei es leicht, aus dieser Definition den Schluß zu ziehen, daß ein solches Wesen, wenn es nur möglich ist, auch wirklich eristire; oder der Schluß sei vielmehr ein Sah, der mit der Definition zusammenfalle und sich von derselben fast in nichts unterscheide. Die wesentlichen Bestimmungen eines Gegenstandes seien nämlich nichts Anderes, als was die Möglichkeit des Gegenstandes ausmacht, und so hieße durch seine wesentliche Bestimmungen eristiren gerade so viel, als durch seine Möglichkeit eristiren. Wird nun das durch sich seiende Wesen näher so bestimmt, daß es ein Wesen sei, welches durch seine Möglichkeit eristirt; so könne gegen die Eristenz eines solchen Wesens nicht anders gesprochen werden, als daß man seine Möglichkeit bestreite. Dazu der Zusaß, daß, wenn das nothwendige Wesen möglich ist, es auch eristirt. Denn die Begriffe eines nothwendigen Wesens und eines durch seine wesentliche Bestimmungen eristirenden Wesens seien identische Begriffe. So genommen erhalte die Beweisart ihre nöthige Schärfe, und Diejenigen, welche darauf dringen, daß es nicht erlaubt sei, aus bloßen Begriffen, Jdeen, Definitionen oder wesentlichen Bestimmungen auf wirkliche Eristenz zu schließen, gehen damit um, die Möglichkeit des durch sich seienden Wesens zu leugnen. Jener Zusah lehre indessen, daß sie Un= recht haben, und er ergänze die Beweisart vollständig. Denn

wenn das durch sich seiende Wesen unmöglich ist; so seien auch alle Wesen, die ihren Grund in einem Anderen haben, unmöglich: find sie nichtsdestoweniger doch zulezt nur darum, weil das durch sich seiende Wesen ist; so können sie ohne dasselbe gar nicht existiren. Also laffe fich der Sah aussprechen: Wenn das nothwendige Wesen nicht ist, so ist nichts weiter möglich. Es scheint nicht, sagt Leibniz, daß die Beweisart zeither so scharf ist bestimmt worden 1).

1) ib. T. II. P. I. p. 254 sq. p. 264. p. 16 sq.

§. 114. Der Begriff des nothwendigen Wesens, welcher Eines ist mit dem Begriff des durch sich und seine wesentliche Bestimmungen oder seine Möglichkeit eristirenden Wesens, macht in der obigen Auseinanderseßung die Hauptsache. Gott, lehrt Leibniz, ist der höchste und leßte Grund des Daseins der Welt und aller Weltwesen. Denn die beschränkten Dinge, wie sie unserer Erfahrung vorliegen, find sämmtlich zufällige Dinge; fie enthalten nichts, wodurch ihre Eristenz nothwendig würde. Raum, Zeit, Materie sind jedes für sich gleichgiltig und unbestimmt in Betreff der Einzelnheiten: jene hätten ganz andere Formen, Bewegungen und Veränderungen, als die gegebenen, zugelassen; auch in einer anderen Anordnung. Es muß einen höchsten Grund der Bestimmungen und Eristenzen geben: denn ein Rückgang in's Unendliche in der Reihe von Zufälligkeiten hilft nichts. Der zureichende Grund läßt sich nur in einer Substanz sehen, die den Grund ihrer eigenen Eristenz in sich hat und darum nothwendig und ewig ist. Diese Substanz oder dieß Wesen kann, seiner außerordentlichen Eigenschaften wegen, nicht in der Reihe der zufälligen Dinge stehen, vielmehr ist es Ursache der ganzen Reihe in einem eminenten Sinne 1). Auch muß das höchste Wesen eine Intelligenz sein. Denn weil die gegebene Welt zufällig ist, unendlich viele andere Gestaltungen der Welt möglich waren, und, so zu sagen, Anspruch auf Eristenz machten; so bedurfte es einer Wahl unter lauter Möglichkeiten, durch deren Entscheidung die gegenwärtige Welt zum Dasein gekommen. Aber das Verhältniß einer Ursache zu allerlei Möglichkeiten ist das Verhältniß eines Verstandes zu

den Begriffen solcher Möglichkeiten, die in ihm liegen: die Wahl ist Sache des Willens, und der Erfolg der Willens= entschließung hängt ab von der Macht. Verstand, Wille und Macht sind Bestimmungen einer Intelligenz: der Verstand geht auf das Wahre; der Wille auf das Gute; die Macht auf Dasein und Wirklichkeit. Die höchste Intelligenz muß unendlich weise, gütig und mächtig sein, weil ihr alle Mittel zu Gebote stehen: fie ist absolute Thätigkeit; nichts ist von ihr unabhängig (§. 112). Weil das Universum innig unter fich zusammenhangt, ist auch nur Eine absolute Ursache desselben denkbar. Sie ist Gott 2). - Leibniz gilt für denjenigen Philosophen, der dem kosmologischen Beweise (a contingentia mundi) seine Vollendung gegeben.

1) ib. T. II. P. I. p. 25. §. 38. Ratio ultima rerum in substantia quadam necessaria contineri debet, in qua series mutationum, non nisi eminenter existat, tanquam in fonte suo. 2) ib. T. I. p. 6 sq. p. 126. §. 7. T. II. P. I. p. 24 sq. §. 36 sq. p. 35. §. 7 sq. Und anderwärts.

§. 115. Nachdem einmal der Begriff des nothwendigen Wesens als einer unbeschränkten Thätigkeit oder reinen Entelechie (§. 93) war gefunden worden, konnte der Beweis für die Eristenz Gottes auch a priori geführt werden. Gott oder das nothwendige Wesen, sagt Leibniz, befißt allein den Vorzug, daß er nothwendig eristirt, wenn sein Begriff möglich ist. Aber die Möglichkeit desselben wird von nichts behindert. Denn Gott ist ohne Schranke (§. 112): also frei von jeder Negation und vom Widerspruch. Zum Widerspruch gehört Negation; fehlt diese, so ist der Begriff möglich: dieß allein, wird behauptet, genüge zur Erkenntniß a priori von der Eristenz Gottes (§. 70). Indessen ergebe sie sich auch aus der Wirklichkeit der ewigen, nämlich der logischen, mathematischen, metaphysischen und moralischen Wahrheiten 1). So lautet bei Leibniz der ontologische. Beweis.

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1) ib. T. II. P. I. p. 25. §. 45. Deus solus (seu ens necessarium) hoc privilegio gaudet, quod necessario existat, si possibilis est. Et quemadmodum nihil possibilitatem eius impedit, quod limitum expers, nec ullam negationem consequenter nec contradictionem involvit: hoc unicum sufficit ad co

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